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In einer lauen Sommernacht

Sommer-Projekt-Beitrag
von

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In einer lauen Sommernacht

In einer lauen Sommernacht
 


 

„Es ist wunderschön.“
 

Jims Lippen zogen sich bei dieser Aussage in die Länge. Er hatte gewusst, dass es eine gute Idee war, Spock unter allen Umständen hierher zu schleppen. Selbst wenn er ihn dafür hätte fesseln und knebeln müssen. Nun ja, er hatte ihn durch Sitz-Boykotte vor dessen Büro und Massennachrichten auf dem PADD dazu bringen können, ihn zu treffen.
 

„Ich wusste, dass es dir gefallen würde.“
 

Er konnte Spocks Gesichtsausdruck zwar nicht sehen, aber er hatte ein außerordentliche feines Gespür für diesen Halbvulkanier, mit dem er zu Anfang überhaupt nicht klar kam. Er zog seine obligatorischer Augenbraue hoch, die für ihn charakteristisch war.
 

„Affirmitiv, Jim. Obwohl ich den Ausdruck bevorzugen würde, dass die Sternenbilder sehr ästhetisch aussehen. Vulkaniern gefällt nichts.“
 

Jim konnte über diese so typisch vulkanische Aussage nur genervt die Augen verdrehen. Sooft er auch versuchte, Spock Gefühle einzureden –immerhin war er zur Hälfte ein Mensch, wenn man Amandas Gene beachtete-, stritt er sie vehement ab, weil sie gegen seine vulkanische Erziehung gingen. Vulkanier waren die logischsten und beherrschten Wesen ihrer Galaxie. Von klein auf lernten sie bereits ihre Gefühle zu unterdrücken und mit Hilfe von Meditation zu beherrschen. Sie handelten absolut logisch…und dies spiegelte sich auch in ihrem Wesen wieder.
 

Für Außenstehende waren sie beherrscht, logisch und absolut kalt wie ein Stück Eis. Niemand drang unter ihre Oberfläche. Es wurde zwar behauptet, dass Vulkanier tiefer und reiner empfanden als beispielsweise die Menschen, doch stritten dies Vulkanier ebenso ab. Wenn es nach den Vulkaniern ging, würde Spock außerdem gar nicht existieren. Er war ein Mischling. Eine Anomalie in ihrer Welt, die es zu beseitigen galt.
 

Und genau aus diesem Punkt verstand Jim nicht, warum Spock sich Emotionen ausredete. Gerade er hätte es besser wissen müssen.
 

Der Blondhaarige drehte sich auf den Bauch und stützte seinen Kopf auf seine Hände, sodass er Spocks schwarzen Schopf keine 30 Zentimeter vor sich im Dunkeln erahnen konnte.
 

„Du bist zum Teil Mensch, Spock“, schalt Jim ihn. „Daran kannst du nichts rütteln…und deshalb empfindest du auch. Auch wenn du es nicht zugibst.“
 

Ruhig hatte er gesprochen, logisch versucht zu argumentieren –was anderes drang durch Spocks kühle Fassette nicht. Aber es reichte, um Spock zu alarmieren.
 

Ruckartig fuhr dieser aus seiner liegenden Position hoch –sie hatten sich auf dem saftig grünen Hügel rücklings ins hohe Gras gelegt, um die Sterne zu betrachten, die Arme unter die Köpfe verschränkt und die Natur und die angenehme Stille genossen, die es auf der Akademie nicht gab.
 

Überrascht über die doch heftige Reaktion musste Jim den Kopf weit in den Nacken legen, was ihn seine Halswirbel mit einem hässlichen Knacken sofort dankten. Im Dunkeln waren Mimiken äußerst schwer zu definieren, doch er meinte einen ärgerlichen Ausdruck in Spocks Gesicht auszumachen.
 

„Hör auf mich emotional zu kompromittieren“, befahl Spock mit kontrollierter Stimme.
 

Er setzte sich endgültig auf, drehte sich zu dem Kadetten um und musste der Versuchung widerstehen, die Hände an seinen Seiten zu Fäusten zu ballen. James Tiberius Kirk, Kadett zum Kommandooffizier, war ihm ein Rätsel mit sieben Siegeln. Schon seit er der Akademie beigetreten war, wuselte er um Spock herum, stellte seien Unterrichtsmethoden in Frage, wollte ihm andauernd Gefühle einreden, die er nicht hatte und brachte sein Wesen vollkommen durcheinander! Er wusste nie, ob er sich geschmeichelt fühlen sollte, dass Jim ihn zum Fühlen brachte, oder ob er Angst darüber empfinden sollte, diesem Menschen auf dieser emotional intimen Basis, die in seinem Volk nur Geliebte miteinander teilten, ausgeliefert zu sein.
 

Er hätte halt doch nicht hierher kommen sollen. Was hatte er sich bloß dabei gedacht?
 

Sich mitten in der Woche nachts aus der Akademie zu stellen, seinen Holowagen zu nehmen, und auf diesen Hügel zu fahren, von dem aus man die Golden Gate Bridge und den Sternenhimmel fantastisch sehen konnte, nur um einen Kadetten zu treffen.
 

Hatte er sich gar hierher aufgemacht, um…Jim zu sehen? Diesen verrückten, fröhlichen, engagierten, intelligenten Kadetten, der für sein sonniges Gemüt seit seiner ersten Woche auf der Sternenflottenakademie bekannt war? Es hatte durchaus etwas an sich, sich mit dem Kadetten zu messen. Sowohl auf akademischer Basis, als auch auf Allgemeiner. Die Schachspiele abends zeigten dies sehr deutlich. Von Jims Notendurchschnitt gar nicht erst zu schweigen. Immerhin war dieser Jahrgangsbester.
 

Trotzdem mochte es der Halbvulkanier nicht, an seine menschliche Seite erinnert zu werden.
 

Der anstrebende Kommandooffizier zog sich in eine sitzende Position, um seinen Lehrer besser beobachten zu können. Ratlos zuckte er mit den Schultern.
 

„Ich verstehe dich nicht. Du liebst deine Mutter“, sagte der Blauäugige zögerlich. „Warum wehrst du dich dann so stark gegen deine menschliche Seite? Sie macht dich zu dem, was du bist. Sie macht dich nicht nur einzigartig, sie macht dich auch liebenswürdig und interessant und wichtig und…“
 

Jim spürte selbst, wie er sich da in etwas verrannte, deswegen klappte er den Mund zu. Trotzdem stieg die Hitze in ihm auf, die seine Wangen ungeheuer brennen ließ. Was hatte er da bloß gesagt? Sein Mundwerk war wieder einmal schneller gewesen, als sein Kopf.
 

Spocks Kopf fuhr ruckartig hoch. Er glaubte, er hätte sich verhört. Doch Vulkanier besaßen ein so feines Gehör, dass sie sich nicht verhören konnten. Sollte Jim etwa Gefühle für ihn hegen? Ihn…auf seine Art und Weise begehren?
 

Jim versuchte das Gras unter sich in Grund und Boden zu starren. „Vergiss, was ich gesagt habe. Ich denke, es ist bereits einfach zu spät für sinnvolle Konversation. Wir sollten zur Akademie zurück. Ich werde müde.“
 

Ohne weiter auf Spock zu achten, erhob er sich und strebte den Weg zur nächsten Bushalte mit raschen, schnellen Schritten an. Spock war mit einem Holowagen gekommen, aber Jim war so nervös gewesen, dass er den Weg einfach zu Fuß zurückgelegt hatte. Erst jetzt wurde dem Kadetten bewusst, was in die simple Einladung zum Sternenschauen alles hineininterpretiert werden konnte. Dinge, an die er schon lange nicht mehr in Hinsicht auf Commander Spock gedacht hatte. Er bewunderte den schwarzhaarigen Mann. Sowohl seine vulkanische Seite, als auch seine menschliche. Er wirkte, selbst im Unterricht, immer so unnahbar –aber das war er gar nicht. Wenn man genauer hinsah, konnte man die einzelnen Farbstufen in seinen Seelenspiegeln kategorisieren und einem Gefühl zuordnen.
 

Wenn Spock einen seiner Vorträge in Xenolinguistik vortrug, nahmen seine Augen die Farbe einer dunklen Kastanie an –interessiert und mit Haut und Haaren in seinem Lieblingselement. Anders verhielt es sich, wenn er mit jemandem diskutierte. Dann hatten sie ein sattes haselnussbraun. Und wenn sie mit Emotionen beladen war, die er nicht wahrnehmen wollte, besaßen sie beinahe eine schwärzliche Färbung, die einen leicht animalischen Klang hatte.
 

All diese Eigenschaften mochte Jim…und vielleicht noch mehr, wie er selbst jetzt erst merkte.
 

„Kadett Jim, bleiben Sie sofort stehen!“
 

Ein Befehl, dem er sofort Folge leistete. Verdammt. Es war ihm in den acht Monaten, die er bereits auf die Akademie ging, bereits in Fleisch und Blut übergangen, keine Fragen zu stellen, sondern einfach zu handeln und zu folgen. Er ging einen weiteren Schritt.
 

„Befolgen Sie den Befehl!“, durchschnitt die nun deutlich schärfere Stimme Spocks die milde Nachtluft.
 

Alles um sie herum stand in voller Blüte.
 

Der Sommer hatte zwar erst extrem spät den Einzug in San Fransisco erhalten, aber er war doch noch gekommen, obwohl bereits niemand mehr mit ihm gerechnet hatte. Nun herrschten am Tag nicht selten über 30° Grad –was das Lernen wirklich nicht vereinfachte. Und nachts konnte man einen wolkenlosen Himmel mit so vielen Sternen wie nie erblicken. Selbst über Iowa hatte Jim selten so einen schönen Sternenhimmel erblicken dürfen. Selbst wenn die zahlreichen Gewitter, die den Himmel spät nachts verdunkelten, es echt in sich hatten.
 

Da sollte niemand mehr nach 2 Uhr nachts draußen herumlungern, wenn er nicht unbedingt einen auf Blitzableiter machen wollte.
 

Der junge Kadett verharrte in seiner Starre und hörte doch gleichzeitig die mit Bedacht gesetzten Schritte von Spock, als dieser sich ihm von hinten näherte. Nur etwa einen halben Meter verharrte der stille Commander hinter ihm.
 

„Wieso haben Sie mich zu diesem nächtlichen Treffen gebeten?“
 

„Sie“? Ernsthaft? Eigentlich waren sie doch beim Du gewesen. Lautlos seufzte der Blauäugige. Dann zuckte er ratlos mit den Schultern.
 

„So einen Himmel sieht man nicht oft. Ich wollte mir die Sterne nicht alleine anschauen und mit trübsinnigen Gedanken füllen.“
 

Das war für ihn zumindest die plausibelste Antwort.
 

„Sie hätten auch ihren Freund Mister McCoy, Mister Scott, Mister Sulu, Mister Chekov oder Miss Uhura bitten können, Sie zu begleiten.“
 

Ach ja, Vulkanier und ihre verdammte Logik.
 

Mit blitzenden Augen fuhr Jim zu dem Halbvulkanier herum.
 

„Ich weiß nicht, warum ich gerade dich gebeten habe, okay Spock?!“, entfuhr es ihm heftig und mit lauter Stimme. „Keiner von meinen anderen Freunden hätte verstanden, warum ich den Himmel mit seinen zahlreichen Sternen anblicken möchte. Sie wären mitgekommen, ohne Zweifel, aber es wäre nicht dasselbe gewesen es zu erleben, als mit einer Person, die meine Gefühle dabei versteht und nachempfinden kann. Und das warst du. Du warst es von Anfang an“, seufzte Jim am Schluss machtlos und senkte getroffen den Blick.
 

Sein Vorgesetzter musste ihn jetzt für einen deftigen Vollidioten halten. Denn nichts an seinen Worten hatte mit Logik zu tun. Unverständlich für einen Vulkanier. Unlogisch.
 

Spocks Haltung versteifte sich weiter.
 

„Es ist…akzeptabel, dass du mich zu diesen geeigneten Personen zählst“, wechselte der Schwarzhaarige wieder in die vertrauliche Anrede.
 

Doch dann blieb Spock stumm.
 

Ungläubig zog Jim die Augenbrauen kritisch hoch.
 

„Mehr hast du dazu nicht zu sagen?!“ Er schnaubte abfällig. Typisch Vulkanier!
 

Der Commander verschränkte die Arme in einer vertraulichen Geste hinter seinem Rücken. „Affirmitiv, Jim, denn ich wüsste nicht, was ich noch weiter dazu sagen sollte. Ich kann dir nur so viel sagen: Ich liebe meine Mutter. Ich habe Gefühle, aber in meiner kulturellen Gesellschaft ist es mir nicht möglich, meine menschliche Seite zuzulassen. Du als Mensch magst dies nicht verstehen, aber meine Mutter tut es, weil sie seit Jahren an der Seite eines Vulkaniers lebt“, erklärte Spock und Jim versuchte diese Worte wirklich in sich aufzunehmen und zu verstehen.
 

Doch sie klangen so hohl und fremd für ihn, dass er sich einfach nicht vorstellen konnte, was Spock ihm sagen wollte.
 

Bedauernd schüttelte der junge Mann den Kopf.
 

„Tut mir Leid, Spock, aber ich verstehe es nicht.“
 

Spocks Mundwinkel zuckten verdächtig und er trat so dicht an den Kadetten heran, dass dieser den Kopf weit in den Nacken legen musste, um ihn weiterhin ansehen zu können, und sich sein Herz in einen Presslufthammer verwandelte.
 

Wieso wurde er jetzt so nervös, nur weil Spock mal etwas näher zu ihm trat?
 

Weil Spock niemals körperliche Nähe aufsucht, flüsterte eine gemeine Stimme in seinem Hinterkopf.
 

Der Schwarzhaarige hob eine Hand zu Jims Gesicht.
 

„Ähm, Spock“, fragte er verunsichert. „Was hast du vor?“
 

Drei heiße Finger legten sich auf seine Wange, ordneten sich in einer bestimmten Reihenfolge an, die für ihn keinen Sinn ergab. Und dann haute es ihn förmlich von den Socken, als Spocks Geist mit Hilfe einer Gedankenverschmelzung sich mit seinem verband.

*

*

*

2 Jahre später
 


 

Jim lag auf der Seite in dem feuchten Gras, das nur matt durch die Sterne und dem Mond beleuchtet wurde. Ein heißer Arm war um seine Taille geschlungen und drückte ihn rücklings an einen heißen Körper, der ihm seit zwei Jahren vertraut wie sonst keiner war. In zwei Monaten standen seine Abschlussprüfungen bevor und er hatte kaum noch Gelegenheit zu diesen Unternehmungen, darum nutzte er jede freie Minute außerhalb seines Lernens und seiner Kurse, um mit Spock zusammenzuhocken. Er wusste selbst nicht, wie es geschehen war, aber die Gedankenverschmelzung, die der Halbvulkanier damals mit ihm initiiert hatte, hatte ihn nicht nur seelisch und körperlich umgehauen, sondern auch sein Gefühlsleben gehörig durcheinander gebracht.
 

Und ihm waren plötzlich Sachen und Dinge aufgefallen, die er vorher nie bemerkt hatte. War er die ganze Zeit an seinen eigenen Zweifeln und Gefühlen verharrt, war es Spock nicht anders ergangen. Die gegenseitig ausgetauschten Gespräche, die gern gehalten wurden, die gemeinsamen amüsanten Schachspiele, die Blicke, die dem jeweils anderem zugeworfen wurden, wenn er gerade nicht hinsah, das Hinterhersehen, wenn man aneinander vorbeiging, ja selbst ihre provokanten Herausforderungen im Unterricht, denen sie sich jeden Tag stellten…
 

Und so war eins zum anderen gekommen.
 

Heiße Lippen drückten sich auf die empfindliche Haut unterhalb seines Nackens und ließen ihn zufrieden seufzen.
 

„An was denkst du, Thyla?“, fragte Spocks nuschelnde Stimme, die herrlich verschlafen klang.
 

Kein Wunder, wenn sie schon beschlossen hatten, auf ihrem Hügel zu übernachten. Schließlich war Wochenende und dieser Ort war für sie ein ganz besonderer. Vor zwei Jahren hatte hier alles begonnen. Spock hatte den Blondhaarigen seine Gefühle zwar praktisch auf die Nase binden müssen, aber danach war alles sehr schnell verlaufen. Eigentlich waren sie sogar schneller zusammengekommen, als jeder überhaupt gedacht hatte.
 

Jim schmunzelte. „Ich habe melancholisch darüber nachgedacht, wie du mir das erste Mal gezeigt hast, was für Gefühle ich für dich habe…und im gleichen Gegenzug wie du für mich empfindest.“
 

Spocks Griff um seine Hüfte verstärkte sich.
 

„Ich musste dich durch deine Ohnmacht in die medizinische Fakultät bringen und dein Freund Dr. McCoy war kurz davor mich mit einem Skalpell anzugreifen. Wieso empfindest du gerade diesen Moment als erinnerungswürdig?“
 

Der Schwarzhaarige klang ehrlich interessiert, auch wenn er damals alles andere als begeistert war, sich einem verrückt gewordenen Arzt zu stellen. Jim hatte hinterher von Leonard nur erzählt bekommen, dass Spock äußerst besorgt ausgesehen hatte, als er ihn auf dem Arm trug.
 

Leicht drehte sich Jim zu Spock um und legte seinem Liebsten eine Hand in den Nacken.
 

„Sie hat mich dir näher gebracht. Durch sie haben wir endlich zueinander gefunden, nachdem wir bereits seit Monaten umeinander herumgeschlichen waren, wie Nyota es so schön ausdrückte.“
 

Ein amüsiertes Glimmern trat in Spocks Augen. „Deine Freunde hatten bereits Wetten über uns abgeschlossen. Es wundert mich jedoch, dass gerade Nyota gewonnen hat. Sie hat nie Anzeichen dafür gezeigt, sonderlich am Glücksspiel interessiert zu sein.“
 

Ein breites Grinsen zierte seine Lippen.
 

„Durch uns hat sie auch ein stattliches Sümmchen eingenommen.“
 

„Nur um es im Nachhinein mit uns zu teilen und mit uns auszugehen“, erinnerte Spock ihn.
 

Der Blondhaarige verdrehte die Augen. „Ja, schon. Das war aber das wenigste. Ohne uns wäre sie gar nicht erst an so viel Kohle gekommen.“
 

Zwei heiße Hände berührten Jim um die Hüfte und drehten ihn mühelos zu Spock herum, bis er sich in einer engen Umarmung widerfand.
 

Darüber musste Jim schmunzeln. „Plötzlich so liebesbedürftig, Spock?“
 

Eine Hand schlich sich auf seinen unteren Rücken, grub sich unter die Stofflagen und legte sich genau auf die freigelegte Haut zwischen Hosenbund und T-Shirt. An dieser Stelle berührte der Halbvulkanier ihn gerne. Das hatte er bereits nach ihren ersten paar Treffen herausgefunden, als sie sich bereits als Paar bezeichnen konnten. Dafür mochte der Junge aus Iowa es, wenn er seinen Geliebten im Nacken berühren durfte. Dort konnte er das weiche Haar so schön kraulen.
 

Spocks unergründliche Augen bohrten sich in seine, blickten bis auf die Grundmauern seiner Seele nieder, sahen einfach alles, was Jims Person ausmachte. Der junge Kadett wurde unweigerlich ernst.
 

-Ich liebe dich, Thyla-, sprach Spock über ihr gemeinsames Band, was sie als Seelenpartner miteinander verband.
 

Leuchtend hell durchfloss es das Band, ließ es hell in der sonst geistigen Dunkelheit erstrahlen, die Furcht beiseite drängen.
 

„Ich liebe dich auch, Spock“, erwiderte Jim das Liebesgeständnis laut, um das auszusprechen, was sie beide miteinander verband, um es Realität werden zu lassen, Beständigkeit zu verleihen.
 

Eng umschlungen umarmten sie sich, kuschelten sich in die Wärme und den Schutz des jeweils anderen. Sie würden zusammen bleiben. Einander lieben und ehren, bis der Tod sie mit sich in sein Reich führte, in ein neues und noch fremdes Abenteuer.
 

Und Jim freute sich bereits auf dieses Abenteuer.

*

*

*

One-Shot Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  QueenBlackLotus
2014-05-11T18:38:03+00:00 11.05.2014 20:38
Ich bin begeistert. Ich habe gerade die originale Serie abgeschlossen und nach einer guten Spock/Kirk Fanfiction gesucht. Es ist erstaunlich wie genau du die Ausdrucksweise der beiden getroffen hast. Würde mich freuen, wenn du noch mehr dieser Art schreibst^^


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