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Die Harmonie der Freundschaft

Madoka x MLP-Crossover
von

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Die Tragödie des Lachens

„Just laugh to make them disappear.“
 

Applejack fiel ihr Glas aus der Hand, als Fluttershy laut zu schreien begann. Das Mädchen stürzte vom Stuhl und lag zuckend auf dem Boden.

„Schnell, wir müssen ihr helfen“, entschied Applejack und sprang auf. „Kommt her.“

Sie drehte ihre Freundin auf die Seite. „Beruhig dich, Sugarcube“, sprach sie ruhig auf sie ein. „Pinkie, halt ihren Mund auf und leg ihren Kopf nach hinten“, befahl sie dem pinkhaarigen Mädchen. „Wir müssen dafür sorgen, dass sie nicht erstickt. Und du, Rarity, da vorne im Schrank steht irgendwo ein Notfallset. Such nach den… Oh!“

Urplötzlich hörte Fluttershys Zucken auf. Schluchzend bettete sie ihren Kopf auf Pinkies Schoß, die ihr vorsichtig durchs Haar fuhr.

„Es ist meine Schuld“, schluchzte das Mädchen leise. „Es ist meine Schuld, dass Rainbow nicht mehr da ist.“

„Sag doch nicht so was, Darling“, meinte Rarity, die sich neben Pinkie gekniet hatte. „Niemand gibt dir die Schuld an dem, was passiert ist.“

„Aber es ist meine Schuld“, erklärte Fluttershy mit zitternder Stimme. „Wenn ich ihr im Kampf gegen die Hexe geholfen hätte, dann wäre Dash noch am Leben. Es ist meine Schuld. Ich hab sie mit Crysalis bekannt gemacht. Ich hab diesen dummen Wunsch ausgesprochen, dass sie sich mit mir anfreundet…“

Wie trüb ihre Augen doch waren, fiel Applejack auf. Aus Fluttershys Hand rutschte das einst so hell leuchtende Juwel und sie griff danach.

„Mädels, seht doch mal!“, sprach sie zu ihnen.

Fluttershys Soul Gem war komplett schwarz und durch das Glas zogen sich die ersten Risse.

„Es ist meine Schuld“, flüsterte Fluttershy, während der Soul Gem immer mehr Sprünge bekam. „Nur wegen mir ist Rainbow Dash…“

Die drei Mädchen wurden zurückgeschleudert, als der Soul Gem zerbrach. Sie prallten gegen die Küchenwand und sahen mit Entsetzen, wie das Schwarz aus dem Juwel nach ihrer Freundin griff und diese einhüllte. Laut hallte Fluttershy Klage von überall wider.

„Was passiert hier?“, rief Rarity und im nächsten Augenblick wurde ihnen eine Antwort gegeben.

Denn dort, wo vorhin noch Fluttershy gewesen war, befand sich nun ein riesiger, dunkelrosafarbiger Schmetterling. Seine Flügel waren zerfetzt, eingeknickt und voller Löcher. Pechschwarze, riesige Insektenaugen starrten sie hasserfüllt an. Wütend schlug die Hexe mit ihren Flügeln und zerstörte dabei alles, was ihre Schwingen erreichen konnten.

„Sie wird die Farm zerstören“, erkannte Applejack und verwandelte sich entschlossen. Ihre Haare flochten sich zu einem Zopf und auf ihrem Kopf trug sie einen Cowboyhut. Unter dem braunen Lederkorsett hatte sie eine grüne Bluse mit einer Apfelbrosche an. Von dem gleichen Grün war auch ihr Rock an dem braune Fransen hingen, und ihre Cowboystiefel, an deren Seite ein Apfel abgebildet war. „Wir müssen sie aufhalten.“

Alles, woran sie dachte, war die Farm. Die Hexe durfte nicht weitermachen. Ihre ganze Mühe und Arbeit würde sonst zerstört werden. „Helft mit.“

„Das ist … Fluttershy“, erinnerte Rarity sie. „Unsere Freundin.“

„Das ist nicht mehr Fluttershy“, entgegnete Applejack. Sie war blind vor Angst. Alles hing von der Farm ab. Wenn die zerstört werden würde, dann war alles verloren. Ihre Existenz, ihr Zuhause. Alles war dann weg.

„Applejack!“ Pinkie verpasste ihr eine Ohrfeige. „Du darfst so nicht denken. Erinnere dich daran, dass Fluttershy deine Freundin ist!“

Ja, Fluttershy war ihre Freundin. Aber diese Hexe dort war nicht mehr Fluttershy. Sie war ein Feind, der vernichtet werden musste.

„Bitte, Applejack“, sprach ihre Freundin weiter auf sie ein. „Du musst dich beruhigen. Du darfst nicht verzweifeln so wie Fluttershy.“

Was redete Pinkie denn da nur? Sie war doch bei allen Sinnen. Alles, was sie wollte, war die Hexe zu töten, die ihr ihre Heimat genommen hatte.

Sie spürte erst, wie die dunklen Schatten nach ihr griffen und sie einhüllten, als es schon zu spät war.
 

~*~
 

Sie hatte mitansehen müssen, wie Fluttershy zur Hexe wurde. Und nun wandelte sich auch Applejack und wuchs zu einem überdimensionalen, verfaulten und mit Würmern befallenem Apfel heran. Die Welten der beiden Hexen vermischten sich miteinander. In Fluttershys sich gerade aufbauendem Labyrinth, dass wie eine regnerische Landschaft wirkte, entstanden nun abgestorbene Apfelbäume.

„Was sollen wir nun tun?“, erklang Raritys Stimme an ihrem Ohr. „Können wir sie wirklich bekämpfen?“

„All die Hexen, gegen die wir gekämpft haben, waren einst ganz normale Mädchen“, erklärte Pinkie frustriert. „Sie waren Mädchen, die träumten und hofften. Und die ihre Wünsche Crysalis anvertrauten. Und wir haben sie einfach getötet. Haben wir wirklich das Recht zu entscheiden?“

„Aber, wenn wir nichts tun, werden sie alles zerstören“, erinnerte Rarity sie schluchzend. „Ich weiß doch auch nicht, was wir tun sollen.“

Sie hatte doch erst Freundinnen gefunden. Freundinnen, die sie so mochten wie sie war und ihre verrückte Art akzeptierten. Ohne weiternachzufragen hatten sie ihr ihren Wunsch erfüllt.

Sie hatten keine abfälligen Bemerkungen gemacht, als Pinkie gestand, sie könne die Stimmen der Hexen hören. Sie hatten sie nicht für verrückt erklärt so wie alle anderen, denen sie von ihren Visionen und den Stimmen in ihrem Kopf erzählt hatte.

Und dank ihnen hatte sie endlich verstanden, dass diese merkwürdigen Welten, die sie sah, keine Halluzination war. Sie war nicht durchgeknallt. Gut, vielleicht ein kleines bisschen, schließlich konnten normale Menschen diese Welten nicht sehen. Aber, wenigstens hatte sie Freundinnen, die ihr vertrauten. Die sie so mochten, wie sie war.

Und Pinkie Pie würde alles tun, um ihre Freundinnen zu retten.

Plötzlich wurde sie in ein helles Licht gehüllt. Es fühlte sich so warm und freundlich an. Sie schloss ihre Augen und tanzte in dem warmen Leuchten, bis es sich schließlich auflöste. Was war denn das? Verwundert blickte sie sich um.

„Pinkie!“, rief Rarity überrascht aus. „Sieh doch mal. Sieh dich doch mal an!“

Erstaunt blickte sie an sich herab. Nun waren Pinkies Haare zu zwei Rattenschwänzen gebunden, die bei jeder ihrer Bewegungen auf und ab wippten. Dazu hatte sie einen kleine, weißen Hut mit blauer Borte und einem Bonbon auf dem Kopf.

In der Mitte ihres blauweiß-gestreiften Oberteil mit Puffärmel befand sich eine pinke, große Schleife. So pink war auch ihr Ballonrock, der von einem weißen mit Süßigkeiten und Lutschern bestickten Gürtel festgehalten wurde, während auf ihrem Rock eine blaue Borte mit rosa Bonbons prangte. Auch ihre Schuhe waren pink mit blauweißgestreiften Schleifen.

„Oh, ich hab mich verwandelt“, meinte sie lachend und drehte sich im Kreis herum, um sich besser zu betrachten. „Sehe ich nicht toll aus, Rarity?“

Die Modeliebhaberin nickte lächelnd. „Ich dachte, du würdest dich nicht verwandeln können“, erklärte sie. „Was ist denn passiert?“

„Keine Ahnung.“ Pinkie zuckte mit den Schultern. Am schönsten gefielen ihr die pinkfarbigen Flügel auf ihrem Rücken, die sie nun spreizte. Vorsichtig schlug sie mit diesen und hob langsam vom Boden ab.

„Ich fliege“, rief sie erstaunt. „Guck doch, ich fliege!“

„Du bist vorher auch schon geflogen“, meinte Rarity schmunzelnd.

„Ja, aber das ist nicht dasselbe gewesen. Jetzt fliege ich mit richtigen Flügeln!“ Sie drehte sich im Kreis und blickte dann zu den beiden Hexen. „Wenn sich mein innigster Wunsch allein durch meine Gedankenkraft erfüllt, dann wird es bestimmt auch bei ihnen klappen“, sprach sie und flog auf sie zu. Es war ein herrliches Gefühl. Der Wind spielte mit ihrem Haar „Ich habe es vorhin zwar nicht geschafft, Applejack und Fluttershy zu beschützen, aber jetzt bin ich für sie da. Ich werde alles tun, um sie zu retten. Sie müssen nur aufwachen.“

Lächelnd flog Pinkie auf die Hexen zu. Sie glaubte daran, dass alles wieder gut werden würde. Ihre Freundinnen waren noch immer da. Sie musste bloß an ihre Freundschaft appellieren, dann würde alles wieder gut werden. Dann könnten sie wieder Freundinnen sein.

„Kommt schon, Mädels, lächelt“, rief sie ihnen zu. „Alles wird schon bald wieder in Ordnung sein, glaubt mir. Ihr müsst einfach nur lächeln, dann sind eure Sorgen verschwunden. Alles, was ihr braucht ist ein…“

Die Hexe griff nach Pinkies Flügel und zog daran. Entsetzt stieß sie einen heftigen Schmerzensschrei aus. Ein unerträglicher, grausamer Schmerz durchfuhr ihren ganzen Körper, als die Hexe begann ihre Flügel abzureißen. Sie brach Knochen, riss Sehnen auseinander und ignorierte die zappelnde Pinkie, bis sie auch das letzte Stück Haut, dass ihre Flügel noch an ihrem Rücken hielt, abgerissen hatte.

Aus mehreren tausend Metern Höhe stürzte Pinkie zu Boden. Sie wusste, es würde vorbei sein. Und doch, sie bedauerte nicht, dass sie es wenigstens versucht hatte. Dass sie alles gegeben hatte, um ihre Freundinnen zurückzuholen. Die beiden Hexen starrten sie mit leerem Blick an.

Unter Schmerzen zeigte Pinkie Pie ihr strahlenstes Lächeln. Sie wollte nicht, dass die Hexen sahen, wie traurig sie war. Darüber, dass sie sie nicht retten konnte. Dass sie ihre Schwester nicht noch einmal sehen konnte. Sie sollten ihr Lächeln sehen…
 

„Oh no, my friends don’t like my parties and they don’t want to be my friends anymore.“



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