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Losing my own game

von

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Order

“Und der Träger von Leben und Tod wird aus der Dunkelheit und dem Eis auferstehen und in der Welt des Feuers leben. Seine Augen können Gutes und Böses sehen und die Steine, die Erde und die Sterne sollen seinen Namen rufen. Hara melanil!“
 

„Hara melanil! Der Lebensspender und Zerstörer von Welten!“ riefen Tausende Stimmen unisono.
 

Der Klang hallte durch den hohen Raum und ließ ihn monumental wirken. Es war so überwältigend, das man sich im Vergleich vorkam wie eine Ameise.
 

Der Sprecher stand auf einem kleinen Balkon und sah über die Versammlung. Seine stahlgrauen Augen, welche ein paar schwarze Flecken aufwiesen, scannten seine Anhänger.
 

Alle anwesenden Personen hatten dieselbe Uniform an. Selbst die Frauen trugen eine schwarze Leggins und ein weißes Shirt, wie die männlichen Anwesenden. Schwerter an ihrer Seite geschnallt, hatten sie sicher noch viele andere Waffen an ihrem Körper. Die Mitglieder des Ordens waren für ihre Vorsicht bekannt, man konnte es aber auch Paranoia nennen.
 

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Der Orden begann als kleine Gruppe von Individuen. Mächtige Zauberer, begabte Killer und Gelehrte. Alle waren sie Wanderer. Ausgestoßen von der Gesellschaft, die nichts gemein hatten, bis auf ihre Talente. Dann hatte Einer nach dem Anderen die Nachricht bekommen. Einen Ort, ein Datum und eine Uhrzeit.
 

Als sie ankamen, gingen sie in den Raum wo die Versammlung stattfindet und sie würden hinausgehen in dem Wissen das sie loyal hinter jemanden standen. Hinter einem Gott über Leben und Tod, über Freude und Wut, über Feuer und Eis.
 

Ein Ausgestoßener mit der Macht die Welt zu zerreißen und stattdessen eine vollkommen Neue zu erschaffen.
 

Das Buch der Wahrheiten war später dazugekommen, nachdem der Orden sich als machtvoll etabliert hatte. Diesen Status bekam man nicht einfach so, aber wenn man Tausende Gläubige getötet und zahlreiche andere unterdrückt hatte… Das war der Grund warum jedes Mitglied sich selbst verteidigen konnte. Nicht aus Notwendigkeit, sondern aus Gewohnheit.
 

Während sie verschiedenste Funktionen inne hatten, waren sie trotzdem alle an ihren schwarz gefleckten Augen zu erkennen. Jetzt sahen alle hinauf zu dem Sprecher.
 

„Geht nun, meine Brüder und Schwestern und führt seinen Willen aus.“
 

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Lorane ging bestimmt zum Ostflügel der Festung und stoppte nur um ein Buch aus der Klosterbibliothek zu holen.
 

Er hatte nachher ein Meeting, das er nicht verpassen durfte. Arawns Mission war die Wichtigste von allen. Ein Fehler und Jahrhundertelange Planung war umsonst.
 

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Er keucht leicht als er die großen Eichentüren des Büros erreichte. Der Priester wollte gerade anklopfen, hielt aber in der Bewegung inne als die Tür einfach so aufschwang. Er fühlte wie ihm das Herz in die Hose fiel als er Arawn an seinem Tisch sitzen sahen. Dünne Lippen formten sich zu einem Lächeln und seine Augen strahlten ein gewisses Gefühl aus… keine Freude, sondern eher…
 

räuberisch.
 

Lorane war der höchste Priester des Ordens, respektiert von Vielen und gefürchtet von allen, aber selbst ihn machte dieser Mann unruhig.
 

So ging es Jedem.
 

Das lag an der Art wie er ging.
 

Der Ton seiner Stimme.
 

Sein magerer, muskulöser Körper wirkte ab und zu als würde er bei der kleinsten Provokation zuschlagen und andere Male vollkommen entspannt.
 

Sein schönes Gesicht sah aus als wäre er immerzu amüsiert, als ob er etwas wüsste, das der Rest der Welt nicht wusste.
 

Etwas, das ihn gefährlich machte.
 

Und das war er.
 

„Ich habe schon gefürchtet Ihr hättet unser Treffen vergessen, Vater Lorane. Setzen Sie sich doch.“ Arawn deutete mit seinen langen, weißen Finger auf einen Sessel und unterbrach währenddessen nie den Blickkontakt. Das war eindeutig beunruhigend, wenn nicht sogar gruslig.
 

Durch den Fingerzeig bewegte sich auch dessen weißes Shirt und entblößte einen Teil eines Tattoos auf der rechten Seite seiner Brust. Eine Schlange, welche sich durch ein Dreieck schlängelte. Die Schlange biss sich zudem in den Schwanz. Lorane starrte das Stück Haut an und merkte erst nach einer Weile das Arawn nichts mehr sagte und ihn so intensiv ansah, das man glaubte zu erfrieren. Sein Herzschlag verschnellerte sich sofort und er atmete schwerer, zudem bereitete er sich unbewusst darauf vor zu fliehen, wie ein Reh vor einem Jäger.
 

„Es… es tut mir Leid. Ich wollte nicht-,“ stotterte er und seine Stimme zitterte ängstlich als er spürte wie ihn diese tödlichen Augen durchbohrten. Als würde er etwas suchen…
 

Neugierde?

Angst?
 

Der Mund des Mannes formte sich zu einem Grinsen, welches man einfach nur als tierisch bezeichnen konnte.
 

„Sie brauchen keine Angst zu haben Vater. Ich versichere Ihnen, es ist alles in Ordnung.“
 

Lorane ging schnell zum Sessel und setzte sich langsam darauf, ging sicher sich nicht zu schnell zu bewegen. Und das alles, während der Andere ihn immer noch beobachtete.
 

„Mir wurde gesagt dass Sie…“ verdammt, seine Hände schüttelten schrecklich. Hoffentlich bemerkte er das nicht.
 

Aber natürlich würde er es merken.
 

Das tat er immer.
 

“Ja. Ich habe ihn wahrscheinlich gefunden. Ich habe den melanil gefunden.“ Arawns Stimme war ruhig und ausgeglichen. Er sagte das, als würde er vom Wetter reden und nicht von einer so wunderbaren Nachricht.
 

Lorane war paralysiert.

„Sie haben ihn gefunden?“ er sah von seinen Händen hoch, zu dem Mann ihm gegenüber.
 

„Ja Vater.“ Er grinste immer noch, entblößte erschreckend scharf aussehende, weiße Zähne.
 

„Wie… wie ist er so?“
 

Eine lange, gedankevolle Pause folgte. In dieser Stille konnte Lorane beinahe sein Herz schlagen hören.
 

„Wunderschön. Wunderschön und kalt… wie der Tod selbst.“
 

Arawns Stimme senkte sich zu einem Flüstern, seine Augen wurden kurz groß bevor er wieder undurchschaubar wurde.
 

„Und wann… wann werden Sie ihn befragen?“ verlange Lorane zu wisse.
 

Die Pause, welche daraufhin folgte, schien sich ewighinauszuziehen.
 

„Alles zu seiner Zeit.“
 

“Aber, ich wurde informiert das e seine Komplikation gab und das es länger dauern könnte als erwartet.”
 

„Wie bereits gesagt, Vater Lorane, alles zu seiner Zeit.“
 

Lorane war zu beschäftigt mit seinen Gedanken um die Veränderung in Arawns Ton zu merken. Warum konnte er die Frage nicht einfach beantworten? Diesem… Mann… wurden genaue Befehle gegeben. Es musste einen Zeitplan gegeben haben! Selbst Männer wie er…. Assassinen und… Magier waren fähig Befehle zu befolgen.
 

Lorane war sich sicher das er keines der Worte laut ausgesprochen hatte, aber Arawns Gesicht verdunkelte sich. Seine Stimme wurde zu einem tiefen, bedrohlichen Schnurren.

„Ich wurde mit dieser Befragung beauftragt und werde sie zur richtigen Zeit durchführen. Wenn Sie das Gefühl haben das ich unfähig bin diese Aufgabe auszuführen, Vater Lorane, oder wenn Sie mir misstrauen, aufgrund meines… Berufs… bitte ich Sie ihre Gründe dafür zu nennen. Ich bin sicher Sie haben ein gutes Urteilsvermögen, welcher weise Entscheidungen treffen kann.“
 

Lorane erzitterte.
 

„Ich… ich entschuldige mich. Ich wollte nicht-“

´Oh Gott, er wird dich töten! Woher wusste er es? Woder wusste er es?!
 

„Ich werde heute Abend abreisen und werde mit ihm zurückkommen wenn die Zeit reif ist.

Das ist alles Vater. Sie dürfen nun gehen,“ Arawns Stimme war scharf wie Messer und kalt wie Eis.
 

Es war eine offensichtliche Entlassung und Lorane wusste es, aber trotzdem stand er schnell auf und verließ so schnell wie möglich den Raum ohne nochmal zurückzublicken.
 

Dadurch sah er auch nicht das blutrünstige Grinsen welches auf Arawns Gesicht erschien als die Tür sich schloss.
 

„Auf wiedersehen Vater Lorene… Ich hoffe er hat Gnade mit Ihrer Seele.“

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"Alone we wandered, sword in hand

Until his name did reach our land

ice and fire, dark and light

and all the terrors of the night

we shall never fear

hara melanil"

- prayer taken form the book of truths

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Tbc...



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