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Who stole my candy?

von

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Alan

Erschöpft fiel ich auf mein Bett. Was für ein Tag! Nachdenklich, was ich jetzt mit ihm anfangen soll und wie ich überhaupt weitermachen soll, falls er hier bleibt, viel ich in einen traumlosen Schlaf. BIIIIIIEP BIIIIIIIEP! Gereizt schlug ich auf meinen Wecker. 6:30. Da ich mein eigener Chef bin, kann ich öffnen wann ich will und da die meisten Kunden so um die Mittagszeit einkaufen, öffne ich auch erst später. Leider habe ich heute noch etwas zu tun! Ich muss mich um meinen Gast kümmern. Ich quälte mich aus dem Bett und machte mich fertig. Leise schlich ich dann durchs Wohnzimmer in die Küche. An der Tür blieb ich stehen und lauschte dem Schnurren des Jungen. Er war so niedlich! Zeit um ihn ein kleines Frühstück zu zaubern, dass genau so süß ist wie er! Pfannenkuchen mit Sirup und einen frischgepressten Orangensaft! Ich stand konzentriert am Herd und bekam das erste Miau nicht mit. Das zweite, lautere MIAU war nicht zu überhören.“Huch?!“ Verwundert drehte ich mich um, suchte im ganzen Zimmer und lugte unter den Küchentisch. Erstaunt wurde ich beobachtet.“Was machst du den hier unten? Geht es dir besser? Komm erst mal da unten raus und setzt dich! Das Frühstück ist bald fertig!“ Ich wand mich wieder meinen Pfannenkuchen zu, bis etwas an meiner Arbeitsuniform zog. „Ich....ich weiß nicht mehr wie man steht.... oder auf zwei Pfoten geht...“ flüsterte Neko mit zitternder Stimme. „Komm!“ Ich zog ihn an seinem gesunden Arm nach oben, er stand und kam doch ins schwanken, als ich ihn losließ. Wie ein kleines Kind, dass gerade das Laufen lernte, viel er nach vorne. Ich fing ihn auf, konnte sein Herz schlagen spüren, als er so in meinen Armen lag. Vorsichtig lies ich ihn los, hielt aber seine Hand. Er machte die ersten Schritte, einen, zwei und dann ging er von alleine. Doch bevor er weiterlief, wie es jeder normale getan hätte, stürzte er sich auf die Pfannenkuchen mit Sirup, nachdem ich sie auf den Tisch gestellt hatte. Man hat der einen Kohldampf! Als hätte er noch nie in seinem Leben etwas gegessen. „Ähm...Neko? Ich....ich muss gleich zur Arbeit und...entweder bleibst du hier oder du gehst mit!“ sprach ich entschlossen. Er riss die Augen auf und schluckte: „ du...du willst mich alleine lassen?“ „ Nein, nein!“ ich schüttelte entschuldigend den Kopf,,, Du kannst ja mit kommen, musst dich aber benehmen!“ Für einen kurzen Moment schien es, als müsste er erst überlegen, nickte jedoch entschlossen. „Gut!“ Ich stellte den leeren Teller in die Spülmaschiene,,, auf in die Arbeit!“

Im Laden angekommen, überlegte ich was ich mit Neko anfangen sollte. Was könnte er tun, um mir nicht im Weg zu stehen? Ich lies meinen Blick schweifen und blieb am Besen hängen. „Ok Neko! Ich sperre jetzt den Laden auf und du wirst hier ein bisschen zusammenkehren! Aber vor erst müssen wir deine Ohren und deinen Schwanz verstecken.“ Ich setzte ihm eine Mütze auf, die ein Kunde einmal vergessen hatte und steckte seinen Schweif in die zu große Jogginghose. Jetzt sieht er aus wie eine jugendliche Aushilfe, dachte ich. „.....eher wie ein kleines Kätzchen....“ flüsterte ich ergänzend zu meinen Gedanken. „Ich....ich soll zusammenkehren?.... wie geht das?“ fragte er unsicher. Ich holte den Besen und hielt ihn ihm hin. Fauuuch. Neko sprang auf die Tresen und schmiss fast ein paar Süßigkeitengläser runter. „Was zur....Was ist los? Das ist doch nur ein Besen! Der tut dir nichts!“ erschrocken lehnte ich den Besen gegen die Wand. „ Der Besen tut weh! Er bereitet Schmerzen!“ fauchte er mich an. „Beruhig dich! Als Katze jagen sie dich vielleicht damit, aber als Mensch ist ein Besen in den Händen harmlos, verstehst du? Also nimm den Besen und kehr zusammen.“ genervt drückte ich der verängstigten Katze den Besen in die Hand. Er sprang von den Tresen und fing an, mit dem Besen wie wild auf den Boden zu klopfen, so als würde er irgend etwas erschlagen wollen. Schnell stürmte ich von der Kasse weg und hielt von hinten den Besen fest. „Warum schlägst du denn den Boden? Siehst du? So geht sauber machen richtig!“ Ich stand hinter ihm, ziemlich nah hinter ihm, und führte mit ihm die richtige Kehr-Bewegungen aus. Bei einem anderen Kerl hätte ich das sicher nicht gemacht, aber Neko war für mich wie....wie ein bester Freund. Ich kenne ihn zwar nicht sehr lange und weiß auch kaum etwas über ihn, aber da ist so ein Gefühl von Vertrautheit und Zuneigung, die ich sonst bei keinem je verspürt habe. Nach kurzer Zeit lies ich seine Hände los, blieb aber noch hinter ihm stehen. Ich fing seinen Duft ein. Eine Mischung aus Abgasen und Straße, jedoch ein Spur von Freiheit und frischem Fisch. „Danke Allan“ erhallte eine kleine Stimme in meinem Kopf. War sie überhaupt in meinem Kopf? „Du... Mensch? Ist alles in Ordnung?“ Ich blickte in zwei bernsteinfarbene Augen, die ganz nah an meinen waren. Hat mich sein Duft so verzaubert, das ich völlig von der Rolle war? Ich blinzelte ein paar mal und machte mich ohne ein Wort auf den Weg zur Kasse.



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