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Flammende Verbundenheit

Wenn Dämonen und Mafia aufeinandertreffen...
von

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Die Wahrheit über die Marui?

~ Akaris Sicht ~
 

Ich holte noch einmal tief Luft um mir meine Worte zurechtzulegen, ehe ich meinen besten Freund ansah und dann zu erzählen begann.

„Okay... ich hab dir gesagt dass ich erklären werde WARUM ich so bin wie ich bin, obwohl ich weiß dass du mich danach bestimmt verachten und hassen wirst“, flüsterte ich und hob den Finger damit Rin schwieg und mich nicht unterbrach, wie er es eigentlich gerade tun wollte.

„Bitte lass mich ausreden ja? Es ist so schon schlimm genug und ich schäme mich dass ich Teil dieser Familie war oder es immer noch bin... immerhin kann man sich nicht aussuchen WO man hineingeboren wird...“, hauchte ich und starrte dabei auf meine Hände, denn ihn anzusehen getraute ich mich nicht.

Mein Gott ich hasste meine Familie.

Ich hasste meinen Vater dafür dass er mich immer so sehr unter Druck setzte.

Sogar meine große Schwester hasste ich ein bisschen, einfach weil sie so perfekt war.

Sie passte eben in die Marui.

Katana hatte die Fähigkeiten, das Talent, das Wissen und besaß die Ruhe die ich niemals inne hatte oder haben würde.

Ja, sie war immer etwas Besonderes im Gegensatz zu mir.

Eine Vorzeige Exorzistin, die nicht zu zögern schien wenn es um die Vernichtung des „Dämonen Abschaums“ ging, wie mein Vater immer so schön betonte.

Denn für ihnen waren diese Geschöpfe nichts anderes als Müll.

Abfall, den man beseitigen musste, was ich dachte spielte keine Rolle.

Und wenn doch dann nur um mir vorzuhalten wie naiv und dumm ich doch sei.

Dass ich doch zu ihnen gehen sollte damit sie mich gleich mit eliminieren konnten.

„Es gibt Dinge die du über mich nicht weißt... zum Beispiel dass mein voller Name Akari Marui ist... warscheinlich wird dir der Name nicht viel sagen... darum lass es mich dir kurz erklären, die Details werde ich dir ersparen... es ist sowieso schon schmerzhaft nur daran zu denken...“

Ich schwieg kurz ehe ich fortfuhr und darauf achtete meiner Stimme einen kräftigen Klang zu geben, war mir aber nicht sicher ob es mir auch gelang.

Denn in Wahrheit war mir einfach nur zum heulen zumute und ich wollte nichts lieber als aufzustehen und einfach abzuhauen.

„Die Marui gibt es, soweit ich mich richtig an die Worte meines Vaters erinnere, schon Jahrhunderte lang... Angeblich was sie einer der ersten, die sich darauf spezialisiert haben, Paranormalen Vorkommnissen auf den Grund zu gehen... Außerdem war sie dafür bekannt dass sie seit jeher nur erstklassige Exorzisten hervorgebracht haben... so wie meine Schwester... sie ist wohl das was sie ein Genie nennen würden... intelligent, mutig und einfach nur wunderschön... sie ist perfekt...“, hauchte ich und merkte wie sich nun doch einige Tränen aus meinen Augen stahlen und über meine Wangen liefen.

Ich schluchzte leise auf und zitterte leicht was ich jedoch zu unterdrücken versuchte.

Ich wollte nicht weinen und schwach sein.

Gott, ich hasste es so sehr dass mich die Vergangenheit immer wieder einholte.

Dass sie mich fertig machte und mich daran hinderte stärker zu werden.

Ich hasste mich selbst für meine Unfähigkeit und für meine Schwäche.

„Akari... ich...“, begann der schwarzhaarige doch ich schüttelte nur den Kopf um ihm damit zu sagen dass ich noch nicht fertig war.

Denn das Schlimmste kam ja erst noch und ich hatte einfach Angst davor dass er mich von sich stieß und sagte ich sei Abschaum.

Dass es besser wäre wenn ich niemals geboren wurden wäre.

Denn ich wusste dass er so denken würde, immerhin reagierte JEDER so der von den WAHREN BEWEGGRÜNDEN der Marui erfuhr.

Weshalb sollte es also bei ihm anders sein?

Mal ganz davon abgesehen dass es die Sache noch verkomplizierte, da er immerhin ein Sohn Satans war und somit zur Hälfte ein Dämon war.

Langsam aber sicher beruhigte ich mich und bevor ich es mir noch einmal anders überlegen konnte platzte ich mit der Wahrheit heraus.

„Katana... war immer was ganz Besonders... ich bin das totale Gegenteil... dumm, naiv und eine Versagerin... Ich bin schwach, ängstlich und trau mir überhaupt nichts zu... Ich bin Abschaum genau wie es mein Vater immer sagte... der beste Beweis dafür sind ja wohl die Titel die ich anstrebte... Tamer und Dragoon werden in der Marui als verpönt angesehen weißt du? Jene die diese Titel je inne hatten wurden von der Familie im Stich gelassen oder eben verbannt und später dann getötet, da sie als Verräter galten...“, rief ich schluchzend denn jetzt konnte ich die Tränen auch nicht mehr länger zurückhalten.

Die ganzen angestauten Gefühle brachen einfach aus mir heraus.

Die seelischen Verletzungen die niemals verheilt waren.

Der ganze Frust dass ich niemals so sein würde wie man sich mir vorstellte.

Die Verzweiflung darüber dass ich meiner sogenannten Familie scheiß egal war.

Und der sehnsüchtige Wunsch nach ein bisschen Anerkennung, welche ich

aber niemals bekam.

„Aber... weißt du eigentlich was das schlimmste ist? Was mich so richtig fertig macht? Das ist einfach dass die Marui im Moment nur noch dazu da ist Dämonen zu vernichten... denen ist es egal welche Absichten sie hegen... ob es nun vollwertige Youkai wie Satan höchstpersönlich sind oder solche Hanyou’s wie dich Rin...“, erklärte ich und blickte ihn dann das erste Mal seit ich diese Unterhaltung begonnen hatte an.

Mir war es egal dass er mein verheultes Gesicht sah oder was er gerade von mir dachte.

Es interessierte mich auch nicht dass immer mehr Tränen über meine Wangen liefen und auf die Couch tropften.

Denn ich konnte einfach nicht mehr länger schweigen und so tun als ginge mich

das alles nichts an.

Natürlich betraf es mich, immerhin war ich ebenfalls eine Marui und genau DAS war es was ich all die Wochen zu verdrängen versuchte.

Ich hatte versucht ein normales Leben zu führen, hatte mich auf der Akademie mit Rin und den anderen angefreundet was jedoch ein großer Fehler war.

Und dann war ich einfach weggelaufen in der Hoffnung so meiner Familie zu entkommen.

Was war ich doch für eine Idiotin!

Von der Struktur war die Marui doch nicht anderes als die Mafia, man musste dort drin bleiben bis zum Tode.

An Flucht war da gar nicht erst zu denken.

„Das grausame daran ist ja dass ich selbst nicht besser als meine Vorgänger bin... Selbst wenn ich weglaufe oder niemanden töte klebt das Blut all der getöteten an meinen Händen... all der Dämonen und auch Unschuldigen... Und jetzt zieh ich dich auch noch mit in diese Sache hinein... Wegen mir wirst du ebenfalls in die Schusslinie geraten... Verzeih mir Rin... Es tut mir so Leid...“, hauchte ich und brach nun komplett ab um mein Gesicht in meinen Händen zu vergraben.

Ich bereute es so sehr Rin gefragt zu haben ob er mit mir kam um mich endlich von meiner Familie zu lösen.

Obwohl ich wusste dass ich ihn dadurch in Gefahr brachte.

Ich nahm es in Kauf dass wir verfolgt und womöglich getötet werden konnten.

Und zwar nicht nur ich sondern auch Rin und all die anderen im Kolleg.

„Ich bin... so ein egoistisches Monster... Es tut mir Leid Rin... meinetwegen bist du jetzt hier in Namimori... und... und das nur weil ich es nicht mehr länger ertrug alleine zu sein... einfach weil ich es satt hatte noch länger einsam und verlassen zu sein...

Ich hatte genug davon... immerhin... warst du der erste Freund den ich jemals hatte...

u-u-und jetzt mache ich das alles kaputt... jetzt wirst du mich hassen... dafür dass ich so ein Abschaum bin... dass ich nicht anders als Satan bin... dafür dass an meinen Fingern fremdes Blut klebt und ich so ein abscheuliches Monster bin... B-Bitte... Verzeih mir“, schluchzte ich und hatte das Gefühl jeden Moment zusammenzubrechen.

Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen wenn ich an das dachte was

nun gleich geschehen würde.

Rin würde mir sagen dass ich für immer aus seinem Leben verschwinden solle.

Dass ich nicht besser als sein Vater sei.

Dass ich das allerletzte wäre.

Eine verfluchte und jedes seiner Worte würde wie ein Messer sein dass er mir in meine bereits geschundene Seele rammte.

//Rin... es tut mir so Leid... Es tut mir Leid dass ich eine Marui bin...

Es tut mir Leid dass ich dir nichts als Ärger mache...

Es tut mir Leid dass ich so schwach bin... und es tut mir Leid, dass ich dich durch meinen

puren Egoismus in Gefahr gebracht habe...//, schoss es mir durch den Kopf und ließ langsam die Hände wieder sinken.

Meine Tränen jedoch versiegten nicht.

Ich konnte einfach nicht aufhören zu weinen, denn dafür tat es zu sehr weh.

Ich bedauerte dass ich nicht stärker war und meinen besten Freund vor der Marui beschützen konnte, genauso wie es mir Leid tat dass ich zu schwach war mich EIGENSTÄNDIG von meinen Wurzeln zu lösen.

Es war eben wie der Schwarzhaarige Präfekt gesagt hatte: ich war eine Pflanzenfresserin, klein und erbärmlich.

Alleine bekam ich gar nichts auf die Reihe und nun fürchtete ich mich vor der Reaktion Rins, weil ich genau wusste dass ich daran zerbrechen würde.

Plötzlich jedoch zuckte ich zusammen als ich spürte wie sich zwei Arme um mich legten und ich in eine Umarmung gezogen wurde.

Erschrocken schnappte ich nach Luft und mein Augen weiteten sich, denn ich verstand nicht warum ich umarmt wurde.

Immerhin war ich eine Marui, eine Heulsuse und ein Schwächling.

Wieso also tat der Schwarzhaarige das?

„Rin... warum? Ich... I-ich verstehe nicht...“, flüsterte ich verwundert und blickte zu meinem Gegenüber der allerdings seinen Kopf in meinen Nacken vergrub und beruhigend über meinen Rücken strich.

„Hör auf damit Akari...“, war alles was er sagte ehe er mich enger an sich drückte was mich nur noch mehr weinen ließ.

Verdammt!

Er sollte nicht so nett zu mir sein, sonst würde ich mich gar nicht mehr beruhigen können.

Ich schniefte leise auf und schlang beide Arme um seinen Nacken, nur um mich an ihm festzuhalten, weil ich Angst hatte dass ich das nur träumte.

Dass wenn ich aufwachte er mir kalt und grausam ins Gesicht blicken würde und verkündete dass er mich aus tiefster Seele verachtete.

Gott, ich bekam vor Panik kaum noch Luft.

„Rin... Ich... Ich kann nicht mehr... Bitte halt mich fest...“, wisperte und klammerte mich regelrecht an ihn, obwohl mir klar war dass ich das wohl gebraucht hatte.

Ich brauchte jemanden der mich in den Arm nahm und mir den nötigen Halt gab und dass es im Augenblick Rin war störte mich kein bisschen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2014-07-28T09:13:43+00:00 28.07.2014 11:13
:D ein herrliches Kapitel <3


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