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Zweite Chance für die Liebe

Eine Mamoru-Bunny-Motoki-Story :-)
von

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Mission: Wie angel ich mir meinen Traummann!?

Kurzerhand hatte ich mir zu Hause meinen großen schwarzen Koffer geschnappt und meinen Sachen gepackt. Rei hatte ich bereits eine SMS geschickt und informiert, dass ich in wenigen Stunden bei ihr sein würde.

Ihrer Antwort konnte ich entnehmen, dass sie bereits ahnte, dass etwas vorgefallen war.
 

Mir konnte es wirklich nicht schnell genug gehen, hier wegzukommen und so entschied ich mich, sofort zum Bahnhof zu fahren und das Ticket vor Ort zu kaufen.
 

Warum musste ich auch immer wieder in einen solchen Schlamassel geraten?

Es war als würde ich Katastrophen magisch anziehen… aber das diesmal übertraf wirklich alles.

Von trübsinnigen Gedanken geplagt warf ich meine Klamotten einfach achtlos in den Koffer und schnappte mir meinen Schlüssel.

Uff… der Koffer war ganz schön schwer geworden und ich hatte Mühe ihn überhaupt erst einmal aus meiner Wohnung zu schleppen.

Was mussten diese blöden Rollen am Koffer auch kaputt gehen?

Schnaufend und laut vor mich hin fluchend trat ich aus dem Haus und rief mir ein Taxi.
 

Auf dem Weg zum Bahnhof ließ ich noch einmal alles Revue passieren, jedoch bestärkte es mich nur noch mehr in meinem Beschluss erst einmal von hier zu flüchten.

..natürlich tat ich dies auch in der Hoffnung, dass Rei vielleicht einen Ausweg aus dieser verzwickten Situation wusste.
 

Als der nette Taxifahrer mir meinen Koffer auf den Gehweg abgestellt hatte und ich mich nach dem Bezahlen wieder umdrehte, erblickte ich ihn…

Ausgerechnet Mamoru stand auf der anderen Straßenseite und hatte mich ebenfalls bemerkt.

Für einen kurzen Moment blieb ich wie erstarrt stehen, bevor ein Ruck durch meinen Körper ging.

Er war doch der Grund, warum ich so schnell wie möglich von hier fort wollte.

Wieder traten mir die Tränen in die Augen, blinzelte sie aber sofort wieder weg.
 

Ich versuchte in den Bahnhof zu eilen, was sich mit dem schweren Koffer jedoch schwierig gestaltete und hörte dabei, wie er meinen Namen rief.

Hastig lief ich zum Schalter und gab mein Fahrziel durch. Die Dame am Schalter hatte scheinbar die Ruhe weg, während sie mein Geld zählte und mir dann endlich mein Ticket ausstellte.
 

Wieder hörte ich Mamoru meinen Namen rufen. Doch ich wollte seine Stimme nicht hören...ich wollte ihn gar nicht wahrnehmen.

So schnell ich konnte schnappte ich mir das Ticket und lief los. Jedoch war Mamoru schneller als ich mit meinem lädierten Koffer. Ich spürte seine Hand auf meiner Schulter und erschrocken drehte ich mich zu ihm um.

Warum durchfährt jetzt eine Kälte meinen Körper, wenn Mamoru doch sonst immer nur Hitze in mir auslöst?

"Bunny...wo willst du hin? Willst du weglaufen? Vor mir? Vor Motoki? Vor deinen Gefühlen?" er packte mich leicht am Arm und schaute mich durchdringend an, während ich verlegen meinen Kopf wegdrehte.

Ich begann zu zittern.

Warum musste mir ausgerechnet Mamoru im letzten Moment vor meiner Abreise begegnen? Warum gerade er… der Mensch der mich am meisten Verletzt?

"Ich laufe vor niemandem davon. Ich mache nur ein paar Tage Urlaub. Hast du ein Problem damit?" meine Stimme klang forscher, als ich es eigentlich beabsichtigt hatte, doch das war mir jetzt auch egal.

"Ach? So plötzlich?" zuckersüß lächelte Mamoru mich an.

Oh mein Gott, er bringt mich noch um den Verstand. Wie sehr ich ihn doch liebte....

"Ja, ich habe eine spontane Einladung bekommen. Und jetzt muss ich gehen, mein Zug fährt gleich." abweisend drehe ich mich um und mein bescheuerte Koffer ist mir nur peinlich.

"Bunny?" höre ich da auch schon wieder seine Stimme, doch diesmal klingt sie anders.

"Was denn noch?"

Was ich jetzt spüre, zieht mir vollkommen den Boden unter den Füßen weg.

Er drückt mir einen Kuss auf die Wange und sagt zu mir: "Ich wünsche dir einen schönen Urlaub. Du kannst vor vielen Dingen weglaufen, aber nicht vor mir!"

Ich will etwas erwidern, doch Mamoru hatte sich schon zum Gehen gewandt.

Außerdem habe ich einen riesen Kloß im Hals und hätte eh keinen Ton herausbekommen.

Tränen sammeln sich in meinen Augen...was macht er nur immer mit mir!?
 

Ein Windstoß wehte mir die Haare ins Gesicht. Mein Zug war gerade eingefahren.

Irgendwas in mir schrie: ‘Steig nicht ein!‘

Was soll ich nur machen? Was soll ich mit Mamoru's letztem Satz anfangen?

War nicht er es gewesen, der mich so viele Jahre allein gelassen hat?

Auch wenn ich ihn mehr als alles andere liebe, werde ich ihm jedoch zeigen, dass ich kein dummes kleines Mädchen mehr bin.

Nein...wenn er mich auch liebt, dann muss er um mein Herz kämpfen.

Ich habe alles getan, was in meiner Macht stand.

Nun ist er am Zug.

Zug...das brachte mich wieder in die Gegenwart zurück und bestärkt von meinem Entschluss stieg ich ein.

Ich nahm meinen Platz am Fenster ein und sah gedankenverloren hinaus. Mein Blick ließ ich über die Menschen auf dem Bahnsteig schweifen.

Doch dann… plötzlich blickte ich erneut in zwei seltsam bekannte tiefblaue Augen.

Er war noch nicht gegangen und schaute direkt zu mir.

Was wollten mir diese wunderschönen blauen Augen sagen? Wollte er vielleicht, dass ich blieb?

Nein, ich hatte mich entschieden – ich brauchte dringend ein paar Tage Abstand.
 

Nach 5 Minuten setzte sich der Zug endlich in Bewegung. Ich hielt den Kopf gesenkt, spürte aber immer noch seinen Blick auf mir. Nur einen kurzen Augenblick wandte ich mich noch einmal zur Seite um einen letzten Blick auf ihn zu erhaschen.

Er tat mir leid.

Einsam und verlassen sah er dem Zug nach...

Nein Bunny, hab‘ kein Mitleid mit ihm. Er ist selber schuld, ein Wort von ihm hätte genügt und du wärst geblieben...schimpfte ich mich selbst.

Warum tut Liebe manchmal nur so weh?

Papa sagt immer, wenn man erwachsen wird muss man lernen Entscheidungen zu treffen, aber ich wollte keine Entscheidungen treffen - nicht solche.

Mir fiel ja schon die Entscheidung schwer, welche Soße ich zu meinen Reisbällchen will.

Seufzend lehnte ich mich in meinem Sitz zurück, schnappte mir meine Stöpsel und drehte die Musik meines MP3-Players hoch.

Nachdem ich noch Ewigkeiten vor mich hin gegrübelt hatte, musste ich wohl doch noch weggenickt sein. Ein Glück, dass mein Ziel die Endstation war, wer weiß wo ich sonst gelandet wäre.

Erschrocken fuhr ich hoch, als mich der Schaffner leichte an der Schulter rüttelte. "Miss...aufwachen Miss. Bitte verlassen Sie den Zug, wir sind an der Endhaltestelle." noch ganz verschlafen sah ich ihn an und bedankte mich.

Erneut kämpfte ich mit meinem Koffer herum und verließ den Zug.

"Huhuuuu.... Bunny!!!" aufgeregt sah ich meine Freundin winken.

Ich lief ihr in die Arme. Oh was freute ich mich sie zu sehen.

"Na wie war die Fahrt?" wollte sie von mir wissen.

"Danke, soweit gut! Nur etwas heiß." antwortete ich und packte meinen Koffer in Rei's Kofferraum.

Unsere Fahrt dauerte noch mal eine halbe Stunde. Wir fuhren die Berge hinauf und ich fühlte mich immer freier und besser.

Ja, meine Entscheidung hier her zu kommen war richtig. Ich brauchte einfach den Abstand zu Mamoru und vor allem zu Motoki.

Ich war enttäuscht von ihm und hätte ihm so ein Verhalten niemals zugetraut.

Nachdenklich sah ich aus dem Fenster und spürte immer wieder einen Seitenblick von Rei. Sicher hatte sie viele Fragen an mich.

"Lass uns später darüber sprechen, okay?" bat ich sie, ohne dass sie mir erst eine Frage stellen konnte.

"Ganz wie du willst. Opa und Yuichiro sind heute eh nicht da. Die machen bei so einem Männerwettkampf mit. Wir sind also ganz ungestört und unter uns." ich nickte ihr zu und lächelte.

Gut, das die Männer weg waren. Das letzte was ich im Augenblick gebrauchen konnte waren MÄNNER.

Nachdem wir angekommen waren, zeigte Rei mir mein Zimmer. Es war nicht groß, aber gemütlich.

Ihr Reisedomizil war ein wunderschönes Haus mit einem traumhaften Garten.
 

Ich hatte mich schon oft gefragt, wie sich Rei und ihr Opa so etwas leisten konnten. Immerhin warf der Hikawa Tempel auch nicht so viel ab. Doch manchmal war es einfach besser, nicht nach Dingen zu fragen.

Wir setzten uns in den Garten und ich erzählte Rei alles. Auch sie war geschockt von Motoki.

Doch was sie mir riet, ließ mich erbleichen.
 

"Meinst du das im Ernst, Rei?" ungläubig sah ich sie an.

"Ja allerdings. Überleg doch mal Bunny und stell dich nicht dumm. Motoki hat zugegeben, das er dich liebt und Mamoru...naja bei Mamoru ist das so eine Sache. Er scheint ja wohl große Komplexe zu haben, seine Gefühle zuzugeben. Doch sein Verhalten am Bahnhof lässt ja wohl keine Zweifel offen, dass er genauso in dich verschossen ist, wie du in ihn. Also angeln wir uns den Mann!" wissend lächelte mich Rei an.

Sie war gut in solchen Dingen und ich wusste, dass ich ihr vertrauen konnte.

"Aber ich weiß nicht ob ich das so kann. Mir reicht es ja schon mit Mamoru und Motoki, aber noch einen dritten Mann ins Spiel zu bringen...ich weiß nicht so recht!" ich war mir total unschlüssig.

Obwohl ich aber durchaus glaubte, dass Mamoru voll darauf anspringen würde, wenn ich auf einmal mit einem fremden Mann auftauchen würde.

"Ich bin mir sicher, dass Haruka bestimmt Lust dazu hat. Du weißt so gut wie ich, dass sie es liebt, wenn sie andere auf die Schippe nehmen kann. Wir sollten sie einfach mal fragen."

"Aber genau das ist das Problem, Rei. Sie ist eine SIE. Ich kann Mamoru doch nicht vorgaukeln mit einer Frau zusammen zu sein. Ich will ihn doch nicht ganz abschrecken."

Rei schlug sich mit der flachen Hand gegen den Kopf.

"Man Bunny, ist Haruka denn schon jemals von irgendwem als Frau erkannt worden? Denk doch nur an dich und Minako damals. Wie zwei bescheuerte Hühner seid Ihr ihr hinterher gerannt. Und wenn sich Haruka ins Zeug legt, dann fällt noch weniger auf, dass sie eine Frau ist. Vor allem denke ich nicht, dass Mamoru jemals in Erwägung ziehen würde, das Haruka weiblich ist.

Oooooh ich stelle mir das gerade so herrlich vor!" Rei träumte ihren Tagtraum und ich sah nur Mamoru, sobald ich die Augen schloss.

Sein Blick am Bahnhof als er mir hinterher sah, wollte mir einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen.
 

Je länger ich über Rei‘s Idee nachdachte, desto mehr konnte ich mich damit anfreunden.

So konnte ich auch ein paar halbwegs unbeschwerte Tage verbringen, auch wenn es Momente gab, wo ich wieder vor Sehnsucht an Mamoru tausend Tode starb. Doch schaffte es Rei immer wieder mich aus meinem Tief zu holen.
 

Und dann kam der Tag meiner Rückreise. Rei hatte vorher noch kurz mit Haruka telefoniert und mit ihr arrangiert, mich vom Bahnhof abzuholen.

Diesmal konnte ich die ganze Zugfahrt über nicht schlafen. Stattdessen rutschte ich die ganze Zeit unruhig auf meinem Sitz hin und her oder lief im Gang auf und ab. Ich konnte nicht leugnen, dass ich irgendwie beunruhigt war, dass das ganze Vorhaben nach hinten losgehen könnte.

Doch als ich im Bahnhof ankam und schon von Weiten Haruka‘s strahlendes Gesicht erblickte, waren sämtliche Zweifel vergessen.

„Oh Ruka, ich freu mich so dich zu sehen…“ rief ich und warf mich freudestrahlend in ihre Arme.

"Hallo Mondgesicht. Na bist du bereit für unser Spiel, dem Mann deines Herzens den Kopf zu verdrehen?" fragte sie mich lachend und ich nickte.



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