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Lord Voldemort und die Reise durchs Fandom

oder: Ich bin ein Lord, holt mich hier raus!
von

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Gemeine Gemeinde der Gemeinheiten

„Liebe Gemeinde, wir haben uns heute hier zusammengefunden, um Thomas Marvolo Riddle und Harold James Potter in den heiligen Stand der Ehe zu führen.“

Ich bin eine Wand, ich bin eine Wand, ich bin eine Wand...

„Sollte einer der unter uns Versammelten etwas gegen diese heilige Verbindung haben, so möge er jetzt sprechen oder für immer schweigen.“

„Ich! Ich hab was dagegen!“ kreische ich und mache der alten Vettel im Alkrausch alle Ehre, dann versuche ich zu rennen, aber meine Hände sind... an Potters gekettet... bin ich noch sechzehn und nur in einem Horrortraum gefangen, weil ich Mrs Coles Alksammlung geplündert hab und sie mich ohnmächtig geprügelt hat? Genau, das wird’s sein. Alles Mrs Coles Schuld. Olle Fotze.

„Aber mein Thomaschen, was hast du denn?“ wispert mir Potter zu und glotzt mich mit tränenden Augen an.

„Mein Name ist TOM! Nicht Thomas! Kannst du nicht lesen oder bist du so doof geboren worden?!“

„Ach, mein Liebling, ich habe doch auch kalte Füße... eine Heirat ist so ein großer Schritt, aber sie wird die magische Welt einen und wieder Frieden bringen. Vergiss niemals deinen größten Wunsch, ein Haus voller lachender Kinder zu haben!“

„Ich hasse Kinder! Ich fresse Kinder! Und ich lache nur bei Gewitter! Und mein Vorbild ist Churchill, also nixda Frieden, es wird gemordet und gebombt, bis einer weint! Bis alle weinen! Und tot sind! Mausetot! Rattentot! Kackentot!“

Jetzt... jetzt... streichelt Potter meine Hände... alter, ich dachte, du stehst auf die Streberin oder das jüngste Wiesel? Warum grabbelst du mich in so ziemlich jedem Horrortraum so an?! Steckt es dir dein Gingerkumpel doch in den Arsch oder ist das, was Dumbledore hat, ansteckend?

„Mach dir keine Sorgen, mein Fluffkissen“, sagt Potter... nein, er gurrt. Genau, er ist eine Taube. Alle Vöglein sind schon da, warum ist ein Rabe wie ein Schreibpult und warum gewinnt England nie im Fußball? Und was soll das FLUFFKISSEN?!

„Ich habe keine Sorgen, ich habe Mordgelüste!“

„Oh, ich weiß, mein Zuckerbärchen“ - what the fucking fuckety fuckwit fucking fuckfest fuckety fucktwist fucking johnson?! - „Ich will doch auch diese Angst und diese Negativität ermorden! Wir müssen uns einfach unsere wahre Liebe gestehen, dann wird Dumbledores furchtbarer Bann gebrochen werden!“

„Hör endlich auf, meine Missetaten dem alten Zirkuselefanten unterzuschieben! Ich verbreite doch keine Angst und Schrecken, damit jemand anderer sich mit den Lorbeeren schmücken darf!“

„Ach, mein goldiges Lorbeerblättchen, verzweifle nicht! Niemand wird dir deine Taten nachtragen, wenn wir erst einmal in den heiligen Stand der Mpreg-Ehe eingetreten sind und wir uns in glühender Leidenschaft vor dem Kamin wälzen!“

„Wer tötet denn Leute, ohne zu wollen, dass man ihm das nachträgt?! Das ist doch der ganze Spaß daran!“ Frage nicht, was ein Mpreg ist, frage es bloß nicht, Tommyboy, lauf einfach nur weg! Zu Mrs Cole, die wird dir war den Arsch versohlen, aber diesen Kohlköpfen eben auch, genau.

Ich konzentriere meine Magie auf die Ketten, aber sie wollen nicht nachgeben. Okay, dann halt mit Gewalt?

Und dann ist Potters Mund auf meinem. Ich tret ihm in die Eier. Er purzelt zu Boden und ich muss mich bücken, um nicht auch zu fallen wegen der Ketten. Vielleicht hätte ich ihm auch in den Mund kotzen sollen.

„Aber Thomas!“ schreit eine schrille Stimme auf. Ich schau, und es ist eines der vielen Wiesel. Nein, ich kann mir nicht merken, wer da wer ist und versuch es auch erst gar nicht. Sind doch eh alle geklont. Lange Haare und ein Ohrring, jedenfalls, mit einer Teilveela am Arm und den Zwillingswieseln neben sich. Sie sehen mich alle geschockt an.

Das hat man also von einem hart erarbeiteten Terroristenruf. Ich hätte doch Nutte werden sollen, da hätte ich wohl weitaus mehr Spaß gehabt. Okay, mir sicher auch was eingefangen, aber angesichts dieser merkwürdigen Vorkommnisse hier und davor hab ich das wohl eh, also kommt es fast aufs selbe raus.

Ich schenke der Wieselei einen Todesblick, aber die scheinen zu blöd sein, den zu bemerken. Vielleicht auch zu besoffen.

Auf einmal knallt die Tür der Kirche auf und das einzige Mädchenwiesel stampft rein, begleitet von ihrer fetten Mutterhenne und einem ihrer hundert Brüder.

„Harry! Was hat das zu bedeuten?!“ kreischt sie und wedelt mit einem Pergament herum. Schlägt ja sehr nach ihrem strunzdoofen Opa. Ob Septimus schon tot ist? Wenn ja muss ich wirklich noch auf sein Grab pissen. Aus Prinzip.

Potter hat sich aufgerappelt und wirft mir besorgte Blicke zu. Nein, ich helfe dir da nicht raus. Ich habe großen Spaß daran, wenn ausnahmsweise mal jemand anderes als ich attackiert wird, danke.

„Du warst nicht eingeladen, Ginny“, keucht Potter und richtet sich ganz auf und starrt die Wieselette wütend an.

„Nicht eingeladen! Wir sind einander versprochen, Harry! Wie kannst du es nur wagen, überhaupt daran denken, jemand anderen zu heiraten! Voldemort zu heiraten!“ keift sie und wedelt wieder mit dem Pergament. Ihre Entourage nickt wie wild mit den Köpfen, um ihre Worte zu unterstreichen.

„Thomas und ich lieben einander, Ginny!“ kreischt Potter zurück und mir zuckt es im Knie, ihn noch einmal zu treten, „Es tut mir leid für dich, dass du nicht weißt, was das ist! Dass du dich an diesen von Dumbledore erzwungenen und illegalen Heiratsvertrag klammerst!“ - Wusste ich's doch, der alte Zauselbart war ja schon immer besessen vom Liebesleben seiner Schüler; immerhin mal was, das halbwegs Sinn macht - „Dass du mit so vielen Jungs zusammen warst und bist, um diese Leere in dir zu füllen!“

„Hey, halt's Maul“, knurr ich Potter an, „Wenn das Wieselgör viel Sex und daran Spaß hat, dann ist das ihre Sache. Ich glaub an dich, Wieselmädchen“, und ich nicke salbungsvoll, vor allem, weil sie so aussieht, als würde sie gleich platzen, „geh hin und tu, was dir gefällt.“

„Oh, mein Thomasbärchen!“ seufz Harry träumerisch. Mist verdammter.

„Ich heiße nicht Thomas!“ fauche ich sofort. Ordnung muss sein.

„Wir sind füreinander bestimmt, mein Nifflerchen“, häh?, „denn du erinnerst mich immer an das, was gut und richtig ist! Siehst du es nicht, Ginny?“ richtet er sich wieder ans Wiesel. Ich klapp nur den Mund auf und zu. Gut? Richtig? Ich? Häh? Fucking, häh? Bin ich doch auf Droge?

„Harry, er hat deine Eltern ermordet!“ kreischt das Wiesel jetzt. Ich nicke wild, immer noch sprachlos vor Schock.

„Wie oft denn noch, Ginny? Meine Eltern wurden von Dumbledore ermordet! Wie kannst du ihren Tod nur meiner großen Liebe anhängen? Hast du denn gar kein Mitgefühl dafür, was Thomas alles schon durchmachen musste wegen Dumbledore? Rein gar keines?!“

Droge, offensichtlich. Oder Albtraum. Sowas. Mal machen diese Trottel Sinn, dann wieder absolut keinen. Ja, Dumbledore war ein totaler Wichser zu meinem elfjährigen Ich und in all den Jahren danach, aber Potter labert ja glatt so, als hätte dieses billige Weihnachtsmannimitat mich gefoltert oder sowas. Man kann's auch übertreiben. Außerdem finde ich die Dinge, die er wirklich getan hat viel wichtiger, aber das nur nebenbei.

Und ich kann immer noch nicht sprechen. Ich glaub, ich will es auch nicht. Vielleicht hört es ja alles auf, wenn ich mich weigere, mitzuspielen.

„Du bist ein Narr, Harry Potter! Und du wirst es schon noch sehen!“ keift das Wieselmädchen und macht einen reichlich dramatischen Abgang, ihre Entourage im Schlepptau. Jupp, schlägt definitiv nach ihrem Opa.

„Oh, mein Thomas, bist du okay?“

Potter grabbelt meine Hände an und sieht aus, als stünde er kurz vorm Weinen.

„Ich heiße nicht Thomas“, knurre ich. Nun, ja, ich will sehen, was passiert, wenn ich mich weigere, den Blödsinn mitzumachen, allerdings werde ich das nicht machen, solang ich noch mit Potter vor einem Altar mit Priester stehe und hier noch sonstwas passieren kann. Und schon dreimal nicht, wenn der sich weiterhin weigert, sich meinen Namen zu merken. Mal ehrlich, es sind nur drei Buchstaben, es ist nicht gerade Atomphysik.

„Mein Liebling, was ist nur mit dir? Geht es dir nicht gut?“ flennt Potter und sieht hilfesuchend seine minderbemittelten Freunde an.

„Harry, ich glaub, dass Dumbledore ihn vergiftet hat“, meint das Langhaarwiesel.

„Nein! Meinst du wirklich? Aber wie hätte er das machen können?“

„Ich bin nicht sicher, aber auch wenn es euch beiden das Herz bricht“, wenn ich mit nem Fass voller geräuchertem Aal am Altar stehen würde, dann vielleicht, „ich befürchte, dass ihr die Hochzeit werdet aufschieben müssen, bis dies geklärt ist.“

„Hör auf deinen Gingerharem, Potter, oder du wirst deine Hochzeitsnacht nicht überleben. Weil ich dich ermorden werde, vergiften und totschlagen und zerhackstückeln und in Säure auflösen und die Reste an Schweine verfüttern werde!“

Das sollte doch wohl erstmal reichen.

„Du hast Recht, Bill. Etwas stimmt mit ihm absolut nicht“, sagt Potter traurig, weiterflennend. Weichei.

„Mit mir ist alles in Ordnung. Du hast offensichtlich den Verstand verloren“, sag ich deutlich. Sehr deutlich, denn Potter flennt noch mehr.

Langhaarwiesel wedelt seinen Zauberstab. Die Ketten um meine Hände verlängern sich, umschließen meinen ganzen Körper. Ich ruckle und richte meine Magie darauf, aber sie geben nicht nach. Ich bin gefangen.

Ich will zu meiner Mama. Von mir aus auch Mrs. Cole. So hilf mir doch jemand!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hotepneith
2017-09-18T20:18:08+00:00 18.09.2017 22:18
Ach du je. Und ich dachte Tommyspätzchen hätte im letzten Kapitel schon genug Kose-Namen um die Ohren bekommen.
 
Am Besten gefallen mir Thomas vergebliche Verteidigungsversuche („Wer tötet denn Leute, ohne zu wollen, dass man ihm das nachträgt?! Das ist doch der ganze Spaß daran! Nein, ich helfe dir da nicht raus. Ich habe großen Spaß daran, wenn ausnahmsweise mal jemand anderes als ich attackiert wird, danke. )
Aber ihm helfen?
Hm. Vieleicht sollte er es wirklich damit mal versuchen:
Ich bin ein Lord, holt mich hier raus?
 
Armer schwarzer Lord. Allein gegen Potter und alle Weasleys...nein, Arthur fehlt ja noch.
 
hotep
Antwort von:  SnoopFroggyFrog
19.09.2017 22:21
Danke für deinen Kommentar! :)

Wenn es so weitergeht, wird er das wirklich noch schreien. xD

Und sein Name ist nicht Thomas. Aber sag ihm das nicht, weil es regt ihn so auf, so genannt zu werden. :3


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