Zum Inhalt der Seite

Catch me, trust me, love me(vorläufiger Titel)

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr!
Also das ist das erste Mal dass ich mich an einer Fanfiction versuche also... *g* Nicht allzu enttäuscht sein. Das ist die erste Überarbeitung nach der Rohfassung also kann ich eure Kritik wirklich gut gebrauchen!!!
Und nun genug gesabbelt! Viel Spaß am Lesen =) Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Begegnung

Begegnungen
 

Ich konnte mir das breite Grinsen an meinen Nebenman nicht verkneifen, als mir die nette Stewardess verstohlen zuzwinkerte und wir lachten beide auf als der Kerl sich hastig an mir vorbeidrängelte und fluchtartig das Flugzeug verließ. Marianne, hieß sie. Was ein paar Jahre jünger als ich und irgendwie trotz ihrer natürlichen Schönheit schüchtern und zurückhaltend. Eine Tatsache die besagten Nebenmann, der beinahe den gesamten Flug über auch mein Sitznachbar gewesen war, auf der Stelle zu üblen Flirtereien veranlasst hatte, gegen die sie sich verzweifelt zu wehren versucht hatte ohne ihre geübte Freundlichkeit einzubüßen. Er hatte neben mir gesessen, bis mir die Hutschnur geplatzt war und ich ihn für alle anderen Anwesenden gut hörbar darauf hingewiesen hatte, dass das was er da tat bald schon als sexuelle Belästigung galt. Da hatte er sich zunächst mit hochrotem Kopf hinter einer Zeitschrift verschanzt und war später von seinem Toilettengang nicht zurückgekehrt. Ich dagegen hatte einen Gratisdrink bekommen und eine neue Freundin gefunden, die mir gerade als ich an ihr vorbeigehen wollte, ein kleines weißes Kärtchen zusteckte. “Meld dich mal, ja! Ich wünsch dir viel Glück!”, wisperte sie und ich nickte lächelnd, bevor ich mir die blickdichte Sonnenbrille auf die Nase schob und mich der Hitze Amerikas stellte. Knapp 15 Stunden Flug mit einem zwei Stündigem Halt in Düsseldorf lagen hinter mir. Dennoch konnte ich nicht behaupten sonderlich müde zu sein. Dafür war ich zu sehr auf meine Arbeit fixiert.
 

Eine brünette Schönheit trat freundlich lächelnd auf mich zu. “Claire Prey?” Ich zog überrascht die Augenbrauen hoch und wandte mich ihr zu, woraufhin sich ihr Lächeln nur vertiefte und sie mir die Hand entgegenstreckte. “Mein Name ist Claudia Banks. Ich soll Sie in ihr Hotel bringen und mich um alles kümmern! Freut mich wirklich sehr Sie kennne zu lernen! Ich habe schon einiges von ihnen gesehen und gehört.” Ich musste zugeben damit hatte ich nun nicht gerechnet. Ich schüttelte ihr die Hand und zauberte ein schiefes Lächeln auf mein Gesicht. “Freut mich auch. Könnten wir eventuell du sagen?” Und während ich noch versuchte mein Gegenüber einzuschätzen, harkte dieses sich bei mir unter und lotste mich zur Gepäckausgabe. Mein kleiner Koffer war schnell gefunden und so saßen wir wenig später in einem schwarzen SUV dessen Klimaanlage auf hochtouren lief. Claudia hielt die gesamte Autofahrt über nicht ein einziges Mal den Mund und erinnerte mich stark eine ganz besondere Frau in meinem Leben, die wahrscheinlich in jenem Augenblick bereits sehnsüchtig auf meinen Anruf wartete. Als das Thema Fotografie aufkam wurde ich hellhörig und lauschte der Frau um einiges interessierter. “Aber naja... ich mache das jetzt nicht wie du berufsmäßig oder so und gut sind meine Bilder auch nicht. Ich weiß einfach nie wann der richtige Augenblick ist und ob ich nun den richtigen Winkel erwischt habe oder ob der Zoom nun richtig oder übertrieben ist.”, plapperte sie gerade munter und ich konnte mich nicht gegen das leise Lachen wehren. “Wenn du Lust hast und wir die Zeit finden können wir beide ja mal mit den Kameras losziehen. Ich könnte auf jeden Fall jemanden gebrauchen,d er mir die Gegend zeigt. Da bietet sich doch bestimmt eine Gelegenheit.”, schlug ich vor und ernetete einen erstaunten Blick. “Ist das dein Ernst?!”, fragte sie erfreut. Ich zuckte die Achseln. “Warum denn nicht?” Und das war der Anlass für einen erneuten Redeschwall, der erst endete als wir vor dem pompöse Hotel parkten. Allein die Fassade und der protzige Eingangsbereich verursachten ein seltsames Gefühl in meiner Magengegend. Vor einem Monat war ich von einem Einjährigen Aufenthalt in Afrika zurückgekehrt und hatte die pure Armut erlebt. Nun inmitten all dieser Verschwendung zu stehen bereitete mir einen bitteren Beigeschmack. Das war noch nie mein Ding. Aber es passte wahrscheinlich zu meinem Auftraggeber. “Wir haben dir für die erste Nacht eine Suite gebucht.”, sagte Claudia gerade zu mir und ich blieb mitten in der Eingangshalle stehen. “Ich hatte doch extra darum gebeten dass man mich nicht in Luxus ersaufen lässt!”, begehrte ich heftiger als gewollt auf und biss mir sogleich auf die Lippe. Aber Claudia blieb ruhig und lächelte mich an. “Sieh es dir doch erstmal an dann können wir uns immer noch etwas überlegen.”
 

Darauf konnte ich mich einlassen war mir aber sicher nicht dieses Zimmer nehmen zu wollen und behielt Recht. Nachdem ich es über mich ergehen lassen hatte dass der junge Page mich mit dreister Ungeniertheit musterte, kamen wir bei dem besagten “Zimmer” an und kaum dass ich einen Schritt hineingetan hatte war ich auch schon wieder draußen. “Ich möchte ein anderes Zimmer.”, verkündete ich lauf, schnappte dem Burschen meinen Koffer weg und eilte zurück zur Rezeption wo ich dem freundlich lächelnden Mann mein Anliegen erklärte. Im nachhinein verfluchte er sich wahrscheinlich für meine Freundlichkeit. Ich erkannte es daran dass er bleich wurde als ich ihm meine Wahl zeigte. Die Beträge zwischen den beiden Zimmern war immens und ich brauchte all meine Beherrschung um gegen das diebische Grinsen anzugehen. Es war einfach zu göttlich .
 

Eine halbe Stunde später ließ ich mich entspannt auf das Bett sinken und atmete tief ein. Claudia trat in den Türrahmen , lehnte sich daneben und bedachte mich mit einem aufmerksamen Blick. “Du bist wirklich anders. Das gefällt mir.”, sagte sie schlicht. Ich grinste keck. “Das hör ich öfter.” Sie lachte. Dann blickte sie sich in dem Zimmer um. Schlicht und einfach gehalten. Ein großes Doppelbett, ein Fernseher, eine kleine Kommode, ein Nachttisch auf jeder Seite. Eine Tür führte in das kleine Badezimmer mit Dusche. “Und was hast du heute noch vor?”, fragte sie dann und ich wurde nachdenklich. “Darüber habe ich mir gar keinen Kopf gemacht. Ich hätte nicht erwartet dass ich so fit bin!” In Claudias Augen blitzte etwas auf. Sie stieß sich vom Türrahmen ab und schlenderte zu mir. Dabei bewegte sie sich mit einer natürlichen Eleganz um die ich sie beneidete. “Ich kann dir nur den Club “Blue Moon” empfehlen! Er ist gleich nebenan!” Der Zweifel stand mir wohl ins Gesicht geschrieben, denn sie grinste mich breit an. “Da gibt es die besten Cocktails der ganzen Stadt außerdem steigen da ziemlich viele Sternchen ab!” Ein Zwinkern. “Das mit den Cocktails klingt verlockend!”, sagte ich nur und sie lachte leise und schüttelte den Kopf. Dann legte sie mir zwei Karten auf den Nachttisch. “Einmal meine Nummer und die von Emma. Sie ist die Managerin der Band. Wenn irgendetwas sein sollte, ruf einfach eine von uns Beiden an! Ich muss leider schon los auch wenn ich echt Lust hätte dich zu begleiten!” Sie seufzte und echtes Bedauern huschte über ihr schönes Gesicht. Ich lächelte. “Naja ein Jahr haben wir ja noch Zeit!”
 

Als sie verschwunden und ich endlich allein war, warf ich mich rücklings auf das Bett und starrte an die Decke, während ich mein Handy zückte und es nachdenklich betrachtete. Erstmal duschen. Dann konnte ich es immer noch einschalten. Gesagt. Getan. Nur in einem Handtuch hockte ich also wenig später auf dem Bett, wühlte in meinem Koffer umher und grinste, als das Telefon kurz nach Einschalten klingelte. “Ja ich bin gut angekommen!” Das helle Lachen meiner Freundin Hope drang mir ans Ohr. “Wunderbar! Und? Schon alle kennengelernt? Wie ist der neue Chef? Sieht er gut aus?” Ich rollte mit den Augen. Typisch Hope. “Ich werde ihn erst am Montag kennen lernen!”, sagte ich und hielt eine dunkle Jeans prüfend an meinen Körper. “Montag erst?!” Dazu ein dunkelrotes Shirt mit Spagettiträgern. “Ja.” Ich schlüpfte in Beides. “Und bist du schon aufgeregt?” Ich schnaubte belustigt während ich mit dem Handy am Ohr ins Badezimmer schlenderte. “Warum sollte ich Kleines? DIE wollten schließlich MICH und nicht andersherum.” Das klang arrogant und so war es auch gemeint. Jedenfalls den ersten Augenblick. Bis wir beide lachten. “Nein okay. Ich bin eher gespannt, was mich erwartet!”, räumte ich ein während ich mich dezent Kajal und Maskara auftrug. “Sag mal machst du dich gerade irgendwie fertig oder so?” Ich konnte das Grinsen praktisch hören, beschloss aber nicht darauf einzugehen. “Mhm. Mir wurde ein Club direkt nebenan empfohlen den wollte ich mir gern mal ansehen.” Ich konnte vor mir sehen wie das Grinsen breiter wurde und einen dreckigen Hauch annahm. “Uns natürlich wirst du allein zurück ins Hotel kommen!” Wusste ich es doch. “Ja!” Hope schnalzte mit der Zunge. “Was für eine Verschwenung. Du bist ein Hoffnungsloser Fall meine Liebe!” Ich lachte nur, sagte aber nichts. Eine Diskussion mit Hope zu führen war sinnlos. Aus einer solchen als Siger hervorzugehen absolut unmöglich.
 

* * *
 

Der Club war voll. Die Musik vermischte sich mit dem Stimmengewirr zu einem Ohrenbetäubenden Lärm. Hier pulsierte das Leben. Hier war ich genau richtig. Ich liebte es einfach an der Bar zu sitzen und den Menschen zuzusehen. Ich war nicht auf Flirts aus, oder schnellen Sex oder sonstiges. Ich genoss einfach nur die pure Energie. Das Tanzen. Die Musik. Ich ließ mich an der Bar nieder und beobachtete den Barkeeper eine Weile. Ein sympathisch wirkender Typ, dem der Schalk aus den braunen Augen blitzte. Bei jedem Lächeln bildeten sich Grübchen in seinen Mundwinkeln. Ich bestellte mir einen Sunrise, wandte ihm den Rücken zu und beobachtete das Geschehen. Einige Frauen drängten sich um eine einzelne Gestalt, die sich im Takt der Musik bewegte. Es sah interessant aus, doch die Frauenschar ließ das kurze Interesse auf der Stelle wieder verschwinden. Erst dann fielen mir die Blicke einiger umstehender Männer auf. Eine Frau. Allein. Mit einem alkoholischen Getränk in der Hand. Ich Idiot. Hastig wandte ich mich um und nippte an meinem Drink während ich das Grinsen des Barkeepers auffing. Er trat zu mir und beugte sich vor damit er mit mir reden konnte. “Zu spät!”, hörte ich bevor ich spürte dass sich jemand auf den freien Hocker zu meiner Linken sinken ließ. Na super!

Verbissen versuchte ich die intensiven Blicke, die ich beinahe körperlich spüren konnte, zu ignorieren und hielt die Augen stur auf mein bald leeres Glas gerichtet. Doch er blieb sitzten und langsam wurde es mir zu bunt. Ich atmete tief ein und hob mit abweisender Miene den Kopf. “Hallo.”, sagte er ruhig und seine unfassbar blauen Augen bohrten sich in meine.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  AnniinaAgricola
2015-12-23T08:12:03+00:00 23.12.2015 09:12
Echt klasse geschrieben. Dein schreibstil gefällt mir sehr!
Bitte schreib weiter!


Zurück