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Mama

The true story about his life!
von

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Mama

Mama
 

Micro-Ice wachte mitten in der Nacht schweißgebadet auf und hielt sich den Kopf. „Das war nur ein Albtraum!“, flüsterte er, um seinen Teamkollegen nicht auch noch wach zu machen. Auch wenn man draußen dunkle Wolken erkennen konnte, sah man dennoch den vollen Mond silbern glitzern. Er schaute auf sein Nachttisch, wo ein Bild in einem Bilderrahmen eingefasst stand. Es zeigte eine junge, gut aussehende Frau und einen kleinen Jungen, etwa 3 Jahre alt. Seufzend blickte der Stürmer der Snow Kids aus dem Fenster und hing seinen Erinnerungen hinterher...
 

Vor langer Zeit herrschte ein großer Krieg auf Akillian. „Beeil dich, Micro-Ice! Wir müssen hier sofort weg!“, meinte eine große, schlanke Frau aufgebracht zu ihrem 3-jährigen Sohn, während sie in der Eile einfach nur ein paar Sachen auf ein Lacken schmiss und es anschließend zuknotete. „Aber was ist denn los, Mama?“ Der kleine Junge verstand die Situation anscheinend noch nicht, doch er erhielt keine Antwort. Die Frau zog ihn einfach hinterher.
 

Mama, sag mir was du meinst!

Sag mir warum es hier so dunkel ist!

Mama, sag warum du weinst!

Ich weiß nicht warum du traurig bist!
 

Hier und da hörte und sah man die Macht der Bomben, die bereits schon dutzende Häuser zerstört hatten. Der kleine Junge, der den Sternenhimmel so liebte, schaute hoch, konnte jedoch die Abendpracht nicht sehen, denn dicke, schwarze Rauchwolken verdunkelten die Nacht noch mehr.
 

Sind das Sternschnuppen da oben?

Was ist dort vorbei geflogen?

Warum friere ich so sehr?

Warum schlägt dein Herz so schnell?

Wieso wird es dort hinten hell?

Wo kommt dieser Donner her?
 

Sie hörten ein lautes Pfeifen und anschließend, etliche Meter vor ihnen, schlug eine große Bombe in das Rathaus von Akillian ein. Die Explosion lies die Erde beben und die Frau warf sich über ihren Sohn, um ihn vor herumfliegenden Gegenständen zu schützen. Er sah seine Mama bloß an.
 

Mama, Ana Ahabak

Mama, ich liebe dich

Mama, Ana Ahabak

Komm doch und beschütze mich
 

Einen kurzen Augenblick später rannten sie weiter. Durch viele kleine Nebengassen, wo ein paar Häuser in Brand standen, direkt auf den Weg zur Kirche, wo viele Bewohner Schutz und Hilfe suchten.
 

Mama, wohin sollen wir gehen?

Ich will nach Hause, es ist schon so spät!

Mama, warum niederknien!

Was sagst du, ist es nicht dein Gebet?
 

Nachdem die Frau gebetet hatte, bebte erneut die Erde. Kleine und größere Brocken fielen von der Decke der Kirche hinab auf ihre Gläubiger. Sie riss den Jungen grade noch rechtzeitig von der Kirchenbank, denn schon lag an der Stelle, wo er noch eben gesessen hat, ein riesengroßer Brocken. Alle Kerzen erloschen, während sie ihn an die Wand drückte und sich vor ihn stellte.
 

Zieh nicht so an meiner Hand,

Wieso drückst du mich an die Wand?

Und warum gehen die Lichter aus?

Ich kann kaum noch etwas sehen,

Sag wieso müssen wir hier stehen?

Und warum gehen wir nicht nach Haus?
 

So instabil die Decke nun war, versuchten sie noch zu entkommen, bevor sie entgültig einstürzte. Die Frau zog ihren Jungen immer weiter mit sich. Die Hilfeschreie der Leidenden ignorierte sie einfach.
 

Mama, Ana Ahabak

Ich sehe die Sterne nicht

Mama, Ana Ahabk

Ich sehe nur dein Gesicht
 

Sie hatte gehört ein Schiff würde am Hafen warten und ein paar Leute aus diesem sinnlosen Krieg retten. Ohne lange zu überlegen schlugen Mutter und Sohn den Weg zum Hafen ein.
 

Kannst du mir sagen, wo wir sind?

Wo laufen diese Leute hin?

Sag mir ist unser Weg noch weit!
 

Am Hafen wartete tatsächlich ein Schiff, aber es war grade dabei abzulegen. „Halt!“, brüllte die verzweifelte Mutter. „Warten Sie!“ „Wir haben keinen Platz mehr! Tut mir leid!“, meinte ein großer Mann mit Ruß im Gesicht, der die Seile löste. „Nehmen Sie ihn wenigstens noch mit!“, flehte sie ihn an und hielt ihm den 3-Jährigen Jungen entgegen. „Bitte! Er kann doch nichts dafür, dass dieser Krieg ausgebrochen ist. Wollen Sie ihn etwa hier in diesem Chaos sterben lassen?“ Bei dem letzten Satz schien der Herr es sich noch einmal anders überlegt zu haben und nahm ihr den schreienden Jungen ab. „Mama!“ „Ich liebe dich, Micro-Ice! Vergiss das bitte nie! Wir werden uns bald wieder sehen!“ Der letzte Satz war gelogen, denn kaum hatte sie das gesagt, schlug genau neben ihr eine Bombe ein und die Frau blieb reglos liegen.
 

Warum sagst du denn nichts mehr?

Wieso sind deine Augen leer?

Sag, bin ich schuld?

Es tut mir Leid!
 

„Mama!“, brüllte der Junge und hörte einfach nicht auf. Er hing über der Reling und streckte eine Hand nach seiner toten Mutter. „Ganz ruhig, mein Junge! Deiner Mama geht es gut, da wo sie jetzt ist! Glaube mir!“, versuchte eine andere Frau, die es mit an Bord geschafft hatte, ihn zu beruhigen. „Komm, setz dich zu uns!“ Sie nahm seine Hand und er gehorchte wortlos, aber ohne den Blick von dem Hafen zu wenden, der sich immer weiter entfernte.
 

Mama, Ana Ahabak

Mama, ich liebe dich

Mama, Ana Ahabak

Komm doch und beschütze mich
 

Irgendwann später schaute er hoch zum Himmel. Die dunklen Wolken versperrten immer noch die Sicht auf die Sterne, doch auch wenn er sie nicht sah, meinte er das Gesicht seiner Mutter in den Wolken zu sehen. Sie lächelte ihm auf eine Art und Weise zu, die sagen sollte: „Mir geht es gut, Micro-Ice! Pass gut auf dich auf! Ich habe dich ganz doll lieb!“
 

Mama, Ana Ahabak

Denn, wenn die Nacht anbricht

Mama, Ana Ahabak

Sehe ich die Sterne nicht

Ich sehe nur dein Gesicht

Verlass mich bitte nicht
 

Eine Träne kullerte dem nun 15 Jahre alten Jungen über die Wange, doch anstatt sie wegzuwischen ließ er sie einfach weiter wandern. Sein Blick auf den Mond und die dunklen Wolken gerichtet. Er musste blinzeln und gleichzeitig schmunzeln, als er plötzlich das Gesicht seiner Mutter in den Wolken erkannte, doch es verschwand sofort wieder als er sich müde die Augen rieb. Diese traurige Erinnerungen hatte ihn müde gemacht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Saph_ira
2014-01-11T20:45:25+00:00 11.01.2014 21:45
Traurig und wundervoll geschrieben.
Es geht so sehr ins Herz, so viele Empfindungen und Emotionen.

Weiter so.
Liebe Grüße
Von:  sunny12
2013-08-28T13:47:14+00:00 28.08.2013 15:47
Hey!
Eine wirklich rührende Geschichte. Armer Micro-Ice... Mir sind tatsächlich die Tränen gekommen. Du hast das alles sehr, sehr gut beschrieben. Die Stellen, an denen er das Gesicht seiner Mutter am Himmel gesehen hat, fand ich besonders schön.
Mehr weiß ich dazu auch nicht zu sagen, außer dass du einen wirklich schönen Schreibstil hast und alles gut nachvollziehbar darstellst.

LG sunny12
Von:  Renpika
2013-08-17T18:49:15+00:00 17.08.2013 20:49
Heya~

Oh Gott... Ich musste doch tatsächlich weinen Q-Q
Das ist wirklich eine traurige Geschichte...
Der arme Micro-Ice T-T
Vom Schreibstil her ist sie auch sehr gut. Du hast das was du rüberbringen wolltest auch rüber gebracht *Daumen hoch*

Weiter so!
Liebe Grüße,
Ren~
Von:  Renpika
2013-08-17T18:49:11+00:00 17.08.2013 20:49
Heya~

Oh Gott... Ich musste doch tatsächlich weinen Q-Q
Das ist wirklich eine traurige Geschichte...
Der arme Micro-Ice T-T
Vom Schreibstil her ist sie auch sehr gut. Du hast das was du rüberbringen wolltest auch rüber gebracht *Daumen hoch*

Weiter so!
Liebe Grüße,
Ren~


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