Zum Inhalt der Seite

Stay! For the next step

Was geschieht, wenn Vagabunden sesshaft werden
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
40 Kapitel!!!!
Wow, ich bin ganz begeistert, wie lange ihr es mit mir ausgehanlten habt. Echt toll von euch. Ich werde dann an den nächsten 40 arbeiten. :P
So dann wünsche ich euch mal viel Spaß

eure fly Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein Aufsatz hat mir besonders gefallen.

„Ich möchte mit euch die Aufsätze von letztem Freitag besprechen. Karin und Tayuya, nur zu schreiben wie toll es wäre, keine Schmerzen mehr zu haben, weil dann nichts mehr wehtun würde reicht absolut nicht aus. Ihr habt wohl während wir darüber geredet haben geschlafen und hinterher voneinander abgeschrieben. Ihr bekommt beide eine 6.“

Beleidigt sahen die zwei Mädchen ihre Lehrerin an. „Was hätten wir denn sonst schreiben sollen?“ Karin verschränkte trotzig ihre Arme.

„Die anderen Aufsätze waren gut, einige hätten sich mehr in die Rolle hineinversetzen sollen, andere sich besser informieren.“ Shizune Sensei überging das Gemotze einfach. „Ein Aufsatz hat mir besonders gefallen. Ich habe ihn abgetippt und werde ihn euch zum Lesen mitgeben. Ich habe ihn anonym gelassen also braucht sich der Schüler oder die Schülerin, welche, welcher ihn geschrieben keine Sorgen zu machen. Manchmal ist er zwar etwas hart, aber es beschreibt gut, wie man sich mit einer solchen Krankheit fühlen könnte. Ihr müsst ihn nicht lesen, aber ich möchte es euch doch ans Herz legen es dennoch zu tun. Und einen sehr ausführlichen medizinischen Bericht gebe ich euch auch noch mit. Dieser stammt erstaunlicherweise nicht von Sakura, sondern von Sasuke. Für solch eine Arbeit hast du dir das sehr gut mehr als nur verdient.

Shikamaru verteile bitte die Blätter.“

„Wie lästig.“ Kam von ihm nur, aber er erhob sich und lief mit den Zetteln durch die Reihen, legte bei jedem zwei beschriebene Blätter hin, nur bei Sasuke ließ er vier liegen, für Naruto gleich mit.

Drei der Klasse konnten sich denken welcher Aufsatz als gut genug bewertet wurde, damit alle ihn lesen sollten. Was an sich kein Wunder war, denn Narutos Aufsatz war ein Erlebnisbericht und keine mühsam ausgedachte Fantasie. Jetzt wo alle ihn lesen konnten verfluchte Sasuke sich innerlich dafür, Naruto so einen Schwachsinn empfohlen zu haben. Aber vielleicht war es auch gut so und der Rest der Klasse konnte dadurch eher verstehen, wie es Naruto damit ging.

Neugierig, weil er den Aufsatz selber auch nicht kannte begann Sasuke zu lesen.
 

Aufsatz
 

Guten Morgen, da ich mich schäme es mir gefallen gelassen zu haben möchte ich meinen Namen nicht nennen. Nur so viel zu meiner Person, ich bin 16 Jahre alt. Ich erzähle euch eine Geschichte über mich, über mich und wie gemein Menschen sein können. Als Kind hatte ich einen schweren Unfall und kann seitdem keine Schmerzen mehr wahrnehmen. Mal ganz ehrlich an jeden der jetzt denkt >Oh toll<, es ist total beschissen. Ständig muss ich auf alles Mögliche achten, ich verletzte mich an den unmöglichsten Stellen, weil ich nicht zurückzucke. Wenn ihr mit eurer Hand z.B. an einer Glasscherbe kommt könnt ihr sie meinst rechtzeitig wieder zurückziehen und verletzt euch so nicht oder nur leicht. Ich hingegen greife volle Kanne hinein und wenn man mich nicht darauf aufmerksam macht bekomme ich die Wunde nicht einmal mit. Mir ist es sogar einmal passiert, dass sich eine Verletzung entzündet hat.

Früher bin ich ständig irgendwo gegen gerannt oder ich habe mich hart gestoßen. Dadurch habe ich jeden Tag unzählige blaue Flecke bekommen, meist wusste ich gar nicht woher sie kommen.

Um das Verletzungsrisiko zu verringern habe ich mir angewöhnt alles genau zu beobachten, ich sehe Gefahrenquellen die ihr ´normalen` gar nicht mitbekommt, ihr spürt sie ja auch. Das können ganz banale Sachen sein, ein zerbrochener Spiegel im Bad oder sogar eine Tischkannte.

Nun aber zurück zu der Geschichte die ich euch erzählen wollte. Ich war damals 13 Jahre alt, ging in einer anderen Stadt, ich habe beschlossen überhaupt keine Namen zu nennen, darum benenne ich die Stadt auch nicht, zur Schule.

Dummerweise war ich so unvorsichtig meinen Mitschülern über mein Problem (Ich will es nicht Krankheit nennen, denn es ist keine) die Wahrheit zu erzählen. Kurz darauf fingen sie damit an mich zu verletzen. Beim ersten Mal wollte mein Bruder sie dafür verprügeln, doch ich hielt ihn davon ab. Es auszutesten und zu schauen ob ich auch die Wahrheit sage hielt ich für völlig normal. Wäre ich doch da nicht so weich gewesen, mein Bruder hatte Recht als er sagte, sie würden damit nicht aufhören.

Sie haben sich gegenseitig aufgewiegelt, als einer anfing mich die ersten paar Stufen einer Treppe herunter zu stoßen machten es andere schnell nach und es blieben nicht bei ein paar Stufen. Ich weiß bis heute nicht warum, aber ich bin nicht zu einem Lehrer gegangen. Ich dachte immer es würde schnell enden. Was alles noch passiert ist weiß ich gar nicht mehr genau, aber es war zu spät sich gegen die Übergriffe zu wehren.

Das war alles nur die Vorgeschichte, nun komme ich endlich dort an, wo ich die ganze Zeit hinwollte. Der Tag war schrecklich.

Am besagten Tag war mein Bruder krank, er lag mit einer starken Erkältung im Bett und durfte nicht mit zur Schule. Alleine ging ich bei dem kalten Wetter los, gut eingepackt. To san achtete da sehr drauf, weil ich nie einschätzen kann wie warm es wirklich ist.

Die Schule verlief eigentlich normal, ein langweiliger und zäher Schultag. Doch dann hatte wir frei, einige Schüler fingen mich ab und brachten mich hinter die Turnhalle hier konnten sie nicht von Lehrern erwischt werden. Auch wenn ich damals schon Kampfsport machte, verletzen wollte ich sie nicht. Wieder war ich viel zu weich. Ich hätte mich wehren sollen, ich hätte sie alle vertreiben können, wenn ich die letzte selbstgebaute Schwelle überschritten hätte. Hätte ich alle Bedenken fallen gelassen und richtig zugeschlagen, dann hätte ich sie alle besiegen können. Doch waren mir Gewalttätigkeiten schon immer zuwider, so bin ich einfach und daran haben die zum Glück auch nichts geändert.

Hinter der Halle waren alle versammelt, nun war ich verloren ich hatte keine Chance zu fliehen. Zuerst habe sie mir meinen Rucksack entrissen, ich bräuchte ihn gerade nicht mehr. Dann begannen sie damit mich auszuziehen zum Glück nur bis auf Jeans und T-Shirt. Danach haben sie angefangen mich zu verletzten. Ich kann mich auch nicht mehr richtig daran erinnern, was sie gemacht haben, da waren Fäuste und Schuhe, die auf mich zu kamen, glaube ich. Ich meine mich dunkel an eine Waffe zu erinnern, doch genau weiß ich es nicht mehr. Es ist auch gar nicht so wichtig, nicht für mich. Was immer sie machten tat mir nicht weh, es beschädigte meinen Körper, aber drang nicht weiter durch. Das was mich wirklich verletzt hat war ihr Lachen, ihre Freude daran jemanden der anders war als sie zu verletzten. Schweigend ertrug ich alles was sie mit mir machten, wartete darauf dass es endete. Endlich, endlich hatten sie genug von meinem Schweigen und ließen von mir ab. Nacheinander verließen sie den Ort und ließen mich verwundet und blutend zurück. Als ich sicher war, dass sie nicht zurückkamen regte ich mich, zog mir meine Sporthose an, denn die Jeans war nicht mehr zu gebrauchen und schlüpfte in meine Jacke, erst jetzt bemerkte ich, dass meine Hände zitterten und vor Kälte blau angelaufen waren. Schnell ging ich zu einem Waschraum in dem ein Spiegel hing. Mein Gesicht hatten sie nicht angerührt, was gut war. Ich fuhr nach Hause und überlegte ob ich es erzählen sollte. Wahrscheinlich hätte ich es getan, wenn meine Familie nicht so überfürsorglich wäre. Meine Brüder würden ausrasten und Schnur Stracks zu allen Mitschülern laufen und sie schrecklich vertrimmen, in ihrer Wut würden sie das sogar schaffen, bevor die Polizei eingreifen könnte. Und To san, To san würde erst mit mir schimpfen, er wäre sauer darüber warum ich mich nicht eher gemeldet habe und dann würde er ohne Rücksicht auf Verluste jeden und allen die Hölle heiß machen. Zwar verdiente jeder in der Klasse so eine Behandlung, aber auch meine Familie wäre zu Schaden gekommen, überlegt euch mal, wie viele Anzeigen es wegen Körperverletzung gehagelt hätte. Ich könnte auch erst zu To san gehen, aber wenn er all diese Kinder angezeigt hätten und sie verklagt würden. Er wäre bei den Eltern unten durch gewesen. Damals war es nicht leicht für ihn mit seiner Firma wieder Fuß zu fassen. Aus Liebe zu meiner Familie beschloss ich zu schweigen, nie sollte jemand erfahren was an diesen Tag geschehen war. Ich hoffte meine Mittschüler würden nicht so dumm sein, es an die große Glocke zu hängen.

Endlich angekommen schlich ich mich in mein Zimmer und suchte ein paar frische Anziehsachen heraus. Zu meinem Glück waren weder To san noch mein ältester Bruder zu Hause. Mein anderer Bruder schlief in seinem Zimmer, zu ihm würde ich später gehen. Ich schlich weiter ins Badezimmer, dort pellte ich mich aus den Resten meiner Klamotten und stieg unter die Dusche. Sehr sorgfältig stellte ich mir die Temperatur mithilfe des Thermostates ein, mich zusätzlich zu verbrühen hatte ich keine Lust. Mein Körper sah schlimm aus, übersäht mit kleineren und größeren Wunden, einige würden Narben hinterlassen. War aber auch nicht schlimm, Narben habe ich einige. Viel schlimmer fand ich, dass an einigen Stellen schon blaue Flecke auftaten, ich hoffte dass sie mich nicht innerlich verletzt haben, denn dann kann ich nicht mehr über das Geschehende schweigen. Still setze ich mich unter die Dusche. Nun fing ich doch an zu weinen, nicht wegen der Wunden, versteht mich nicht falsch. Ich weinte, weil sie es gemacht haben, sie haben mein Vertrauen in sie mit Füßen getreten, sie haben nur an ihren Spaß gedacht und nicht daran, wie ich mich fühle. Denn auch wenn ich körperlich nichts mehr fühle bin ich doch kein emotionaler Krüppel. Wenn mir jemand solche Gemeinheiten antut, spüre ich es auch tief in mir.

Irgendwann bin ich dann aus der Dusche gekrochen, habe mich abgetrocknet und bin zu den Anderen zum Abendessen gegangen. Zum Glück erwartete damals keiner von mir ein fröhliches Gesicht, denn dazu war ich nicht imstande nicht mal zu einem falschen aufgesetzten Lacher.

Von diesem Tag haben sie bis heute nichts erfahren. Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt, ich hatte nicht an die Kälte gedacht und lag erst mal ein paar Tage flach. Als ich dann wieder zur Schule durfte war ich ganz schön gestresst, wie würden sie wohl reagieren? Einige ignorierten mich, andere trieben es aber weiter. Meinen Bruder wurde es dann zu viel, er ist, gegen meinen Willen und obwohl ich ihn abhalten wollte, auf den Rudelsführer losgegangen. Erst einige Lehrer konnten sie wieder trennen, nun erfuhr To san doch wie gemein alle zu mir waren. Er versucht uns so schnell wie möglich in einer anderen Schule unter zubringen aber die zwei Wochen in die mein Bruder suspendiert war musste ich dennoch wieder hin. Da alle Lehrer ein wachsames Auge auf mich hatten tat mir keiner mehr etwas zuleide, körperlich nicht. Doch sie fingen an mich zu beschimpfen und mich einen Freak zu nennen, sie lachten über mich und meine Unempfindlichkeit. Das war schlimmer als alles andere was sie hätten tun können. Ich war unbeschreiblich erleichtert als ich endlich in eine andere Schule gehen konnte. Nie wieder habe ich einen meiner Mitschüler von meinem Problem erzählt, damit nie wieder jemand so etwas mit mir machen kann.
 

Sasuke starrte den Zettel an, würde einer der Schuldigen jetzt vor ihm stehen, würde er ihm den Hals umdrehen, ach was, der würde einen grausamen, qualvollen, langsamen Tod sterben. Dieser Aufsatz war nicht für die Öffentlichkeit bestimmt gewesen. Barg es doch ein Geheimnis, welches nicht mal er wusste. Wie sehr es Naruto belastete es mit sich herumzutragen sah er daran, dass dieser es aufgeschrieben hatte. Am liebsten würde er allen den Zettel wieder entreißen. Doch nicht nur er hatte neugierig gelesen was darauf stand. Er sah in viele bestürzte und saure Gesichter, keinen von ihnen ließ es kalt was dort stand. Er schaute auf Sakura, sie war bleich geworden, ihre Unterlippe zitterte leicht. Sie drehte sich zu ihm und beide konnten in den Augen des Gegenübers die gleiche kalte Wut feststellen, welche sie selber fühlten.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  dark-danny
2014-02-17T11:17:27+00:00 17.02.2014 12:17
wow einfach nur wow
der brief ist einach erschreckend gut geschrieben und toll erzählt .
da glaubt man wirklich naruto hätte den brief erzählt da seine erzählung voll zu seinem karakter stimmen. muss schon sagen so ein ernstes thema zu nehmen und so darzustellen wie du es machts / schreibts.
erlich ich spreche wohl für viele die wie "karin" dachten sowas währe geil.
aber deine ff hat mich erst wirklich auf die nekativen seiten dieser krankheit aufmerksam gemacht. mit spannung erwarte ich noch mehr von dir ;)

Von:  SunRises
2014-02-17T09:41:57+00:00 17.02.2014 10:41
War super geschrieben
Es hat mich richtig traurig gemacht als ich Narutos Aufsatz gelesen habe, wie kann man nur so grausam sein? Sasukes Wut versteh ich total
Von:  Christa1989
2014-02-16T22:42:46+00:00 16.02.2014 23:42
WOw das war richtig gut geschrieben und der Aufsatz da drin der war richtig geil wie naruto da alles drin beschreibt und wie er sich gefühlt hat.durch deine geschichte bin ich erst zu solchen Geschichten wie diesen wo es nicht um naruto als ninja geht gekommen und ich bereue es nicht.
Von:  narutofa
2014-02-16T21:23:23+00:00 16.02.2014 22:23
Das kapitel war gut aus der sicht von naruto beschrieben.
jetzt verstehen es wohl einige in der klasse besser. da hatte naruto ein geheimnis vor seiner familie. da wird ihn sasuke zu rede stellen. ich bin gespannt was noch so kommt. mach weiter so
Von:  Kaninchensklave
2014-02-16T21:11:10+00:00 16.02.2014 22:11
ein Tolles Kap

ich kann mir vorstellen das viele geschockt waren über den Aufsatznur neben shizune wissen nur
dreo weitere über den verfasser bescheid und man kabb sagen das viele blasse Gesichter

aber auch sehr viele Wütende dabei waren nicht nur die von Sasuke und sakura ich tippe maal so ziemlich jeder Junge in der Klasse ist sowas von sauer nur zum glück der Schädlinge wissen die nicht wer die ganzen Schüler waren
da sie wohl keine Chance hätten dieser tracht Prügel zu entkommen

GVLG der was es auch noch länger mit dir aus hält


Zurück