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Transformers - The Art of Crack

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Verschwörungstheorien

Verschwörungstheorien
 

[Ab hier setzt die Handlung nach Transformers – Dark Of The Moon ein]
 

Die Bildschirme auf der Kommandobrücke warfen gedämpftes Licht in den Raum und ließen Soundwave noch ... nun ... mysteriöser wirken als sonst.

Ohne eine Miene zu verziehen, betrachtete der CO die Mattscheiben vor sich. Es tat sich nichts. Rein gar nichts. Ob Soundwave gelangweilt war, konnte nicht gesagt werden. Er sah eben aus wie immer. Vielleicht war er auch immer gelangweilt?

Nach einer Weile sprangen die Kameras weiter. Nun hatte er die Quartiere der Basis im Blick – und somit seine Kameraden.

Megatron saß vor einem Whiteboard und malte Pfeile, Abkürzungszeichen und Bäume darauf. Wahrscheinlich heckte er wieder irgendeinen neuen Plan aus. Zumindest vermutete der CO das. Eine rasche Berechnung des Dargestellten ergab eine zu erwartende Erfolgsquote von 1,72%. Na ja, vielleicht malte der Boss auch einfach nur gerne.

Barricade jagte gerade eines dieser Pelzviecher, das er angeschleppt hatte, durch Starscreams Unterkunft. Dessen Geduldsfaden schien just in dem Moment zu reißen, denn er zerschoss das Wesen in tausend Teile. Sein Kollege war darüber scheinbar alles andere als erfreut, denn er sprang dem SiC prompt ins Genick und drosch auf ihn ein, bis er in die nächste Wand befördert wurde.

Scorponok lief – wie so oft – im Kreis und verfolgte seinen eigenen Schwanz – bis der unter lautem Scheppern abermals abfiel. Das schien den Symbioten aber nicht weiter zu stören, der rannte nämlich einfach munter weiter und jagte nun die Stelle, an der für gewöhnlich sein Schweif sitzen sollte.

Brawl sappte indes durch verschiedene Youtube-Kanäle, bis er bei einem stehen blieb. Soundwave wusste nicht, was er sich da ansah, verkniff er sich doch eine Google-Suche nach 'Two Girls, One Cup'. Wenn es sich um Brawl handelte, dann wollte er es wahrscheinlich gar nicht wissen.

Shockwave spazierte gerade aus seinem Quartier, ein sadistisches Grinsen auf den metallenen Gesichtszügen – da fiel Soundwave ein, dass er Frenzy schon seit drei Tagen nicht mehr gesehen hatte ...

Bonecrusher war indes dabei, seine Winter- auf Sommerreifen zu wechseln, während Thundercracker und Blackout – obgleich sich Seeker und Helikopter sonst alles andere als grün waren – mit Skywarp Schiffeversenken spielten. Wohlgemerkt war der teleportationsfähige Decepticon dabei kein Spieler, sondern das Ziel ... nun, in dieser Sache schienen sich Thundercracker und Blackout wohl einig zu sein.

Alles in allem war alles normal.

Normal ...

Seine Prozessoren durchliefen die letzten Monate. Wäre Skywarp nicht extrem langweilig gewesen, keiner von ihnen wäre hier. Selbst Soundwave konnte es nicht anders umschreiben: Sie waren echt am Arsch gewesen. Nicht nur demoliert, geofflined, sondern auch noch von den Autobots verschleppt und in irgendwelchen Garagen auf Militärstützpunkten abgelegt worden. Wahrscheinlich hatten sie gerafft, dass ein Tiefseegraben keine allzu gute Idee gewesen war. Diesmal hatten sie es mit strikter Überwachung versucht. Tja, aber sie hatten wohl die Teleportationsfähigkeiten von Skywarp nicht berücksichtigt. Der hatte sie nämlich alle – durch eben jene Fähigkeit – aus den Händen von N.E.S.T. geholt. Anschließend hatte er seine Gabe dazu benutzt, um Optimus Prime im Recharge-Modus die Matrix zu klauen – was die Frage aufgeworfen hatte, warum man das nicht eigentlich schon früher getan hatte ...

Aber gut, der Gedanke kam sowie so zu spät. Jedenfalls hatten sie alle einen wenig schönen Heilungsprozess hinter sich. Starscream mischte sich bis heute Aspirin ins Energon, um einigermaßen gegen die dauernde Migräne anzukommen. Hin und wieder war er sogar so nett und stopfte auch Scorponok eine Tablette in die Leitung, wenn Blackout nur richtig darum bat. Frenzy teilte das gleiche Schicksal ... just in dem Moment fragte er sich, warum ihre Schädel eigentlich so beliebte Ziele waren ... Hinzu kam, dass der skorpionartige Mech seitdem dauernd sein Hinterteil verlor.

Shockwave hingegen hatte dauernd Schmerzen im Stimmprozessor – im Unterschied zu Starscreams Aspirinkonsum hatte es sich aber nicht als wirksam erwiesen, Hustensaft in die Leitungen zu kippen. Die waren daraufhin nur verklebt ehe sie zu ... nun, sagen wir, unschönen Nebenwirkungen geführt hatten. Andere, wie beispielsweise Megatron, hatten wohl einen nachhaltigen Prozessorschaden erlitten. Bis auf Brawl und Bonecrusher, die waren nicht anders als vorher.

Außerdem hatte ihr Anführer mit noch etwas zu kämpfen: Seinem Ruf. Drei total vergeigte Anti-Autobot-Aktionen waren eben nicht gut für's Image. Megatrons SiC zeigte seine Verachtung mittlerweile ganz offen, auch wenn er weiterhin Schläge dafür kassierte. Brawl hasste alles noch mehr als sonst. Bonecrusher war mittlerweile echt alles egal, ja selbst Blackout schien allmählich leichte Zweifel zu hegen! Dass keiner Megatron stürzte, lag wohl einzig und allein daran, dass man nicht wusste, wer als nächstes kommen sollte – und dass man befürchtete, dieser Jemand könnte vielleicht Starscream sein.

Ein eingehendes Signal riss Soundwave auf den laufenden Prozessen. Ein kurzer Check zeigte, dass es aus Kanada kam. Was auch immer .... er nahm es einfach mal an, hatte ja eh nichts besseres zu tun.

„Order: Identifizieren“, drang seine monotone Stimme kurz darauf durch die Leitung.

Zunächst hörte er nur Rauschen. Dann schließlich regte sich doch noch etwas am anderen Ende.

„..ause ... fonieren.“

Soundwave fand keinen solchen Code in seinem System.

„Identifikation: fehlgeschlagen. Erneute Identifikation erforderlich.“

„...nach Hause telefonieren ...“

Wieder kein Treffer. Soundwave gab abermals die Anweisung, sich zu erkennen zu geben.

„Extrem Tötenswert nach Hause telefonieren!“, erklang es vom anderen Ende der Leitung.

Erneut keine Übereinstimmung. Wieder die selbe Antwort von Seiten des Decepticons. Zunächst schien es, als habe die kontaktaufnehmende Person die Leitung verlassen. Denn es herrschte Stille – bis ...

„Paparschloch!“

Nope, auch diesmal kein Treffer.
 

~*~*~*~
 

Zwei Stunden später reichte es.

Soundwave schwieg einen Moment und reagierte nicht auf die sich immerzu wiederholenden Worte vom anderen Ende der Leitung. Als schließlich ein genervtes „Noch da?!“ an seine Audiorezeptoren drang, spielte er schließlich ein Band ab. Den Inhalt hatte er einst gespeichert, denn er hatte ihn als nützlich eingestuft. Zumindest die Fleischlinge flippten regelrecht aus, wenn sie diese Laute vernahmen – auch wenn er keine Ahnung hatte, was da am anderen Ende der Leitung hockte.

„Hallo und herzlich willkommen bei der Kundenhotline der Telekom! Leider sind im Augenblick alle unsere Leitungen belegt. Bitte gedulden sie sich einen Moment, der nächste, frei werdende Mitarbeiter ist bereits für sie reserviert.“

Es zeigte tatsächlich Wirkung. Zwar dauerte es noch gute 40 Minuten, bis eben diese einsetzte, aber dann hörte er, wie sein Gegenüber ein patziges „Leck mich doch!“ los wurde, ehe die Verbindung endete. Zutiefst beruhigt lehnte sich Soundwave in seinem Kommandostuhl zurück. Wow, war das ein Akt gewesen. Er ließ den Blick noch einmal prüfend über die Überwachungsbildschirme schweifen, die zeigten, dass seine Kollegen sich noch immer zankten, spielten, malten oder was auch immer taten. So hinderte ihn nichts daran, ein Tütchen unter seiner Panzerung hervor zu ziehen. Er begutachtete den Beutelinhalt. Mist, er würde bald Nachschub brauchen. Aber wie sollte er es auch sonst mit diesem Haufen aushalten und dabei auch noch ruhig und logisch bleiben?! Seufzend öffnete er den Zugang zu seinem Energontank, riss das Tütchen auf und schüttete das Kanabis in seinen Lebenssaft. Schon kurz darauf merkte er, wie es zu wirken begann. Schon viel, viel besser.

Jetzt, wo er so darüber nachdachte, hielt er es plötzlich für eine ziemlich gute Idee, Megatron von dem Erlebnis am Telefon zu berichten. Nicht, dass es sich bei dem Anrufer um einen Spion, Attentäter oder sonst etwas handelte. Zudem hatte der Anführer befohlen, über wahrlich alle Vorgänge auf dem Laufenden gehalten werden zu wollen – ob er paranoid oder einfach nur gelangweilt war, wusste Soundwave nicht zu sagen. So erhob er sich schließlich und machte sich auf den Weg dorthin, wo sein Boss noch immer munter ein Whiteboard voll kritzelte.

Als er hinaus auf den Flur trat, hörte er plötzlich schwere Schritte, die sich sehr schnell näherten. Kurz darauf verstand er auch das dazu gehörende Gebrüll.

„Dafür reiß' ich dir sämtliche Leitungen einzeln aus, du widerliche Pissnelke!“ Okay, das war schon mal Starscream.

„Du bist doch selber schuld! DU hast mein Haustier zerschossen!“ Eindeutig Barricade.

„Das gibt dir aber verdammt nochmal nicht das recht, mir ins Quartier zu scheißen!“

Der letzte Satz war kaum gesprochen worden, da war auch schon ein Knall zu hören.

„Stimmt, beim nächsten Mal scheiß' ich dir direkt ins Gesicht!“

Kurz darauf folgte ein gequälter Schmerzenslaut. Dann war das Heulen von Motoren zu hören, ehe Barricade in seinem Altmode um die Ecke kam und an Soundwave vorbei rauschte. Der CO überlegte gerade, ob er den Mech auf den Fehler hinweisen sollte, den er soeben begangen hatte. Doch da kam bereits ein ziemlich angepisster – oder eher angeschissener? - Starscream um die Ecke gestürmt und setzte ihm nach – in die Sackgasse, in die Barricade soeben gefahren war. Plötzlich schien der Streifenwagen nicht mehr so selbstsicher zu sein.

„Hey, Starscream, mein alter Freund! Hör mal, das ... das war eigentlich gar keine Absicht, weißt du? Ich hab da mal dieses E10 ausprobiert und anscheinend hab' ich das irgendwie nicht ganz vertragen ... Magst du vielleicht die Kanone aus meinem Gesicht nehmen ...? Hey, was machst du da?! Komm schon, das waren doch nur ein paar Energonabfallstoffe ... NEIN!!“

In diesem Moment entschied sich Soundwave, das Weite zu suchen. Was auch immer der Seeker soeben mit Barricade anstellte, er wollte nicht darin involviert werden. Er hatte schon vor langem begriffen, dass es keine gute Idee war, sich mit Starscream anzulegen – besonders dann nicht, wenn er sauer war.

Schließlich gelangte er an die Tür, hinter der sich nach seinem letzten Kenntnisstand Megatron befand. Er hämmerte kräftig dagegen und wartete auf eine Reaktion von der anderen Seite.

„Was ist?“, kam es schließlich. „Wer ist da?!“

„Antwort: Soundwave.“

Gleich darauf öffnete sich die Tür. „Achso, du bist's nur ... Worum geht es?“

„Bericht.“

„Gut. Es sei dir gestattet zu sprechen.“

„Erlaubnis angenommen. Vor 2 Stunden, 56 Minuten und 28 Sekunden ging ein Signal ein. Es wurde aufgefordert, sich zu identifizieren, doch die angegebenen Daten existieren nicht im System.“

„So?“, entgegnete Megatron und zog die metallene Augenbraue hoch. „Und du bist sicher, dass das nicht wieder ein telefonisches Verkaufsgespräch war?“

„Positiv.“

„Nun ... was hat die Person denn gesagt, als du sie aufgefordert hast, sich zu identifizieren?“

„Antwort: Signatur sei angeblich 'Extrem Tötenswert'.“

Megatrons Gesichtszüge schienen plötzlich vollkommen bleich zu werden – wie das funktionieren sollte, wusste er selbst nicht, er tat es einfach.

„Primus!“, stieß er hervor, seine Stimme kaum mehr als ein Keuchen. „Er hat mich ... gefunden. Aber wie ... ? Er sollte doch tot sein!“

„Frage: Wer?“

Die Zahnräder in Megatrons geschundenem Kopf griffen schnell genug ineinander, damit er Soundwave am Arm packte und in sein Quartiert zerrte, ehe er die Tür unter lautem Krachen ins Schloss warf. Sein CO verstummte daraufhin, bedachte den Anführer jedoch mit einem ... ach stimmte ja, Soundwave konnte ja nicht argwöhnisch gucken. Der sah ja immer gleich aus.

Dennoch glaubte Megatron, den forschenden Blick seines COs auf sich zu spüren. Schlagartig fiel ihm wieder ein, wozu Soundwave im Zweifelsfall in der Lage war: Der Mech verfügte über telepathische Fähigkeiten. Wenn er ihm nicht schnell eine Antwort lieferte, so traute er ihm durchaus zu, dass er seine Gedanken erforschen würde. Denn wenn der Decepticon das tat, bekam man es in der Regel nicht mal mit – folglich konnte man ihm anschließend auch nichts nachweisen. So betete er inständig zu Primus, als er schnell ansetzte: „Es sind sie, Soundwave! Sie!“

Sein Gegenüber legte den Kopf leicht schief. „Negativ. Nur eine Person am Telefon.“

„Ähm ... ja ... ja! Das ist aber nur einer von vielen. Weißt du, ich hab' da mal ... eine ziemlich dubiose Bekanntschaft gemacht. Damals ... ähm, genau, in Afrika! Als ich auf Starscream gewartet habe und der Sack nicht aufgetaucht ist und ich mir geschworen habe, ihn in ein schwarzes Loch zu treten und ...“ Er überlegte fieberhaft, wie es weitergehen konnte. Dann kam ihm die zündende Idee. „Ich war schwer krank, Soundwave! Ja, wirklich, guck nicht so, auch wenn du immer so guckst! Und da war ich gezwungen, Geschäfte zu machen, die ich unter anderen Umständen nie gemacht hätte ... mit ...“

Es herrschte angespannte Stille, bis er den Satz schließlich doch noch beendete.

„... den Illuminati der Großkonzerne: der deutschen Bahn!“

Erneut war es still. Es schien als müsse Soundwave diese Informationen zunächst verarbeiten. Megatron wollte schon erleichtert sein, immerhin schien er seinen CO geschockt zu haben ... als der plötzlich – neutral wie immer – erwiderte: „Erzählung unlogisch. Deutsche Bahn agiert in Deutschland, nicht in Afrika.“

Oh Scheiße ...

„Das ist alles nur Tarnung!“ beteuerte er schnell. „Sie sind dort, Soundwave, ich habe es mit eigenen Augen gesehen! Und sie sind uns scheinbar auf den Fersen. Sie haben Interesse an unserer Technologie! Oder sie wollen sie zerstören, indem sie uns mit dem Virus des chronischen Zu-Spät-Kommens infizieren!“, fügte er gespielt ernst hinzu. „Und deshalb werde ich dir nun eine sehr wichtige Aufgabe übertragen. Hör mir gut zu: Ich möchte, dass du alle Hebel in Bewegung setzt, um die deutsche Bahn in Afrika zu finden! Wir müssen sie aufspüren, gleich was es kostet! Hast du das verstanden?“

Kurzes Zögern, ehe ein „Positiv, Lord Megatron.“ erklang.

„Gut, gut! Dann mache dich sofort an die Arbeit. Und kein Wort zu niemandem, hast du das verstanden?! Wir dürfen die Anderen auf keinen Fall ... äh ... beunruhigen! Ja, genau, es könnte sonst eine Massenpanik ausbrechen.“

Mit diesen Worten wurde der CO vor die Tür geschoben. „Ich vertraue auf dich, Soundwave!“, betonte Megatron noch einmal, dann schlossen sich die Schotten. Zurück blieben ein Megatron, der Starscream die Eisenpest an den Hals wünschte und ein Decepticon, der die nächsten 3 Wochen damit verbrachte, die deutsche Bahn in Afrika zu suchen ...
 

~*~*~*~
 

Hallo da draußen!
 

Danke, dass ihr "Transformers - The Art Of Crack" bis hier hin gelesen hab! Wir hoffen, ihr konntet die Geschichte ein genießen und hier und da auch mal lachen. Sollten euch irgendwelche Fehler auffallen, nehmen wir einen Hinweis auf diese natürlich gerne entgegen!

Über ein kurzes Review würden wir uns natürlich besonders freuen. :)
 

Bis zum nächsten Kapitel!



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