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Nahe bei dir ist mein Untergang

Murtagh x OC
von

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Seine Sicht:

Die Strafe von Gallobatorix war hart ausgefallen. Wir hatten leiden müssen, dass wir sie entkommen haben lassen. Dorn hatte noch viel schlimmer darunter gelitten, als ich, doch all die Schmerzen halfen nicht über ihren Verlust hinweg. Mein gesamter Körper brannte von den Wunden, die der Stock hinterlassen hatte, einige waren sogar verkrustet und dick geschwollen. Vorsichtig betastete ich meinen Oberarm, der einen besonders harten Schlag abbekommen hatte. Dorn ließ den Kopf hängen, er war in letzter Zeit gar nicht gesprächig, was wohl der Auslöser dafür war? Ich hatte ihr gewünscht, dass sie ihr Glück anderswo finden sollte, doch ich konnte sie nicht loslassen. Sie war so nah bei mir und ich spürte fast wie ihre Haut sich anfühlte und ich roch ihren Duft in meiner Nase. Das alles verursachte der einfache Gedanke an dieses Mädchen. Wieso konnte ich nicht einfach auf der guten Seite stehen und sie schützend in meinen Armen halten, so wie es Eragon jetzt sicher tat. Alleine bei dem Gedanken brannte die Wut in mir hoch und ich begann mit dem Gedanken zu spielen, ob ich Eragon aufsuchen sollte. Nur um sie noch einmal zu sehen. Ihre grünen Augen auf meinem Körper zu spüren und ihre Lippen berühren zu dürfen. Ich wusste, dass mich das noch viel mehr zerstören würde, wie es eh schon war. Sie in seinen Armen, dieser Gedanke verursachte eine brennende Übelkeit und eine besondere Art von Eifersucht in mir. Seit Monaten war ich in diesem Schloss gefangen und hoffte, dass sie ein glückliches Leben führte. Schließlich sollte einer von uns Beiden glücklich werden. Ich hatte das Richtige getan, das hatte sogar Dorn bestätigt. Wenigstens hatte ich noch ihn an meiner Seite, ansonsten hätte ich das Alles schon lange aufgegeben.
 

Irgendwann, ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war spürte ich eine seltsame Unruhe in mir und versuchte mich davon abzulenken, doch auch Dorn war nervös. Spürst du das? Irgendetwas ist ihm Gange. Ich fühle es aufkommen. Ich sah ihn etwas irritiert an, doch auch mich beschlich dieses Gefühl von Minute zu Minute mehr. Was mag das nur wieder sein?

Mit einem Mal brach ein Chaos über dem Schloss herein und Gallobatorix rief mich zu sich. Ich eilte herbei und sah das Unheil auf uns zukommen. Drei Drachen. Ich riss die Augen auf. Wieso waren es drei? Und wieso fiel mein Blick zu aller erst auf den Violetten ganz rechts Außen? Sie kommt tatsächlich zurück. Du hast einen besonderen Frauengeschmack. Sie gibt dich nicht auf. Mir stand noch immer der Mund offen, denn ich wusste nicht, ob dies ihr Untergang oder der Beginn von etwas Neuem war. Jedenfalls packte ich mein Schwert halbherzig und wuchtete mich auf Dorns Rücken. Schon preschte der Drache unter mir los und ich spürte, wie auch er sich verkrampfte. Eragon ritt auf Saphira, doch wer war das auf dem goldenen alten Drachen? Ehe ich die Drachen erreichte hielt Dorn inne. Nun ist es an der Zeit, dass wir uns entscheiden. Ich strich ihm über den Hals und er raunte. Hält dein Herz einen erneuten Kampf mit ihr aus? „Es muss. Wenn sie gegen Gallobatorix kämpft, dann könnte sie sterben.“, gab ich zurück und Dorn stürzte sich auf Eya, die ihm schon sehr nahe war. Zu viert segelten wir dem Boden entgegen, wobei ich kurzzeitig ein Grinsen über Aideens Gesicht huschen sah. War das nur Einbildung oder war wirklich so gewesen? Kurz vor dem Aufprall lösten sich die Krallen der Drachen voneinander und wir setzten sanft auf. Auge um Auge. Zahn um Zahn. „Ich gebe euch nicht auf.“ „Etwas anderes habe ich von dir nicht erwartet.“, gab ich zurück und sprang von Dorns starkem Körper, gleichzeitig fielen die anderen Beiden in das Schloss ein gefolgt von einer unglaublichen Streitmacht. Aideen stellte sich anmutig gegenüber und warf ihre Haare gekonnt in den Nacken. Dann zog sie ihr Schwert und es blendete mich in den Augen. Sie strahlte eine Macht aus, die mir wie eine Faust ins Gesicht schlug. Vielleicht war sie doch die Frau von Eragon geworden. Wieder ballte ich meine Hände zu Fäusten und unterdrückte die aufkommende Wut. Brauchte ich diese Frau so sehr? „Die brauchen wir nicht.“, sagte sie und warf ihr Schwert beiseite. „Wehr dich gefälligst.“, fauchte ich und sah ihr siegessicheres Lächeln aufblitzen, als sie bereits ihre ersten Schritte in meine Richtung setzte. „rakûen. fagir“, hauchte sie und ich versteifte mich. Sie hatte meinen wahren Namen herausgefunden. Ich spürte wie die Macht von Gallobatorix von mir abfiel und ich in die Knie gehen musste. Auch Dorn verlor den Halt unter den Beinen und wurde von Eya gehalten, die ihn freudig anstupste. Aideen trat weiter auf mich zu und reichte mir die Hand. „Es war alles so einfach.“, begann sie und lächelte mich mitfühlend an.
 

Normale Sicht:

Was vermochte nun in seinem Kopf vor zu gehen? Schließlich war er nun frei, da er seinen wahren Namen selbst kannte. „Der wahre Name ist die Beschreibung des Charakters. Nun ändere dich und Gallobatorix wird endgültig die Macht über dich verlieren.“, erklärte ich ihm und zog ihn wieder auf die Beine. Die Gefühle, die wir durch unsere Berührung miteinander austauschten waren kaum zu beschreiben und hüllten uns in einen Schild. „Du bist etwas Besonderes.“, hauchte er. Mir rannen die Tränen die Wangen hinab und ich schüttelte den Kopf. Unfähig etwas zu ihm sagen zu können zog er mich einfach an seine Brust und hielt mich in einer festen Umarmung an sich gepresst. Ich spürte seine Wärme, spürte seine Haut, seine Gefühle brodelten, genauso wie die Meinen. Ich zitterte, so stark, dass es einem Erdbeben glich. Ein leises verzweifeltes Lächeln kam über meine Lippen. Ich wollte mir nicht eingestehen, dass es nun so war. „Kannst du mir verzeihen wer ich war?“, flüsterte er an mein Ohr. Ich blickte auf und schüttelte erneut den Kopf. „Warst du jemals jemand anderes?“ Er nahm nun vorsichtig, als könnte ich zerbrachen, mein Gesicht in seine Hände und zog meine Lippen wieder an seine. Wie sehr hatte ich diesen Tag ersehnt und wie sehr hatte ich mich nach seiner Liebe gezerrt, die, wie ich dachte, mir auf Ewig verwehrt bleiben sollte. Das Brennen des ersten Kusses verblasste auf meinen Lippen und nun breitete sich eine wohlige Wärme in mir aus. Eya legte gerührt ihren Kopf an den Kopf von Dorn, der kurzzeitig erschreckt zurück zuckte. Dann stupste er sie mit der Schnauze sanft an. Sie spürten die Gefühle, die wir auch spürten, denn schließlich waren sie mit uns verbunden. Die Schmerzen und all das Leid hatte ich auf mich genommen genau aus diesem Grund. Wir waren eins. Vom Schicksal für einander bestimmt worden so seltsam es klingen mochte. Nach dem Kuss versank ich wieder in seinen Armen, während wir zusahen, wie Gallobatorix mitsamt seinem Schloss unterging. Unsere Schlacht war nun geschlagen und nach unseren Wunden, die wir davontrugen war das auch Recht so.



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