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Krümelmonster Cupcakes

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Die Idee hatte ich schon länger und außerdem wollte ich diese Cupcakes ehren, weil die Klasse sind^^ Komplett anzeigen

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Süßer Zeitvertreib

Ich kam aus dem Zug und wurde auch sofort von den Menschenmassen mitgerissen. Das einzig Gute daran war, dass ich schneller aus dem Hauptbahnhof kam.

Der eiskalte Wind schlug mir entgegen und sofort hatte ich das Gefühl, dass meine Nase und die Ohren einfroren. Zum Glück wohnte ich nicht allzu weit vom Bahnhof entfernt. Ungefähr eine Viertelstunde Fußmarsch.

Auf meinem Heimweg durchquerte ich einen Park. Manchmal sah ich hier Hiroki und Hide-Zou wie sie auf einer Parkbank saßen und zusammen Frauen hinterher gafften. Das war aber immer nur ihre Tarnung. Wenn mich mein Instinkt nicht täuschte waren die beiden zusammen. Heimlich. Jeder verheimlichte irgendetwas vor seinen Freunden oder gar seiner Familie. So war auch ich keine Ausnahme.

Seit einem halben Jahr hatte ich verstärkt Gefühle für Asagi entwickelt, doch ich machte mir keine Hoffnung mehr. Der werte Herr hatte nur Augen für rote Rosen und seine drei Katzen. Also wenn ich mich nicht schleunigst in eine Katze oder eine Rose verwandelte, könnte ich Asagis Zuneigung vergessen. Einzig und allein auf der Bühne hatte ich öfters zu hundert Prozent seine volle Aufmerksamkeit.

Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht bemerkte wie Tsunehito mich anrief.

„Hey Tsune was ist los?“ Der Jüngste rief mich eigentlich selten an.

„Asagi hat mich gebeten dir was auszurichten. Da bald das Neujahrsfest ist sollten wir noch mal zusammen kommen und planen was wir unternehmen.“

„Aha ... Okay.“ Nun verstand ich nichts mehr. Wieso hatte Asagi mich nicht selbst angerufen? Tsunehito zu fragen war für mich die einfachste Lösung.

„Sein Handy ist ihm runtergefallen und ich habe ihn vorhin zufällig getroffen. Also hat er mich gebeten dir bescheid zu sagen. Check gleich mal deine E-Mails. Du muss jetzt auch Schluss machen. Bis die Tage.“ Okay damit hatte ich eine plausible Antwort bekommen. Der Sänger war manchmal auch ungeschickt. Er hatte es sogar einmal geschafft seinen Koffer in einem Fluss zu versenken. So gesehen war das mit seinem Handy das geringste Übel.

Kurze Zeit später fand ich mich in einem Supermarkt wieder. Ich hatte richtig Lust auf Süßigkeiten bekommen und meine Vorräte waren seit dem letzten Wochenende ausgeschöpft. Es war also höchste Zeit diesen Zustand in meinem Leben zu ändern. Wo ich schon mal dabei war kaufte ich auch noch einige Backzutaten. Schon seit langem wollte ich probieren Cupcakes zu machen. Heute hatte ich noch ausreichend Zeit für solche Sachen.

Zuhause angekommen stellte dich die vollgepackten Tüten im Flur ab und zog mir Mantel und Schuhe aus. Begrüßen tat mich nur die Stille und das Chaos. Aufräumen konnte ich auch mal wieder.

Mit den Tüten ging ich in die Küche und begann mir dort alle Utensilien zusammenzusuchen. Zwischendurch lief ich ins Wohnzimmer, um das Rezept zu holen. Allein das Bild hatte es mir angetan. Krümelmonster Cupcakes. Es passte wirklich gut zu mir. Ich konnte alles mögliche an Süßkram essen ohne mir Sorgen um meine Figur zu machen. Besonders Tsunehito beneidete mich immer wieder darum. Für ihn war ich ein Krümelmonster wie es im Buche stand.

Während ich den Teig anrührte, summte ich immer wieder eine bestimmte Melodie vor mich hin, doch ich konnte sie nicht einordnen. Kurzerhand beschloss ich das Radio einzuschalten und mich so abzulenken.

Den fertigen Teig schüttete ich in die Schälchen und schob das Blech in den Backofen. Die Eieruhr stellte ich vorsichtshalben auch noch. Wer wusste schon wie vertieft ich ins Aufräumen und Tagträumen sein werde?

Die 20 Minuten Backzeit konnte ich mit Aufräumen überbrücken. Wenn ich in der Küche etwas mit großem Abstand gut konnte, dann war es das reinste Chaos zu hinterlassen. Das Mehl hatte sich über die Arbeitsfläche verteilt und auch der Boden war damit bedeckt. Die Kokosraspeln und die blaue Lebensmittelfarbe klebten überall. Auch an meiner Wange und im Mundwinkel.

Mit dem Handfeger bewaffnet kehrte ich den Boden und fegte über die Arbeitsfläche.

Dann wischte ich nochmals mit einem feuchten Lappen die Fläche.

Mit dem schrillen Ton der Eieruhr wurde ich fertig. Das Bleck holte ich schnell raus und stellte sie zum Abkühlen ans Fenster. In der Zwischenzeit vermischte ich die Kokosraspeln mit der restlichen Lebensmittelfarbe. Ich musste noch ca. 30 Minuten warten, bis ich die Muffins dort rein tauchen konnte. Deshalb holte ich das Marzipan und Schokolinsen raus und formte die Masse zu 24 kleinen Kugeln und drückte in jede Kugel eine Schokolinse als Pupille. Nun waren auch die Muffins soweit. Endlich. Mit einer Mischung aus Puderzucker und der restlichen Lebensmittelfarbe bepinselte ich die abgekühlten Muffins tunkte ich kopfüber in die blaue Masse. Nun sah es schon mehr nach dem Krümelmonster aus. Ich wiederholte das so oft bis alle zwölf Muffins blau waren. Mit dem Küchenmesser schnitt ich dann kleine Ovale aus dem Muffin, um später einen halben Keks reinzustecken. War schließlich das Krümelmonster.

Schlussendlich klebte ich auch noch die Marzipanaugen mit dem Guss an. Stolz blickte ich auf mein Werk hinab. Es war mir wirklich gut gelungen und ich freute mich jetzt schon sie meinen Freunden zu schenken.

Mit der Schüssel bewaffnet setzte ich mich ins Wohnzimmer und begann die Schüssel auszukratzen. Die Kokosraspeln waren einfach zu gut und das Saubermachen nahm ich der Spülmaschine nur zu gerne ab. Viel zu schnell war das leckere Zeug weg und enttäuscht ging ich in die Küche zurück. Dort räumte ich alles in die Spülmaschine.

Erst jetzt fühlte ich mich müde und würde mich nur zu gerne hinlegen, doch ich musste ausräumen. In der Küche durfte kein Chaos herrschen. Dies hatte mir meine Mutter jahrelang gepredigt.

Kurz schloss ich die Augen. Nur um sie dann wieder vor Schreck aufzureißen. Jemand umarmte mich von hinten.

„Na was hast du denn Schönes gezaubert?“ fragte mich dieser Jemand belustigt. Es war Asagi.

„Wie bist du hier rein gekommen?“ Er ließ einen Schlüssel vor meinen Augen hin und her baumeln. Klar. Wir hatten alle untereinander die Wohnungsschlüssel ausgetauscht. Falls einer mal seinen verbummeln sollte oder um nach dem Rechten zu sehen. Das hatte ich völlig ausgeblendet.

„Ach so. Weswegen bist du hier?“

„Weil ich meinen kleinen blonden Gitarristen vermisse. Mir ist aufgefallen, dass ich dir zu wenig Aufmerksamkeit zukommen lasse. Also wollte ich etwas Zeit mit dir verbringen.“ Ich war völlig perplex. Wieso ausgerechnet jetzt wo ich zu tun hatte? Das war nicht fair.

„Ich habe aber keine Zeit. Sieh dich doch mal um.“ Ich bekam keine Antwort. Asagi starrte mich beleidigt an, doch dann verzog sich sein Mund zu einem warmherzigen Lächeln.

„Ruiza habe ich dir schon mal gesagt, dass du richtig süß aussiehst?“

Ich schüttelte den Kopf. So gesehen, hatte er das noch nie zu mir gesagt.

„Besonders heute siehst du zum Vernaschen aus!“ hauchte er mir ins Ohr. Meine Nackenhaare stellten sich auf. Mein Bauch kribbelte schon wieder so doll. Und als er mir dann auch noch die Kokosraspeln von der Backe und aus dem Mundwinkel leckte, schoss mir das Blut in den Kopf und meine Knie wurden weich.

Endlich tat Asagi genau das was ich wollte. Wie lange wollte ich das schon?

Sanft küsste er mich. Nein das ging mir jetzt zu schnell. Hinterher spielte er nur mit mir!

„A-Asagi ... ich muss doch ... aufräumen ...“ stammelte ich. Der Sänger lachte.

„Du bist zu süß, Rui-chan! Tut mir Leid, dass ich es nicht vorher schon bemerkt habe.“ Was sollte er nicht bemerkt haben? Wenn er diese Pause noch länger gestaltet, schmiss ich ihn raus.

„Was? Dass ich in dich verliebt bin? Dass ich mich nach dir sehne? Was ist es? Sag schon!“ brach es aus mir heraus. Ich bin echt selten dämlich. Asagis Lächeln wurde breiter. Dann küsste er mich zaghaft.

„Du auch? Das freut mich!“ Wie er auch?! Wollte er mir jetzt verklickern, dass er auch in mich verliebt war?

Ich versuchte ihn wegzustoßen, doch er war eindeutig der Stärkere von uns beiden.

„Verdammt Asagi red mit mir!“ keifte ich ihn an. Doch er blieb gelassen.

„Ich liebe dich Ruiza!“ hauchte er mir ins Ohr. Es war aufrichtig und ehrlich.

Wieder küsste er mich und raubte mir endgültig den Verstand.

„Ich liebe dich auch.“ schnurrte ich in den Kuss hinein. Asagi zog mich aus der Küche raus ins Schlafzimmer. Dort verwickelte er mich in einen leidenschaftlichen Zungenkuss und fielen in mein Bett.

Die Cupcakes und das Chaos in der Küche hatte ich längst vergessen.



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