Eine verwirrende Aufgabe, die Zweite!
Mission 24: Eine verwirrende Aufgabe, die Zweite!
Das Leben ist einfach nur schön! Dante grinste über beide Ohren als er, Natsu, Happy und vor allem Lucy in einer Kutsche nach Shirotsume fuhren. Der Stadt in der sie ihren Auftraggeber treffen sollten. Sie fuhren nun schon drei Stunden und Dante könnte es immer noch nicht glauben das Lucy mitgekommen ist. Nachdem Natsu ihn so sehr genervt hat er ihr von seinen Gefühlen erzählen sollte, war die Schadenfreude besonders groß als er nun stöhnend gegen das Fenster gelehnt war. Auch wenn Lucy ein wenig Mitleid für ihn hatte, verstand sie dass es bei ihm ganz normal ist so schnell Reisekrank zu werden. Dante hat es auch sehr verunsichert als er damals mit Natsu und Happy auf ihre erste gemeinsame Mission gegangen sind.
Wie doch die Zeit vergeht. Lächelte der Halbdämon fast schon nostalgisch als er das Ohr der blauen Katze kraulte die auf seinem Schoss saß.
Lucy möchte zunähst die Idee nicht als „Köder“ mitzuspielen aber sie war trotzdem interessiert da es ihr erster richtiger Auftrag ist.
„Ich werde mein Bestes geben!“ Schwör Lucy. „Ich muss mich nur in das Schloss schleichen und das Buch beschaffen.“
„Das Schloss des perversen alten Furzes!“ Merkte Happy an.
„Im Großen und Ganzen ja, aber versuch nichts Gefährliches! Natsu, Happy und ich werden draußen warten und wenn was schief läuft schrei ganz laut nach Hilfe!“ Dantes Stimme klang streng aber man könnte raus hören das er sich nur Sorgen machte, weshalb Happy kichern musste.
„Danke, aber ich kann schon auf mich aufpassen. Aber da ich bei diesem Auftrag die meiste Arbeit mache, bekomme ich auch den größten Anteil. 8:1:1, okay?“
„Das ist echt nett von dir aber du kannst meine 8 haben.“ Scherzte Dante.
„Hatte ich auch vor.“ Kicherte Lucy. Weder Happy noch Natsu verstanden denn Witz.
Endlich in der Stadt angekommen streckte sich Dante erst mal als er aus der Kutsche raussprang. Die Sonne schien herrlich auf die Magier herab, nur ein paar Wolken waren am Himmel und ein kühler Wind wehte ihnen ins Gesicht. Seit wann war Dante nur so gut gelaunt? Natsu war völlig verschwitzt und schwör nie wieder mit irgendwas zu fahren.
„Wer’s glaubt!“ Lachend klopfte Dante Natsu so fest auf den Rücken das er umfiel. Ohne auf zu stehen sagte Natsu:
„Ich hab Hunger!“
„Dann lass uns was zu futtern suchen.“ Schlug der Halbdämon vor.
„Macht ihr das, ich geh mal was in der Stadt nachgucken.“ Sagte Lucy. „Ich find euch später schon.“
„Ich bin mir sicher dass es Dante lieber wäre wenn du mitkommen würdest.“ Kicherte Natsu der immer noch auf dem Boden lag. Dante stellte ein Fuß auf seinen Kopf und versuchte die Situation zu retten. "Klar, es würde bestimmt mehr Spaß machen wenn wir alle gemeinsam Essen würden.“
„Aye!“ Machte Happy, wobei es nicht wie sein übliches „Aye“ klang.
Lucy schaute Dante zuerst nur in die Augen ohne zu antworten, dann lächelte sie verlegen und schaute weg. „Okay, dann müsst ihr ein wenig warten. Ich beeil mich auch.“
Dann schaute der Devil Slayer Lucy hinterher bis sich etwas unter ihm regte. Natsu brachte seine ganze Kraft auf um Sein Kopf zu heben. Dante sprang rückwärts weg. „Komm, wir suchen uns was zu futtern, Feuerwerfer.“
„Nur wenn du zahlst.“ Erwiderte Natsu leicht angepisst.
„Von mir aus.“
Kaum hatte Natsu die erste Fleischkeule in der Hand verflog seine Wut wieder, auch wenn immer noch Dreck sich in seinem Gesicht befand. Die drei Jungs saßen an im Außenbereich eines Restaurants das man gut von der Hauptstraße sehen könnte. Natsu hatte sich eine Vielzahl verschiedener Fleischarten bestellt, Happy einen gegrillten Fisch und musste man wirklich erwähnen was Dante bestellte? Neben seiner Pizza, die natürlich unerwünschte Oliven enthielt, bestellte er auch eine kleine Auswahl von verschiedenen Gerichten für Lucy. Er wusste nicht was sie so mag also hat er mal die halbe Speisekarte bestellt. Bei einem Salat könnte sie denken er findet sie zu Fett bei einer Fleischplatte könnte sie denken er hält sie für verfressen also hat Dante einfach mal ein wenig übertrieben.
„Was machst du eigentlich mit den Sachen die sie nicht essen will?“ Fragte Happy.
„Das essen wir dann, wir wollten doch eh zusammen essen.“
„Du wolltest mit ihr essen.“ Sagte Happy.
„Wenn du es so sehen willst, dann verschwindet ihr beide halt.“
„Vergiss es das will ich mir nicht entgehen lassen.“ Kicherte Natsu.
„Aye!“
Wenig später kam Lucy dann an, in einem unerwarteten Outfit. Eine Dienstmädchenuniform mit kurzem schwarzen Rock und langen weißen Socken die ihren schlanken Beinen schmeichelten, kombiniert mit einem weißen Hemd und einer schwarzen Weste wirkte ihr Oberbau noch üppiger.
Natsu und Happy schien das nicht sehr zu interessieren, dafür Dante umso mehr. Ihre Haare hatte sie zu zwei Zöpfen gebunden.
„Und? Wie sehe ich aus?“ Auch wenn Lucy niemanden direkt ansprach, sah sie Dante bei der Frage an.
„Ich glaub ich hab ein Dienstmädchenfetisch…“
Lucy dachte wohl das sei ein Witz und kicherte aber eine Gewisse Sache hinderte Dante daran nun aufzustehen. Es half nicht besonders dass sie sich mit einer Umarmung dafür bedankte dass Dante auch für sie mitbestellt hat.
Während der Mahlzeit musste Dante öfters mal Natsu eine scheppern weil er Kussgästen gemacht hat, jedes Mal wen Lucy nicht hingeguckt hat. Anschließend gingen sie zum Haus ihres Arbeitgebers, es war eine gigantische Villa die mehr als dreimal so groß war wie ihre Gilde. So ein Anwesen war zwar zu erwarten wenn man das Honorar von 200.000 Jewels betrachtet aber sie war trotzdem sehr beeindruckend.
200.000 Jewels? Dante las sich noch Mal den Zettel durch um sicher zu gehen das er es richtig in Erinnerung hatte. Er fühlte sich wieder zu seiner ersten Mission zurückerinnert was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht.
Ich hätte mir vorher überlegen müssen ob die Mission echt ist oder nicht! Dante war zu sehr von der Idee begeistert mit Lucy weg zu gehen als das er wie üblich darauf achtete ob der Auftrag echt ist oder nicht. Hoffentlich verlier ich nicht wieder einen meiner Stiele wenn das vorbei ist. Dante meinte das zwar als Witz aber er behielt am besten ein Auge offen.
Während Dante am überlegen war klopfte Natsu an die Tür. Nachdem er sagte dass sie von Fairy Tale kommen bat ihn eine Stimme die Hintertür zu benutzen.
Gesagt getan auch wenn Dante nur noch misstrauischer wurde, die Tatsache dass ihr Auftraggeber einen Bart unter seiner Nase hatte machte es nicht grade besser.
Abgesehen davon sahen er und seine Frau ganz normal aus, wie ein Pärchen in den frühen Fünfzigern. Er trug einen Anzug und sie ein schwarzweiß gestreiftes Kleid.
„Bitte entschuldigt wegen vorhin. Ich bin ihr Klient, Kirby Melon.“
„Dein Name hört sich lecker an!“ Lachte Natsu als er sich auf dem Sofa breit machte. „Melone!“ Machte Happy mit.
„Haha, das sagt man mir oft.“ Zumindest wirkte der Mann freundlich aber das wirkte ein gewisser Bürgermeister auch.
Lucy schien sich wegen etwas Gedanken zu machen aber Dante vermutete das es was anderes war als bei ihm.
„Ich hätte nie gedacht das Magier aus dem weit entfernten Fairy Tail diese Mission annehmen würden.“ Fuhr Melon fort.
Dafür gibt es bestimmt einige Gründe, dachte Dante.
„Wirklich ich hab mich schon gefragt wieso die Mission noch da war.“ Sagte Natsu breit grinsend. Zumindest machte sich einer in der Gruppe keine Gedanken darüber ob der Auftrag ein fake ist.
Melon betrachtete die Magier die seinen Auftrag angenommen haben mit prüfendem Blick.
„Ihr seid auch noch so Jung. Ihr müsst bestimmt berühmte Magier sein.“
„Ich halt zwar nicht viel von solchen Namen aber mich nennt man auch Devil may cry und meinen Pink haarigen Kumpel hier nennt man den Salamander.“ Stellte Dante sich nochmal vor.
„Oh ich habe diese Namen schon mal gehört.“ Merkte ihr Auftraggeber an. „Und du bist?“ Fragte er dann Lucy.
„Ich bin auch ein Magier von Fairy Tail!“ Antwortete Lucy geknickt.
„Ist das Outfit ein Hobby von dir? Mich stört das ja nicht aber…“ Versuchte sich Melon rauszureden.
„Ich will nach Hause.“ Jammerte die Blondine. Natsu und Happy hielten sich nicht zurück mit ihrem Gelächter. Dante verstand nicht was so witzig ist, er fand das Dienstmädchen Outfit einfach nur süß.
„Lasst uns über die Arbeit reden.“ Fing Melon an.
„Tun sie sich kein Zwang an.“ Erwiderte Dante. „Aye!“
Lucy musste Schlucken, sie war wohl echt aufgeregt. Das erinnerte Dante irgendwie an seinen ersten Auftrag als Allrounder. Er muss damals nicht älter als fünfzehn gewesen sein. In der High School haben ja alle irgendwelche Teilzeitjobs aber das ist jetzt nicht der Punkt. Dante richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Erklärung vor ihm. Er hat ganz oberflächlich mitbekommen dass sie das Buch nicht stehlen sollen sondern gleich verbrennen. Melon wich der Frage aus wieso sie das machen sollen und erklärte das, das Honorar für den Auftrag auf Zweimillionen Jewels gestiegen ist. Alle waren über den Anstieg des Preises geschockt, sogar Dante hebte skeptisch eine Augenbraue. Das klingt zu gut um wahr zu sein.
Dante könnte seinen Misstrauen nicht aussprechen weil Natsu anfing wie ein Wahnsinniger durch die Gegend zu schreien beim versuch Auszurechnen wie viel jeder von ihnen dann bekommt. Als er vor zugab dass seinen mathematischen Kenntnisse nicht ausreichten um eine so große Summe durch drei zu dividieren kam Happy mit der rettenden Idee:
„Das ist leicht, ich und du bekommen eine Millionen, Dante kriegt eine Millionen und Lucy kriegt den Rest.“
„Du bist pfiffig Happy!“ Schrie Natsu vor Begeisterung auf.
„Da bleibt nichts für mich übrig!“ Regte sich Lucy auf.
Dante klopfte mit seiner Verse auf den Tisch der sich zwischen ihnen und Melon befand um seine aufgeregten Kameraden wieder zu beruhigen.
„Über die Aufteilung kümmern wir uns wenn wir bezahlt werden.“ Sagte der Halbdämon. „Falls wie bezahlt werden.“ Dantes Blick richtete sich auf ihren Auftraggeber um seine Reaktion zu beobachten. Nichts nennenswertes veränderte sich in seiner Mimik oder seiner Gestik was darauf hinweisen könnte ob er sie auch tatsächlich bezahlen kann.
„Kann man fragen wieso die Belohnung plötzlich um ne‘ weitere Null gestiegen ist?“
Melons Blick verfinsterte sich als er erklärte das er die Existenz des Buches nicht vergäben kann. Noch bevor Dante oder Lucy fragen könnten was er damit meinte explodierte Natsu vor Leidenschaft. Buchstäblich.
„Lass uns gehen Läute ich brenne schon richtig!“ Mit diesen Worten lief Natsu aus der Villa.
Dante seufzte. „Komm, Luce. Wen wir ihm nicht folgen macht er noch unseren Plan kaputt.“
Lucy verabschiedete sich noch von Melon und seiner Frau bevor sie Dante hinterherlief der bereits mit Happy auf der Schulter aus der Hintertür gegangen ist.
Als sie Dante eingeholt hatte musste sie ihn was Fragen:
„Was glaubst du hat er gemeint als er gesagt hat, Er kann die Existenz des Buches nicht vergeben?“
„Weiß nicht, ich kann nicht in die Köpfe anderer hinein sehen.“ Antwortete Dante nach kurzer Überlegung in einem ruhigen Tonfall. „Ich rate dir nur aufzupassen wenn du dich im Schloss befindest. Die Belohnung und die Einfachheit des Auftrages passen einfach nicht zusammen. Dieses Buch hat bestimmt ein oder zwei Geheimnisse in sich die wir erst einmal erfahren sollten bevor… falls wir es verbrennen.“
Lucy nickte, mehr zu sich selber als zu Dante. Es beruhigte sie das er genauso dachte wie sie und das sie es sich nicht nur eingebildet hatte.
Sie sah zu ihrem Gilden Tattoo auf ihrem Handrücken und schwör sich alles bei diesem Auftrag zu geben. Für ihre Gilde und für ihre neuen Freunde. Sie sah zu ihrer Seite wo Dante neben ihr her ging mit den Händen in den Hosentaschen. Und für ihn. Lucy wurde leicht rot im Gesicht bei dem Gedanken. Es war kaum merkbar aber eine kleine blaue Katze hat es dennoch bemerkt.
„Ihr seid so süß zusammen!“
„WA-?“ Kamm es aus beiden Mündern gleichzeitig.
