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Die Wahrheit über Wölfe

[Stiles / Derek]
von

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Bonus-Kapitel: Derek & Scott

Vorwort: Ein winzig kleines Interlude aus Dereks Sichtweise, bevor es mit der Handlung weitergeht. Musste auch mal sein. :) Außerdem habe ich die ganze Zeit Wolf Bro-feelings wenn es um Derek und Scott geht. Sorry? Not sorry.

Stiles ist die ganze Zeit sehr präsent auch wenn er nicht auftaucht.

Danke für all die fabelhaften Kommentare. Ich liebe euch und ihr seid die besten. <333
 

Derek steht seit zehn Minuten im Schatten vor dem Haus der McCalls und lauscht, die Hände in den Hosentaschen vergraben und mit gesenktem Kopf. Er ist schon dreimal umgedreht und dann gleich wieder zurück gekommen.

Er ist nicht einmal ganz sicher, wieso er hier ist.

Vielleicht ist es einfach nur, weil er Stiles versprochen hat, dass Scott in Ordnung ist und er gerne sich davon überzeugen möchte, dass es wahr ist.
 

Wenigstens in einer Sache will er kein Lügner sein heute Nacht.
 

Scott ist der letzte in seiner Runde.

Derek hat nach Isaac und Erica gesehen, die zusammengerollt im Güterbahnhof liegen und schlafen.

Er hat sogar nach Lydia und Jackson gesehen, die getrennt voneinander nach Hause gefahren sind und beide brütend in ihrem Zimmer auf und ab tigern.

Und er hat eine halbe Stunde vor Stiles‘ Haus gestanden, in der Dunkelheit, und dabei zugehört wie der Sheriff seinem Sohn Gute Nacht-Geschichten erzählt, die aus dem Inhalt von streng vertraulichen Polizeiakten bestehen.
 

Alle sind am Leben und niemand ist okay.

Jetzt fehlt nur noch Scott.

Und Scott ist definitiv nicht okay.
 

Das Fenster ist offen und die Vorhänge flattern im Wind.

Es ist dunkel in seinem Zimmer, aber Derek kann sogar von draußen hören wie sein Herzschlag stolpert, unregelmäßig und viel zu schnell.
 

Er springt von seinem Bett auf, als Derek durch das Fenster klettert.

Es glitzert verdächtig auf seinen Wangen und er wischt sich hastig über das Gesicht. Die Luft schmeckt nach Salz und Traurigkeit, und der kleine, heranwachsende Teil in Derek, der jetzt Scotts Alpha ist, (egal wie platonisch und wie kurzfristig diese Verbindung auch sein mag), zieht sich schmerzhaft zusammen.
 

„Was machst du denn hier? Ich hab doch schon…“ Scott hält inne und sein Herzschlag schnellt abrupt in die Höhe. „Ist was mit Stiles?“
 

„Stiles ist okay“, sagt Derek schnell.

Nicht schnell genug.

Vielleicht zögert er zu lange vor dem ‚okay‘, er weiß es nicht, aber keine Sekunde später steht Scott direkt vor ihm. Seine Augen sind weit aufgerissen. An ihm klebt der scharf-säuerliche Geruch aufsteigender Angst.
 

„Was ist passiert? Er hat mir eine SMS geschrieben. Ist er okay? Was ist los?“
 

„Alphas“, sagt Derek knapp und unterdrückt gewaltsam den Impuls seine Hand nach ihm auszustrecken. Scott und er haben nicht diese Art von Beziehung, wo man sich freundschaftlich auf die Schulter klopfen kann, ohne dass es sich seltsam und unpassend anfühlt. „Sie sind weg. Ihm ist nichts passiert.“
 

Er denkt an Klauen auf Stiles‘ weißer Kehle. ‚Nichts‘ ist ein dehnbarer Begriff.
 

„Wo ist er?“
 

„Im Bett, nehme ich an.“
 

Nimmst du an?“ Scott schnappt hörbar nach Luft. „Du hättest ihn nicht alleine lassen dürfen! Wieso hast…?“
 

„Denkst du, ich bin so bescheuert?“ faucht Derek zurück. „Chris und Allison haben ihn nach Hause gebracht.“
 

Wow. Es hat nur ganze zwei Minuten gedauert, bis sie sich an die Kehle gegangen sind.

Fabelhaft.

Mit Gewalt reißt Derek sich zusammen. Das ist nicht die Art Gespräch wegen dem er hergekommen ist.
 

Scott macht den Mund auf und gleich wieder zu. Er atmet aus. Seine Unterlippe zittert und er beißt ungnädig mit den Zähnen darauf. „Allison…?“ fragt er zögernd.
 

„Sie waren im Wald. Auf Patrouille. Sie haben ihn mitgenommen.“
 

Scott nickt, überraschenderweise sichtlich beruhigt seitdem ihr Name gefallen ist.

Er wischt sich erneut übers Gesicht, bevor er sich hastig abwendet. „Er hasst mich jetzt, oder?“ fragt er leise.

Es ist ein endlos trauriger, hoffnungsloser, kleiner Satz.
 

„Nein.“ Derek schüttelt den Kopf und er denkt ‚er hasst mich mehr‘.

Ungebeten blitzt Stiles‘ Gesicht vor seinem inneren Auge auf… sein Blick, direkt nachdem Derek zurückgewichen ist…

Als ob ihm jemanden geschlagen hätte.

Als ob Derek ihn geschlagen hätte.
 

Es fühlt sich an, als ob er Blut an seinen Fingerknöcheln finden würde, wenn er den Kopf senkt um nachzusehen.

Er sieht nicht nach.

Er kann nicht.
 

„Wir müssen reden“, sagt er stattdessen.
 

Jetzt? Wieso?“ Scott stöhnt. Er wankt zum Bett und lässt sich darauf niedersinken mit der gesammelten Tragik eines sterbenden Schwans.

Es sieht sehr dramatisch aus und ein winziger Teil von Derek möchte deswegen lächeln.
 

Aber er kann sich noch vage daran erinnern, wie es sich anfühlt sechzehn zu sein, und er weiß, dass alle Dinge mit sechzehn besonders schrecklich sind, alle Farben besonders grell und jede Emotion kaum auszuhalten.

Das Feuer, was seine Familie verbrannt hat, war heißer, alles an Kate war berauschender, und seine eigene Schuld war kaum zu ertragen.

Sechzehn zu sein ist grauenhaft, und jede Faser seines Körpers fühlt mit Scott mit.

Sechzehn zu sein, heißt, dass man ein Idiot ist, der jedes Gefühl viel zu ernst und viel zu wichtig nimmt.
 

Niemand ist zurechnungsfähig wenn er sechzehn ist.
 

Zögernd kommt er zum Bett lässt er sich neben Scott auf der Kante nieder. „Er hasst dich nicht“, sagt er, weil es offensichtlich ist, dass das gerade Scotts wichtigste Priorität ist.
 

Scott seufzt. Er lässt die Schultern hängen und hat den Kopf gesenkt. Er sieht mit einem Mal sehr jung aus. Jung und hilflos. „Ich wollte dich nicht mit ihm erpressen“, sagt er dumpf.
 

„Ja. Ich weiß.“
 

„Und sorry wegen Gerard“, schiebt Scott rasch hinterher. Es klingt ein bisschen resigniert, als ob es ein Satz ist, den er schon ewig vor sich herschiebt. Er macht eine vage Handbewegung. „Wo ich sowieso schon dabei bin, mich schlecht zu fühlen. Das war… uncool und ich hätte dich vorher einweihen sollen. Es tut mir leid.“
 

Derek lacht.

Verblüfft und ein wenig gekränkt hebt Scott die Augenbrauen. „Was? Das war ernst ge-…“
 

„Ich weiß“, sagt Derek schnell. „Ich weiß. Ist okay. Es tut mir auch leid. Wegen Peter. Und dass ich dich benutzt habe, um ihn auszuschalten. Und… dass ich versucht habe die Hälfte deiner Freunde umzubringen. Das war nicht…“ Er sucht nach Worten. „Ja. Sorry.“
 

Zu seiner Überraschung grinst Scott und beißt sich hastig auf die Unterlippe. „Wenn es ein Trost ist“, erwidert er, „Stiles hat auch mehrmals vorgeschlagen, dass wir Jackson um die Ecke bringen. Das war die meiste Zeit über Plan B falls alles andere schiefgeht.“
 

Derek schnaubt.

Er bezweifelt stark dass Scott es je soweit hätte kommen lassen. Aber es ist nett zu wissen, dass er nicht der einzige ist, der an sowas gedacht hat. Es überrascht ihn nicht, dass es Stiles gewesen ist, der das vorgeschlagen hat.
 

Bis zu diesem Augenblick ist ihm nicht klar gewesen wie sehr Stiles eine Brücke zwischen ihm und Scott darstellt.

Stiles ist pragmatisch und skrupellos wenn es nötig ist, vielleicht sogar auf genau die Art, auf die Scott es nicht sein kann.

Aber wenn es darauf ankommt, will er tief drinnen das Richtige tun und alle retten, auf eine Art die Derek manchmal nur schwer nachvollziehen kann.
 

Zum ersten Mal kommt ihm der Gedanke dass sie zu dritt wahrscheinlich unschlagbar wären.
 

„Vielleicht…“, sagt er vorsichtig, „…ist es ein Fehler Stiles außen vorher zu lassen?“
 

Scott seufzt tief und innig. „Denkst du nicht, ich bereue es jede Sekunde seit ich es vorgeschlagen habe?“ murmelt er. „Es ist ja nicht alleine auf meinem Mist gewachsen. Jackson wollte überhaupt nicht bei irgendwas mitmachen, weil er sich in den Kopf gesetzt hat, dass es Lydia umbringen wird. Wir haben ewig diskutiert, okay? Und das war der einzige Weg, auf dem er überhaupt bereit war sich irgendwas oder irgendjemandem anzuschließen.“

Er rubbelt sich nachdrücklich über das Gesicht.
 

„Oh“, sagt Derek überrascht. Er hat nicht erwartet, dass Scott in dieser Sache für ihn diskutiert hat.
 

Scott zuckt mit den Schultern.

„Es ist ja nicht so, als ob ich Stiles nicht dabei haben will“, sagt er. „Ich will ihn immer dabei haben. Ich weiß nicht mal, was ich ohne ihn machen soll. Aber dieses Mal… sie haben Boyd getötet, okay? Und beinah hätten sie Erica getötet. Es ist kein Spiel. Sie werden Stiles nicht laufen lassen, wenn sie ihn einmal erwischen. Sie werden ihm wehtun. Und es wird wieder meine Schuld sein. Ich kann nicht…“ Seine Stimme wackelt.

Derek öffnet den Mund um etwas zu erwidern und Scott unterbricht ihn mit einer Handbewegung.

„Und sag nicht, dass es nicht passieren wird, denn es passiert jedes Mal. Jedes Mal geht er fast drauf, jedes Mal wird er entführt oder verprügelt, und immer ist es meinetwegen. Oder deinetwegen. Und NIE sagt er was. Er geht einfach nach Hause, er macht einfach so weiter, als ob gar nichts passiert wäre. Wie soll ich denn…?“ Er bricht ab. „Was ist, wenn er irgendwann nicht nach Hause kommt?“
 

Es ist ein kaltes, flaues Gefühl, dass sich in Dereks Brust ausbreitet, sowohl bei dem Gedanken, wie auch bei dem leeren Ausdruck in Scotts Gesicht.

Der Gedanke, dass Stiles irgendwann… nicht okay ist, ist zu schrecklich, um überhaupt darüber nachzudenken. Stiles ist ein Gummiball, man kann ihn noch so oft zu Boden werfen, er kommt immer wieder hochgesprungen.

Er muss.
 

„Er… macht es einem nicht leicht ihn zu beschützen“, stellt er fest. Er denkt an den Zirkel in Stiles‘ Hand, den dämlichen, nutzlosen Zirkel, und an sein ungläubiges Gesicht, als Derek gesagt hat ‚Lauf!‘, als würde diese Wort in seinem Vokabular nicht einmal existieren.
 

Scott verdreht die Augen. „Nein. Der Gedanke käme ihm nicht mal.“
 

Einen Moment lang sitzen sie schweigend nebeneinander, zum ersten Mal ungewohnt einträchtig, und sinnieren über das menschliche Bündel aus Widersprüchen und Sarkasmus namens Stiles Stilinski.
 

„Peter… hatte seine Zähne an seinem Handgelenk“, sagt Scott. „Hast du das gewusst?“
 

Derek zögert und schüttelt dann den Kopf.

Es ist nicht einmal gelogen. Er weiß auch nicht mehr als diesen banalen Nebensatz, den Stiles ihm vor einigen Tagen vor die Füße geworfen hat, in einer Beiläufigkeit als sei ihm nicht einmal klar, was dieser Gedanke mit Derek anstellt.
 

„Er hätte ihn beißen können.“ Scott starrt auf seinen Teppich. „Er hätte seine Pulsadern durchtrennen können und dann wäre Stiles in einer Tiefgarage verblutet. Und ich hätte erst am nächsten Morgen überhaupt davon erfahren, wenn sie seine Leiche abtransportiert hätten.“ Seine Stimme bricht bei den letzten Worten.
 

Er klingt so verzweifelt, dass ein Teil von Derek sich plötzlich persönlich dafür verantwortlich fühlt es wieder gut zu machen. Er kann beinah Stiles‘ Stimme hören in seinem Kopf, die breit grinsend fragt ‚Ist das ein Alpha-Ding?‘.

Es ist kein Alpha-ding.

Es ist der winzige Teil von ihm, der das Feuer überlebt hat und der immer ein großer Bruder war, und der sich immer noch nicht daran gewöhnt hat, dass er jetzt keiner mehr ist.
 

Aus einem Impuls heraus streckt er die Hand nach Scott aus und legt sie zögernd auf seine Schulter.

Innerlich verzieht er das Gesicht, weil es so eine schrecklich unbeholfene, linkische Geste ist, die sofort verrät, verraten muss, wie schlecht Derek darin ist irgendjemanden zu trösten.
 

Scott wischt sich abrupt mit dem Handrücken über die Augen. Zu Dereks grenzenloser Überraschung atmet er aus und lässt wortlos seinen Kopf auf Dereks Schulter sinken.
 

Derek erstarrt.

Uhm…

Er hat keine Ahnung wo er hinsehen soll. Das ist noch nie passiert und er ist nicht ganz sicher, wie er damit umgehen soll.
 

Scott seufzt.
 

Peinlich berührt tätschelt Derek seinen Rücken.
 

Scott erstarrt.
 

„Wa-? Hey!“ Hastig springt er auf. Seine Augen sind beinah komisch geweitet und er starrt Derek perplex an. „Was… ich… sorry… Ich weiß nicht, wie…“ Seine Augen werden schmal. „Hey! Du riechst nach Stiles!“ beschuldigt er ihn und deutet anklagend mit dem Zeigefinger auf Derek. „Es ist überall an dir! Wieso riechst du nach Stiles?“
 

„Tu ich nicht“, widerspricht Derek reflexartig und ohne nachzudenken. Er spürt wie sein Puls nach oben schnellt.

Der Umriss von Stiles‘ Handfläche ist immer noch wie eingebrannt auf seiner Brust, direkt über seinem schnell pochenden Herzen.
 

„Du lügst!“ beschuldigt ihn Scott auch prompt.
 

Derek flucht innerlich.

Natürlich. Dieses eine Mal muss Scott auf die Idee kommen seine Werwolf-Sinne einzusetzen. Nicht die ganze Zeit wo Derek versucht hat es ihm beizubringen, nein ausgerechnet das eine Mal, wo Derek es wirklich nicht gebrauchen kann.
 

Anklagend deutet Scott auf ihn. „Du… du hast mich reingelegt!“ Er sieht aufrichtig empört aus, als ob Derek ihn unter Vorspielen falscher Tatsachen aufs Schändlichste hintergangen und ihn… kuschelvergewaltigt hätte.
 

„Hab ich nicht! Schmiegst du dich einfach an alles ran, was nach Stiles riecht?“ gibt Derek zurück.
 

„JA!“
 

Derek hebt die Augenbrauen.
 

Scott verzieht das Gesicht und fährt sich mit der Hand über den Hinterkopf. „Ja?“ wiederholt er, diesmal etwas zaghafter.
 

Derek seufzt. Scott McCall und seine unsägliche emotionale Offenheit haben etwas dermaßen Entwaffnendes an sich, dass er sich kaum dagegen wehren kann. Es ist grauenhaft. „Okay“, gibt er zu. „Ich hab gelogen. Ich rieche nach Stiles, weil…“
 

Abwartend sieht Scott ihn an.
 

„Ich hab mich auf ihn geworfen“, sagt Derek. Soweit Erklärungen gehen, ist das sogar eine Gute, weil sie wahr ist. „Es wurde… geschossen.“
 

Scott wird sehr blass.

Langsam lässt er sich auf die Bettkante zurücksinken. Es arbeitet in seinem Kopf und Derek sieht wie sein Kehlkopf auf und ab hüpft, als er schluckt.

„Oh“, sagt er schließlich. Es klingt heiser. Und dann: „Danke.“

Es ist das aufrichtigste, was er jemals zu Derek gesagt hat.
 

Derek hebt die Schultern und blickt überall anders hin, nur nicht auf Scotts Gesicht. „Schon okay.“
 

„Und jetzt?“ fragt Scott.
 

Das, denkt Derek, ist vermutlich die Frage aller Fragen.

„Du bist ein schrecklicher Beta“, erwidert er. „Und ich bin… okay, ich bin ein vielleicht auch nicht der beste Alpha.“
 

Scott sieht ihn abwartend an.
 

„Du musst nicht widersprechen“, sagt Derek trocken.
 

Scott lacht. Es klingt ein bisschen rau, aber als er zu ihm aufblickt, sind seine Augen warm. „Werde ich nicht.“
 

Derek schiebt ihn zur Seite und Scotts Lächeln wird breiter.
 

Wir sind jetzt Brüder, du und ich

Seine eigenen Worte, vor einer halben Ewigkeit ausgesprochen, beiläufig und ohne nachzudenken, hallen in seinem Kopf wieder.

Es ist das erste Mal, dass es sich richtig anfühlt. Wie etwas, das tatsächlich sein könnte.
 

„Ich weiß noch nicht wie, aber… wir müssen irgendwie das Beste daraus machen, okay?“ sagt Derek. „Ich kann das nicht alleine. Ich brauche ein Rudel, dem ich vertrauen kann.“
 

Scotts Lachen verschwindet und er nickt ernsthaft. „Ja.“
 

„Damit das alle irgendwie heil überstehen.“
 

Und damit er einen Gelegenheit bekommt, mit Stiles zu reden, wenn alles vorbei ist. Damit er eine Gelegenheit bekommt diesen Gesichtsausdruck ungeschehen zu machen, als ob Derek sein Herz zerquetscht hat.

Da ist Blut auf seinen Fingerknöcheln, und er kann nicht hinsehen.
 

Scott kaut auf seiner Unterlippe. Einen Moment lang sieht er nachdenklich aus.

„Ich… da ist…“ Er stockt und fährt sich mit der Zunge über die Unterlippe. „Ich muss dir vielleicht was sagen.“
 

Derek hebt abwartend die Augenbrauen.
 

Scott zögert und schüttelt den Kopf. „Ich… ich muss zuerst mit Stiles reden. Aber lass mich darüber schlafen. Okay?“
 

„Okay.“
 

Scott sieht erleichtert aus. „Danke… dass du vorbei gekommen bist.“
 

Derek nickt und steht auf. „Nicht der Rede wert. Es… es ist ein Alpha-Ding.“

Da. Er hat es gesagt.

Ein Teil von ihm denkt sich, dass Stiles laut lachen würde, wenn er jetzt hier wäre.
 

Und vielleicht hört Scott es auch, das Phantomgeräusch von Stiles‘ Gelächter, das zwischen ihnen hängt wie ein unsichtbares Band, das alles zusammenhält, denn eine Sekunde lang wird sein Gesicht ganz weich und offen.

„Ein Rudel-Ding“, ist das letzte, was Derek hört, bevor er aus dem Fenster springt.
 

Ja.

Es ist ein Rudel-Ding.
 


 

Nachwort: Die beiden mussten einfach miteinander reden. Und da das so ein wunderschöner Trend ist in Staffel 3, dass Scott und Derek sich zusammen tun und wirklich miteinander reden (ihre Hauptbeschäftigung in Staffel 3b war ja sowieso sich gemeinsam um Stiles Sorgen zu machen - mein Herz! <333), finde ich es nur richtig, dass auch hier so zu machen. Hoffentlich fandet ihr es auch schön. ;)



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hatschepueh
2015-10-09T10:47:04+00:00 09.10.2015 12:47
Kuschelvergewaltigt. Was für ein treffendes Wort. Dieses Kapitel ist einfach herrlich. Endlich bekommt man mal ein klitzekleines bisschen Einblick in Dereks Gedankenwelt. Einerseits hätte ich das gerne öfter aber andererseits ist Stiles Sicht der Dinge einfach so klasse das man nicht darauf verzichten will.
Von:  Sanko
2014-04-21T12:19:42+00:00 21.04.2014 14:19
Du bist so awesome! Ich liebe deine storys
kann kaum das nächste kapitel abwarten
Von:  hikabella
2014-04-21T07:38:59+00:00 21.04.2014 09:38
Die beiden mit ihren drumherum aber selten miteinander reden sind so süß. Die beiden sind sowas von Bros ^^
und der Geist von Stiles hängt immer zwischen ihnen...
Du hast das wieder mal wunderschön getroffen. Dereks Zweifel und Scotts Ängste...

Ich bin schon sehr gespannd was Scott Derek erzählen will... vielleicht, wenn Stiles zustimmt XDD
Von:  Memphis
2014-04-21T05:54:08+00:00 21.04.2014 07:54
Ich bin gerade sehr stolz auf Derek! Und natürlich auch auf Scott! Das Gespräch haben sie ... ganz okay gemacht. XD

Ich mag sehr, wie du Scott portraitierst. Nicht nur seine sehr gutherzige Seite, sondern auch wie er in ernsten Momenten reagiert und auch die Beziehung zu Stiles.

Was ich an diesem Kapitel auch total mochte, war wie Derek und Scott miteinander umgehen und diese Gedanken, dass sich eine Berührung oder auch Worte falsch anfühlen können oder passend, das aber auf einer nicht sexuellen Ebene. Also das solche Gedanken und Gefühle für eine Freundschaft genauso relevant sind.

Ich hab mich jedenfalls sehr über das Kapitel gefreut! (Hab ich gerade gleich nach dem Aufwachen gelesen. XD War also perfekt als "Guten-Morgen Geschichte")


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