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☾ Mikadzuki

von

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Wer reist mit wem?

Tamoko ist tot?“
 

Als Nikko die Stimme hörte, zuckte er zusammen und fiel in eine tiefe Verbeugung, diesmal endgültig ohne auf seine Verletzungen zu achten.

Seit weit über 200 Jahren hatte er diese Stimme nicht mehr gehört, aber er kannte sie dennoch.

„Hai, Kuraiko-dono. So ist es. Sie ist vor wenigen Tagen während eines Überfalls auf die Schamanenhöhlen ums Leben gekommen. Man schickte mich los, um Natsu-hime zu berichten, dass ihre Schwester prophezeiungsgemäß das Erbe Tamokos angetreten hat“, berichtete er erneut, was er gerade eben schon Natsu erzählt hatte und wagte erst dann, vorsichtig aufzusehen.
 

Die Urkönigin hatte sich kaum verändert, nun, zweihundert Jahre waren für Dämonen ein Nichts, aber dennoch wunderte es Nikko, wie selbstverständlich sie wieder inmitten der Gruppe stand, auch wenn es ihr sicherlich nicht behagte, dass der weißhaarige Inuyôkai, den Nikko sofort als Sesshômaru erkannte, einen Schritt vor ihr stand.
 

„Steh auf!“, befahl sie in diesem Moment und etwas ungelenk kam der schwarzhaarige Pantherdämon auf die Beine. Er hatte zu lange gesessen, als das er nicht ein paar Herzschläge gebraucht hätte, um sein Gleichgewicht zu finden, aber dann stand er vor der Urkönigin, den Kopf gesenkt, aber aufrecht.

Er spürte geradezu, dass Kuraikos Blick auf den verbliebenen Verätzungen an seinem Hals lagen, aber er wagte keinen Mucks von sich zu geben, bis die Musterung abgeschlossen war.
 

„Natsu?“, erklang da erneut Kuraikos Stimme.
 

„Das ist Nikko, inzwischen der Anführer der Boten im Nekó-Schloss“, erklärte die, zu vertraut mit den Launen ihrer entfernten Tante um nicht zu wissen, was von ihr verlangt wurde.
 

Sesshômaru warf ihr einen beinahe amüsierten Blick zu.

Sieh an, sie kann ja richtig gehorsam sein…, dachte er bei sich, ehe er den Blick auf InuYasha lenkte.
 

Der stand längst an Kagomes Seite, einen Arm um ihre Schultern gelegt, ganz so, als wollte er demonstrativ sagen: Meins!

Als ob ich sie dir in dem Sinne streitig machen wollte… aber sie steht nun in meinen Diensten, Halbblut, denk daran…

Damit wandte er sich ab. Die tundrenartige Landschaft lag nun offen vor ihnen und Fallen waren nicht mehr zu befürchten, es sei denn Kuraiko würde sich aus dem Stehgreif etwas ausdenken und im Moment bestand da vermutlich wenig Gefahr.

Sie sah eher so aus, als sei sie mit den Gedanken ganz woanders.
 

„InuYasha, sammle deine Bande wieder ein!“, forderte er seinen Halbbruder dann auf und bedachte den Hanyô mit einem gewohnt kalten Blick.
 

Ausnahmsweise protestierte der nicht, vermutlich hatte er sowieso ähnliches vorgehabt. Stattdessen nahm der Hanyô Kagome auf den Rücken und sprang davon.
 

Sesshômaru hielt sich nicht damit auf, ihm nachzusehen.

Er blickte vielmehr zu dem Neko-Boten, allerdings ohne etwas zu fragen.
 

Dem wurde das Mustern, das im Moment in Mode zu sein schien, schließlich zu viel. „Kuraiko-dono, Natsu-hime? Ich habe meine Botschaft überbracht… wenn ich mich auf den Rückweg machen dürfte?“, deutete er an.

Natsu rührte sich nicht, Kuraiko nickte knapp und der Pantherdämon zögerte nicht mehr, sich zu verwandeln und davon zu sprinten.
 

Wieder einer weniger… gut so… Einen Augenblick sehnte sich Sesshômaru nach seiner ehemaligen Reisegruppe, Rins Redseligkeit und Jakens Gekrieche hin oder her, wenn er daran dachte, dass er gleich wieder die gesamte Bande aus Menschen und Hanyô um sich hätte, wurde ihm ganz anders zumute. Was er sich natürlich nicht anmerken ließ.

Stattdessen wandte er den goldenen Blick Kuraiko zu, als die ihn ansprach: „Sesshômaru? Ihr werdet Natsu zurück geleiten, nehme ich an“ Das war eine Feststellung und davon ganz abgesehen vergaß sie schon wieder die Höflichkeitsanrede, aber der Inuyôkai sah darüber hinweg. Ihre Worte hörten sich ganz danach an, als wollte auch sie nicht mit der Gruppe reisen und das konnte ihm nur Recht sein.

Kuraikos weitere Worte bestätigten seine Hoffnung. „Nun, dann werde ich mal schauen, was sich im Reich der Neko so verändert hat – solange es denn noch das Reich der Neko ist“ Ohne ein weiteres Wort verschwamm Kuraikos Silhouette zu dem diffusen Lichtball der dämonischen Energieform und sauste davon.
 

Zurück blieben Sesshômaru und Natsu.
 

„Dürfte ich fragen, wie es weitergeht?“, fragte die LöwenYôkai prompt und es war ihr anzusehen, dass sie hoffte, mitreden zu dürfen.
 

„Nun?“, gab er nur zurück, anstatt ihr ausdrücklich Erlaubnis zu erteilen.
 

„Ich wollte bitten, keinerlei Umwege zu nehmen. Ich denke, meine Schwester braucht mich jetzt und ich möchte so schnell wie möglich zurück“, erklärte Natsu ihr Anliegen und erntete nur einen gleichgültigen Blick des Inuyôkai.

Was da hieße… nun ja, er tut ja eh‘, was er will…, kommentierte sie innerlich und folgte ihm, als er sich im nächsten Augenblick in Bewegung setzte, hinter InuYasha her, um die Zeit zu verkürzen, die er sonst auf den und die Gruppe hätte warten müssen.
 

Als die Bande zwischen den Felswänden, die bis vor kurzer Zeit noch die Eingangsschlucht gebildet hatte, hervorkam, zog Natsu eine Augenbraue hoch. Da fehlten die Halbdämonin und der Dämon mit dem zerrupften Umhang, stattdessen lief eine zweite Nekomata neben Kirara her. Was hat das zu bedeuten?, fragte Natsu sich intuitiv, unwissend, dass Sesshômaru genau die gleiche Frage beschäftigte.
 


 

~*~
 


 

Seite an Seite liefen Sango und Miroku aus dem Dorf, folgten einfach ihrer Ahnung – und dann ihrem Gehör.

Panische Schreie vermischten sich mit dem zischenden Lauten niederer Oni.

Miroku spürte flackerndes, unruhiges Yôki, änderte ein wenig die Richtung und blieb dann stehen, um zu sehen, was los war. Sango kam neben ihn, ihren Hiraikotsu wurfbereit.
 

Die drei jungen Mönche, die von den Oni eingekesselt worden waren, vergingen derweil fast vor Angst. Ihre Atemzüge waren längst angstvolles Keuchen und einer hielt sich die Schulter, wo ein Oni zugebissen hatte.

Ein anderer versuchte halbherzig einen Bannzettel auf einen der vorbeizischenden Oni zu kleben, aber der war eindeutig zu schnell, witschte aus und griff stattdessen den Nebenmann an, erwischte ihn am Rücken und biss zu.

Mit einem Aufschrei ging der junge Mönch zu Boden.
 

Da sah der Dritte plötzlich etwas golden aufblitzen, erkannte die Ring-Verzierung eines Shakujo.

„Meis…“, wollte er ansetzen, doch der erfreute Ruf blieb ihm in der Kehle stecken, als er sah, wie leicht das obere Ende des Mönchsstabes einen der wurmähnlichen Oni durchtrennte. Die Kanten mussten scharf geschliffen sein und so etwas tat ihr Meister nicht, das erfasste der junge Mönch instinktiv.
 

„Macht euch so klein wie möglich und schützte eure Köpfe!“, hörte er da plötzlich eine laute Stimme und noch ehe er erkannte, dass die Stimme weiblich war, tat er intuitiv, wie ihm befohlen.
 

Im nächsten Augenblick erklang die Stimme erneut, noch lauter und sich fast überschlagend diesmal: „Hiraikotsu!“
 

Ein Schatten wischte über ihn hinweg und er schrie auf, als ein abgetrennter Oni-Kopf auf ihn fiel, ehe er zu Boden kullerte. Dämonenblut durchtränkte sein Mönchsgewand.

Doch er hatte keine Zeit, sich zu ekeln, denn plötzlich bäumte sich vor ihm ein weiterer Oni auf, machte sich bereit ihn anzufallen – und hatte plötzlich einen Bannzettel auf der Stirn, der Blitze spuckend das Leben aus dem Oni saugte.
 


 

Sango und Miroku kämpften mit jahrelang gewohnter Präzision, perfekt aufeinander abgestimmt. Der Knochenbumerang räumte auf, Mirokus Shakujo und Bannzettel erledigten den Rest.

Es war ein bizarrer Tanz, der ihnen beiden längst in Fleisch und Blut übergegangen war.
 

Miroku gestattete sich einen kurzen Seitenblick zu der Taijiya, die gerade ihren Hiraikotsu wieder einfing und dabei von dessen Schwung einen halben Meter nach hinten geschoben wurde, allerdings ohne das Gleichgewicht auch nur annähernd zu verlieren.

Ungeachtet der Onifetzen und des Gemetzels legte sich ein Lächeln auf seine Lippen.

Eigentlich hätte es ihn stören sollen, dass sie sich in den Kampf stürzte, sich in Gefahr brachte, ausgerechnet sie, die Mutter seiner Kinder, um die er so lange geworben hatte.

Stattdessen brachte es ein warmes Gefühl der Vertrautheit mit sich, sie in Action zu erleben.

Ein Oni, der sich nun auf ihn stürzte, riss ihn aus seiner Betrachtung, doch es reichte ein rascher Seitwärtsschlag mit dem Shakujo um das Vieh zu erledigen.
 

Der Rest fiel einem letzten Flug von Sangos Knochenbumerang zum Opfer, dann war Ruhe.

Kurz sahen die beiden sich an, dann musterten sie die drei zusammengekauerten Gestalten in den mit Oniblut und Onigeifer beschmierten Mönchsgewändern.
 

Einer lag mehr, als das er hockte, der zweite hatte sich fast wie ein Igel zusammengerollt und der dritte lugte unter seinem Arm hervor, seine aufgerissenen Augen zeigten aber, dass auch er unter Schock stand.
 

Mit einer Handbewegung signalisierte Miroku seiner Frau zurückzubleiben, denn in ihrem Kampfanzug und mit dem monströsen Bumerang in der Hand sah sie zu eigenartig aus, als das die jungen Mönche nicht gleich wieder erschrecken würden. Erst einmal trat er allein näher und hockte sich vor den, der ihnen verschreckt entgegen sah.

„Es ist vorbei, die Oni sind besiegt. Euer Meister hat uns zu Hilfe geholt. – Könnt ihr aufstehen?“, sprach er betont ruhig.
 

Zögernd hob der eine den Kopf und nickte langsam. „Ich schon… aber…“, murmelte er tonlos und blickte zu seinen beiden Kollegen.

Der eine sah jetzt auch hoch, sein Arm hing schlaff von der Schulter herab und die Schweißperlen auf der Stirn zeigten, dass er Schmerzen hatte, aber auch er nickte.

Der Dritte dagegen rührte sich nicht.
 

Von einer bösen Vorahnung gepackt streckte Miroku eine Hand aus und berührte den dritten, jungen Mönch. Keine Reaktion, die Haut fühlte sich bereits klamm an, obwohl erst wenige Minuten vergangen waren. Miroku erhob sich, trat um den jungen Mann herum.
 

„Lass es, Miroku, dem ist nicht mehr zu helfen. Diese Viecher waren giftig, allesamt“, meldete sich Sango da zu Wort, ohne allerdings näher zu kommen.
 

Die beiden anderen Mönche waren auch zu geschockt um sich nach der Stimme umzusehen, stattdessen starrten sie auf ihren Kollegen.
 

Miroku hatte ihn inzwischen umgedreht. Auch auf seiner Stirn glänzten Schweißperlen, die Augen standen halboffen – und noch war ganz flacher Atem zu hören. Er verzog das Gesicht und stieß scharf die Luft aus. „Was ist das bloß für ein Getier…“
 

„Mischdämonen. Sie gehören keiner Gattung an, deswegen entwickeln sie oft Gifte, weil ihre Körper kaum individuelle Waffen haben. Dieses Gift lähmt. Der Arme kann sich schon nicht mehr bewegen, in ein paar Stunden wird sein Atem stocken, Heilungschancen gibt es keine…“, antwortete Sango leise, die nun hinter Miroku getreten war und sich hinhockte.

Ihr Knochenbumerang lag neben ihr im Gras, stattdessen hielt sie die Hand an der Waffe, die sie sonst nur selten gebrauchte.
 

Miroku hatte es aus dem Augenwinkel gesehen. „Du willst…“, begann er, aber Sango schnitt ihm das Wort ab. „Er wird sterben, da gibt es keine Alternative. Es ist unsere Entscheidung, ob er leidet oder jetzt stirbt, wo er noch keine Schmerzen hat“, gab sie zu und ihr Blick war dabei auf die beiden jungen Mönche gerichtet, die sie aus schockgeweiteten Augen ansahen.
 

„Kann er noch selbst entscheiden?“, fragte der mit der verletzten Schulter schließlich.
 

Sango nickte knapp. „Ich denke schon.“

Sie beugte sich zu dem Todgeweihten hinab. „Du spürst es, nicht wahr? Soll es schnell gehen oder willst du einschlafen?“, fragte sie langsam und sanft, deutlich verharmloste sie den langsamen Tod, der offenbar auf so eine Vergiftung folgte.
 

Miroku hielt sich da raus, in solchen Punkten hatte Sango deutlich mehr Ahnung.
 

Der halbtote, junge Mönch formte etwas mit den Lippen, das nur schwer abzulesen war, aber schließlich gelang es Miroku doch. Buddha möge verzeihen, aber ich wähle den schnellen Tod…

Er nickte Sango zu, die daraufhin ihr Wakizashi zog und die Klinge an die Kehle des jungen Mönchs setzte. Es war eine hauchfeine Bewegung aus der Schulter heraus, blitzschnell, dann war es vorbei. Die Wunde blutete kaum, der junge Mönch war sofort tot gewesen.
 

Automatisch zog Miroku sein Nenju aus dem Ärmel, das, seit dem Verschwinden seines Kazaana, nur noch seine traditionelle Aufgabe als Gebetskette innehatte. Halb schloss er die Augen und sprach einen letzten Segen für den Toten, ehe er sich erhob.
 

Sango stand bereits wieder und half dem verletzten, jungen Mönch auf, der sie noch immer anstarrte wie ein Wesen aus einer anderen Welt. Sie hieß ihn, sich auf dem Knochenbumerang abzustützen, während sie wartete, dass Miroku dem anderen aufhalf. Dann machten sie sich auf den Weg zurück ins Dorf, auch wenn die beiden jungen Mönche kaum etwas davon mitzubekommen schienen.

Sie waren völlig weggetreten, was Miroku und Sango ihnen aber auch nicht verdenken konnten, nicht nach diesem Überfall, dem Tod ihres Kollegen und der – für sie – sicher etwas seltsamen Bekanntschaft.

Es gab selten Mönche, sie so gekonnt kämpften und Dämonenjäger galten sowieso erstens als ausgestorben und zweitens wusste kaum jemand, dass dort auch die eine oder andere Frau ausgebildet wurde.

Nun, sie würden Zeit haben sich zu fassen, befand Miroku für sich.

Hauptsache, sie brachten die beiden jetzt zu Kaede, denn er sah, wie schwer sich der Verletzte auf Sango stützte und konnte sich denken, dass dem die Verletzung ziemlich zu schaffen machte.

Hoffentlich war der Oni, der da zugebissen hat, nicht auch giftig…
 


 

~*~
 


 

„Muss das sein, Myôga? Wir wollten eigentlich Shippô zurückbringen und dann weitersuchen!“, murrte InuYasha und schielte aus dem Augenwinkel zu dem Flohgeist auf seiner Schulter.
 

„Ich habe es Bokuseno versprochen, InuYasha-sama! Vergesst nicht, er war ein guter Freund Eures Vaters. Und außerdem ist es nur ein ganz kleiner Umweg, glaubt es mir…“, lamentierte der Alte.
 

InuYasha verdrehte die Augen. „Kagome?“ fragte er skeptisch, eindeutig in der Hoffnung, sie hätte ein Argument dagegen.
 

Aber die junge Miko machte ihm da einen Strich durch die Rechnung. „Also ich würde diesen Bokuseno gerne kennenlernen. Einen Baumgeist aber ich bisher noch nie gesehen. Du etwa, InuYasha?“
 

„Keh!“, knurrte InuYasha bloß und gab sich geschlagen.
 

Außerdem waren sie inzwischen wieder bei Sesshômaru angekommen.

Dessen teilnahmsloser Blick ruhte auf der Gruppenzusammensetzung, aber er wandte gnädigerweise den Kopf, als InuYasha ihn ansprach. „Myouga will, dass wir einem Bokuseno einen Besuch abstatten. Gemeinsam. Kennst du den?“
 

„Natürlich kenne ich ihn. Im Gegensatz zu dir kenne ich alle alten Freunde unseres verehrten Herrn und Vaters“, gab er gelassen zurück.
 

InuYasha stieß die Luft aus. „Ich hatte ja auch kaum Gelegenheit, sie mir vorstellen zu lassen, oder?“, schnappte er, zuckte aber instinktiv zurück, als Sesshômarus Hand vorschnellte.
 

Aber der Inuyôkai hatte gar nicht vor, sich wie früher mit seinem Halbbruder anzulegen, das erschien ihm im Moment wie Zeitverschwendung. Stattdessen hatte er die Zeit, die der Hanyô zum Antworten brauchte, genutzt um zu gucken wo Myôga steckte und ihn dann mit einem gezielten Griff von InuYashas Suikan zu zupfen.
 

Der alte Flohgeist schwitzte Blut und Wasser, während er da so zwischen Sesshômarus Fingern halb zerquetscht dasaß. Allein dessen Daumen und Zeigefinger reichten um Myôga das Gefühl zu geben, in einem Schraubstock festzusitzen.

„So, Myôga will also“, sprach Sesshômaru ihn da schon an und der Flohdämon wünschte sich nichts sehnlicher, als unsichtbar zu werden. Ein Loch im Boden, das wäre jetzt genau das richtige. Aber natürlich geschah keins von beidem.

„N-nicht doch, Sesshômaru-s-sama! Ich habe doch nur ei-einen V-vorschlag…“
 

Weiter kam er gar nicht, denn die Stimme versagte ihm, als Sesshômaru die Hand etwas hob und den Flohgeist vor sein Gesicht hielt. Er sagte kein Wort, aber der Blick, kälter als ein Blizzard am Polarkreis, reichte um Myôga das Zittern zu verleiden und ihn stattdessen stocksteif vor Angst werden zu lassen.

Gerade als er glaubte, sein Herz würde das nicht mehr lange mitmachen, ließ Sesshômaru die Hand sinken und schnippte den Flohdämon nachlässig zur Seite weg.

Der sah zu, dass er blitzschnell zu Kirara kam, deren dichtes Fell ihm im Moment noch als der sicherste Ort zum Verschnaufen schien. Und vielleicht, vielleicht würde sie ja diesmal zulassen, dass er sich ein paar Tropfen Blut genehmigte, nur zur Beruhigung natürlich.
 

Durch seine Fluchtbemühungen bekam er dann nicht mehr mit, wie Sesshômaru ob der Angelegenheit entschied.
 

„Also gut. Dann bekommt InuYasha seine Gelegenheit und Myôga seinen Willen“, bestimmte Sesshômaru nämlich und die ganze Delegation erstarrte in der Bewegung, hatte doch keiner von ihnen es je erlebt, dass Sesshômarus Stimme nicht grenzenlos gleichgültig klang, sondern vor Sarkasmus nur so triefte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Myôga, Myôga... das war lebensmüde...^^

Im nächsten Kapitel sind wir dann wieder "Unterwegs", erfahren, wie es den jungen Mönchen erging, ob Nikko heil zurück am Katzenschloss ist - und natürlich auch, wo 'die Fledermaushalbdämonin und der Dämon mit dem zerrupften Umhang' abgeblieben sind. Am Hundeschloss wird derweil Sess' Rückkehr sehnsüchtig erwartet - aber der liebe Inuyôkai macht ja lieber einen Umweg. Mit Konsequenzen. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Avialle
2014-03-19T13:07:24+00:00 19.03.2014 14:07
Ohja, absolut Lebensmüde der kleine Floh
Jaha, wo sind unsere Mäuschen nur... Oder eher Täubchen? :D
Armer, armer Sess, da kommt ihm ja viel in die Quere. Das Natsu sich um ihre Schwester sorgt ist verständlich
Dahingegen haben wir jetzt also 2 gerettete Mönche. Sangos Reaktion/Argumentation ist verständlich, die macht sich da nichts vor.
Auf der Liste der Dinge, die Sess und Co noch zu erledigen haben, stehen jedenfalls noch einige Dinge - und es werden irgendwie nicht weniger... :D
Antwort von:  Mimiteh
19.03.2014 18:50
Ne, weniger wird da so schnell nix, da hast du Recht. Wo ein Punkt wegfällt, kommen drei neue hinzu, hm?


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