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Fading Slowly

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Fading Slowly

Es gibt Tage da schaue ich dich an und frage mich, wer du bist. Frage mich, wer es ist, der mir am Frühstückstisch gegenüber sitzt. Die Haare noch nicht gekämmt und die Brille tief auf der Nase sitzend, während du geistesabwesend in dein Brötchen beißt.

Deine Gesichtszüge mir vertrauter als meine Eigenen und doch so fremd, dass ich mich frage, wann es geschehen ist, dass das Lachen zwischen uns weniger wurde. Die Gespräche oberflächlicher und wir von Tag zu Tag immer mehr zu verblassen schienen.

Was ist aus den Tagen geworden, als die Zeit viel zu schnell verstrichen ist und wir die Nächte durch geredet hatten. Zusammen geträumt und gehofft hatten von einer Zukunft die schillernder nicht sein konnte. Als es nichts gab, was wir nicht mit einander geteilt hätten. Ein leiser Seufzer entflieht meinen Lippen und du schaust auf. Deine Augen ruhen fragend hinter den Gläsern auf mir und ich lächele bloß und schüttle den Kopf. Und du schaust wieder weg. Zuckst nur unmerklich mit den Schultern und nimmst einen weiteren Bissen von deine Brötchen. Deine weißen Zähne bohren sich in den Belag, als du abbeißt und meine Hand fährt unwirkürlich über meinen Hals, wo eben jene Zähne erst die vorherige Nacht ihre Male hinterlassen hatten, während du meinen Namen ausriefst.

Soll das Alles sein, was uns geblieben ist? Sex und Erinnerungen, die verblassen wie Schatten, während wir selbst zu bloßen Hüllen unserer Einst werden.

Ist es der Stress, der uns aus einander bringt? Waren es gar unsere Träume, die uns verändert haben? Ich hatte dich einst darauf angesprochen – oft sogar. Und es gab Tage, da wurdest du wütend. Böse Worte flogen hin und her, bis du schließlich im Badezimmer verschwandest und anfingst deine Haare zu glätten, bis ich befürchtete, du würdest sie dir abbrennen, als wären sie die Quell des Übels, nur um sie dann Tage lang mit überteuerten Produkten zu pflegen.

Tage an denen du mich dafür auslachtest und Tage an denen es dir so ging wie mir und du deine Augen nicht länger vor der Realität verschließen konntest.

Es war einer dieser Tage, als du vor mir standest. Erstaunlich gefasst, denn auch wenn du immer stark wirken willst, so hattest du deine Emotionen doch nie so gut im Griff, um sie wirklich verbergen zu können. Aber vielleicht, war es auch einfach nur die bloße Erkenntnis, die dich so ruhig sein ließ, als du mich fragtest, ob wir es nicht einfach beenden sollten. Recht hattest du, doch du gingst nicht und ich blieb.

Unfähig zu gehen, unfähig zu bleiben hängen wir in der Luft, wie eine Fata Morgana, während deine Tränen nachts meine Brust nässen und du mir sagst, dass du mich liebst. Und ich weiß, dass solange es etwas gibt, was uns daran hindert zu gehen. Solange du mich liebst, solange werde ich kämpfen, bis wir entweder wieder das sind, was wir einst waren oder uns endgültig in Luft auflösen sollten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  John-Watson
2014-01-11T12:57:46+00:00 11.01.2014 13:57
So, bittersüß Traurig. Ich finde sie bloß viel zu kurz hatte mehr erfahren wollen, aber vielleicht macht es das ja aus das nur so wenig ist und damit hat es ja auch seinen reiz, nicht?
Ich finde also trotz der kürze sehr gut gelungen...
lg
franzi m.
Von:  emina
2013-12-08T14:51:24+00:00 08.12.2013 15:51
wow

das war so schön, traurig aber schön, ich hatte Tränen in dern Augen

es liest sich wie ein trauriges Lied das gefällt mir ah alles gefehlt mir an dieser kleinen Geschichte, ich liebe sie
Antwort von:  Sayuri_Hiranuma
11.12.2013 01:56
Danke :)
Von:  Len_Kagamine_
2013-10-21T17:33:30+00:00 21.10.2013 19:33
die ff ist soo toll und ich habe beim lesen eine Gänsehaut bekommen du hast es so schön Geschreiben *Q*
obwohl sie so kurz ist hat sie soo viel Gefühl und so viel aus gesagt sie ist so traurig und doch so schön *schwärm* perfekt
ich finde es auch toll das du eine es selbst überlässt aus welcher Sicht das ist und das ende passt auch super rein so kann man sich selbst weiter reimen wie es aus gehen kann *smile* das rundet das alles ab *_*
super hin bekommen *smile*


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