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Wörtertanz mit einem Globus

OS/Drabbelsammlung
von

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Nomenwalzer - Staub - Köln, Vatikan

Staub
 

Irgendwann im 17 Jahrhundert
 

„Liebster Severin, was macht Ihr hier draußen in der Kälte.“

Mit einem Weinkelch in der Hand, gesellte sich Bonifatius zu seinem Kölner Pendant, welcher in seiner gewohnten Distanziertheit an der Balustrade der Terrasse stand und eingehüllt in seinen groben Wollumhang, der einem Vertreter eines Erzbistum nicht würdig war, die Sterne betrachtete.

Die berauschende Stimmung des Festes hatten dem Repräsentanten des Kirchenstaates rote Wangen beschert, von denen sich der Angesprochene sicher war, das sie nicht von Scham herführten.

Das Gelächter und Gejohle der ausgelassenen Meute im Inneren des Palasts war nicht zu überhören. Eine Hand legte sich auf die knochigen Schultern des Kölners und erst jetzt sah er in die goldbraunen Augen seines Herren.

„Ich suche die Ruhe und Besinnung, euer Heiligkeit.“

„Noch immer so förmlich. Ich denke in gerade solch einer lockerer Stimmung, könnten wir solch verstaubte Gepflogenheit für einen Abend außer Acht lassen.“

Severin entglitt geschickt der körperlichen Nähe Bonifatius und wandte seinen Blick wieder in den Himmel.

Auf den angeheiterten Gesicht des anderen schlich sich ein unheilverkündendes Grinsen.

„Nach all den Jahren noch immer der gleiche strenge Charakter. Mein Lieber, du solltest endlich den Staub der Vergangenheit wegkehren und anfangen das Leben zu genießen.“

Nun blitzten die dunklen Augen für einen Moment bedrohlich auf und Bonifatius wurde sich zu spät bewusst, das er offenbar empfindlich auf die angespannten Nerven des anderen getreten war.

„Vielleicht sollte sich die Kirche auch wieder auf diesen alten Staub besinnen und sich nicht jede Nacht um den Verstand saufen und huren.“

Mit diesen strengen Worten drehte sich das Kölner Erzbistum von der Balustrade ab und verließ das rauschende Fest über den weitläufigen Garten des Grundstückes. Bonifatius starrte ihn nach, verwirrt über solch einen seltenen Mangel an Disziplin und Beherrschung seitens des Kölners, bis der graue Schemen des Wollumhanges von der Nacht verschluckt wurde.


Nachwort zu diesem Kapitel:
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Gerade in der Neuzeit war Rom, um es salopp auszudrücken, ein reiner Sündenpfuhl und die bekanntesten Skandalpäpste stammen aus dieser Zeit
lg, Sternenschwester Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  nacy
2014-06-07T15:38:42+00:00 07.06.2014 17:38
Hallo,

ich habe deine FF im Kommizirkel entdeckt und gedacht, dass ich mal ein Kommentar hinterlasse. Man merkt sofort das du einen großen Wortschatz hast und auch weißt wie man diesen nutzen kann. Außerdem hast du ne gute Rechtschreibung und Grammatik. Die feierliche Stimmung zu Anfang hast du gut hinbekommen. Auch wie die Stimmung plötzlich kippt hast du gut beschrieben. Kurzum, ich finde deine Geschichte wirklich gut und werde sie Abonnieren.

Liebe grüße

nacy ☼√
Antwort von:  Sternenschwester
18.06.2014 11:09
Salute,
Danke für dein Kommi.
Nun ja Wortschatz, kann ich dir meiner Erfahrung nach zustimmen^^ (also was ich bisher von anderen Seiten so gehört habe), bei der Rechtschreibung und Grammatik geht das Lob an meinen Betaleserinnen, die mir zum Glück in diesem Punkt helfen. Ich habe eine grauenvolle Rechtschreibung und die Grammatik ist dank meiner Legasthenie auch nicht mein Freund^^. Ich bin somit nur für den Aufbau, Ihanlt und Wortwahl meiner FF verantwortlich.
Fein das der Os im Aufbau und Inhalt soweit getaugt hat, immerhin dreht es sich hier nur um OC.
Außerdem freut es mich wenn ich bei der Sammlung einen weitern Leser gewinne.
lg, Sternenschwester
Von:  Pfeffersosse
2014-04-07T22:02:47+00:00 08.04.2014 00:02
Hallo : 3
Mein etwas *hüstel* verspäteter (und knapper) Februar-Kommentar vom Kommi-Freunde-Zirkel

Positive Aspekte: Sehr schönes Deutsch, ich habe keine Fehler finden können, sei es nun Tippfehler oder von rechtschreiblicher/grammatikalischer Natur. Ich konnte mir die Szene auch gut vor Augen führen. Die Charaktere wirken auch sehr IC und sie sind nachvollziehbar gestaltet worden. Kurz aber fein.

Negative Aspekte: Habe ich nun keine gefunden. Vielleicht könnte ich das mit dem Wiederholen des ‚Staubes‘ bemängeln, aber da es zum Thema passt, wird auch dieser ‚negative‘ Aspekt wieder vernichtet.

Persönliche Meinung: Ich muss zugeben, meine Hetalia-Zeit ist schon etwas vorbei, aber dennoch hat mir dein Drabble ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Obwohl ich zugeben muss, dass mir die Namen nichts gesagt haben. Aber es konnte sich ja nur um Holy Roman Empire und Papa Rome handeln ; D Auf jeden Fall werde ich mir sicherlich auch noch die nächsten Kapitel lesen, denn der nächste Monat kommt bestimmt.


Mit freundlichen Grüssen,
Pfeffersosse ☼√
Antwort von:  Sternenschwester
30.04.2014 12:49
Salute,
ein wenig verspätet aber hier mal die Antwort^^...

Danke mal für deine Analyse, bezüglich dieses kleinen Os. Ich habe einzig eine Anmerkung, die Personen, welche in diesem Os erwähnt habe waren alle beide OC, also das Erzbistum Köln und der Vatikan^_-.

Lg, Sternenschwester
Von:  Niekas
2013-10-18T10:33:57+00:00 18.10.2013 12:33
Oha, das hat gesessen. Gib's ihm!
Severin macht sich gut als Stimme der Vernunft. Ich frage mich, ob er wirklich immer so asketisch lebt, oder ob er wenigstens den Karneval nutzt, um über die Stränge zu schlagen. Und dann hackedicht mit einem verkleideten Piraten im Bett landet. Nein, wahrscheinlich wäre das etwas OOC. Und ich weiß nicht, wie viele Leute sich im 17. Jahrhundert als Piraten verkleidet haben. Schade eigentlich. ._.
Tut mir leid, das hatte jetzt relativ wenig mit der Geschichte zu tun. Bonifatius ist ja ein ganz schlimmer Finger, wie es aussieht. Die Sache mit Rom als Sündenpfuhl hatte ich so nicht abgespeichert, aber es überrascht mich nicht. Hast du das zufällig mitgekriegt mit dem Bischof von Limburg, der hier gerade so in der Kritik steht, weil er ein paar Milliönchen zu viel ausgegeben hat? Passt irgendwie. Hmmm.
Antwort von:  Sternenschwester
19.10.2013 20:38
mhm... irgendwie bringt mich das auf Ideen^^
Nun ja Rom war immer schon sehr paradox und so habe ich Bonifatius einfach nach dem Rhythmus der Zeit leben lassen... schließlich gibt es schon einen Moralapostel bei den geistlichen OC^^
Am Rande habe ich das mit dem Bischof von Limburg mitbekommen, aber vor allem war ich zu diesem OS von einem Buch über die Schattenseiten der Päpste und Kardinäle und einer Doku inspiriert worden.
nun ja...
Thank für das Kommi^^.
lg, Sternenschwester


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