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Pechschwarz & Feuerrot

Das Feuerrote Lächeln - Die Pechschwarze Einsamkeit
von

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Die Neue

Ein Morgen wie jeder andere, eintönig, immer gleich. Die Vögel zwitschern und balzen, die Blüten strecken sich der Sonne entgegen, der Nachbarshund bellt als der Postbote vorbei fährt, die alte Frau Takaguchi beschwert sich wegen des Bellen des Hundes, Shin Yukawasa verabschiedet sich von seinen Eltern und wartet an unserem Gartentor und mein Wecker klingelt unerträglich laut. Ich drehe mich auf die andere Seite und zieh mir mein Kopfkissen über die Ohren, doch der scheiß Wecker klingelt unaufhörlich. Seufzend setzte ich mich auf und starre meinen Wecker wütend an, meine schwarzen, langen Haare sehen wie jeden Morgen total zerzaust aus. Grummelnd stehe ich auf und lauf zum Schreibtisch, wo mein Wecker stand, um ihn auszuschalten. Endlich Ruhe!

„Saya bist du schon aufgestanden? Wenn du dich nicht beeilst kommst du zu spät zur Schule!“ ruft meine Mutter von unten die Treppe hinauf. „Ja, ja!“ antworte ich bloß und ziehe träge meine Schuluniform an, bevor ich ins Badezimmer ging um mir meine Zähne zu putzen und meine Haare zu kämmen.

Schlürfend gehe ich die Treppe hinunter und setze mich an dem Esstisch, um zu Frühstücken. Mein verblödeter kleiner Bruder saß auch schon dran und verschlang mal wieder mehr als ein ausgewachsener Gorilla. „Hey, Onee-san das isst du doch sicher nicht mehr oder?“ fragte die kleine Hackfresse und stahl mir ohne auf meine Antwort zu warten meine Garnelen und verschlang sie. „Hey! Ich wollte die essen, du kleiner-„ – „Saya! Dein Bruder ist noch im Wachstum lass ihn!“ unterbricht mich meine Mutter und sieht mich mahnend an. Ich grummle nur etwas Unverständliches, stehe auf, schnapp mir meine Tasche, zieh mir meine Schuhe an und geh. Doch draußen wartete bereits ein weiteres Übel. Shin Yukawasa.

„Guten Morgen, Aizawa-san.“ begrüßt er mich mit seinem schwulsten Lächeln, das mir fast die Kotze hoch kommt. „Nerv mich nicht, Shin! Ich will nichts von dir und werde auch nie was von dir wollen! Kapier das endlich!“ gifte ich ihn an und stapfte genervt an ihn vorbei, aber Shin wäre nicht Shin wenn er nicht dumm wäre! „Aber das kannst du doch nicht wissen, komm schon geh wenigstens einmal mit mir aus. Nur einmal.“ – „N-E-I-N! Niemals! Vergiss es! Lieber fresse ich ein verfaultes Affengehirn, als mit dir auszugehen!“ schrei ich den Weichei an und nahm schließlich meine Beine in die Hand. Ich lief so schnell ich konnte und nahm dabei die Abkürzung durch den Park, geradewegs durchs Gebüsch. So schüttelte ich Shin, wenigstens ab!

Ich sprang, auf der anderen Seite des Parks, aus dem Gebüsch und lief auf die schon nahe liegende Schule zu. Dabei lief ich an einem Mädchen vorbei, das schulterlanges feuerrotes Haar hatte und den Anschein machte, nicht zu wissen wo sie hin muss. Obwohl ich es eilig hatte und sie nicht wirklich ansah, stach sie mir mit ihrem feuerroten Haar ins Auge. Es gab nicht viele mit solchen Haaren, eigentlich hab ich noch nie jemanden mit dieser Farbe gesehen. Ob die gefärbt sind? Sie sahen allerdings ziemlich echt aus, obwohl ich das nach nur einem Blick aus dem Augenwinkel heraus nicht beurteilen konnte.

Ich erreichte endlich die langweiligste Schule der Welt und wurde gleich von der Schulpräsidentin begrüßt: „Deine Krawatte ist nicht richtig gebunden und das Hemd gehört in den Rock.“ Gott kann die Nerven! Ich zog den Krawattenknoten höher und stopfte mein Hemd in den Rock, damit die Tusse ruhe gab und stapfte schließlich an ihr vorbei. Man hab ich eine Lust auf den Unterricht! Gähnend betrete ich das Schulgebäude, zieh mir meine Hausschuhe an und schlürfe zu meiner Klasse. Wie immer stehen die Tussen um die coolen Typen herum und versuchen diese auf sich aufmerksam zu machen. Wie ich diese Klasse hasse! Es gab hier niemanden der auch nur ein Fünkchen Hirn besaß! Ich mein seht euch mal die Tussen mit ihrer Betonschminkschicht an! Wie sie sabbernd wie Hunde, die verblödeten Kerle anschmachten, die weniger Hirn besaßen als eine Kakerlake und noch weniger Eier in der Hose! Echt zum Kotzen! Gott sei Dank hab ich nichts gefrühstückt, sonst würde ich jetzt vermutlich das Klassenzimmer voll reihern. Ich wand mein Blick ab und setze mich auf meinem Platz, in der hintersten Reihe am Fenster und starrte hinaus. Nanu? Da war doch was Feuerrotes! War das etwa das Mädchen von vorhin? „-zawa? Aizawa? Hey! Freaky!“ jemand setzte sich auf dem Platz vor mir und drehte sich mir zu. Oh, nein! Nicht der Spast! Kyosuke Kuresane, der Obermacho schlecht hin! Von den Mädels angebetet, von den Kerlen bewundert. Was finden die nur an den?

„Na wieder auf Erden E.T.?“ grinste er wie ein Schimpanse auf Drogen. Ach ja fast vergessen, der Typ steht auf mich und da er mich nicht haben kann (da ich den Spast noch weniger leiden kann als Shin!), hat er mich als sein Opfer auserkoren. Ich hasse diesen Typen!

„Verpiss dich, du Missgeburt!“ knurre ich ihn bedrohlich an, doch leider ist er die vermutlich Hirnloseste Person des ganzen Universums und dazu vermutlich auch noch die beliebteste, zu meinem bedauern. „Oh ho, E.T. scheint neue Wörter gelernt zu haben, habt ihr gehört?“ sagt die Hackfresse höhnisch und fing an zu lachen, was ihm die ganze Klasse nachmachte. Doch dann verstummte er, packte mich am Kragen und zog mich zu sich hoch. „Hör zu, du Flittchen! Ob du es willst oder nicht, ich werde dich durchnehmen, verlass dich drauf!“ sagte er bedrohlich und eine Welle billigem Aftershaves schlug mir ins Gesicht. Wozu brauchte der das? Der hatte doch weniger Haare in der Fresse, wie manch Neugeborene auf dem Kopf! Er wollte noch etwas sagen doch da, kam auch schon der Lehrer in die Klasse. „Kuresane auf deinem Platz! Und ihr anderen auch!“ sagte der alte Sack und schob sich seine Brille wieder zurecht, während er zum Leherpult marschierte und auf seine Unterlagen starrte. „Also Kinder, wir bekommen heute eine neue Schülerin. Sie ist neu her gezogen und wechselt deshalb mitten im Schuljahr. Seid nett zu ihr!“ sagte er und sah insbesondere Kuresane an, ehe er zur Tür blickte und sie herein bat: „Du kannst jetzt reinkommen.“

Die Tür wurde aufgeschoben und ein Mädchen mit feuerrotem, kurzem Haar kam herein. Das Mädchen das ich vorhin beinah angerempelt hätte! Sie lief sehr ruhig und gefasst zur Tafel, es wirkte als hätte sie schon öfters die Schule gewechselt und das bestätigte auch ihre Art wie sie sich vorstellte: „Mein Name ist Rai Hirasawa, ich bin 17 Jahre alt und bin vor kurzem aus Osaka hierher gezogen. Ich freue mich auch kennenzulernen und wünsche uns allen eine schöne Zeit zusammen.“ Sie sprach sehr ruhig und lächelte alle freundlich an. Keine Spur von Nervosität, gar nichts! Echt erstaunlich. „Gut, Hirasawa-san, hinten neben Aizawa-san ist noch ein Platz frei und wo wir gerade dabei sind: Aizawa-san könntest du ihr bitte, in der Pause das Schulgelände zeigen?“ fragte mich der Lehrer und ich starrte ihn genervt an. Wieso musste ich das machen? Ich hatte wirklich keinen großen Bock drauf, doch leider blieb mir keine andere Wahl, da ich weder in einem Club bin noch andere Verpflichtungen habe, also nickte ich nur und starrte wieder aus dem Fenster, während sich die Neue neben mich setzte. „Also gut, fangen wir mit dem Unterricht an. Schlagt eure Bücher auf Seite 164 auf…“ die Stimme des Lehrers erklang und die Stunde zog sich hin.
 

Endlich läutete es zur Pause und wie immer fingen die Tussen an, sich um das Arschgesicht Kuresane zu reihen. Während ich seufzend aufstand und die neue gelangweilt ansah: „Na dann, zeig ich dir mal die Schule…“ Das Mädchen, packte schnell alles in ihre Tasche, stand auf, lächelte mich an und sagte: „Gerne und Danke Aizawa-san.“ Verdammt hatte die ein süßes Lächeln und sie hatte sich schon mein Namen gemerkt! Wenn auch nur mein Nachnamen.

Ich ließ mir natürlich nichts anmerken und verlies zusammen mit ihr das Klassenzimmer. Ich führte sie als erstes nach draußen und zeigte ihr den Pausenhof, die Sporthalle mit den Umkleiden und den Sportplatz. Danach ging ich mit ihr zur Schulkantine und zeigte ihr dort wie man sich etwas zu Essen kaufte: „Das sind die Coupon-Automaten, du suchst dir ein Menü aus, zahlst es hier oben und bekommst dann einen Coupon, den kannst du dann da vorne abgeben und bekommst dann das Menü frisch zubereitet. Allerdings sind manche ziemlich teuer, weshalb sich die meisten entweder selber was zu Essen mitbringen oder sich etwas bei den Brot-Automaten was kaufen. Dort gibt es viele verschieden Brotsachen. Von Yakusobapan, über Melonpan, über normale Sandwiches, bis hin zu Croissants. Jeder der Geld hat, kommt hier also auf seinen Geschmack! Ach ja, neben den Brot-Automaten und den Coupon-Automaten gibt es natürlich auch noch die Getränke-Automaten, aber siehst du ja.“ – „Ja danke, dass du dir die Mühe machst es mir zu erklären.“ meinte Hirasawa-san und lächelte dabei wieder so süß, dass ich verlegen mein Blick von ihr abwenden musste. Naja immerhin schien sie ein Lichtblick auf dieser sonst so öden Schule zu sein! Die hat sicher mehr Grips als alle anderen in unser Klasse zusammen!

Nachdem wir in der Kantine fertig waren, zeigte ich ihr noch die gesonderten Räume: den Musikraum, den Hauswirtschaftsraum, den Kunstraum, das Physik und Chemielabor, den Biologieraum und natürlich das Krankenzimmer. „Das ist das Krankenzimmer, wozu es da ist brauch ich sicher nicht erklären.“ – „Nein, das kann ich mir denken.“ lachte die rothaarige und ich spürte wie mein Herz einen Hüpfer machte. „Ah, Aizawa-san willst du wieder den Unterricht schwänzen?“ die Krankenschwester kam gerade aus dem Nebenzimmer und schmunzelte mich sarkastisch an. „Nein, dieses mal nicht Sawako-Sensei. Ich führe nur eine neue Schülerin herum.“ erwiderte ich grinsend. Sawako-Sensei war vermutlich die coolste Person auf der ganzen Schule! Sie versteht mich und lässt mich auch oft im Krankenzimmer schlafen, wenn ich mal kein Bock auf Unterricht habe.

„Ah, hallo. Ich bin die Krankenschwester dieser Schule, wenn es dir mal nicht gut geht kannst du dich gerne an mich wenden. Ich kann fast alles heilen!“ meinte die Krankenschwester und grinste die rothaarige an. „Danke, ich werde darauf zurückkommen.“ erwiderte diese daraufhin freundlich und ich mischte mich schließlich auch nochmal ein: „Naja wir müssen zurück zur Klasse der Unterricht geht gleich weiter.“ Ich verlies das Krankenzimmer wieder und ging vor, zurück zum Klassenzimmer, Hirasawa-san folgte mir, sah sich dabei um meinte: „Danke das du mir alles gezeigt hast, das war sehr nett von dir. Ich hoffe wir werden gute Freundinnen.“ Dabei legte sie den Kopf etwas schief und lächelte mich wieder so süß an, das ich wieder rot anlief als ich das sah und mein Herz einen kurzen Aussetzer hatte. Was zum Teufel war nur mit mir los?! Oder besser was war mit ihr los? Wieso musste sie so niedlich sein? Sie ist fast wie ein Welpe oder ein kleines Kätzchen! Deswegen finde ich sie sicher auch so niedlich. „Schon…okay und ja hoffe ich auch…“ sagte ich etwas verlegen und wich ihrem Blick aus. Ich hoffe es auch? Wieso sollte ich mich mit so einer anfreunden? Wir sind doch ganz verschieden! Was laber ich nur wieder für einen Müll?!

Das Mädchen mit den feuerroten Haaren, lief fröhlich mit hinter ihrem Rücken verschränkten Armen an mir vorbei, drehte sich noch einmal um und sagte lächelnd: „Du kannst mich übrigens Rai nennen.“ Ich lächelte sanft, folgte ihr und sagte: „Und du kannst mich Saya nennen, Rai-chan.“
 

In Gedanken versunken öffnete ich die Tür zu unserem Haus und murmelte: „Bin wieder da.“ während ich meine Schuhe auszog und meine Tasche an die Treppe lehnte, ehe ich ins Wohnzimmer trat. „Ah willkommen zuhause.“ sagte meine Mutter und deckte dabei den Tisch. „Wie war die Schule? Ich hoffe du hast Hunger, ich hab nämlich etwas zu viel gekocht heute.“ – „Hmm… haben eine neue Schülerin bekommen und nein ich hab irgendwie keinen Hunger, tut mir leid. Aber der Mülleimer ist ja eh noch im Wachstum.“ – „Ich bin kein Mülleimer!“ ich hörte gar nicht mehr die Beschwerde meines verblödeten Bruders und auch nicht die genervten Worte meiner Mutter, da ich bereits meine Tasche geschnappt habe und nach oben gehe. In meinem Zimmer warf ich meine Tasche auf meinem Schreibtisch und ließ mich schließlich auf mein Bett fallen. Ich schloss meine Augen, verdeckte diese noch mit meinem Arm und seufzte schwer. Was für ein Tag. Aber wieso ging mir Rais Lächeln nicht mehr aus dem Kopf? Dieses süße, liebliche Lächeln…


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja, das war das erste Kapitel von Feuerrot & Pechschwarz~
Ich hoffe es hat euch gefallen ^^
Das ist meine erste Shojo-Ai Geschichte die ich überhaupt schreibe und ich hab auch noch keine ahnung wie sie sich entwickeln wird, geschweige denn ob sie bei euch Lesern ankommt ^^'

Naja ich habs mit der Zeitform ein wenig vermasselt (man möge mir verzeihen) ich hab versucht es in der Gegenwart zu schreiben aber igrendwie wollte mir das nicht so einfach von der Hand deswegen bin ich in die Vergangenheit gerutscht ^^'
Ich wollte es allerdings auch irgendwie nicht umschreiben, da es am Anfang noch so gut past *hust*
Ich hoffe das es euch nicht so sehr stört, in Zukunft werde ich wohl bei Vergangenheit bleiben ^^ ist einfacher für mich und sicher auch für euch ^^

Nun gut dann verabschiede ich mich vorerst von euch und hoffe das wir uns im zweiten Kapitel wieder sehen ^^
Matane~

P.s.
Wer irgendwelche Fehler findet, der darf sie behalten~
(und möge mir verzeihen Q^Q) Komplett anzeigen

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