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Back to who I really am

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Mark my words!

Rückblick, Takumi
 

„Und? Was willst du jetzt machen, Ced?“, fragte ich ihn, nachdem ich Ayuzawa verabschiedet hatte und wieder in meine Wohnung gegangen war.

„Sie wissen, was meine Pflicht ist, Master Takumi.“, antwortete er mir ohne jegliche Gefühlsregung. Ich wurde wütend, unterdrückte es aber. Es brachte niemandem etwas, wenn ich jetzt ausfallend werden würde.

„Du hast es Gerard schon gesagt, oder?“, hakte ich nach.

„Was soll ich ihm gesagt haben?“, stellte Ced eine Gegenfrage, wobei er das ‚Was‘ besonders betonte. Aha. Er war sich wohl nicht sicher, ob ich mein Gedächtnis tatsächlich wiedererlangt habe. Vielleicht konnte ich das ausnutzen.

„Dass ich ein Mädchen kennengelernt habe.“, antwortete ich selbstbewusst. Ein kurzes Funkeln war in Cedrics Augen zu kennen, aber dennoch blieb er ruhig. Er war immer so schwer einzuschätzen.

„Und dass ich die Nacht bei ihr verbracht habe und nicht im Hotel.“ Ich hoffte inständig, dass er diese Lüge nicht durchschaute.

„Es tut mir leid, Master Takumi. Aber es war meine Pflicht, es Master Gerard zu erzählen.“, sagte Cedric kalt. Ich grinste. Ich wusste nicht, ob Cedric meine Lüge durchschaut hatte, aber er hatte definitiv gelogen. Er wusste ganz genau, um wen es sich bei Ayuzawa handelte, und dass dies meine alte Wohnung war.

„Also.“ Ich funkelte ihn an. „Was steht für heute auf dem Plan?“

„Wir haben um 18 Uhr einen Termin mit dem Geschäftsführer des Igarashi-Konzerns und seinem Stellvertreter. Es handelt sich um einen Empfang.“

„Und bis dahin steht es mir frei, meinen Tag selbst zu gestalten?“, fragte ich grinsend. Ich wusste, dass er mitgekommen war, um mich zu überwachen. Ein direktes Verbot für irgendwelche Unternehmungen könnte er aber niemals aussprechen. Seine Augenbraue zuckte kurz.

„Gewiss, Master Takumi.“, sagte er dennoch. Mein Grinsen verbreiterte sich. Ich wusste genau, wem ich einen Besuch abstatten wollte.
 

Rückblick Ende
 

Misaki
 

„Los, Misa-chan ~“, sagte Satsuki und schob mich aus den Mitarbeiterräumen. „Das ist dein Tisch. Frag nach ihrer Bestellung. ~“

Kaum zu fassen! Die beiden drehen völlig am Rad und linsen die ganze Zeit zu Usui und Cedric rüber. Ich schüttelte den Kopf über ihr Verhalten. Doch als ich daran dachte, dass es tatsächlich Usui war, der nach fünf Jahren wieder an seinem Stammtisch im Maid Latte saß und ich ihn nach fünf Jahren wieder bedienen würde, schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht.

„Haben Sie gewählt, meine Herren?“, fragte ich, nachdem ich an ihren Tisch getreten war. Mein Blick ruhte auf Usui, der mich sanft anlächelte. Ich glaube, ich wurde schon wieder rot.

„Ich hätte gerne das Reisomlette.“, bestellte Usui. „Und einen grünen Tee.“

„Jawohl mein Herr.“ Ich verneigte mich leicht, so wie ich es bei allen Gästen tat und wand mich an seinen Begleiter. Er warf mir einen finsteren Blick zu, der mir durch Mark und Bein ging. Doch ließ ich mir nichts anmerken.

„Nur Tee.“, sagte er grimmig.

„Sehr gerne, mein Herr.“ Auch vor ihm verneigte ich mich leicht, bevor ich mich umdrehte, um die Bestellung an die Küche weiterzugeben. Als ich an der Tür ankam, drehte ich mich noch einmal kurz um und warf einen Blick auf Usuis Tisch. Er hatte mir hinterhergesehen und schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln.

Einige Minuten später brachte ich ihnen denn Tee. Ich versuchte, diesen Cedric so wenig wie möglich zu beachten und genoss Usuis Lächeln, das er mir immer zuwarf, während ich an seinem Tisch war. Nochmal einige Minuten später brachte ich auch das bestellte Reisomlette. Ich stellte es vor ihm hin und lächelte ihn an.

„Was soll ich Ihnen heute draufschreiben, mein Herr?“, fragte ich. Er grinste.

„Schreib die Farbe deiner Unterwäsche drauf.“ Ich sah ihn geschockt an und lief dunkelrot an. Was dachte dieses perverse Alien sich bloß?? Ich schluckte meinen Ärger herunter.

„Aber mein Herr. Sie belieben zu spaßen, nicht wahr?“ Usui lachte. Er wusste genau, wie er mich auf die Palme bringen konnte.

„Dann schreib… mhm… ‚Ich liebe Master Takumi.‘“ Er sah mich zufrieden mit seinem Alienblick an. Ich schnaubte kurz, doch dann erfüllte ich ihm diesen Wunsch. Manchmal war es einfacher nachzugeben. Das wusste ich mittlerweile. Früher hätte ich ihm wahrscheinlich eine Szene gemacht.

Als ich fertig war, grinste er mich pervers an.

„Danke, Misa-chan ~.“, sagte er. Ich konnte die Herzchen in der Luft förmlich spüren. Ich musste mir ein Grinsen verkneifen. Er war einfach immer noch ein Perversoalien vom Planeten Pheromonus.
 

„Du siehst so glücklich aus. Was ist los?“ Ich drehte mich verwundert um und entdeckte Aoi, der mich abschätzig ansah.

„Hallo Aoi.“, begrüßte ich ihn lächelnd, anstatt auf seine Frage zu antworten. Wir waren gute Freunde geworden über die letzten Jahre. Aoi hatte sich ganz schön verändert und ich zog mich mittlerweile so an, dass er meistens nichts mehr an mir auszusetzen hatte. Gute, am liebsten würde er mich in noch viel niedlichere Kleider stecken, aber da machte ich nicht mit.

„Also? Was ist los?“, hakte er nach. Ich seufzte. War ja klar, dass er sich nicht so leicht von seiner Frage ablenken lassen würde.

„Nichts ist los.“, antwortete ich lächelnd. „Was soll denn sein?“

„Du bist verliebt, oder?“, stellte er nüchtern fest. Ich glaube, Aoi hat auch Alienkräfte. Ich lief dunkelrot an.

„Wie kommst du darauf?“, keifte ich mit geballten Fäusten und er grinste.

„Weil ich dich kenne, Misa-chan.“, erwiderte er amüsiert. Ich antwortete nicht. „Also? Wer ist er?“

„Das geht dich gar nichts an.“, sagte ich schnippisch. Warum ich es ihm nicht sagte, wusste ich selbst nicht. Er würde eh bald erfahren, dass Usui wieder da war. Immerhin saß er nur wenige Meter von uns entfernt. Es lag vermutlich einfach an Aois überlegenem Gehabe.
 

Takumi
 

Ich entschuldigte mich kurz, um auf die Toilette zu gehen. Mir war es egal, dass Cedric sah, wie ich in die falsche Richtung ging und den hinteren Teil des Cafés betrat. Ich hörte Ayuzwawas Stimme und die eines Mannes. Ich horchte auf. Arbeiteten mittlerweile mehr Männer hier? Ich dachte immer, bei mir hätten sie damals eine absolute Ausnahme gemacht. Ich spähte um die Ecke.

„Weil ich dich kenne.“, sagte dieser Mann mit einem süffisanten Grinsen. Ich sah, dass Ayuzawa rot war.

„Das geht dich gar nichts an.“, antwortete sie. So hatte sie früher auch mit mir geredet. Ich betrachtete diesen Mann genauer. Er war groß und schlank und so wie es aussah, vermutlich auch einigermaßen muskulös. Er hatte dunkle Haare mit einem Blaustich und sah Ayuzawa mit funkelnden blauen Augen an. Ich zog die Augenbrauen zusammen.

Als ich sah, wie er seine Hand hob und an Ayuzawas Kinn legte, konnte ich mich nicht länger zurückhalten. Ich trat hinter der Ecke hervor und zog sie von ihm weg in meine Arme. Ich funkelte meinen Gegenüber an. Seine Augen weiteten sich vor Erstaunen.

„Usui Takumi.“, sagte er. Ich zog meine Augenbrauen hoch. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich hatte mein Gedächtnis wieder und trotzdem erinnerte ich mich nicht an ihn.

„Wer bist du?“, fragte ich ernst. Er sah mich fragend an. Er hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ich ihn nicht erkannte. Jetzt machte auch Ayuzawa sich bemerkbar und schob mich ein bisschen von sich weg.

„Erinnerst du dich etwa nicht an Aoi?“, fragte sie. DAS sollte Aoi sein? Ich starrte ihn überrascht an. Ein Grinsen legte sich auf seine Lippen.

„Soso, du bist also wieder da.“, sagte er.

„Soso, du bist also jetzt ein Mann.“, antwortete ich und erwiderte sein Grinsen. Kaum zu glauben. Ich hatte damals sofort gewusst, dass Aoi-chan ein Junge war, aber irgendwie hatte ich nicht damit gerechnet, ihn nun als richtigen Mann zu sehen. Seine Verkleidung würde ihm nun zumindest niemand mehr abnehmen. Und er sah männlicher aus als Yukimura. Zumindest als Yukimura vor fünf Jahren.

„Eifersüchtig?“, fragte Aoi.

„Worauf denn?“, entgegnete ich. Ayuzawa stöhnte genervt auf, bevor sie uns unterbrach, indem sie sich an mich wandte.

„Was machst du eigentlich hier? Das Betreten ist nur den Mitarbeitern gestattet!“ Sie funkelte mich böse an.

„Ich wollte dich nur besuchen, Misa-chan ~“, sagte ich. Ich sah ihre Augenbraue leicht zucken. Sie sah wirklich süß aus.

„Raus hier!“, schimpfte sie und schob mich wieder in den Gästeraum. Ich sah, dass Cedric mich anstarrte.

„Falsche Tür.“, sagte ich grinsend und ging Richtung Toiletten.
 

Misaki
 

„Er ist also wieder da?“, fragte Aoi mich und klang etwas besorgt.

„Ja.“, antwortete ich schlicht.

„Und du steigst gleich wieder auf ihn ein, hm?“ Sein Grinsen, welches er während Usuis Anwesenheit aufgesetzt hatte, war wie weggeblasen. Besorgnis war in seine Augen getreten. Ich fragte mich, warum.

„Was willst du damit sagen?“, wollte ich wissen.

„Glaubst du, er meint es ernst?“, fragte er. „Glaubst du, er wird dich dieses Mal nicht im Stich lassen? Dich nicht verletzen?“

Verwundert sah ich ihn an. Er machte sich wohl wirklich Sorgen um mich. Das war irgendwie lieb. Aber überflüssig. Ich konnte auf mich selbst aufpassen und außerdem kannte er ja die ganzen Hintergründe überhaupt nicht.

„Ja, das glaube ich.“, antwortete ich ernst.

„Ich hoffe, du hast Recht.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah leicht bedrückt in die Ecke. Ich legte ihm meine Hand an den Arm.

„Mach dir keine Sorgen, Aoi.“, versuchte ich ihn zu beruhigen. „Es gibt Gründe, wieso er sich die letzten fünf Jahre nicht hat blicken lassen.“

„Hmpf…“, machte er. Vermutlich fragte er, was das schon für Gründe sein sollten, dass er sich nicht mal gemeldet hat. Ich würde an seiner Stelle wohl das Gleiche denken. Ich lächelte.

„Danke, dass du dir um mich Sorgen machst.“

Er schnaubte kurz. Ich beschloss, dass es das Beste war, ihn erst mal in Ruhe zu lassen. Im Moment konnte ich ihn wohl kaum davon überzeugen, dass Usui tatsächlich Gründe hatte. Ich strich ihm noch einmal über den Arm und drehte mich dann um, um weiter meiner Arbeit nachzugehen.
 

Takumi
 

Ich seufzte. Ich hasste diese Empfänge. Wie viel lieber wäre ich bei Ayuzawa geblieben. Aber das ging leider nicht. Mal abgesehen davon, dass ich zu diesem furchtbaren gesellschaftlichen Anlass gehen musste, hatte sie Vorlesungen. Sie kam wohl erst spät aus der Universität wieder. Ich wünschte, ich könnte sie abholen.

Stattdessen befand ich mich seit einigen Minuten in der Villa der Igarashis und langweilte mich zu Tode. Ced leistete mir natürlich Gesellschaft. Ich sah mich um, erkannte hier aber niemanden. Ich bemerkte, dass einige der weiblichen Gäste mich anstarrten und hinter hervorgehaltener Hand tuschelten. Ich war es gewohnt, aber es nervte mich dennoch.

„Ein Glas Sekt, Sir?“, wurde ich von einem der Butler gefragt. Ich lehnte ab. Es war immer besser einen klaren Kopf zu bewahren.

„Takumi Walker.“, hörte ich jetzt jemanden sagen und drehte mich um.

„Igarashi Tora.“, erwiderte ich und musterte meinen Gegenüber genau. Er hatte immer noch dieses widerliche Grinsen, das ihm so einen diabolischen Ausdruck verlieh. Er hatte eine geschwollene Wange, die leicht überschminkt war. Ich unterdrückte ein Grinsen. Das kam davon, wenn sich jemand an meine Ayuzawa ranmachte.

„Begleitest du mich ein Stück?“, fragte er mich. Mit zusammengezogenen Augenbrauen betrachtete ich ihn, bevor ich nickte und ihm folgte. Meine Hände hatte ich in meinen Hosentaschen, während ich neben ihm herging. Er sagte kein Wort. Wir traten in einen ruhigeren Trakt des Hauses. Die anderen Gäste verliefen sich nicht hierher.

„So.“, sagte er schließlich mit einem fiesen Blick. „Du hast dir also Ayuzawa-san geschnappt.“

Ich zog eine Augenbraue nach oben.

„Geschnappt?“, hakte ich nach. Was für ein Ausdruck.

„Hast sie mit deinem englischen Charme um den Finger gewickelt, hm?“ Ich runzelte die Stirn.

„Woher kennst du sie eigentlich?“, fragte er nun. Ich grinste.

„Ich denke, das weißt du ganz genau, Tora.“, antwortete ich. Nun war es er, der verwundert die Augenbrauen hochzog. Ich sah, wie es bei ihm klick machte.

„Du erinnerst dich also?“, wollte er sichergehen.

„Ja.“, bestätigte ich. Dieses diabolische Grinsen trat wieder auf sein Gesicht.

„Und sie fällt sofort wieder auf dich rein.“ Ich mochte ihn einfach nicht. Ruhig sah ich ihn an.

„So würde ich das nicht sagen.“, widersprach ich.

„Ach und wie sonst?“

„Sie liebt mich einfach immer noch. Genauso wie damals.“ Ich grinste. Ich wusste, dass auch er damals schon an Ayuzawa interessiert war. Und ich wusste, dass er nicht den Hauch einer Chance bei ihr gehabt hat. Er war einfach ein unsympathisches Arschloch und meine Freundin war halt ein Menschenkenner.

„Bilde dir bloß nichts ein.“, ermahnte er mich. „Du warst zu lange weg, Takumi. Du hast ja keine Ahnung, was in der Zwischenzeit alles passiert ist.“

Ich sah ihn skeptisch an. Im Prinzip hatte er damit sogar Recht. Sie hatte mir zwar einen groben Überblick über die Geschehnisse der letzten fünf Jahre gegeben, aber sie konnte mir genauso gut etwas verheimlichen.

„Und das willst du mir jetzt erzählen?“, hakte ich nach. Er lachte und bewegte sich wieder in Richtung Empfang.

„Finde es doch selbst heraus. Ich sage dir nur eins: Glaub nicht, dass du jetzt so einfach mit Ayuzawa-san zusammen sein kannst.“

Er drehte sich nun gänzlich von mir weg und trat durch die Tür zurück zum Empfang. Einen kurzen Moment konnte ich den Geräuschpegel der Menschenmenge hören, bevor die Tür sich wieder schloss und ich allein zurückblieb.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Sundy
2017-03-04T21:09:45+00:00 04.03.2017 22:09
Ach herje tora und takumi fangen ja wirklich da an wo sie aufgehört haben. Aber ich bin schon gespannt was Tora meint.
Von:  Bunny_Zukino
2015-08-20T15:50:30+00:00 20.08.2015 17:50
deine story ist super schön, ich würde mich freuen wen du weiter machst

Antwort von:  Fhin
09.10.2015 23:08
Danke schön!! :) Tut mir leid, dass ich so elendig langsam bin, aber ich werde definitiv weitermachen. Die FF wird nicht abgebrochen. :)
Von:  Bunny_Zukino
2015-05-09T10:36:14+00:00 09.05.2015 12:36
wieder ein total tolles kapitel mach weiter


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