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Stay! For the next step

Was geschieht, wenn Vagabunden sesshaft werden
von

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Wolltest du nicht duschen?

Erst am nächsten Morgen öffnete Naruto seine Augen wieder. Er fühlte sich gut und ausgeruht, wusste aber auch, dass diese Gefühl täuschte. Wenn er nicht vorsichtig war konnte es schnell wieder schlechter werden. Darum stand er auch nicht auf, sondern zwang sich liegen zu bleiben. Um etwas Beschäftigung zu haben kramte er, aus den Sachen die Sasuke für ihn mitgebracht hatte, ein Buch heraus. Nur wenn er wie jetzt `stillgelegt´ wurde fing er an zu lesen, normalerweise hatte er nie Zeit und Ruhe dafür. Frustriert zog er ein Buch nach den anderen hervor. „So ein Baka, er hat mir nur Schulbücher mitgebracht.“

Genervt warf er sich in die Kissen zurück, ein solches Buch zu lesen hatte er keine Lust. Fünf Minuten später nahm er doch ein Buch in die Hand, nur Däumchen zu drehen war einfach nichts für ihn. Er vertiefte sich in die lehrreiche Lektüre.

„Guten Morgen.“ Laut weckend kam eine junge Pflegerin in sein Zimmer. „Nanu, du bist schon wach? Dann steh mal auf, damit ich den Bett machen kann.“

Erleichtert etwas anderes als rumliegen machen zu können schmiss der Blonde sein Buch auf den Nachttisch. Noch vorsichtig aber ohne um Hilfe zu bitten stand Naruto auf und taperte auf nackten Füßen zu einem Stuhl, gerne wäre er noch weiter gegangen aber das würde sie ihm wohl nicht erlauben.

„War ich denn als einziger schon wach? Sie klangen so überrascht.“ Still zuzuschauen war einfach nicht Narutos Art.

„Die meisten schliefen noch, es ist ja auch noch früh und es ist immerhin ein Krankenhaus. Da rechne ich nicht mit einem wachen Gast.“

„Stimmt. Da bin ich schon eine Ausnahme. Wie spät ist denn die Visite?“

„Der Arzt müsst jeden Moment kommen.“

„Gut, dann habe ich das auch erst mal hinter mir, wenigstens für heute Morgen.“

Es klopfte auch schon an der Tür, Naruto konnte gar nicht schnell genug Antworten, da öffnete sie sich auch schon. Sichtlich überrascht verbeugte sich die junge Pflegerin schnell und wünschte, der eintretenden Tsunade einen guten Morgen.

„Morgen. Wie geht es dir heute?“

„Soweit ganz gut, ich habe gut geschlafen und langweile mich gerade.“

„Dann las mich dich mal untersuchen.“ Sie begann damit sein Fieber zu messen. Als sie die Temperatur ablas sah Naruto sie genau an, wollte aus ihrem Gesicht lesen. Es war ihm nicht möglich, so musste er sich gedulden, bis sie was sagte. Geübt untersuchte sie ihn weiter, als sie ihn bat die Brust frei zu machen schaute er verlegen zu der Pflegerin. „Kann ich noch ein bisschen warten?“

„Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit. Mach schon.“

Zögerlich griff Naruto an den Saum von seinem T-Shirt, er schloss seine Augen und zog es sich hoch.

An dem verkniffenen Gesichtsausdruck und der erschrockene Blässe von ihrem Patienten konnte Tsunade erkennen, wie unangenehm es für diesen war, wenn andere seine Narben sahen. Darum stellte sie sich so, dass sie der Pflegerin die Sicht auf Naruto versperrte.

„Beruhige dich, Sie kann nichts sehen.“

„Danke.“ Er schluckte leicht, entspannte sich etwas. Aber nicht alles an Farbe kehrte in sein Gesicht zurück.

„Kein Problem. So ich bin erst mal fertig. Deine Temperatur hat sich fast wieder normalisiert, auch sonst bin ich sehr zufrieden. Im Moment spricht nichts gegen eine Entlassung für Morgen.“

„Das ist super. So alleine auf dem Zimmer ist es doch sehr langweilig.“

„Warum denn, wie ich sehen kann wurdest du gut mit Lesestoff versorgt.“

„Klasse, Schulbücher.“ Sowohl in seiner Stimme als auch in seinem Gesicht konnte Tsunade seinen Unmut darüber herauslesen.

Die Pflegerin verabschiedete sich leise und schloss hinter sich die Tür wieder.

„Du hast dir doch erst gestern Sorgen über deine Prüfungen gemacht. Die werden dir dabei helfen.“

Naruto starrte die Bücher an. „Freiwillig verraten die aber nichts, alles muss man mühsam herauslesen. Das ist nichts für mich.“

„Wenn ich meine Lehrstunde mit Sakura beendet habe, werde ich sie zu dir schicken.“

„Aber sie muss doch schon so viel lernen. Nicht nur für die Schule, sondern auch bei dir. Ich möchte ihr nicht noch mehr Arbeit machen.“

„Sie wird dir mit Freuden helfen, du bist doch ein Freund von ihr.“

„Ja, aber…“

„Nichts aber. Ich sage ihr Bescheid und dann lernt ihr zusammen.“

„Danke. Darf ich aufstehen? Mich ein bisschen bewegen?“ Vorsichtig fragte Naruto nach.

Überlegend sah Tsunade ihn an, beobachtete genau Narutos Gesicht, erwartungsvoll schaute der sie an. Aus medizinischer Sicht müsste sie verneinen, normalerweise fragten Patienten auch nicht nach, aber bei Naruto lag der Fall anders. Schon jetzt konnte sie das nervöse zucken in den Händen und Füßen sehen. „Ja, aber nicht viel. Bleibe am besten auf den Flur.“

Erleichtert lachte Naruto. „Keine Angst, wenn dann gehe ich nur ein klein wenig durch die Gegend. Aber wenn ich den ganzen Tag rumliegen müsste, würde ich am Rad drehen.“ Damit bestätigte er ihre Vermutung.

„So, ich muss jetzt weiter. Wie gesagt, mache langsam, warte am besten bis jemand hier ist, der dich begleiten kann.“
 

Da er sonst irgendwann, Schwäche hin oder her, an die Decke gegangen wäre, zog sich Naruto seine Pantoffeln über und lief den Flur entlang. Jetzt, nach dem Mittag war es recht still auf der Station und erst als er zurück zu seinem Zimmer ging begegnete er einer weiteren Person. Naruto zuckte zurück, er kannte das alte Gesicht irgendwo her, die Halbglatze und der Spitzbart waren ihm auf jeden Fall schon begegnet. Verzweifelt überlegte er, wie er denn älteren Herrn ansprechen sollte. Dass er direkt bei Narutos Zimmertür stehen blieb machte es den Blonden nicht leichter. Wenn der Herr zu ihm wollte müsst er ihn doch auch kennen. Hastig ratterte sein Gehirn sämtliche Bekannten Fugakus durch, aber gerade der Herr war nicht dabei. Naruto überlegte nochmal scharf, eigentlich kannte er so alte Menschen nicht. Er überlegte, wie er freundlich grüßen konnte, ohne einen Namen zu nennen, den würde er im Gespräch schon herausfinden.

Naruto war bei seinen Überlegungen stehen geblieben, setzte sich nun wieder in Bewegung. Aber der alte Herr öffnete die Tür und verschwand dahinter, so etwas machte man nicht, wenn der momentane Bewohner des Zimmers nicht anwesend war.

Wenn der Herr so unfreundlich war, in das leere Zimmer zu gehen, dann konnte Naruto auch ruhig den Namen vergessen. Ungeniert öffnete er die Tür und trat ein. Überrascht schaute er auf das zweite Bett, was nun in dem Zimmer stand. Ohne dass er davon etwas mitbekommen hatte, hatte er einen Leidensgenossen bekommen.

„… alleine, Sarutobi Sama“ Er hörte noch die letzten Wörter des Arztes. Naruto konnte das `Ping´ in seinem Kopf fast hören, als ihm ein Licht aufging. Der Herr war Sarutobi Sensei, der Direktor seiner Schule, er würde bestimmt nicht wegen Naruto hier sein, darum entspannte sich der Junge.

„Guten Tag, Sarutobi Sensei.“ Höfflich grüßte Naruto, verbeugte sich leicht.

Erstaunt darüber angesprochen zu werden, drehte sich der Direktor um, brauchte anscheint auch einen Moment bevor er in Naruto einen Schüler erkannte. „Guten Tag Uzumaki kun.“

Durch die Bewegung ermüdete legte sich der Blonde auf sein Bett und versuchte nicht zu lauschen, aber in dem Krankenzimmer passierte sonst nichts spannendes, ständig wanderte seine Aufmerksamkeit zu den neuen Bettnachbar und seinem Direktor.

„Entschuldige Ji san, weil ich nicht aufgepasst habe mussten sie dich rufen.“ Die Stimme klang hoch und jung, eher nach einem Kind als nach einem Jugendlichen oder gar einen Mann.

„Ist nicht so schlimm, da mein Sohn und meine Schwiegertochter nicht zu erreichen waren bin ich gekommen, Asuma wollte übrigens den Unterricht für dich ausfallen lassen.“

„Danke. Aber es wäre schöner wenn To san und Ka san hier wären. Nie haben sie Zeit für mich“

Nun drehte sich Naruto doch ganz weg, das Gespräch nahm einen Verlauf, über den er nicht nachdenken wollte. Er kramte wieder eins der nervigen Schulbücher hervor und steckte seine Nase rein. Leider war der Stoff nicht fesselnd genug, verzweifelt legte Naruto es wieder zur Seite, schloss seine Augen und versuchte zu schlafen. Tatsächlich gelang es ihn auch wenig später.
 

Sasuke klopfte und wartete auf Narutos Stimme aber jemand anderes Antwortete. Sich fragend ob er im richtigen Zimmer war öffnete er die Tür und trat ein. Der Blonde lag, alle viere von sich gestreckt, in seinem Bett und schlief tief, neben Narutos Bett stand nun ein weiteres. Der Junge darin sah ihn für Sekunden erwartungsvoll an, dann verfinsterten sich die Augen. Der Schwarzhaarige ignorierte es, wichtiger war es Naruto wach zu bekommen, Hinata war auf den Weg hierher.

„Hey, aufwachen.“ Leicht rüttelte er an den Arm des Freundes.

„Stell sie einfach auf den Tisch ab, danke.“

Na toll, Halbschlafgemurmel, wenigstens hatte er eine reelle Chance ihn wach zu bekomme.

„Naruto, wach auf, du bekommst gleich Besuch.“

„Nein, mehr will ich jetzt nicht.“

Sasukes Augenbrauen zuckten genervt, jetzt fing der auch noch an im Schlaf Unsinn zu reden. Er holte sein Handy heraus, spielte an der Lautstärke, suchte ein Lied, was Naruto nicht leiden konnte und legte es den Blonden direkt ans Ohr. Lautstark ertönte die nervige Melodie eines Kinderliedes. Kerzengerade saß Naruto in seinem Bett. „Was?“ Er blickte sich um. „Man Sasuke, wieso weckst du mich nicht ordentlich?“

„Weil du im Schlaf noch mehr blödsinniges Zeug redest als wenn du wach bist.“

„Lass mich doch einfach schlafen.“ Naruto ließ sich zurückfallen, trotz Sasukes Attacke auf seine Ohren war er noch schläfrig genug.

„Geht nicht, Hinata kommt gleich und ich befürchte, dass sich Sakura nicht abwimmeln lassen wird.“

Nun setzte sich der Blonde doch auf. „Ist nicht schlimm, wenn Sakura auch kommt. Tsunade wollte sie mir eh vorbeischicken. Ich wollte fragen ob sie mit mir lernt.“

„Na dann, willst du dich noch fertig machen?“

„Sehe ich so schlimm aus?“

Lange musterte Sasuke Naruto, begutachtete ihn von oben bis unten. „Ich erkenne keinen Unterschied zu sonst, die gleichen völlig wirren Haare, das gleiche dämlich Gesicht und von dem Rest will ich gar nicht erst anfangen. Fazit: Du sahst noch nie besser aus.“

„Teme! Und mich nennst du einen Spinner. Ich gehe duschen.“ Vorsichtig arbeitete er sich unter der Decke hervor.

„Jetzt?“

„Klar, sie können warten.“ Er schnappte sich seine Sachen und verschwand im Bad.

Als es an der Tür klopfte nuschelte Sasuke zwar laut aber unverständlich, die Besucher deuteten es wohl als ein herein, denn die Tür öffnete sich. Zu seiner Verwunderung standen nicht zwei sondern drei Mädchen vor der selbigen. Ohne sich um den älteren Jungen zu kümmern ging das kleinste Mädchen zu dem zweiten Bett.

„Wo ist denn Naruto?“ Suchend sah Hinata sie um.

Sasuke zuckte mit den Schultern, fand dann seine Sprache wieder. „Duschen.“

„Jetzt?“ Auch Sakura kam in das Zimmer.

„Das habe ich ihn auch gefragt. Er und seine Launen wieder, sollen wir warten oder einfach abhauen?“

Zu der Überraschung von Sakura lachte Hinata, nicht wie früher, verstohlen und leise, sondern hell, klar und offen. „Ich bin dafür zu warten bis er rauskommt und dann hauen wir wieder ab.“

„Hey, nicht schlecht gedacht. Er färbt eindeutig auf dich ab.“

Stumm sah Sakura zu, sie musste im falschen Film sein, vor ihren Augen blödelten Sasuke und Hinata zusammen herum. „Zwickt mich mal, ich muss träumen.“

Direkt wurde sie von drei Seiten gezwickt, Naruto kam gerade aus dem Bad.

„Wolltest du nicht duschen?“ Sauer drehte sich Sakura um, rieb dabei die Hinterseite ihres rechten Oberarms.

„Doch nicht wenn ich solch ein Besuch bekomme, ich habe mich nur frisch gemacht.“ Sein Lachen wirkte munter und entspannt, nur weil Sakura direkt nach Anzeichen der Krankheit suchte fand sie sie auch. Der Blonde war blasser als üblich und seine Augen glänzten etwas fiebrig. Sein Gang zurück zum Bett war auch nicht wie sonst leicht, federnd und schwungvoll sondern müder und ein wenig schlurfend.

„Na dann. Warum hat keiner von euch gesagt, dass du im Krankenhaus bist, die anderen wären bestimmt auch vorbei gekommen.“

„Genau das möchte ich aber gar nicht.“ Naruto blickte keinen in die Augen. Schnell lenkte er seine Freunde ab. „Wer ist denn das Mädchen, das mit euch gekommen ist?“

„Oh, darf ich vorstellen, meine Schwester Hanabi.“ Hinata drehte die kleine Schwarzhaarige um.

„Wir hatten nur zufällig den gleichen weg. Ich bin wegen Konohamaru hier, er ist mein Freund und ich wollte ihn besuchen.“ Forschend fuhren ihre wachen Augen über Naruto, begutachteten ihn ausführlich. „Du bist also ihr neuer Freund? Wehe dir, wenn du sie unglücklich machst.“ Für eine Zwölfjährige waren ihre Worte sehr abgebrüht.

„Hanabi.“ Entsetzt schrie Hinata auf, als sie erfahren hatte, Konohamaru würde im gleichen Zimmer liegen, hatte sie solche Worte schon erwartet. „Entschuldige Naruto, meine Schwester meint es nicht so.“

Der blinzelte leicht. „Ist nicht schlimm Hinata.“ Er blickte zu ihrer Schwester hinüber. „Hanabi ich kann dir versprechen alles in meiner Macht stehende zu tun um deine Schwester glücklich zu machen.“

Sasuke erstarrte unbewusst, die Mädchen konnten nicht ahnen welche Tragweite die Worte haben konnten. Denn was Naruto einmal versprach hielt er ein, egal gegen welche Widrigkeiten er dann anzukämpfen hatte. Genau erinnerte Sasuke sich daran wie ernst Naruto es mit seinen Versprechen meinte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  dark-danny
2014-01-28T21:53:02+00:00 28.01.2014 22:53
wer das eine facebook seite hätte ich schon dutzende male auf GEFÄLLT MIR geklickt
einfach AWESOME
tolles kap. mir gefällt hier die besonders die schluss scene die nicht wie in den meisten ff
plumb endet oder vorhersehbar ist.
freu mich auf mehr >_< 8)
Von:  narutofa
2014-01-28T19:34:44+00:00 28.01.2014 20:34
Das war ein gutes Kapitel. Ich hatte Spaß es zu lesen.
Na da hat Naruto was gesagt was Sasuke überrascht. Er hat versprochen Hinata glücklich zu machen. Also Konohamaru liegt auch im Krankenhaus. Ich bin gespannt was noch so kommt. Mach weiter so.
Von:  Kaninchensklave
2014-01-28T18:29:31+00:00 28.01.2014 19:29
Ein Tolles Kap

Oh Konohamaru liegt bei Ihm im Zimmer ist nur die frage was er hat
auf jeden fall hat er Hanabi ein versprechen gegeben und er wird es halten
egal gegen was für Windmühlen er an Kämpfen muss

aber das Sakura glaubt zu Träumen war klar
aber das mit den Zwicken hat sie herraus gefordert

GVLG


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