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Flammende Verbundenheit

Wenn Dämonen und Mafia aufeinandertreffen...
von

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Schmerzhafte Erinnerungen

~ Akaris Sicht ~
 

Leise aufseufzend wandte ich mich von dem Schulgebäude ab und trat dann den Heimweg an. Auf Rin würde ich ganz sicher nicht warten. Wozu auch? Ich wusste dass er erstens schmollen würde und zweitens sich erst einmal abreagieren musste. Dabei hoffte ich nur dass er nicht auch noch blöd war und sich mit dem Schwarzhaarigen anlegte.

//Obwohl... zuzutrauen wäre es ihm ja//, dachte ich und hatte schon wieder ein Bild im Kopf wo Rin diesen am Kragen packte und selbst in blauen Flammen stand.

Allein diese Vorstellung verursachte mir Bauchschmerzen, denn ich wusste dass er sein Temperament absolut NICHT im Griff hatte.

Ob er das wohl eher von seinem Vater hatte?

Bestimmt.

//Obwohl... ICH Muss ja gerade reden... immerhin war ich auch nicht besser gewesen und hatte ihn angeschrien//, schoss es mir durch den Kopf als ich daran dachte wie ich meinen besten Freund vorhin behandelt hatte.

Ja, Rin und ich waren Freunde.

Bereits als ich ihn das erste Mal am Kolleg erblickte hatte er mich fasziniert.

Einfach mit seiner ganzen Art und dem Ziel Satan so richtig in den Hintern zu treten.

Oder später als ich erfuhr dass er ein Sohn von ebendiesen und davon überzeugt war der nächste Paladin zu werden.

Ich hatte ihn schon vom ersten Augenblick bewundert.

Für seine Zielstrebigkeit und dass er niemals aufgab.

Dass er sich für seine Freunde einsetzte und auch für diese kämpfte.

Denn er war genau das was ich immer sein wollte.

Der Schwarzhaarige steckte voller Mut und Stärke, bei mir war das immer anders.

Eigentlich hatte ich NIE vor an das Exorzistenkolleg zu gehen.

Ich tat es nur um den Erwartungen meiner Familie zu entsprechen und vor allem den meiner großen Schwester.

Sie war, genau wie Rin, etwas ganz Besonderes, zumindest in meinen Augen.

Katana, scharf und talentiert wie ein Schwert, genau wie es ihr Name besagte.

Außerdem wunderschön und eine Exorzistin erster Klasse mit den Titeln Dragoon, Aria und Knight.

Allein dafür bewunderte ich sie immer und nun sollte ich genauso werden wie sie.

Normalerweise hätte ich mich niemals dazu breitschlagen lassen die gleiche berufliche Laufbahn wie meine Schwester einzuschlagen aber ich hatte nicht wirklich eine Wahl.

Immerhin stellte mir meine Familie ein Ultimatum: Entweder ich würde eine Exorzistin werden oder ich könne SOFORT meine Sachen packen und bräuchte mich NIE WIEDER bei ihnen blicken zu lassen.

Was tut man nicht alles für die Familie, nicht wahr?

Also tat ich was sie wollten aber nicht nur damit ich bei ihnen bleiben konnte sondern weil ich hoffte dass sie mich dann genauso wie Katana akzeptieren würden.

Denn insgeheim war es immer DAS was ich mir mehr als alles andere wünschte.

Ich wollte dass man mich anerkannte und mochte.

Aber natürlich kam alles anders als ich es gedacht habe.

Immer wieder musste ich mir anhören wie viel besser und talentierter meine Schwester eigentlich war.

Mit der Zeit begann ich einfach an mir zu zweifeln und maß dem Unterricht keine allzu große Bedeutung mehr bei.

Wozu auch?

An mir wurde doch eh nur herumgekrittelt.

Für nichts war ich gut genug, warum sich also noch anstrengen?

Es gab Momente da fing ich sogar meine Schwester an zu hassen, obwohl sie nun wirklich nichts dafür konnte.

Ganz im Gegenteil, sie machte sich Sorgen um mich und fragte immer ob ich WIRKLICH als Exorzistin arbeiten wolle.

Denn wenn es nach ihr ging hätte ich das nicht machen müssen.

Aber ich versicherte ihr immer wieder dass es mir gut ging und es mir Spaß mache.

Natürlich war das eine Lüge aber was sollte ich sonst tun?

Ihr die Wahrheit sagen?

Meiner besseren Hälfte gestehen dass mich dieser ganze Druck psychisch fertig machte?

Das ich kurz davor war aufzugeben?

Das ich NIEMALS eine Exorzistin werden wollte, obwohl mir einige Lehrer immer wieder Mut zusprachen?

Das ich insgeheim einen anderen Traum hegte, den meine sogenannte Familie aber NICHT unterstützen würde?

Nein!

Ich konnte ihr das einfach nicht antun also lächelte ich einfach und tat so als sei alles in Ordnung aber natürlich war es das nicht.

Ich hatte einfach kein Talent als Exorzistin, weder als Aria, Knight noch Doctor, welches meine Familie so sehr schätzte. Meine Fähigkeiten lagen eher im Bereich Dragoon und Tamer, was jedoch verpönt wurde also redete ich mir selbst ein dass ich nichts wert war. Denn selbst als Tamerin war ich eher durchschnittlich, schaffte ich es doch nur ein einziges Mal einen Dämonen herbeizurufen und dann nie wieder.

Vielleicht weil ich von mir nicht mehr so überzeugt war wie am Anfang?

Oder weil ich es innerlich einfach aufgab und mir selbst sagte dass ich den Abschluss NIEMALS schaffen würde.

Und genau das war der Augenblick wo ich realisierte dass mein Familie mich nicht akzeptieren würde, ganz egal welchen Rang ich erreichte.

Ob nun Exorzistin zweiter oder erster Klasse.

Ich konnte mich auf den Kopf stellen, sie würde immer noch ein Haar in der Suppe finden also ließ ich den Unterricht schleifen und an mir vorbei ziehen.

Warum ich nicht SOFORT hinschmiss und die Akademie verließ wusste ich selbst nicht.

Warscheinlich wegen drei bestimmter Personen, zu denen auch Rin zählte.

„HEY! Pass doch auf!“, fuhr mich plötzlich jemand an und ich schreckte aus den Gedanken als mich jemand am Kragen packte und zurück zog.

„Mach die Augen auf, Mädel!“, rief der Fremde und ich sah dass er mich gerade davor bewahrt hatte von einem Auto platt gefahren zu werden.

Jetzt wünschte ich mir dass er es nicht getan hätte.

Es wäre alles viel einfach wenn alles schon vorbei wäre, aber so viel Glück hatte ich nicht.

Schnell nuschelte ich noch eine Entschuldigung ehe ich dann abermals die Straße überquerte, allerdings nicht ohne mich zu versichern ob dieses Mal keine anderen Fahrzeuge mich überfahren konnten.

//Memo an mich selbst: NICHT träumen!//, mahnte ich mich innerlich selbst und seufzte leise auf ehe ich meinen Weg fortsetzte.

Und ich schaffte es sogar relativ unbeschadet die gemeinsame Wohnung, die ich mir mit Rin teilte, zu erreichen. Erleichtert schloss ich die Tür auf und ließ mich als erstes auf die Couch im Wohnzimmer fallen.

„Was für ein Tag...“, murmelte ich leise vor mich hin.

Weshalb musste ich auch wieder an meine Familie denken?

Wieso jetzt?

Sonst schaffte ich es doch auch diese Erinnerungen erfolgreich zu verdrängen.

Warum dachte ich also wieder daran?

Mann, ich wollte das doch alles nur vergessen.

Es würde nur wieder wehtun und das wollte ich verhindern.

Denn wenn ich anfing über das WARUM nachzugrübeln würden mir automatisch die Tränen kommen und darauf hatte ich wirklich keine Lust.

Mal ganz davon abgesehen dass es Rin eh sofort bemerkte wenn es mir nicht gut ging und mich dann mit Fragen löchern würde WESHALB es so war.

Auch wenn wir Freunde waren und ich wirklich über ALLES mit ihm reden konnte ahnte er von dem WAHREN Grund weshalb ich von der Akademie und meiner Familie weg wollte nichts. Ich hatte es ihm NIE gesagt.

Warum auch?

Er würde nur wieder aus der Haut fahren und diese sofort zusammen falten wollen, dessen war ich mir sicher immerhin kannte ich ihn dafür schon gut genug.

„Was könntest du schon tun, Rin? Man kann doch niemanden zwingen so etwas wie MICH zu mögen?“, sprach ich meine Gedanken laut aus und bemerkte nicht wie eben dieser gerade durch die Tür kam und meine gehauchten Worte hörte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2014-07-28T08:50:39+00:00 28.07.2014 10:50
Wow :) ein klasse Kapitel ^^


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