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d wie depressiv

d wie depressiv
 

„Eren, wach auf! Wir kommen zu spät zum Unterricht!“

Mikasa zog mich an meinem Ohr hoch. Huch? Hatte ich geträumt?

Sie stand neben mir und lächelte mich an. Ich wollte nach ihrer Hand greifen, diese löste sich jedoch in Luft auf als ich diese berührte.

„Nein, Mikasa! NEIN! Geh nicht!“ Ich griff nach einer anderen Hand und schrak hoch als ich Armin´s fest umklammerte. Mein Kopf brummte nachdem ich mich zu rasch aufgesetzt hatte.

„Du hast so laut geschrien… Ich konnte nebenan kaum schlafen… Geht es dir gut?“

Natürlich nicht Armin. Ich schüttelte langsam den Kopf. Mit meiner und Armins Anwesenheit konnte man in letzter Zeit nicht rechnen. Wir waren einfach noch zu aufgebracht.
 

„Armin? Was hält dich noch auf dieser Welt? Ich spiele da mit einem Gedanken…“

Er überlegte bevor er mir antwortete.

„Eren, ich glaub ich kann dir darauf keine Antwort geben.“

„Armin! Vergiss deine Ziele und Träume nicht! Du willst die Welt da draußen erkunden. Das Meer, die Wüste, Landschaften voller gefrorenem Wasser…!“ Ich packte seine Schultern um ihm zu signalisieren das es noch Hoffnung gibt.

„Und…“ Armin wischte sich eine Träne aus seinem Gesicht,

„Und du… Eren?“

Ich wusste das er mir die Frage ebenso stellen würde.

„Ich wüsste nichts, was mich noch in diesem Leben halten könnte.“
 

In diesem Moment betrat Corporal Rivaille den Raum und füllte diesen scheinbar nur mit seiner Anwesenheit aus. Rivaille versuchte mit uns Blickkontakt aufzubauen, jedoch wichen wir seinen Blicken aus.

„Heichou, … Eren will sich was antun…“

Ich trat Armin empört von der Bettkante. Der Corporal sah mich entsetzt an.
 

In meinem Körper zog sich alles zusammen, als der Heichou mit beiden Händen meinen Hals gegen die Steinwand drückte. Ich rang nach Luft, nachdem ich sein Knie in meinem Bauch spürte und vorne über kippte. Ich spuckte Blut als mehrere, seitliche Tritte mich bewegungsunfähig machten. Armin schrie: „Heichou! Sie verletzen Eren!“ Auch Armin zuckte zusammen als Rivaille ihm trat um nichts mehr zusagen.

„Jäger! Spürst du das?!“ Ein harter Schlag landete auf meiner rechten Backe.

„Solange du DAS spürst, bist du am Leben!“

Mein Körper schmerzte bei jeder Bewegung und bei jedem Atemzug. Ich krümmte mich zusammen. Rivaille hob mich an meinen Haaren hoch, sodass er mir in meine Augen blicken konnte.

„Jäger! Sieh mich an!“ Ich öffnete die Augen konnte jedoch nichts klar erkennen. Meine Schläfe pulsierte.
 

„Eren. DU bist unsere Waffe gegen die Titanen. Du bist derjenige, der sich geschworen hat, alle Titanen auszurotten. Nähre deinen Hass. Deine Mutter und Mikasa haben nicht ohne Grund ihr Leben gegeben. Ich atmete ohne jeglichen Rhythmus schwer ein und aus. Mein Unterleib schmerzte und ich presste meinen Arm entgegen.
 

„Du bist wichtig. Wir brauchen dich... ICH brauche dich…“

Rivaille lies von mir ab als er die letzten Worte sprach.

In diesem Moment füllte sich mein ausgelaugter Körper mit Wärme. Nachdem ich mich einige Minuten lang gesammelt hatte, half mir der Heichou auf die Beine.

„Arlert. Du hast dir den Kopf gestoßen. Lass dich im Krankenzimmer ansehen!“

Ohne ein Wort zu mir zusagen, nahm mich Rivaille mit. Er stütze mich. Ich spürte seinen Herzschlag, als ich meinen Kopf auf seine Brust legte. Rivaille hatte einen unglaublich ruhigen Herzschlag.

„Heichou…? Wohin gehen wir?“

„Auf mein Zimmer.“
 

Ich war schon fast weggetreten, als mich der Corporal auf seine Couch setzte. Sie war unglaublich weich. Ich lies mich in die Polster fallen.

„Sir… Wie meinen sie das, dass sie mich brauchen…?“

Mein innerer Konflikt um Mikasa´s Liebes Geständnis verwirrte mich. Ich hatte nie gewusst dass sie solche Gefühle für mich gehegt hatte. Plötzlich fielen mir vergangen Situationen ein. Ihr Lächeln… Ihr Wut, Ihr Zorn. Mikasa die mich immer wieder rettete. In allen Lebenslagen. Sie hegte diese Gefühle schon die ganze Zeit über. All die Jahre, die wir zusammen lebten. Welche Qual muss es nur gewesen sein, als ich sie anschrie? Ihr gesagt hatte, dass sie mich nerven würde? Mir lief eine Träne hinab.

„Eren.“ Rivaille wischte mir diese aus dem Gesicht.

„Mikasa hat dich geliebt. Das was ich dir jetzt anvertraue, bleibt unter uns. Ich empfinde ähnliche Gefühle. Ich möchte dich beschützen, nachdem Mikasa fort ist. Rivaille nahm meine Hände und legte etwas hinein. Als ich sie öffnete, sah ich den Schlüssel den mir einst mein Vater gab.

„Ich werde dich solange beschützen, bis du endlich die Wahrheit über dich erfahren kannst.“
 

Seine Worte berührten mich so sehr, dass ich das Wasser in meinen Augen nicht mehr zurück halten konnte. Der Corporal hob mich sanft hoch und trug mich in sein Bett. Als er mir einen besinnlichen Kuss auf die Stirn gab, waren all meine Schmerzen für einen Moment verschwunden.

„Heichou, ich…“ Er legte einen Finger auf meinen Mund um zu verhindern, dass ich weitersprach.

Ich fiel in einem festen, tiefen Schlaf.



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