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Heulen am Klavier und andere Peinlichkeiten...

von

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Sieben und Drei

----------------------------------------------------------------------------- TAG 1
 

»Sir ... ähm... Remus, was soll es denn noch geben, außer dem Wolfsbanntrank, den ich für uns etwas verbessert mitgebracht habe?« Diana holte mit fragendem Blick zwei Phiolen aus ihrer Tasche. »Die habe ich schon den ganzen Tag bei mir...« Sie wurde etwas rot.

»Ja, der Trank...« Remus lächelte kläglich. »Den hat mir in den letzten Jahren immer dein Onkel brauen müssen. Der Direktor hatte ihn darum GEBETEN!«

»Oh, da muss ich dich enttäuschen.« Diana lachte auf.

»Wie meinst du das?« Verwirrt sah Remus von den Dokumenten auf, die er studiert hatte.

»Ich habe die Tränke gebraut.« Diana kicherte wie ein kleines Schulmädchen, das von seinem ersten Kuss erzählte. »Dad meinte, dass ich üben sollte. Als ich ihn darauf hin fragte, ob es nicht unglaublich teuer sei Monat für Monat zu Üben, meinte er, dass er dieses Problem schon gelöst hätte.« Wieder kicherte sie. »Jetzt weiß ich auch endlich wie...!«

»Okay, dann danke ich dir hiermit!«, lachte Remus, dann wurde er ernst, »Nun, wir haben noch genau sieben Tage bis zur ersten Verwandlung, daher müssen wir mit dem Trank anfangen. Ich schlage vor, dass wir ihn immer nach dem Essen nehmen, wenn wir uns hier treffen, gleich zu Beginn, damit wir ihn nicht vergessen!« Er legte Diana eine Hand auf den Unterarm. »Es ist dein erstes Mal Trank. Er wird dich sicher würgen lassen, aber du musst ihn hinunter schlucken. Ohne Trank tut die Verwandlung nur noch mehr weh!« Remus sah seiner Schülerin tief in die Augen. »Vertrau mir!« Er drehte sich um. »Was naschst du eigentlich am liebsten?«

Etwas verwirrt blinzelte Diana. »Schwarze Schokolade und weiches, süßes Lakritz. Warum fragst du das?«

»Wegen der Belohnung.«, sagte Remus und sah sich um. »Ich habe nur noch Schokolade mit 60% Kakao da. Reicht dir das?«

Diana nickte etwas unsicher.

»Gut.« Remus holte die Belohnung hervor und reichte Diana die für sie bestimmte Schokolade. »Tauschst du mit mir gegen den Trank?« Er lächelte.

»Natürlich, gern!« Sie reichte ihm eine der beiden Fläschchen und sah ihren Mentor unsicher an.

»Okay, einfach schlucken, verstanden?«

»Verstanden...!« Diana setzte die Flasche an, schloss leicht verzweifelt die Augen und ließ die Flüssigkeit in ihren Mund laufen. Sofort begann sie zu würgen.

»Schlucken, Diana! Schlucken!!« Remus packte sie an den Schultern.

Würgend schluckte Diana nach und nach den Trank hinunter und öffnete mit angewidertem Blick die Augen. »Und nun?«

»Iss von deiner Belohnung. Das hilft! Danach geht's dir besser!«

»Und du? Du musst doch auch noch trinken!«

Remus nickte und trank.

»Warum musst du kaum würgen?« Diana reichte ihm seine Schokolade.

»Ich bin den Geschmack gewöhnt. Das ist alles!« Er steckte sich etwas Schokolade in den Mund. »Unglaublich, aber wahr!«

Diana sah ihn durch dringlich an. »Was gibt es noch vorzubereiten?«

»Fressen!« Remus lächelte breit.

»Muss ich das jetzt auf Anhieb verstehen?« Diana zog die Augenbraue hoch.

»Der Wolf muss auch etwas zu sich nehmen!« Remus lachte kurz auf und betrachtete Diana dann von Kopf bis Fuß. »So viel könne kein Mensch essen.«

»Stimmt, weil wir als Wölfe einen so hohen Energieumsatz haben.«

»Sehr richtig! Bevorzugst du als Mensch irgendein besonderes Fleisch?« Er sah wieder auf die Dokumente. »Schwein, Rind oder Wild?«

»Welche Dokumente ließt du denn da?«

»Die Angebote eines mir bekannten Metzgers. Der liefert mir immer Fleisch zu den Monden.«

»Ist das nicht teuer?« Diana setzte sich neben Remus und sah auf die Papiere.

»Ich arbeite für ihn, obwohl ich persönlich denke, dass ich ihn etwas betrüge.«

»Warum?«, fragte Diana, als sie Remus´ schiefes Grinsen sah.

»Er ist ein Muggel!« Aber an Dianas Blick sah Remus, dass sie nicht verstand, wie er das meinte. »Nun ja, er schenkt mir das ganze Fleisch, wenn ich seine Schlachthalle reinige. Tja, mit Zauberei dauert es keine Minute.«

»Du betrügst ihn also wirklich!«

»Hey, wir haben doch beide was davon!«, verteidigte sich Remus.

»Ich nehme Rind.«

»Bist du jetzt sauer?« Remus sah mit einem Hündchenblick zu Diana.

»Naja, komplett richtig finde ich das nicht, Remus! Aber es ist so wie du sagtest.« Diana gähnte herzhaft. »Ich bin müde. Ist heut noch was Wichtiges?«

»Nein, eigentlich nicht.«, sagte er ruhig, dann sprang er Diana, die schon aufgestanden war, förmlich hinterher. »Doch, noch eine Frage!«

Diana wich erschrocken vor ihrem Mentor zurück. »Was denn?«

»Bist du schon mal appariert?«

»Ja, mit Dad mehrfach, warum?«

»Wir werden morgen beide einen Ausflug machen! Gute Nacht, Diana! Schlaf gut und träum schön!«

»Nacht, Remus!« Diana ging zur Tür. »Ich bringe morgen wieder den Trank mit.«
 

----------------------------------------------------------------------------- TAG 2
 

Der Tag verlief recht ereignislos und Diana fragte sich in ganze Zeit, wo Remus mit ihr hin wollte.

Nachdem Abendessen wartete Remus Lupin an der Tür der großen Halle und zum Erstaunen fast aller ging Diana Snape mit ihm hinaus und vor die Tore des Schulgeländes.

Diana sah vorsichtig zu ihm auf und hielt ihm das Reagenzglas unter die Nase. »Remus, der Trank..!«

»Jaja, ich weiß...!« Murrend setze er an und trank. »Wie ich das Zeug hassen...« Dann sah er auf. »Hast du schon, Diana?«

Sie nickte und aß noch etwas der Schokolade.
 

»Was will Diana bei dem?« Blaise blickte Draco fragend an.

»Wenn ich das wüsste...« Er klopfte seinem Freund auf die Schulter.
 

Etwas vom Tor, auf dem Weg nach Hogsmeade sah Remus Diana tief in die Augen. »So, halt dich bloß gut fest!«

»Wo kommen wir an?«, flüsterte Diana fast schon.

»In London.« Remus strich ihr übers Haar. »Keine Angst! Ich bin bei dir!«

»Okay.« Diana umklammerte seinen Arm. »Ich bin bereit...denke ich.«

Mit einem Ploppen verschwanden die beiden von der Brücke und tauchten keine Sekunde später im Muggellondon vor einer Lagerhalle wieder auf.

»Wo sind wir hier, Remus?«, flüsterte Diana. Sie fand, dass es hier nicht besonders sicher wirkte.

»Ich möchte dir Johnny vorstellen. Er ist der Fleischer.« Remus ging auf die große Tür zu, öffnete sie und rief, »Hey Johnny, bist du da?«

Aus dem hinteren Bereich der großen Halle, die komplett mit Stahl ausgekleidet war, ertönte ein, »Hier hinten! Beim Hexler!« und Remus zog die immer noch leicht verängstigte Diana hinter sich her.

Johnny war hingegen Dianas Erwartungen kein Muskelbepackter 2 Zentner-Mann, der eine Narbe im Gesicht, nebst grimmigen Blick und mehr Haare auf den Armen als ein Schwein Borsten auf dem Körper hatte. Er war höchstens zwanzig, hatte eine schmale Figur und rot-blondes fast schon oranges Haar samt Sommersprossen.

»Hey Remus, ist es mal wieder so weit?« Dann sah Johnny auf Diana. »Wer bist du denn?«

»Ich heiße Diana. Freut mich dich kennenzulernen!«

»Johnny, lass uns zur Sache kommen. Wir haben heute nicht so viel Zeit.«, drängelte Remus.

Johnny hob ein Klemmbrett und zog einen Stift. »Was willst du diesen Monat?«

»Drei Schwein und Wild.« Remus sah abschätzend zu Diana. »Und acht Rind.«

Johnny stockte beim Notieren der Bestellung. »Das ist fast doppelt so viel wie sonst!«

»Ja, wir sind mehr geworden.«, tat es Remus mit eine Schulterzucken ab.

»Achso... nadann.« Johnny lächelte. »Soll ich diese Massen wieder zu diesem alter Geisterhaus liefern?«

»Natürlich.«Remus ging zur Tür. »Ich mache für dich ab jetzt zweimal sauer, versprochen!«

»Cool!!« Johnny lächelte Diana unsicher an. »Sehen wir uns bei der Lieferung?«

»Vielleicht.« Diana ging zu Remus. »Wenn ich dann Zeit habe, würde ich mich darüber freuen!« Sie lächelte freundlich.

Die beiden verließen die Fleischerei und Diana drehte sich zu Remus. »Sind wir noch lange unterwegs?«

»Nein, wenn du jetzt nicht noch in ein Pub willst, dann können wir wieder zurück zum Schloss.« Remus grinste Diana breit an.

»Ich trinke nicht!« Sie verschränkte die Arme.

»Verzeih, ich wollte... Diana, ich meinte es nicht so!« Er legte ihr eine Hand auf den Unterarm und lächelte. »Komm, wir apparieren zurück zum Schloss. Dann kannst du dich ausschlafen.«

»Ja, gut.« Diana lächelte ihren Lehrer etwas an.
 

Ein wenig später erklommen sie den Weg vom Tor hinauf zum Schloss. »Was wollen eigentlich alle Jungs von mir? Es gibt auch andere Mädchen in diesem Schoss und viele sind noch viel schöner...?«

»Ja, aber du bist nun mal eine Snape und daher geheimnisvoll und interessant!« Remus lächelte fürsorglich. »Gute Nacht, Diana. Schlaf gut und träum süß.«

»Ja, danke, du auch...«
 

----------------------------------------------------------------------------- TAG 3
 

»Komm rein, Diana!«, rief Remus von der anderen Seite der schweren Holztür.

»Guten Abend, Professor.«, sagte Diana und trat ein.

Verwirrt sah der angesprochene auf. »Warum denn so förmlich?«

»Draußen waren ein paar Hufflepuffs.« Sie setzte sich auf ihren Lieblingsplatz in Remus´ Zimmer und kicherte. »Ich dachte, es wäre seltsam für sie, wenn sie hören, dass ich dich "Remus" nenne!«

Mit einem Lachen in der Stimme antwortete er ihr, »Ja, vielleicht wäre es so!«

»Remus, warum hast du eigentlich keine Familie?« Diana wurde ernst und etwas nervös.

Remus hingegen zuckte nur mit den Schultern. »Wer soll mich denn so lieben? Keine Frau lässt sich auf jemanden ein, der so eine riesige Narbe im Gesicht hat, von den anderen Narben auf meinem Körper mal abgesehen.«

»Ich versteh nicht, warum du so denkst!« Sie sah ihrem Mentor fest in die Augen. »Sie machen dich einzigartig!«

Verdutzt blinzelt er. »Wie meinst du das?«

»Wie ich es sagte.« Diana lächelte ihn an. »Wiedererkennbar.« Sie sah gedankenverloren auf ihre Hände. »So wie Dad mit seinen langen schwarzen Haaren und seiner charakteristischen Nase.«

»Du bist ziemlich poetisch, Diana!« Er setzte sich neben sie. »Danke.«

»Was? Wofür denn?« Nun war sie es, die verwirrt aufsah.

»Dafür, dass du nicht angeekelt von mir bist und mich als Mensch und nicht als Bestie siehst!« Er lächelte sie müde ausgelaugt an.

»Weißt du, was komisch ist?« Diana sah wieder hinab zu ihren Händen. »Alle sehen in mir nur eine schöne Intelligenzbestie oder das Mädchen, dass mit dem überaus seltsamen und finsteren Professor Snape verwand ist.«

»Was ist mit deinen Freunden?« Remus legte eine Hand auf ihren Unterarm.

Die Narben, die aus dem hochgekrempelten Hemdärmel ragten, auf eben jenem Arm betrachtend, schluchzte sie, »Ich habe kaum Freude. Früher lernte ich zu viel, um wirklich Freunde zu finden und hier gibt es nur Draco und Blaise.«

»Was ist denn an den beiden so falsch?«

»Draco mag mich nur, weil wir uns von früher kennen und weiß noch nicht mal, was ich bin.« Wieder schluchzte sie. »Und Blaise sieht nur meine Schönheit.«

Remus legte zögerlich einen Arm um sie und reichte Diana ein Taschentuch. »Wollen wir für heute lieber Schluss machen?«

Diana nickte. »Aber so will ich nicht durch das ganze Schloss laufen. Kann ich nicht hier bleiben?« Etwas verheult sah sie zu ihrem Mentor auf.

»Ich werde Severus gleich meinen Patronus schicken, um ihn zu informieren.« Remus verschwand in ein Nebenzimmer und kam wenig später wieder zurück. »Du schläfst in meinem Bett, das ist viel gemütlicher und bequemer als alles, das ich aus der Couch zaubern könnte.«

»Remus, das war...«, versuchte Diana ihn darüber zu informieren, dass sie es als Scherz meinte.

»Das ist schon in Ordnung!!!« Und Diana fragte sich dann, ob Remus rot wurde, als er weiter sprach, »Brauchst du etwas? Soll ich dir ein Hemd leihen, fürs Schlafen?«

Diana nahm Remus´ Entscheidung etwas amüsiert hin, »Ich würde ein Hemd von dir bevorzugen. Mein Top ist zu kurz und der Pullover zu warm.«

»Ich lege dir eins raus.« Damit verschwand er in das Nebenzimmer von eben. Als er wieder zurück war, meinte er, »So, jetzt habe ich alles für dich vorbereitet.« Er lächelte. »Wenn du etwas brauchst oder du zum Beispiel einen Alptraum hast, dann komm einfach rein und weck mich! Das ist total in Ordnung!!«

»Gute Nacht, Remus!« Diana lächelte. »Und Danke, dass ich hier bleiben darf.«

»Schlaf gut, Diana. Träum schön!« Remus schloss die Tür seines Schlafzimmers hinter Diana.

Diese sah sich um. Das Zimmer sah wirklich etwas nach Gryffindor aus. Sie zog sich aus bis auf die Unterwäsche und wollte gerade nach dem Hemd greifen, als Remus an der Tür klopfte. Sie warf es sich über und ließ den Professor hinein. Mit einem kurzen »Ich brauche noch das!« verschwand er auch schon wieder.

Diana legte sich in das Bett. Es war wirklich warm und überaus bequem. Sie kuschelte sich in die Kissen und überall roch es angenehm nach Schokolade und ihrem Mentor.

Das beruhigte Diana zu ihrem eigenen Erstaune und sie schlief schell ein.
 

----------------------------------------------------------------------------- TAG 4
 

»Diana, aufwachen!« Remus´ Stimme riss die junge Slytherin aus einem angenehmen Traum. Sie zog sich die Decke über den Kopf. »Daddy, bitte, noch fünf Minuten! Es ist doch Wochenende!«

Remus öffnete mit geschlossenen Augen die Tür. »Diana, du musst jetzt wirklich aufstehen!!«

Diana kicherte verschlafen unter der Bettdecke. »Daddy, du klingst gerade wie Remus! Lustig oder?«

Remus lachte auf. »Ich bin ja auch Remus!«

Erschrocken fuhr Diana hoch. »WAS???«

»Du schlieft doch hier. Erinnerst du dich?«

»Hmm...«, stimmte sie zu. »Ich werde jetzt am besten zu Dad zurück gehen!«
 

Später nach dem Abendessen trafen sich Diana und Remus vor der Heulenden Hütte.

»Wird Johnny denn nicht die anderen sehen, die hier wild durch die Gegend zaubern?«

»Wenn er wirklich etwas sehen sollte, dann ändere ich halt einfach sein Gedächtnis.« Remus zuckte mit den Schultern.

»Aber das ist doch...« Empört stemmte Diana die Hände in die Hüften.

»Wir hatten doch geklärt, dass wir beide davon profitieren!«

Zwei riesige silberne Transporter fuhren vor und am Steuer des ersten konnte Diana Johnny erkennen. Er lächelte ihr freudig zu.

»Irgendwie mag ich den Kerl nicht...« Diana verschränkte die Arme vor der Brust.

Remus blickte sich verwirrt um, als Diana sich etwas hinter ihm versteckte.

Johnny lächelte breit. »So, hier wäre die Lieferung für euer Camp!« Dann rieb er sich ungeduldig die Hände. »Wegen der Bezahlung...«

»Jaja! Ich mache es jetzt zweimal für dich!« Remus legte einen Arm um Diana. »Lass uns ausladen!«

Sie brachten die Fleischmassen in die große Eingangshalle der Heulenden Hütte.

»Ich find's hier immer wieder gruselig!« Johnny zitterte.

»Ich mag dieses Haus! Ich habe hier früher schon viel Zeit verbracht.« Remus´ strahlendes Lächeln hatte etwas sehr trauriges.

Sie verabschiedeten Johnny und dann sah Diana Remus finster an. »Wenn wir nicht gleich den Trank nehmen, war alles für die Katz!« Auffordernd hielt sie ihn den Kelch hin. »Beeilung!«

»Was drängelst du denn so?« Remus nahm den Trank etwas würgend zu sich.

»Weil ich nicht will, dass meine Arbeit umsonst ist!«

Remus begann laut zu lachen.

»Was ist denn daran so witzig?« Diana verschränkte bockig die Arme vor der Brust und zog eine Braue hoch.

»Du bist genau wie Severus früher!« Remus lächelte breit. »Das ist so herzallerliebst!«

Diana blinzelte verwirrt. Dann wurde sie rot und sah peinlich berührt zur Seite.

»Hey, was soll die Scharm? Das war als Kompliment zu verstehen!«
 

----------------------------------------------------------------------------- TAG 5
 

»Blaise, hast du Diana gesehen?« Draco sah sich im Gemeinschaftsraum um.

»Sie ist ganz früh gegangen und meinte, wir sollen bloß nicht nach ihr suchen!«

»Wann warst du denn wach?«

»Ach, ab sechs saß ich hier schon. Ich konnte halt nicht mehr schlafen.«

»Interessiert dich wirklich nicht, wo Diana jetzt ist?«, stichelte Draco.

»Ich will nicht auch noch bei ihr in Ungnade fallen!« Blaise grinste. »Es reicht doch, wenn sie dich nicht leiden kann, mein Freund!«

»Danke für dein UNENDLICHES Mitgefühl!«, murrte Draco verstimmt. Dann schlenderte er plötzlich ungesund gut gelaunt durch den Gemeinschaftsraum, »Gut, dann gehe ich jetzt etwas spazieren!«

»Draco, ich habe dich gewarnt!« Blaise blätterte den Propheten um.

»Ach, willst du dich nicht auch etwas bewegen?«

»Du wirst nicht ruhig sein, oder Draco?« Blaise klappte die Zeitung hinunter und sah skeptisch zu dem Blondschopf.

»Du kennst mich halt zu gut, mein lieber Freund!«

Blaise seufzte und erhob sich. »Weißt du, wo sie sei könnte?«

»Snape meinte, sie wollte nach Hogsmeade. Also los!«
 

»Remus, wo willst du denn mit mir hin?« Diana stemmte sich gegen ihren Mentor, der sie durch die Gegend schob.

»Ich will dir die Hütte zeigen und die müssen wir auch noch auf Vordermann bringen. Außerdem müssen wir das Fleisch verteilen und kühl!!« Remus übte noch mehr Druck auf Dianas Rücken aus.

Diana zückte. »Was wollen wir denn vor der peitschenden Weide..?«

»Das ist ein Geheimgang.« Remus zog seinen Zauberstab und Diana zog die Braue hoch. »Imobile!« Remus zog seine Schülerin in den Gang zwischen den Wurzeln.

In der Hütte angekommen, sieht Remus sich um. »Gut ist wohl, wenn du das obere Stockwerk zum Verwandeln hast, und ich das untere.«

Panisch sah Diana zu Remus. »Heißt das, dass du bei der Verwandlung nicht bei mir bist?« Tränen steigen ihr in die Augen.

Remus strich ihr übers Haar. »Für die erste Nacht ist das besser.« Dann lächelte er. »Du wirst sowieso von deiner Umgebung überwältigt sein.«

Diana sah zu ihm auf. »Aber du passt auf mich auf oder?«

»Soweit du mich lässt!« Er atmete tief ein und aus. Der Geruch im Raum war ihm seltsam und schmerzlich vertraut. »Wir ... wir sollten anfangen!«, sagte er mit brüchiger Stimme. »Denkst du nicht?«

»Danke, Remus.« Diana strich ihm über die Hand. Dann richtete Diana sich komplett auf und lächelte über die Maßen freundlich. »Also, was soll alles gemacht werden?«

»Der Staub sollte weg!« Remus sah sich skeptisch um. »Das wird dauern!«

»Das glaube ich auch!« Diana zog ihren Stab. »Soll ich oben anfangen?«

»Ja, aber pass bloß auf, dass du dich nicht verletzt. Das Haus ist wirklich alt!«

Lachend stieg sie einige Stufen auf die Treppe, drehte sich um und sagte, »Ich schreie, falls mir was passiert!« Dann verschwand sie aus Remus´ Blickfeld.

`Dieses Mädchen..!´ Remus schüttelte lächelnd den Kopf.

Oben angekommen begann Diana eine Reihe von Tergeo und Ratzeputz zu wirken. »Vielleicht sollte ich auch einige Reparaturen am Fußboden...« Gesagt, getan!

Nach ein bisschen Reparo hier und dort und drei Stunden später, ging Diana runter zu Remus.

»Also oben bin ich fertig!«, sagte sie auf der Treppe stehend.

Remus fuhr herum, lächelte etwas panisch. »Oh, Diana hast du mich erschreckt!«

»Warum?« Sie ging auf ihn zu. Ihr Lehrer wirkte auf Diana immer noch verwirrt, als er ihr erklärte, »Ich hatte, vergessen, dass du hier bist.« Auf einen skeptischen Blick seitens seiner Schülerin, der von einer hochgezogenen Augenbraue begleitet wurde, führte er aus, »Früher habe ich das Haus mit meinen Freunden auf den Mond vorbereitet. Mein Bewusstsein weiß, dass das nun nicht möglich ist. Daher habe ich vollkommen verdrängt, dass du oben bist. Verzeih mir!«

»Okay!« Diana lächelte aufmunternd. »Was müssen wir noch tun?«, besann sich die junge Snape auf die eigentliche Aufgabe, dann lächelte Remus auf. »Das Fleisch!« Er ging auf den Lagerraum zu. »Also wir sollten es einteilen. Viel Fleisch für die erste Nacht. Der Wolf ist hungrig!«

Diana teilte ihren Fleischhaufen 1:3 und transportierte 3/4 davon nach oben.

»Komm Diana, wir sollten uns etwas entspannen! Wie wäre es mit einem Butterbier im drei Besen? Ich lade dich ein!«

»Aber natürlich gern, Herr Professor!«
 

»Blaise, siehst du da, was ich sehe?« Draco packte seinen besten Freund am Arm und zog ihn herum. »Das ist sie doch? Warum ist sie mit Lupin unterwegs?«

Blaise wirkte mäßig interessiert. »Kommen die nicht aus der Heulenden Hütte?«

Die beiden Slytherins verfolgten ihre Mitschülerin und deren Mentor.

Als die beiden sich ins drei Besen setzten und Lupin zwei Butterbiere bestellte und sie sich wirklich angeregt und gut unterhielten, klappte Draco der Mund auf. Mit brüchiger Stimme flüsterte er, »Siehst du das?« Der junge Malfoy starrte durch das Fenster. »Mit einem Lehrer!«

»Komm, Draco! Bevor sie uns sieht!« Der Slytherin zog seinen blonden Freund von dannen.

Nach einem schönen entspannenden Nachmittag ging der alte Werwolf mit seiner Schülerin zurück zum Schloss.

»Remus, wir müssen noch den Trank nehmen!«

Murrend nahm der Professor seiner Schülerin den Becher ab und trank mit ihr gleichzeitig, dann reichte er ihr ihre Belohnung.

»Bis morgen, Remus!«, sagte sie nicht ohne ein wenig Panik in der Stimme und drehte sich dann zum Gehen, doch ihr Lehrer hielt sie zurück.

»Hab bitte keine Angst!« Remus sah Diana tief in die Augen. »Egal, was passiert: Ich bin immer bei dir!«
 

----------------------------------------------------------------------------- TAG 6
 

Nach einigen Hausaufgaben ging Diana zum Mittagessen. Während sie ihr die Gabel in den Mund steckte, merkte sie, dass sie beobachtet wurde. Sie sah sich um und zog, als sie das fordernde Gesicht von Draco sah, eine Augenbraue hoch. »Was ist los?«

»Was hast du eigentlich gestern gemacht?«, fragte der Blonde beiläufig. »Ich habe dich gar nicht gesehen!« Diana lächelte kühl. »Ich hatte Nachhilfe!«

»Wo brauchst du denn Nachhilfe?« Draco bohrte nach.

Die schwarzen Augen, in die er sah, begannen zu glänzen. »Das werde ich dir nicht sagen!« Sie stand auf, da sie fertig mit Essen war. »Nachhilfe. Punkt, Aus!«
 

Wieder in ihrem Zimmer saß Diana auf ihrem Bett. Ihr Magen war der Meinung zu rebellieren, da sie so aufgeregt war. »Na, Luparctus?« Der kleine Wolf kuschelte sich an sie. »Willst du mich beruhigen? Oder aufmuntern?« Er leckte seinem Frauchen über die Hand.

»Du bist süß! Danke...« Sie streichelte ihn, als ihr Blick auf das Stundenglas fiel. »Ich muss jetzt in die Hütte. Remus wartet sicher schon!«
 

Diana konnte die Peitschende Weide schon sehen, als sie Dracos Stimme hörte.

»Hey Diana! Wo willst du hin?«

»Ich muss was erledigen.« Sie lief schneller. »ALLEIN!«, setzte sie nach, als der Malfoy einfach nicht locker lassen wollte.

»Aber Diana...«

»Nein!« Diana wartete, bis sie der Meinung war, dass niemand sie sah. »Imobile!« Sie krabbelte aus dem Geheimgang.

»Oh, hallo Diana. Schön, dass du hier bist!« Remus half ihr hoch.

»Remus, was tun wir jetzt?« Unsicher schaute Diana sich um.

»Bist du sehr aufgeregt?« Remus sah ihr tief in die Augen. »Willst du über etwas reden?«

»Ich habe Angst. Das ist alles!« Diana blickte auf den Boden.

»Komm mit! Ich lenke dich ab.« Der Mentor zog sie hinter sich her in den oberen Stock.

Er ließ die etwas verwirrte Diana im Türrahmen stehen und ging auf den Flügel zu, den Diana gestern schon im hinteren Teil des Raumes entdeckt hatte.

»Du kannst spielen, Remus?«

Der Braunhaarige lachte auf. »Warum sollte der sonst hier stehen? Dieses Haus wurde nur für mich gebaut.«

Während er die ersten Töne spielte, setzte sich Diana neben ihn in einen alten Sessel. In Gedanken versunken begann sie zu summen.

»Kennst du das Lied?« Remus sah auf.

Diana schreckte hoch. »Was?«

»Das Lied...Adiemus...«*
 

Remus begann wieder zu spielen. Diana wurde trübsinnig. »Das hat Mum früher immer gesungen, wenn ich nicht einschlafen konnte.«

»Hat Snape das auch getan?«

Diana musste lachen. »Nein, er singt nicht so gerne.«

Und verging der Abend bis Diana Remus plötzlich einen Kelch vor die Nase hielt.

»Hätt´ ich beinahe erfolgreich verdrängt. Der Wolfsbanntrank.« Remus verzog das Gesicht.

»Es ist besser, wenn ich dann runtergehe.« Diana sah ihm hinterher, als er Treppe hinunterging. Remus drehte sich zu ihr um. »Ich pass auf dich auf!« Und dann verschwand er in den Flur.

Die junge Slytherin ging in den Raum, den sie schon am Tag zuvor ausgesucht hatte und wartete darauf, dass der Mond aufging. `Ob es wohl sehr wehtut? ´
 

Mondlicht fiel ins Zimmer und Diana hatte das Gefühl, dass ihr Körper in Flamme stände. Erst versuchte sie gegen den Schmerz anzukämpfen, doch als ihre Kleidung riss, konnte dem nicht mehr standhalten und begann zu schreien. Plötzlich war ihr Blick geschärft. Im ganzen Raum nahm sie die unterschiedlichsten Gerüche war. Sie schnüffelte am Klavier, den Fenstern und dem großen alten Himmelbett. Draußen flog eine Eule vorbei und sie konnte ihren Herzschlag hören. Ziemlich schnell fand sie dank ihrer Nase den Haufen mit dem Fleisch. Die erste Nacht verbrachte sie damit ebenjenen gerade gefundenen Futterberg zu verschlingen.
 

Der zweite Mond kam näher und dieses Mal machte sich Neugier in ihr breit. Sie ging die Treppen hinunter und fand ziemlich schnell das Objekt ihrer Begierde: Moony. Sie schlich um ihn herum und er schien zu schlafen. Sie stupste den braunen Wolf mit der Schnauze an der Schulter an, so dass dieser sofort hochschreckte. Moony knurrt mürrisch. Auch er erhob sich und begann nun seiner Seites den anderen Wolf zu umkreisen und zu beschnüffeln.

Das Knurren wurde lauter und lauter. Plötzlich sprang Moony auf sie zu und warf sie zu Boden. Aber so schnell ließ sich der junge Werwolf aber nicht unterkriegen. Sich gegen Moony stemmend, erhob sie sich und attackierte ihn. Die beiden Werwölfe jagten sich einige Zeit durch das Haus bis der Morgen anbrach.
 

Remus unterbrach sein Klavierspiel. »Diana, es tut mir leid, dass Moony gestern Nacht Artemis angriffen hat. Ich konnte ihn einfach nicht zurückhalten! Bitte verzeih mir!« Er knetete nervös seine Hände.

»Schon okay, Remus.« Diana sah etwas nachdenklich auf. »Wie hast du mich genannt?«

»Artemis.«

»Aber warum?«

»Naja, ich habe dem Wolf in mir den Spitznamen "Moony" zu verdanken und nenne ihn daher so. Deshalb habe ich deiner wölfischen Seite den Namen "Artemis" gegeben. Er ist das griechische Äquivalent zu deinem echten Namen.«, erklärte er und lächelte.

»Wie meinst du das?«

»Diana ist in der römischen Mythologie die Göttin der Jagd und in der griechischen ist das Artemis. Sie sind beide außerdem die Göttin des Mondes, welch en Zufall, nicht wahr!?«

Eine Weile schwiegen sie und Remus spielte weiter, bis Diana beiläufig erwähnte, »Moony hat Artemis übriges nicht verletzt!«

»Sie hat sich aber auch gut zu wehren gewusst!« Er erhob sich. »Ich gehe runter zum Verwandeln. Komm doch nach, wenn du Lust auf eine zweite Runde hast!«

Moony erwachte und wartete sehnsüchtigst auf Artemis. Er liebte es mit ihr zu spielen und zu toben. Doch der junge Wolf kam nicht, also entschloss sich Moony nachzusehen. Er ging nach oben und fand Artemis schlafend vor. Da er die Gelegenheit, sich als Alfawolf zu positionieren, nicht verstreichen lassen wollte, biss er ihr sanft und nicht zu fest in den Nacken. Doch sie schreckte hoch, da sie seine Anwesenheit wahrgenommen hatte, und so biss Moony ihr in die Schulter. Schlagartig überrollten Artemis wildes Verlangen und pure Lust. Sie winselte und begann sich an Moony zu reiben. Auch er verstand ihre Signale und so folgten sie ihren Instinkten...
 

»Draco, wir sollten nicht hier sein!«, flüsterte Blaise ihm zu und sah sich um.

Der blonde verzog das Gesicht. »Ich habe sie seit Tagen nicht gesehen! Ich will jetzt wissen, was hier los ist!!!« Er lief weiter durch das Haus und in das obere Stockwerk. »Schau mal, Blaise! Die Tür da steht offen!« Der junge Malfoy ging näher ran und in das Zimmer.

Was er da sah, schockierte ihn!

Diana lag mit dem Rücken an Lupins Brust geschmiegt und schlief seelenruhig. Mitten in Raum und das aller schlimmste: NACKT!

Doch bevor Draco losschreien konnte, belegte Blaise ihn mit einem Schweigezauber und zog den wild dagegen ankämpfenden Draco nach draußen.
 


 


 

* http://www.youtube.com/watch?v=Tafxr8NuvqA



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