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Ein langer Weg von Freundschaft

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Vorwort zu diesem Kapitel:
~Hallo zusammen und damit heiße ich Euch zum vorletzen Kapitel dieser FF willkommen. Eher folgt noch ein Epilog, aber dann wird diese Story Rund um Vegetas Anfänge beendet sein und der nächste Dreiteiler meines Eposes abgeschlossen. Aber mehr dazu später. Erstmals folgt dem ganzen noch ein Epilog, demnach ist es noch nicht ganz zu Ende. Aber genug von mir. Wünsche Euch nun viel Spaß beim lesen und hoffe der Part wird Euch gefallen. :) Komplett anzeigen

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...und so Neue beginnen


 

Ein langer Weg von Freundschaft

Kapitel 29:

...und so Neue beginnen

„Radditz.“

Noch ehe ich die Szene richtig gedeutet hatte, rannte ich auch schon los.

Spürte wie mir Fayeth im Vorbeigehen Vegeta aus den Armen nahm, doch hatte ich momentan nur noch Augen für den kleinen Jungen, der nun von einer der Wachen eher unsanft über den Boden gezogen wurde.
 

„Noch ne Brut. Dachte ich liefere ihn gleich mal hier ab.“, hörte ich diesen nur sagen und hätte ihm am liebsten für dieses Kommentar den halben Kiefer ausgeschlagen. Doch momentan schien mein Herz eher vor so lauter Sorge zu zerspringen und somit war ich schneller an seiner Seite, als man blinzeln konnte.

Entriss den kleinen Jungen sofort aus einem festen Griff und bettete ihn an meine Brust.

Er schien bewusstlos zu sein und panisch fühlte ich nach seinem Puls, doch atmete ich mehr denn je erleichtert aus, als ich ein zaghaftes Klopfen gegen meine Finger spürte. Zwar schwach aber vorhanden und so endlos erleichtert sah ich dem kleinen Jungen in ein blasses Gesicht.

Wie... hatte er es nur hierher geschafft?

Wie war er in eine der Raumkapsel gekommen um vor diesem feurigen Inferno zu fliehen, das unser Heimatplanet zu dieser Zeit gewesen war? 

Wenn selbst dies für Vegeta und mich so gänzlich knapp gewesen war, wie musste all das dann erst für Radditz gewesen sein?

Hatte... ihm Bardock geholfen, während er selbst im ewigen Feuer verbrannte?

Fragen über Fragen, die mich noch unbeantwortet ließen und wieder schmerzte der Gedanke so endlos, alles verloren zu haben.

Mein Volk.

Meine Freunde...
 

...und mein Zuhause.
 

„Kümmere dich um ihn und zwar sofort!“, raunte die Wache wieder, doch schien ich erst jetzt zu begreifen, dass er Fayeth gemeint hatte. Überrumpelt zuckte eben jene zusammen und sah den Eindringlingen zögerlich entgegen. 

„Denn zu was anderem ist so eine Bershabesh wie du auch nicht fähig.“, kam es abfällig über zynische Lippen und mit diesem letzten Kommentar ließen uns die Wachen alleine.

Nur unser eigener ängstlicher Atem war zu hören, während die Stille der Sterne weiter über uns weilte. Doch dann durchbrach Fayeths sanfte Stimme jene eine tröstliche Ruhe.

„Leg ihn auf die Bahre....“, sprach sie monoton, begab sich aber dann im gleichen Atemzug abermals in ihr Hinterzimmer zurück um Vegeta auf ein größeres Bett zu legen. Fürsorglich bettete sie den letzten Herrscher meiner Welt in seidige Decken, vergewisserte sich ein letztes Mal, dass alles in Ordnung war und überließ ihn dann sich selbst. Krempelte die Arme ihrer halblangen Jacke nach oben und trat wieder an meine Seite.

„Das könnte länger dauern...“, gab sie nach einem geschulten Blick zu verstehen und stumm nickte ich ihr zu ohne Einwände zu hegen.

Denn Radditz hatte leider nicht so viel Glück wie wir besessen. Kein Stück, denn dort wo einst sein rechter Arm thronte hing nichts als verbrannte Haut. 
 

~*~
 

Wir benötigten fast die ganze Nacht um Radditz Arm wieder zusammenzuflicken.

Eher um die überschüssig verbrannte Haut von eben jenem zuziehen, nur um ihn dann in schützende und milde, kühle Verbände einzuwickeln.

Radditz blieb die ganze Zeit über bewusstlos, was mit Abstand das Beste für ihn war, denn dass solche Wunden schmerzen konnten, wusste ich nur zu gut. Und dennoch verabreichte ihm Fayeth kurz vor ihrer Behandlung ein Narkotikum, das ihn in wohliger Schwärze gefangen hielt.

Wahrlich, die Bershabesh tat sich gut. 

Entsprach genau dem, was ihr die Wache angekreidet hatte und dennoch sah ich, dass ihre Hände zitterten. 

Sie schien sich zu fürchten. 

Ob gar vor uns, vor den vielen Wachen oder dann doch vor Freezer höchstpersönlich sei mal dahin gestellt, aber die Echse konnte einem auch nur Angst machen. Das hatte auch ich schon so bitter erfahren müssen und wieder folgte ich heilenden Händen mit den Blicken, während ich stumm an der Bahre stand um zu assistieren.

Fayeth war eine Bershabesh.

Wahrlich, über dieses Volk hatte ich so gut wie nichts gehört, noch nie in meinem Leben und nachdem sich das Schweigen endlos dahin zog, begann ich Fragen zu stellen.

Wer sie war und woher sie kam.

Vielleicht auch nur um mich abzulenken.

Um Vegeta-Sais Untergang in bleierner Schwärze zu halten und hinter jenen einen Türen, die ich so schnell nicht mehr öffnen wollte. Doch leider stellte sich schon bald heraus, das manche Schicksale sich des öfteren zu wiederholen schienen. Immer und immer wieder. 

Denn auch ihr Heimatplanet war einem ewigen Feuer zum Opfer gefallen.

Ein Meteoritenschwarm hatte ihr ganzes Volk dahingerafft und unter einer tief erstickten Stimme erzählte sie mir, wie sie hierher gekommen war.

Wie sie all dieses Leid überlebt; gar wohin es sie verschlagen hatte und nun bereute ich es doch, meiner Neugierde nachgegeben zu haben.

Denn die Trauer in diesen blauen Augen schien nun so endlos zu sein.
 

„Gut, ich denke das Gröbste wäre überstanden.“, hörte ich ein erleichtertes Seufzen neben mir, während Fayeth den letzten Verband anlegte und sich dann doch glatt erschöpft den Schweiß von der Stirn wischte.

Dankbar sah ich ihr entgegen, schon jetzt dieses eine wundersame Wesen in mein Herz schließend, das mir an diesem dunklen Ort mehr denn je nur ein Freund war. Denn sie war Hoffnung.

„Ich danke dir.“, brachte ich ehrlich über meine Lippen und sah meiner Gegenüber dann in lächelnde sowie erleichterte Züge.

Sie sah müde aus, wer tat das nicht von uns, aber immerhin auch so ungemein froh.

Sie schien noch nicht lange in Freezers Diensten zu stehen, aber dafür machte sie ihre Sache mehr als nur gut.

„Wir sind aber noch nicht fertig.“, erwiderte Fayeth mit einem Mal und verwundert sah ich sie an, nachdem sie Radditz ebenso in das kleine Nebenzimmer trug, ihn aber auf die Couch an der Wand verfrachtete und dann wieder in vorherige Räume trat.

„Was ist mit dir?“, hörte ich sie fragen, während sie abermals an mich herangetreten war und an einem Fetzen meines Gi´s zog.

Sofort schien ich zu verstehen und winkte abrupt ab.

Ich war das kleinste Übel.

Alleinig diesen beiden Saiyajins sollte geholfen werden, doch schien Fayeth keine Gnade zu kennen.

„Das sind nur Kratzer...“, hörte ich mich selbst raunen, doch begrüßte mich abermals nur eine hochgezogene Augenbraue.

„Ach ja? Ich weiß nicht ob man mehrere Fleischwunden, sowie Prellungen und Verbrennungen so nennen kann.“, zischte sie zynisch. Schon jetzt eine Charaktereigenschaft zeigte, die in ferner Zukunft noch so sehr wachsen würde, denn genauso wie Vegeta kannte dieser Sturkopf und wenn ihm etwas ernst war, keine Grenzen. Wahrlich, das tat sie. 

Mit keinem Mal und nach einem weiteren Wortgefecht setzte ich mich geschlagen auf die silbrige Bahre. Wissend, dass ich ihr so schnell nichts mehr würde abschlagen können und schon bald sowieso nichts mehr zu melden hatte.
 

Doch so sehr sich Fayeth auch bemühte, ich wollte kein Narkotikum.

Nach allem was ich erlebt hatte, schien dieser Schmerz nun ein so Leichter zu sein. So unbedeutend in meiner eigenen Welt, die sich immer noch um Tod und Verderben drehte und während ich ruhig auf helfende Hände sah, die nun stumm ihre Arbeit verrichteten, rasten meine Gedanken. Denn nun hatte ich leider all zu viel Zeit, um darüber nachzudenken.

Und über das, was geschehen war.

Vegeta-Sai existierte nicht mehr.

Diesen Satz versuchte ich zu drehen und zu wenden wie ich wollte, doch hörte sich jede Schlussfolgerung einfach nur erschütternd an.

Mein Volk war tot.

Heute und an diesem Tag für so immer gestorben. Nichts würde bleiben, als Erinnerungen und wieder wurde der Kloß in meinem Hals so endlos groß. 

Schien mir mehr denn je das Atmen schwer zu fallen und wieder verkrampften sich meine Hände an silbrigem Metall der Bahre. So sehr, dass sich gleißende Risse durch eben jene zogen, doch nahm mir Fayeth diesen Patzer mit keinem Mal übel entgegen. Es war als würde sie verstehen. 

Wir, die das gleiche Schicksal durchgemacht hatten, gar das gleiche Leben lebten, doch mit einem einzigen Unterschied.

Bei Fayeth gab es keine Überlebenden.
 

Nicht ein Stück.
 

~*~
 

Ich erwachte durch frischen Tekeffduft und blinzelte verwirrt. Sah stumm gegen eine mir unbekannte Zimmerdecke, während ich versuchte dieses mir Alltägliche zu ordnen, das ich noch nicht begreifen konnte, doch kam ich auf keinen grünen Zweig. Verzweifelt setzte ich mich auf. 

Sah mich in dem kleinen Raum mehr denn je verschüchtert um und versuchte immer noch das Chaos in meinem Kopf zu ordnen.

Vegeta lag neben mir, in irgendeinem Bett, das nicht dem seinen glich. Dicht hatte er sich an meinen Körper gedrängt, während er halb zusammengerollt an meiner Seite lag. War ich... nicht auf Vegeta-Sai?

War ich nicht.... zu Hause?!?

Doch dann traf mich die Erkenntnis mit einem Mal, währen die Verwirrung mehr denn je in ihren Schatten versank und mich doch glatt in eiskaltes Wasser warf.

Vegeta-Sai gab es nicht mehr.

War nichts als so kalte Asche in ewiger Dunkelheit und geschockt wanderte mein Blick zu Radditz, welcher ebenfalls auf der Couch lag und noch seelig vor sich hin döste.

Und nun kam meine ganze Erinnerung.

Kam all das zurück, was mir für verloren galt. An diesem Morgen für eine so haltlose Lüge für mich strebte und verzweifelt rieb ich mir über das Gesicht. Fuhr mir dann mit beiden Händen durch wirres Haar, bevor mich eine neue Stimme zur Resonanz holte.

Zurück ins Hier und Jetzt.
 

„Ausgeschlafen?“, weckte sie mich frech und erschrocken sah ich auf. Erblickte die Bershabesh und wie sie ruhig auf einem kleinen Schemel zu sitzen schien. Eine hölzerne Ablage in ihrem Schoß ruhen ließ, doch mir dann eine Tasse mit heißem Getränk entgegen hielt. Ich erkannte den Duft, noch ehe er mir vollkommen in die Nase stieg und dankbar nahm ich ihr das warme Gebräu aus den Händen.

Tekkeff.

Für wahr, dieser Geschmack schien überall der gleiche zu sein und wohltuend nahm ich den ersten Schluck.„Tut jeden Morgen wahrlich gut, kannst du mir glauben.“, grinste Fayeth wieder, denn sie schien mein Seufzen wahrlich gehört zu haben und nachdem ich einen weiteren Schluck genommen hatte, sah ich abermals in blaue Augen.

„Wie spät ist es?“

„9 Uhr morgens. Ihr habt das Frühstück in der Kantine verpasst.“, lächelte sie sanft, doch musste dann so schamlos schmunzeln, als sie den lauten Protest meines Magens hörte.

Beschämt legte ich mir die Hand auf den Bauch und sah zur Seite. Wie lange war das her, dass ich etwas gegessen hatte?

Viel zu lange, doch wieder holte mich meine Gegenüber aus meinen Gedanken.

„Hier, ich hab Euch was mitgehen lassen.“, hörte ich Fayeth sagen und sah dann, wie sie mehrere kleine Tüten auf die Ablage legte.

Argwöhnisch zog ich eine Augenbraue in die Höhe und bedachte die Bershabesh mit einem zweifelndem Blick.

Sicherlich gab es unter Freezer strenge Regeln und ich wollte nicht wissen, was man demnach für Diebstahl aus der Küche bekam. Forsch sah ich in ein blasses Gesicht.

„Sicher, dass das in Ordnung geht?“, fragte ich sie skeptisch, doch winkte Fayeth schnell ab. Viel zu schnell und wieder beobachtete ich sie aus zusammengekniffenen Augen, als sie mit den Schultern zuckte.

„Nicht der Rede wert, das machen alle so.“

„Das blaue Veilchen an deiner linken Wange ebenso?“, platze ich direkt heraus und damit hatte ich sie. Denn sofort war mir jenes eine Detail aufgefallen, auch wenn sie es noch so sehr zu verstecken versuchte. Ebenso der fehlende Zahn ihrer linken Backe und sofort war ich hellwach.

„Sie... haben dich geschlagen.“

Das war keine Frage, sondern eine Feststellung meinerseits und unruhig sah die Bershabesh zur Seite, während sie nach den passenden Worten suchte.

„Das ist nur ein Zahn. Und ein Fleck auf meiner Haut. Das wird vergehen.“, erwiderte sie wieder schulterzuckend, doch mein Appetit war damit vergangen. So endlos und mürrisch schwang ich die Beine aus dem Bett.
 

Ich hatte die Nacht in Fayeth Gemächern verbracht und an Vegetas Seite. Eher unfreiwillig, denn ich bot mich an auf der Couch zu schlafen, doch Fayeth hatte mehr denn je abgewimmelt. Was ich brauchte war ein richtiges Bett, laut ihren Worten, in dem ich mich von diesem ganzen Chaos erholen konnte. Eine Mütze voll Schlaf würde mich halbwegs wieder zum Alten machen und auch als ich ein zweites Mal protestierte, hatte Fayeth sich nicht umstimmen lassen. Wie bereits erwähnt, ihr Sturkopf war alle Maßen überragend und somit hatte sie die Nacht in ihren Laboren verbracht. Zusammengekauert auf einem kleinen Sofa, denn sogar Radditz hatte sie die ihre im Schlafzimmer überlassen.

Demnach sah sie auch aus.

Tiefe Ringe unter den Augen, mehr denn je blass im Gesicht, aber dennoch trug sie ein ehrliches Lächeln auf den Lippen. Ein Lächeln, dass nun durch einen zuckenden Schmerz wahrlich an seinem Scheinen gehindert wurde und betrübt sah ich zu Boden. 

Folgte dann meiner ganzen Rage und ballte die Hände zu Fäusten.

„Er war das gewesen, nicht wahr?“, fragte ich haltlos in den Raum hinein und schien damit Fayeths ganzen Unmut zu wecken. Verdutzt sah sie auf, während sie die Portionen gerechter Weise aufzuteilen schien. 

„Wen meinst du damit?“

„Diese Kiwi oder was auch immer.“, brachte ich frustriert über meine Lippen, doch meine Gegenüber damit sofort zum Lachen. Aber so was von und schon bald flossen so ehrliche Tränen über ihre Wangen.

„Kiview, Nappa. Kiview.“, prustete sie wieder und wischte sich dann ein letztes Mal über die Augen.

„Lass ihn das ja nicht hören, sonst bist du gleich einen Kopf kürzer.“ 

Doch ich zuckte nur mit den Schultern.

Den Typen hatte ich wirklich gefressen und zögerlich stand ich auf. Vegeta schlief immer noch neben mir und es tat mir in der Seele weh, ihn wecken zu müssen. Er sollte noch etwas schlafen, denn schon bald würden härtere Zeiten auf ihn zukommen, sollte er erwachen und einen altbekannten Schmerz vorfinden. Einen Schmerz, der nie wieder vergehen würde und wie aus dem Nichts fielen mir Bardocks letzte Worte an mich ein.

Ich bereite ihn nur auf das vor, was kommt.

Ja, Bardock.

Das hast du in der Tat. Doch bin ich mir nun nicht mehr so vollkommen sicher, ob es ausreichend war.

Ob es das jemals auch nur sein würde.
 

Wortlos lief ich zur Couch hinüber und kniete mich zu Radditz herunter.

Armer Junge, dachte ich ehrlich und strich kurz fallende Strähnen seiner Haare beiseite.

Ich schien schon lange über den Schmerz hinweg zu sein, keine Familie zu haben – weil ich nie wirklich eine hatte. Doch er schien die seine so plötzlich verloren zu haben und mit einem Mal tat mir der Junge vor mir so endlos leid. Einfach nur leid und während ich abermals wirre Haare beiseite strich und sich erschöpfte Augen zu regen schienen, brachte ich ein schwaches Lächeln über meine Lippen.

„Morgen, Kleiner....“, sprach ich sanft, doch schien sich Radditz sofort zu versteifen, als er mich erblickte und der Schleier des Schlafes vorüber war. 

Er schien im Gegensatz zu mir nichts vergessen zu haben; jedenfalls das nicht zu wollen und ängstlich sahen mich große Augen an.

„Du weißt noch wer ich bin?“, fragte ich ihn ehrlich und schwach begrüßte mich ein zaghaftes Nicken.

Tränen schimmerten in braunen Kinderaugen, während sich der kleine Junge ängstlich im Raum umblickte, dann seinen Muzuhara zittrig um seine Hüften wickelte und abermals seufzte ich schwer.

Wo fing ich nur an?

Wo konnte man beginnen, wenn alles für verloren schien?!?

Doch meine nun nächste Frage musste ich nicht stellen, nämlich ob er noch wusste was geschehen war, denn mit einem Mal rannen ihm stumme Tränen über das Gesicht. 

Ich schien wie perplex.

Zu keiner weiteren Regung mehr fähig und abermals stockte mir der Atem.

Wenn für mich all dies schon schwer zu begreifen war, wie musste all dies dann erst für ein Kind sein?

Wie erschreckend musste es sich anfühlen zu wissen, diesem feurigen Szenario als Einzigster entkommen zu sein?!?

Wahrlich, das konnte ich einfach nicht wissen. Niemals in meinem ganzen Leben nachempfinden und half dann Bardocks nun letzten lebendem Sprössling sich aufzusetzen.

„Hast du Schmerzen?“, fragte ich weiter, als der kleine Junge monoton auf seinen rechten Arm blickte. Keine Mine zu verziehen schien und verzweifelt sprach ich weiter.

„Fayeth hat dir ein Betäubungsmittel gegeben, deswegen spürst du auch noch keinen Schmerz.“, betonte ich jenes eine extra, denn dass dieser kommen würde, war unausweichlich. Helles Feuer würde schon bald durch seine Nervenbahnen ziehen, denn mit Verbrennungen war nicht zu spaßen und dennoch würde ich die Bershabesh später darum bitten, ein neues Schmerzmittel zu spritzen.

Denn wer konnte ein Kind schon leiden sehen und beruhigend wandte ich mich schließlich um, als große Augen mich fragend ansahen.

„Fayeth ist übrigens eine Bershabesh....“, klärte ich ihn auf und deutete dann mit einem kurzen Kopfnicken hinter mich. Kurz warf meine mir neue Retterin in der Not dem kleinen Jungen ein freundliches Lächeln zu und dennoch würde es einiges an Zeit brauchen, bis sie sein Vertrauen hatte. Bis wir alle so endlos Vertrauen zu ihr hatten, doch das meine hatte sie schon so gut wie gewonnen.

„Sie war es, die dir auch den Arm wieder zusammengeflickt hat.“, gab ich ehrlich zu und nun nickte Radditz Fayeth doch noch dankbar zu.

Wenn auch nur merklich.

Wenn auch nur ein kleines Stück und wieder legte sich ein eisiges Schwiegen in den Raum.

Doch dann...
 

„Wir sind auf Zyr, nicht wahr? Wir sind.... bei ihm.“
 

Diese Frage auf welche sofort eine Feststellung folgte weckte etwas in mir, das ich nicht beschreiben konnte und dennoch nichts als kaltes Eis mit sich brachte.

Weil es nun unsere weitere Zukunft versprach und langsam nickte ich, während ich Radditz in die Augen sah und nur an ein Wesen dachte.

Freezer.

„Ja, das sind wir....“, brachte ich nur noch flüsternd über meine Lippen, während meine eigene Niedergeschlagenheit den Raum erfüllte.

Wieder herrschte Stille, doch sollte sie nicht lange stumm bleiben, denn plötzlich begann Radditz zu sprechen. Brüchiger denn je.

„Er... tut mir so leid.“, flüsterte er brüchig und nun folgte ich seinem Blick, der diesen Worten sofort folgte. Folgte braunen Augen, die auf das Bett gerichtet waren und einsam auf unseren Saiyajin no Ouji blickten. Mit einem Mal zu verstehen schienen, wie schwer diese Bürde für Vegeta sein musste - denn er war immer noch ein Prinz.

Doch ein Prinz eines nun toten Volkes.

„Mir auch, Kleiner.“

Abermals folgte eine Pause, während ich weiter sprach und erneut den Kloß in meinem Hals hinunterschlucken musste. 

„Mir auch.“, brachte ich nur noch zaghaft über meine Lippen, während meine Stimme immer leiser wurde. Keine Wörter mehr zu finden schien, die unsere weiteren Tage erhellen sollten und wieder ließ ich meinen Blick auf Vegeta ruhen, während ich weiterem Schweigen lauschte.

Nichts als dieses bedrückende Sein, was nun für immer und ewig in meinem Herzen wohnen würde. Denn selbst Fayeth wusste nichts zu sagen. 

Wusste nicht wie sie dieser traurigen Situation etwas Gutes abgewinnen konnte, denn das würde es niemals sein. Niemals konnte und würde aus Tod und Verderben etwas Gutes entstehen.

Man sagt doch: Zu Hause ist wo das Herz ist.

Doch dieser Ort besaß kein Herz.

Er besaß nur Eines.
 

So endlos tiefe Dunkelheit.



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