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Broken Heart

von

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Think of it! An official engagement! Just think of it!

"Mein Liebling...", erklang verschüchtert die Stimme seines geliebten Engels. Er hatte sie ziemlich fest im Griff. Ein wenig zu fest wie ihm auffiel. Als er seinen Zorn gezügelt hatte lockerte er sofort seinen Griff von ihr. "Je suis désolé, Mademoiselle...", brachte er leise über die Lippen.
 

Madame Giry hatte sich ebenso wieder gefasst. Zu tief lag der Schock. Noch so jemanden auf dem Niveau von Erik, vor allem in Rage, würde dieses Haus nicht verkraften. Sie sollten die Sache jetzt jedenfalls nicht mehr auf die lockere Schulter nehmen, soviel stand fest.

Erik girff nach seiner Maske und stieg aus dem Bett. "Madame Giry wird dich nach oben begleiten. Ich werde mir selbst ein Bild von diesem Scherzbold machen, der glaubt er könne einen Geist verscheuchen in dem er selber zum Geist wird..."

Die darauffolgende Tage verliefen beinahe ereignislos. Man konnte sich aber kaum in Sicherheit wiegen. Der Vormittag verlief ruhig und auch die Proben verliefen nahezu fehlerfrei. Doch dies war nur die Ruhe vor dem Sturm.
 

Die Ruhe wurde durch einen empörten Geschrei der Operndirektoren unterbrochen.

Madame Giry wandt sich den beiden aufgebrachten Herren zu.

"Genug von solchen Scherzen!!"

Ein weiterer Brief schien wohl ihren Ziel erreicht zu haben. "Was erschreck Sie so, messieurs?", fragte sie vorsichtig. "Nun sehen Sie sich diesen Brief an! Eine Unverschämtheit. Wir akzeptieren seine normalen Forderungen, aber dies geht zu weit. Alles hat auch seine Grenzen, Madame!" Sie entnham dem den Brief aus seiner Hand und las:
 

Sehr geehrte Messieurs,

mit diesem Schreiben möchte ich Sie höflichst auffordern,

meine Besetzung in dem neuen Stück nochmals zu überdenken.

Oder es erwartet Sie ein Missgeschick.

In Abetracht dessen fällt mir ein, dass mein Gehalt fällig ist.

In Höhe von mindestens 25.000 Francs.
 

Ich verbleibe meine Herren,

als ihr ergebener Diener
 

O.G.
 

"Wir hatten doch die Bestzung so vergeben wie er es sich gewünscht hatte. Und das mit dem Gehalt ist schier unmöglich binnen so kurzer Zeit!", rief Monsieur Moncharmin empört. Richard stimmte ihm zu. Madame Giry blickte abwechselnd zu Moncharmin und Richard. Sollte sie ihnen die Sache erklären? Immerhin war das mit dem Kostüer verschwinden auch unüblich für den alten Operngeist. "Nun gut, meine Herren. Lassen Sie mich dies erklären." Richard nickte und wies sie ins Büro zu folgen.
 

"EIN ZWEITER OPERNGEIST?!" Entsetzt schauten sich die beiden Leiter der Opernhaues an. "Wenn das so weitergeht können wir ja bald den Laden dicht machen. Endgültig!" "Meine Herren. Bitte bewahren Sie Ruhe. Es handelt sich hierbei nur um einen Nachahmer, den man nicht zu ernst nehmen sollte." "Pah! Sie wissen sehr wohl, dass man hier in diesem Haus nichts mehr auf die leichte Schulter nehem kann!" Sie nickte zustimmend. Sicher, sie konnten keine Scherze mehr gebrauchen, vor allem so üble Scherzereien sind das Letzte was sie gebrauchen konnten. "Was sollen wir nur machen, Richard? Uns ihm auch beugen?" Nervös lief der Angesprochen auf und ab. Er schüttelte verzweifel den Kopf. Worauf hatten sie sich eingelassen wieder einen Fuss in dieses verfluchte Haus zu setzten. "Ich denke, dass wir vorerst nichts dergelichen tun sollten", schlug die Balletmeisterin vor.
 

"Damit er so ähnlich argiert wie bei unserem Original Phantom damals? Machen Sie sich nicht lächerlich..." Da war etwas dran. Aber Ihnen fehlte derzeit das Geld. Allein 20.000 Franc für Erik war eine Mühe. Aber seine Kunst und Besetzung spielten wiederum das Geld in die Kasse. Aber noch einem zweiten "Phantom", der sich hier unerlaubt eingenistet hatte Unterhalöt zu zahlen war schier unmöglich. Erik hatte am Bau dieser Oper mitgewirkt und arbeitet selber an der Oper mithilfe seiner Werke, also stand ihm das Recht auch zu einen gewissen Anteil als Lohn zu bekommen. Doch der Betrüger... ihn sollte man auch nicht unterschätzen. Aber zum Spannen der Mädchen und zum Kaufen von anzüglichen Unteerwäsche sollte nicht bezahlt werden. Für das nichtstun bezahlt werden? Das hätte er wohl gerne. "Aber eine Sache noch, Madame Giry." Dieses Mal begann Monsieur Richard zu sprechen. "Angenommen es stimmt was Sie sagen, wie sollten wir anhand der Briefe erkennen, von wem er stammt? Von "unserem" Phantom oder von diesem schmierigen Betrüger?" "Mag sein, dass sich die Handschriften der beiden sich unglaublich ähneln, aber ich kenne SEINE Handschrift ganz genau. Kleine aber feine Unterschiede gibt es immer." Verblüfft und dann ungläubig schauten sie sie an. Sie seufzte und legte den Brief vor Ihnen: "Schauen Sie, hier ist ein Beispiel. Sehen Sie den Buchstaben genau an." Sie holte einen weiteren Brief, dieser war vom "originalen" Verfasser und legte den zum Vergleich neben den anderen. "Vergleichen Sie jetzt. Jedes Wort, der diesen Buchstaben enthält." Sie taten dies. Verwundert blickten die Operndirektoren sich und dann anschlissend Madame Giry an. So eine Kleinigkeit entging ihr nicht. "Die Unterlinie dieses Buchstabens ist nicht so sauber gezogen worden. Und eine leichte Neigung nach oben am Ende ist nach mehrmaligem hinschauen auffällig!" Sie nickte.
 

Ein Schatten spürte sie über ihnen hinweghuschen. Erik. Er machte seinen Kontrollrundgang.

"Dann könnten Sie uns ja helfen ihn zu finden und zu schnappen! Sie stehen ja sonst unserem Phantom ziemlich nahe." Woher hatte sie gewusst, dass sie mit einbezogen wurde? Aber liebend gern möchte auch sie, dass der erneute Spuk ein Ende fand.

Erik beobachte die Lage sehr genau und präzise. Falls dies ein Scherz gewesen sein sollte, war der alles andere als erfreulich. Mit ihm zu scherzen war wie eine Vereinbarung zum Tode. Er würde sein Genie und sein "Image" nicht von diesem drittklassigen Möchtegern-operngeist als Spanner und Lüstling beschmutzen lassen. Er wahrte sich vor solchen billigen und unehrenhaften Spielereien. So gut wie unhörbar machte der Maskierte im Schatten der Oper mehrere Rundgänge, er huschte vorbei an den Logen und beobachtete alles aus seinen geheimen Verstecken. Keinen Winkel der Oper wollte er auslassen. Nur schien dieser streitsuchende Feigling nicht hier zu sein. Doch zur Unachtsamkeit und Unvorsicht wollte Erik nicht neigen. Seine Augen erspähten jede noch so unbedeutsame und wenigbeachtete Ecke jeder Räume. Sogar mehrmals schien er die Orte zu analysieren.
 

Er konnte ebenso von Glück reden so loyale Menschen wie Nadir Khan oder Madame Giry um sich zu haben. In diesem Fall konnte jede erdenkliche Hilfe gut gebrauchen, auch wenn er es sich nur ungern eingestand. Aber er hatte hierbei so ein unwohliges Gefühl, dass es etwas länger dauern könnte wie es ihm lieb war.

Seine Augen betrachteten jedes noch so kleine Detail aufmerksam. In der Dunkelheit blitzten seine grünlichen Augen hell auf und wanderten durch den ganzen Raum. Es entging ihm nichts. Für gewöhnlich zumindest. Der Nachahmer schien eine Ausnahme zu werden. Das gefiel ihm überhaupt nicht. Dies ging ihm eindeutig gegen den Strich. Mit diesem Gedanken getrieben suchte er weiterhin.
 

Doch aus dieser Tag verlief erfolglos.

Für heute trat Erik den Rückzug an.

Erik wurde bereits in seinem Reich erwartet. Nadir überbrachte ihm den Bericht von Madame Giry, die er bereits an diesem Nachmittag im Hintergrund flüchtig gehört hatte. Der Perser sollte seine Augen ebenso offen halten und ihm alles verdächtige, jedes noch so unwichtige detail erwähnen was zu ihm führen könnte. Doch wie so oft verlief nichts auffälliges mehr. Man konnte schon beinahe glauben, dass der Betrüger sich verabschiedet hatte. Doch der Maskierte wollte keine voreiligen Schlüsse ziehen.
 

Zur Feier des Wiederaufbaus wurde zum Jahresende bzw. Neujahrsbeginn ein Maskenball veranstaltet. Die Leute erfreuten sich daran, die gehobene Gesellschaft sowie die Mitarbeiter und Angestellten unter sich im Hintergrund. Es war sehr voll und belebt. Die Menschen tanzten nach Herzenslust.
 

Christine und die anderen schienen ebenfalls in bester Laune.

Die Carlotta erschien ebenso auf dem Ball auch wenn ihre Begeisterung sich sichtlich in Grenzen hielt. In Begleitung eines wohlhabendes Mannes, der ihre Kunst zu ehren schien.

Nur der Operngeist liess sich nicht blicken. Das wollte er sich nicht wieder antun müssen. Ausserdem musste er darauf achten, dass ein gewisser jemand sich nicht hierbei einmischte.

Glücklicherweise geschah auch an diesem Abend nichts. Doch die Ruhe sollte auch nicht ewig währen wie es sich in den folgenden Tage bestätigen sollte.

Seit Kurzem wurde die Gewohnnheint, bei den Tänzerinnen einzudringen und eine rote Rose zu verteilen wieder aufgegriffen. Es wurde mittlerweile lästig. Es verschwanden ebenso nach und nach erst die schuhe und dann vereinzelt die Kostüme der Mädchen. Es kam auch schon mal vor, dass er wieder ein luxurioses Geschenk für das ein oder andere Mädchen hinterlies. Das beunruhigte die Balletmeisterin zutiefst auch wenn sie es sich nicht anmerken lies. Er wurde immer dreister.
 

Die nächste große Aufführung fand Ende Januar statt. Es war Eriks Werk, das aufgeführt werden sollte. Christine war aufgeregt. Sogar ihr Engel hatte alle Mühe sie zu beruhigen. Es war ja nicht das erste Mal, dass sie ein Stück von ihm aufführte. Aber diesmal war sie mit vollem Herzen dabei. Für ihren Liebsten würde sie seine Musik präsentieren. Sein schaffendes und künstlerisches Genie, hier als Komponist würde hervorscheinen in all seiner Pracht und Herrlichkeit.

Erik würde sie ebenfalls aus seiner reservierten Loge beobachten. Ihrem Gesang lauschen und es in vollen Zügen geniessen. Sie würde wieder triumphieren. Er würde triumphieren durch seine Musik. Nur sie allein vervollkomnet seine Werke. Und nun war sie ein Teil von ihm. Ein wichtiger Teil seines Lebens.
 

Der Abend war grandios. Er endete wie erwartet mit Erfolg. Sein Werk fand Anklang beim Publikum. Sie würde von nun an im Ruhm baden.

"Erik, das war fantastisch! Nein mehr noch... ich kann es nicht in Worte fassen" rief sie erleichtert, als sie in ihrer Garderobe angekommen war. Ihre Freude konnte sie nicht unterdrücken und wartete ungeduldig auf ihren Liebsten. Sie war auf seine Reaktion gespannt.

"Das weiss ich, mein Schatz!", seine stimme klang... komisch. Etwas seltsames lag darin. Christine's Gesicht wurde bleich. Verschreckt blickte sie sich um und entdeckte ein Packet auf dem Tisch. Sie betrachtete entsetzt den Inhalt. Das hatte sie sich gedacht. Anzügliche Nachtwäsche wie bei den Ballettmädchen.
 

"Brava, brava, bravissima!" "Erik?" Sanft in die Hände klatschend trat er am Spiegel hervor. Seine stimme war einzigartig. So hinreissend und himmlich. Betörend und verführerisch. Melodisch, tief und doch so sanft und voller Zärtlichkeit.

Als er gerade einen Schritt hervortrat klammerte sie sich verängstigt an ihn. Er schaute besogt in ihren Augen: "Was ängstigt dich, ma chère?" Sie berichtete ihm von der geheimnisvollen fremden Stimme und deutete auf das Packet auf welcher eine rose mit schwarzer Schleife befand.

Erik war erzürnt. Ausgerechnet heute, in dem Moment wo sie ihren und seinen Triumph feiern wollten. Er nannte sie sogar zu unrecht Schatz...

Finster blickte er durch den Raum. Er nahm seinen Engel in seine schützenden Arme. Der Kerl war also hier gewesen während die Vorstellung lief? War er also doch noch im Haus? Wie konnte er wagen in sein Reich einzudringen? Alles für sich zu beanspruchen und sich sogar seinen kostbarsten Besitz zu nähern.

Diese Wäsche war nicht nur edel und hochwertig. Sie war so ziemlich durchsichtig auffallend anders, als die bei den Balletratten. Es ärgerte ihn unheimlich. Da lag allerdings noch so ein Brief. Ein Brief bei seiner Christine? Sonst bekam er nie berichtet, dass die Balletmädchen zusätzlich noch ein Schreiben erhielten.

Er öffnete ihn las.
 

Werte Mademoiselle Daaé,

hiermit überbringe ich ein kleines Anzeichen meiner Anerkennung

für den heutigen Auftritt. Ihr wart wunderbar heute Nacht.

Meinerwenigkeit bittet um ein baldiges Wiedersehen.

Ich verbleibe, Mademoiselle,

als Ihr ergebender Feund und Bewunderer,
 

O.G.
 

Der Maskierte und auch Christine waren entsetzt. Wut und Zorn stieg in ihm herauf. Wie konnte er es wagen ihr solche Worte zu machen, die weitaus über das übliche Bewundern geht. Fester umschling sie ihn. Auch er hielt sie eng an sich gedrückt. Wenn er diesen Typen erwischen sollte, stand sein Todesdatum eindeutig fest.
 

Die Proben schienen ihren normalen Gang zu laufen. Sogar hierbei beobachtete Erik schon die Szenerie im Schatten. Doch diese Ruhe wurde schon bald gestört. Unter den Tänzerinnen bereitete sich allmählich die Panik aus. "Er ist hier! Das Phantom ist hier!" Erik formte seine Augen zu schlitzen und horchte aufmerksam auf. Madame Giry wies sie zurecht nicht so einen Unfug zu bereiten. "Er war da! Ich habe seinen Schatten gesehn...!" Die anderen Mädchen stimmten ihr zu. Madame Giry zog nur eine Augenbraue hoch. Die Szene kamen ihm und ihr doch bekannt vor...
 

Seine Augen fixierten weiterhin die Bühne. Ihm beschlich ein ungutes Gefühl.

Christine trat hervor und sang ihren Part. Sie wiegte sich in Sicherheit und ihr Auftritt war auch sicher. Ihre Stimme umschmeichelte seine Ohren, allerdings nichts für eine lange Zeit. Sie wurde unterbrochen. Der Bühnenhintergrund fiel auf sie herab und begrub sie. Die anderen Darsteller wichen kreichend aus. "Er ist hier. Das Phantom der Oper!!"

Nach kurzer Zeit wurde sie befreit. Ihr Rücken schmerzte spürbar aber das interessierte sie kaum. Sie war geschockt. Meg war zu ihr geeilt und half ihr beim Aufstehen. Dieses Mal war es nicht Meg gewesen, die herumschrie wie damals. Ihre Mutter hatte sie bereits unterrichtet. Als sie wieder aufblickten waren sie beunruhigt, denn auf dem Bühnenbild stand in roter Schrift: dieses mal war es mit diesem kleinen Unfall nur eine Kostprobe meiner Macht, denn nächste mal wird es weitaus schlimmer enden, wenn man meine Instruktionen missachtet.

Erik war aufgeschnellt von seinem Platz aufgestanden, als er diese Szene mitansehen musste. Unten war wieder eine Panik ausgebrochen und Madame Giry hatte nun die Mühe alle wieder ruhig zu stellen. Seine christine, sein Engel war scheinbar unbeschadet davongekommen, oder? Erik wusste nicht wie ihm geschah, als er sie geschockt auf der Bühne knieend sah. Die Nachricht und dieses Handeln schien sich einddeutig an ihn zu richten...
 

Christine war noch immer erschrocken. Langsam wurde es unheimlich, allein die Nachricht ziegte dies nur allzu deutlich, dass ihr Erik sich ihm beugen sollte. Aber wer sollte so etwas tun? Das war verrückt und... Meg war an ihrer Seite geblieben. Er schreckte also nicht mal davor zurück, die Proben zu sarbotieren. Sie mochte nicht daran denken was noch geschehen würde. "Christine? Ist alles in Ordnung mit dir?" Meg klang besorgt. Die Dunkelhaarige schaute sie an und nickte nur. Es verging eine Weile. Christine hatte sich bereits umgezogen. "Meg, ich möchte erst einmal an die frische Luft..." "Aber selbstverständlich, Christine. Soll ich mitkommen?" "Deine Mutter würde dich vermissen..." Meg war so eine gute und liebe Freundin gewesen. Megs Mutter erlaubte ihr dies nach einer langen Diskussion und unter der Bedingung, dass Meg auch disziplinierter tanzen sollte.
 

Sie verbrachten den Nachmittag außerhalb der Oper. Christine hoffte einen klaren Kopf zu bekommen. Würde dieses zweite Phantom so ähnlich vorgehen wie bei Erik? Oder würde er zu weitaus schlimmeren Taten greifen? Allein der Gedanke war unheimlich und es graute ihr bereits. Sie erzählte Meg was am Vorabend vorgefallen war. Auch von ihren Befürchtungen und Ängsten berichtete sie. Mitfühlend sah Meg ihre Freundin an und streifte über deren Oberarm. "Christine... das ist ja furchtbar. So ein widerlicher Kerl." Die Angesprochen nickte zustimmend. Beide spazierten gemütlich durch die Stadt und auch durch den Park. Der Park wirkte bei Tag so anders als wie in der Nacht dachte sich Christine und lächelte leise.

"Mademoiselle? Mademoiselle Daaé?" Aus ihren Gedanken gerissen blickte sie in die Richtung aus der sie die Stimme vermutete. Ein Mann im mittleren Alter war ihr gefolgt. "Monsieur?"

Es war Philippe, der überraschenderweise wieder in Paris residierte.

"Ich hoffe Sie nicht zu belästigen, mademoiselles..." "Nein, das tun Sie nicht...nicht wirklich", brachte sie zurückhaltend hervor.

"Gut. Ich bin der Comte Philippe de Chagny. Ich denke Sie haben vielleicht etwas über mich gehört?" Sie zögerte. In der Tat sein Gesicht kam ihr bekannt vor. Er war der Bruder ihres ehemaligen Verlobten.
 

"Seit Sie weg sind ist er nicht mehr wie er einst war, galuben Sie mir. Ich verstehe, dass ihre Karriere Ihnen wichtig ist. Aber seitdem trinkt er nahezu den ganzen lieben Tag. So kenne ich ihn nicht. Dass er trinkt ist mir nichts neues. Aber in diesem Ausmass ist es besorgniserregend." "Was glauben Sie was ich machen soll?", schoss es ihr schroffer als gewollt aus dem Mund. Er schien wohl nicht zu wissen, dass sie mittlerweile an einem anderen Mann gebunden war. Verlobt und glücklich. Aber wenn man Philippe glauben schenken durfte, war dies wirklich besorgniserregend. Doch sie konnte nichts mehr für ihn tun... solange er in Sicherheit bleiben sollte.
 

"Wären Sie so gütig... ich weiss, dass dies vielleicht zuviel verlangt ist aber... könnten Sie uns die Ehre erweisen an seinem Geburtstag einen privaten Auftritt zu geben?" Erstaunt blickte sie ihn an. Auch Meg schien überrascht. Nun musste sie vorsichtig bei der Antwort sein: "Ich werde mal sehen..." "Es ist schon bald... verzeiht, ich wollte Mademoiselle nicht bedrängen.." "Schon gut... Sie müssen eines wissen. Ich bin bereits mit einem anderen verlobt." "Aber natürlich Mademoiselle. Aber nur den einen Abend würde ihn sicherlich aufmuntern." Es wurde gefährlich. Glücklicherweise war Erik nicht in der Nähe und das schien ihre Freundin auch zu denken als sie ihr einen Blick zuwarf. "Aber ich bin bei der musikalischen Begleitung... sehr wählerisch. Wenn Sie erlauben würde ich vorest mit meinem Verlobten absprechen" "Aber verständlich, Mademoiselle. Bringen Sie ihn doch auch mit. Wir würden uns freuen. Ach noch eines, Mademoiselle. Ich hatte geplant seinen Tag mit einer gewissen Feier zu feiern. Dabei dachte ich an einen Ball. Maskenball." Verlegen und doch höflich blickte sie in seine Augen. Hatte Raoul ihm etwas über ihn erzählt? Er erwartete eine positive Antwort. Sie nickte nur als Zeichen, dass sie ihn gehört hatte. Er verabschiedete sich höflich von den beiden jungen Frauen wobei er Meg noch zuzwinkerte. Zumindest glaubte Christines es. Meg war leicht rot geworden. Er ging sichtlich erfreut über ihre Reaktion seines Weges. Auch die beiden Freundinen traten allmählich den Heimweg an.
 

"Nein!" "Aber Erik...!" Sie schwieg sofort als seine Augen sie finster anstarrten. Sie wusste, dass er so reagieren würde. Das war mehr als nur verständlich.

"Bitte verzeih... ich war unvorsichtig. Ich weiss doch, dass du nicht willst." Glücklicherweise hatte sie dem Comte nicht eindeutig zugesagt. Also würde es kein Problem sein nicht aufzutauchen. Erik, ihr Engel tat doch vieles ihr zuliebe und jetzt tat sie ihm etwas zuliebe. Auch für Raouls Sicherheit. Es stand von Anfang fest, dass er nicht wollen würde, also fand sie sich damit ab.
 

Sein Blick ruhte noch immer auf sie. Mittlerweile hatte sie ihren Kopf reumütig gesenkt. Und doch spürte sie seine Augen. Er durchbohrte sie nahezu. Eine kleine sanfte Folter. Ungerührt schaute er auf sie herab.
 

Sie stand steif vor ihm und hatte ihren Blick gesenkt sie vermied es in seine Augen zu sehen. Nicht aus Furcht oder Angst, sondern aus Scham. Sie nahm Rücksicht auf ihn, denn sie war sich der Lage bewusst. Ebenfalls wusste sie, dass er sich von Anfang vehement dagen wehrte auch nur in der Nähe seines Rivalen zu sein. Aber sie so zu sehen wollte er auch nicht. immerhin gehörte sie nun ihm. Sie war ein Teil seines Lebens.
 

Er wollte sie nicht enttäuschen. Nun streifte er seinen Blick wieder sanfter an ihr runter.

Aber man sollte ihr wenigstens ansehen, dass sie zu ihm gehörte. Das niemand anderes mehr sie haben konnte. Er würde die Verlobung nun auch in Ringe ausdrücken.

Er konnte ihren traurigen Blick nicht ertragen. Er atmete tief ein und aus. Schlussendlich hatte er nachgegeben. "Nun gut, dann geh..." Überrascht blickte sie ihn an. Verwunderung stand auf ihrem Gesicht geschrieben. Hatte er das wirklich gesgt? Er konnte sie doch wohl kaum alleine gehen lassen. "Aber such jemand anderen, der dich begleiten wird. Am besten einer, der es versteht auf Klavier zu spielen...", fügte er noch hinzu.

Sie war entsetzt. "Ich will aber zu keiner anderen Musik singen, als zu deiner! Ohne dich fühle ich mich nicht wohl. Dann wäre es einem Verrat an dir gleich." Nun schaute er auch wieder in ihre Augen. Er konnte ihre Entschlossenheit erkennen.
 

"Nun gut... meine Liebe..." Er zögerte. Erik stand regungslos an seinem Platz. Was sollte sie ihm nur entgegnen? Jetzt war sie diejenige, die unsicher war.

Diese Spannung, die zwischen ihnen entstanden war, wurde ihr unangenehm. Die nun eintretende Stille war noch eine zusätzliche Qual. Er seufzte. Dass er das überhaupt erlaubt hatte, war unglaublich. Er war doch sonst immer besitzergreifend und lies vor allem sie nicht in die Höhle des Löwen laufen. Er musste sich nur ihretwegen zusammenreissen. Nicht das dies schlecht wäre, aber sie hatte doch etwas mehr Widerstand erwartet.
 

"Du gingst ja sowieso, selbst wenn ich nein sage!" Christine blickte ihn entgeistert an. Das war jetzt nicht wahr, oder? So schätzte er sie also ein? Vertraute er ihr etwa nicht?

"DAS Erik, mein Lieber, ist eine Unterstellung!! Wenn du nein sagst wäre ich liebend gern bei dir geblieben. Du weißt doch, dass ich alles für dich machen würde. Ich liebe dich doch!! Also vertrau mir!" "Aber du tust es bestimmt zu seinem Schutz wegen..." So nun war ihr endgültig der Kragen geplatzt: "NUN HÖR MAL MEIN LIEBER! SICHER DAMIT WÄRE AUCH ER IN SICHERHEIT, ABER DARAUF KOMMT ES MIR IM MOMENT NICHT AN!!! MICH SCHRECKT ES EHER, DASS DU SO WENIG WIDERSTAND ZEIGST!!!" So nun war es raus. Sie hatte ihm ihre Meinung gesagt. Er war sprachlos. Meinte sie das im ernst? Sein Blick heftete sich fasziniert und beeindruckt an sie. Sie war von ihm enttäuscht und wütend zugleich. Irgendwie auch schmeichelhaft von ihr. Ihr entsetzter Blick blieb unverändert, auch ihre Haltung war noch immer angespannt. "Vertraust du mir denn... gar nicht?" Ihre Stimme ging in ein Schluchzen unter. Tränen standen ihr in den Augen. Und wieder einmal wie so oft hatte er sie unbeabsichtigt verletzt. Was er glaubte was gut für sie wäre, entpuppte sich als Gegenteil.
 

Allmählich lockerte er sich und löste sich schliesslich von seiner Starre. Er trat näher zu ihr. Sie war es nun dies sich nicht mehr bewegen konnte. Aber Angst hatte sie vor ihm keineswegs. Höchstens seine unkontrollierbaren Wutausbrüche erschracken sie zutiefst. Doch er schien nichts dergleichen zu tun. Er schlich sich langsam und elegant wie eine Katze um sie herum und begutachtete sie eindringlich. Mit leicht zusammengekniffenden Augen betrachtete er sie. Er machte hinter ihr halt. Sollte sie sich ihm zuwenden? Immerhin kam er bereits auf sie zu. Diese Spannung, die ihren Höhepunkt erreicht hatte machte sie wahnsinnig. Kurz darauf befanden sich seine Hände an ihrer Taille. Er strich sanft und zärtlich darüber. Er legte sachte seinen Kopf auf ihre Schulter. Sie entspannte sich immer mehr und wurde ruhiger. Dieser süße Engel hatte er zum ersten Mal so verzweifelt in Rage gesehen, sodass es seinem Herz beinahe wieder whe tat sie so zu sehen. Er liebte sie doch. Er würde sie keineswegs jemanden überlassen. Er vertraute ihr. Nur diesem Vicomte misstraute er.

Leise sang er ihr ins Ohr. Etwas sanftes, leise und beruhigendes. Sie genoss es sichtlich. Ihre Augen verschlossen sich.
 

"Wie geht es dir, meine Liebe?" fragte er etwas besorgt in ihr Ohr. Christine entspannte sich nun mehr, als sie wieder in seinen Armen sank und ihren Kopf an seinen Körper lehnte. Der Vorfall heute morgen schien auch ihn etwas zu beunruhigen. "Mir geht es soweit gut, mon cher. Nur mein Rücken..."

Der Abend näherte sich. Mittlerweile war die Stimmung auch nicht mehr so kühl. Erik hatte sich damit abgefunden, wenn auch nicht komplett. Die Musik verhalf ihm ein wenig abzukühlen. Sie selbst stand bei ihm und fasste mit ihren Händen seine Schultern. Er schien kaum mehr ewtas mitzubekommen. Der Maskierte war tief in die Musik versunken. Doch sollte ihm nach einer Weile einen Strich durch die Rechnuing machen. "ERIK?!"
 

Er hustete gewaltig. Es hallte von allen Wänden wider. Eine ganze Reihe von Anfällen überfieln ihn, sodass er sogar von seinem Sitzplatz stürzte. Auf dem Boden stützt er sich auf alle vieren. Es wollte nicht aufhören. Christine stand sehr besorgt bei ihm. Das Husten wandelte sich schon in Würgen und schrecklichem gekrächze um. Und ehe sie es sich versah spukte er Blut. "ERIK?! MEIN GOTT!! Was ist mit dir?" Sie klang sehr besorgt. Eine Weile verstrich bis es ihm einigermassen wieder besser ging. Er hatte sich wieder unter Kontrolle. Das war ein Grund zur Sorge. Er hustete sehr selten und nun wurden diese seltenen Anfälle zum Ausgleich immer heftiger. Christine war ihm zu Seite geeilt. "Mein Engel..." Er fasste umschloss sanft ihre Hand, die auf seiner Schulter lag.
 

Der Abend bei den de chagnys brach herein. Voll und belebt. Genau das was Erik am liebsten vermieden hatte. Doch ihr zuliebe musste er sich zusammenreissen.

Sein Engel trug ein weisses kleid. Mit edlem Muster verziert. Ihre schultern waren freigelegt. die ärmel des kleides waren durchsichtig und ebenso mit Rosenmustern bestickt. An der Korsage waren noch zusätzlich einige kleine Kostbarkeiten angebracht worden. Der Stoff ihres Rockes war nicht weniger kostbar. Eine weiss-silberne Halbmaske verdeckte ihr bezauberndes Gesicht. Eine rosé farbene große Schleife zierte ihr gelocktes barunes Haar.

Er selber trug einen schwarzen Ausgehanzug. Mie Manschettenknöpfe waren aus Gold. Seine Maske war ebenfalls eine Halbmaske, die der zu "Don Juan" damals ähnelte. Die darunterliegenden Augen hatte er herum auch schwarz geschminkt.

Raoul begrüßte jeden Gast persönlich. Ganz nüchtern schien er jedoch nicht zu sein. Philippe empfing sie und ihren Engel an seiner statt. "Freut mich sehr, Sie und Ihren Verlobten willkommen heißen zu dürfen. Sie sehen bezaubernd aus." Sie nickte freundlich. Philippe wies sie einzutreten.
 

Erik schwieg. Sein blick schweifte flüchtig über das Geschehen im großen Saal.

Die meisten waren mit Unterhaltung beschäftigt. Schon bald würde die Musik anfangen zu spielen und die Gäste auf die Tanzfläche zum Tanzen einladen.

Überraschenderweise forderte Erik sie zum Tanzen auf. Es war sicherlich mehr nur eine Höflichkeitsform. Aber sie kam dem sehr gerne nach. Sie würde wieder eine neue Seite an ihn kennenlernen. Erik als Tänzer. Der Tanz war auch in einer Form Kunst. Nicht lange und schon führte er sie über die gesamte Tanzfläche. Er war unglaublich. Ein beeindruckend toller Tänzer war er schlussendlich auch. Ein begnadeter Künstler schlechthin. Er war so faszinierend. Ihre Augen sahen den jeweils anderen in die Augen.
 

Schon sehr bald war um sie leer geworden. Sie standen nun im Mittlepunkt. Sie lächelte ihn unsicher an. Er erwiderte. Sie lies ihn nicht mehr aus den Augen.

Raoul hatte sie ebenso bemerkt. Das bemerkte sie an Eriks Haltung , wie er deutlich steifer wurde. Kaum hatten sie beendet waren sie im Applaus versunken. Selbst Raoul klatschte leicht. Er schien erfreut. Womöglich hatte er sie erkannt. Deswegen war sie ja nicht hier. sie würde hier für ihren Kindheitsfreund auftreten. Und ihr Engel würde sie auf dem Flügel begleiten wollen. Und der ersehnte Auftritt fand auch schon bald statt. Philippe begrüßte die Gäste und bedankte sich an Raouls statt für ihr Erscheinen. Und schon kündigte er Chritine Daaé an. Die Augen der Leute lagen auf sie. Etwas nervös war sie. Aber sobald die Musik lief wurde sie sicherer.
 

Sie sang er begleitete sie. Die Menge war ruhig und hörten den beiden aufmerksam zu. Ab der dirtten Strophe stimmte er selbst in ihr Gesang mit ein. Ein sehr schönes melodisches Duett entwickelte sich was die Zuhörer ohren entzückte und in ihren Bann zog.

Diese Nacht war ein Triumph.

Nach dem die letzten töne gespielt worden waren, badeten er uns seine Christine in einem tosenden Applaus, der nicht zu enden schien. Voller Begeisterung, oder war es nur Christines auftreten allein, applaudierte der Vicomte der jungen Sängerin zu. Sie lächelte.

Erik setzte flüchtig ein verschmilztes Lächeln auf. Er hatte noch eine Überraschung bereit, von der selbst sein Engel nichts wusste. Sie ahnte sicherlich nicht einmal etwas. Eriks Finger befanden sich wieder auf den Tasten des herrlichen Instrumentes. Eine sehr sanfte und schöne Melodie hallte durch den ganzen Saal, als das Publikum sich wieder gefangen hatte. Erstaunt blickte Christine in seine Richtung. Das war kein Stück, das sie kannte. selbst Raoul schaute verwundert zu seinem einstigen Rivalen. Dieser spielte eine Weile lang ohne jeden Gesang. Vorrangig hörte man hohe Klänge, sanft und zärtlich. Als würde er eine junge Frau musikalisch beschreiben wolllen. Doch auch tiefere Töne spielten mit ein. Eine musikalische Beschreibenug des Mannes. Kurz darauf nach der Begnung der sich kontrastisierenden Tonleitern verschmolzen sie zu einer wunderbaren und unverwechselbaren Melodie, die unbeschreiblich schön war.
 

Christine war gerührt, sie verstand und wurde leicht rot. Ein Glück, dass sie noch immer die Maske trug, sonst hätte man es sehen können. Sie schaute erst zu Raoul, der nur verwirrt aussah, und anschliessend zu Erik, der ihr ebenso einen kurzen Blick zuwarf. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Sie könnte ihm stundenlang zuhören. Seine Liebe floss mit in diesen einzigartigen Melodien, seine Zuneigung zu ihr. Es war sein musikalisches Liebesgeständnis an sie, was nur sie verstehen konnte. Sie war sehr berührt und wäre ihm am liesbten um den Hals gesprungen, doch sie beherrschte sich.

Die Überraschung sollte noch folgen.
 

Seine Christine war so glücklich. Sein Herz raste. Kaum war das Stück zu ende, setzte er zu einer neuen an. Das Publikum schwieg noch immer voller Begeisterung und Neugierde. Sie waren von ihm und seiner Musik fasziniert und beeindruckt. Bei diesem Stück setzte er auch seine wundeschöne klare Stimme ein. Wie die Stimme eines Engels hallte sie durch den ganzen Saal. Es liess jedermanns Blut gefrieren. Zum ersten Mal in seinem Leben spielte er öffentlich seine Musik. Es berauschte ihn. Ein seltsames Gefühl überkam ihn. Aber er durfte jetzt auch nicht die Konzentration verlieren. Er musste noch den Höhepunkt seiner Vorstellung einleiten. Bald hörte er ebenfalls die Stimme seines Engels mit ihm singen. Wie herrlich es war mit ihr zu singen. Zu zweit an diesem Abend öffentlich. Das liess ihn beinahe vergessen wo sie sich befanden und zu welchem Zweck sie eigentlich hier gewesen waren.
 

Der Höhepunkt seiner Vorstellung folgte. Er würde seine Verlobung offiziell machen. Seine Finger glitten sanft von der Tastatur des Tasteninstruments und er erhob sich von seinem Platz. Die Menge sah ihn wie gebannt an, als wüssten sie, dass noch etwas folgen würde. In der Tat hatte er noch was vor. Seine Stimme hatte nicht aufgehört zu singen. Langsam schritt er zu seiner Christine hinauf. Sie sah ihn fasziniert an. Ein breites Lächeln konnte sie nicht unterdrücken. Kaum mehr bewegen konnte sie sich. Gefesselt war sie von ihm. Aber das machte nichts. Das war sie gerne. Für ihn. Ihren Engel der Musik. Dass er selbst in Glücksgefühle nahezu versank war konnte sie ihm ansehen. Was würde nun als nächstes geschehen?

"Mon ange, wärest du zugegen mich zu lieben? Lässt du mich dich ebenso lieben? Nichts auf dieser Welt könnte noch diese Bindung trennen. Spürst du sie? Fühlst du sie? Die musik in deinen Adern, in deinem Herzen? Erkennst du meine Liebe und Zuneigung dir gegenüber?" Ihr Herz raste. "Mon chérie, du allein bist meine Rettung, du bist die Einzige, die mich aus meiner Einsamkeit führen kann. Mein Leben war noch nie schöner gewesen, falls es je gewesen war. Meine Musik, die allein durch dich lebt, und dein Gesang in einem vereint ist mehr als alles Glück der Welt für mich. Sag, ma chère, liebst du mich genauso sehr wie ich dich?" Ihre großen Rehaugen waren mitllerweile weit aufgerissen. Sie war endgültig rot geworden. Eine Weile verstrich ehe sie sich wieder gefasst hatte. Raoul betrachtete das Ereignis ebenfalls neugierig. "Mon ange, mon ange de la musique, nie habe ich jemanden so geliebt wie du. Nicht nur die Musik verbindet uns. Unsere Herzen haben sich dadurch ebenso gefunden. Ich vermag nicht sagen, wie glücklich du mich damit je gemacht hast. Mon chéri. Oui, je t'aime!" Es huschte ein verlegenes Lächeln über seine Lippen. Bei solchen Worten würde keiner der beiden sich wundern, wenn der andere rot angelaufen sein musste. Ein Glück, dass er die Maske aufhatte. Zu ihrer Verwunderung sank er auf die Knie. "Teile dann von jetzt an ein Leben und eine innige Liebe mit mir. Gehen wir nun jeden Weg gemeinsam.
 

"Then say you'll share with me

one love, one lifetime

lead me you from my solitude

Say you need me with you here, beside you...

anywhere you go, let me go too

Christine, that's all I ask of you...
 

Say you'll share with me one love, one lifetime...

say the word and I will follow you...

Share each day with me,

each night, each morning...

Say you love me..
 

You know I do...
 

Love me - that's all I ask of you

Anywhere you go let me go too

Love me - that's all I ask of you..."
 

..." Er reichte ihr eine Schachtel und öffnet diese, ein wunderschöner Ring kam zu Vorschein.

Sie strahlte sehr. So glücklich war sie noch nie. Sie konnte sich nun nicht länger zurückhalten und fiel ihm doch noch um den Hals. Er erschrak etwas aber behielt Halt. Sie küsste ihn. Sie vergassen die Umgebung hinter sich. Eine offizielle Verlobung. Das hätte sie nie von ihm erwartet. So stolz war sie auf ihn und über diese Ereignis. Das hatte er also geplant.

"Erik, I love you...", war ihre Antwort als sie sich wieder gelöst hatten. Er steckte noch den Ring an ihren Finger und erhob sich seinerseits von seiner Position und schlang sie in seine Arme. Tränen der Freude funkelten in ihren Augen. Kaum ihr Glück fassend. Die Menschen in diesem Saal waren gerührt und applaudierten tosender als davor.

Sogar Raoul erhob sich und klatschte mit. Es war eigentlich sein Tag, aber dass er sie noch einmal so unsagbar glücklich sehen durfte war ihm Glück genug. Nun konnte er sie gehen lassen. Er war überzeugt von ihrem Glück. Er hatte verloren, dass musste er sich nun endgültig eingestehen.

Nun waren sie endlich auch offiziell verlobt und die Gesellschafft wusste es, dass sie bereits jemandem versprochen war...

"Erik, das war sehr süß von dir! Deine Überaschung ist dir mehr als gelungen", freute sie sich immer noch und bertachtete voller Stolz ihren Ring. "Du warst einfach hinreissend heute Abend. Deine Musik war einfach unglaublich." Er lächelte sie verlegen an. "ich kann dir nicht sagen wie stolz ich auf dich bin. Du warst so mutig... so in aller öffentlichkeit." Erik wollte ihre Begeisterung nicht Einhalt gebieten, aber es wurde ihm etwas unangenehm, wenn sie so sprach. Natürlich hatte es ihn an Mut gekostet, aber er wollte, dass es es nun jeder weiss, dass sie keinem mehr ausser ihm gehörte. Mit leicht rotem Kopf blickte er unsicher zu Boden. Sie war einfach niedlich wenn sie sich so freute. Ihre Komplimente waren doch zu viel für ihn... so viel positives Lob war er nicht gewohnt und brachte ihn daher schnell in Verlegenheit.

Nach dem Duschgang liess sie sich neben ihren Engel auf dem Bett nieder. Er konnte es selbst noch kaum fassen, was er getan hatte. Sie legte einen Arm um ihn und freute sich mit ihm. "Erik, stell dir vor jetzt bin ich mit dir verlobt! Stell es dir nur mal vor!" Er grinste: "Das brauche ich nicht. Es ist... einfach zu schön um wahr zu sein." Sie drehte seinen Kopf in ihre Richtung und befreit ihn von der Maske. Sie strahlten ihn aus vollem Herzen an. Ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen. Bald schon küssten sich die beiden innig. Endlich wieder mit Erik alleine im Unterbau. Niemand sollte sie um diese Zeit stören können. Sie liebkoste mit voller Freude sein gesamtes Gesicht. Nein, sie wollte und konnte sich nicht mehr zurückhalten. Und wie sehr sie sich freute sollte ihr Liebster, son ange, zu spüren bekommen. Sie liebte ihn sehr. Ungeduldig hatte sie ihn von seinem dünnen Hemd befreit, welches nur lose am Oberkörper hing. Er war immer wieder erstaunt, was seine Christine mit ihm anstellte. Er wollte es ihr gleichtun. Doch so wild wie sie ihn liebkoste und küsste war er schwach geworden. Was sollte er jetzt noch anderes tun, als ihr nachzugeben? Seine Christine, sein wunderschöner süßer Engel der Musik.

Christine war erstaunt wie leicht er diesmal von ihr ins Bett geworfen wurde. Kaum Widerstand. Sie grinste breit. Er war verlegen und unsicher geworden. Mit soviel Selbstbewusstein war er überfordert. Kurz darauf lag sie auf ihm. Ihre Lippen suchten die Seine. Und schon bald trafen sie sich. Lange und leidenschaftlicher Küsse wurden ausgetauscht. Immer verlangender werden spielte sie mit ihm. Seine weichen Lippen Lippen regten ihren Appetit auf mehr an. Nun spürte sie ebenfalls seine Hände, die ihren Körper neugirerig und freudig untersuchten. Sie blickte ihm in die Augen, diese waren verschlossen. Er machte schon fast einen müden Anblick.

Der Abdruck an seinem Hals war natürlich verblasst. Aber sie würde es sofort wieder auffrischen. Sie näherte sich seinem Hals. Ihre Hände berührten seinen entblössten Oberkörper. Er genoss es. Anscheinend sehnte er sich nach der Führung.

Er selbst spürte seine Kräfte schwinden. Und schon bald bekam er nichts mehr mit.

Christine musste beinahe schon auflachen als sie ihn so erschöpft unter sie liegen sah. Er war doch tatsächlich eingeschlafen. Wenigstens an dem Schreibtisch. Wie friedlich er so aussah. Sie beobachtete ihn noch eine Weile lang so an. Ihr süßer Engel, ihr über alles geliebter Engel. Sie war noch eine Weile lang wach und stellte fest, dass sie heute keiner mehr gestört hätte wie bisher. Aber heute wo dies möglich gewesen wäre war er einfach eingeschlafen. Sie schmunzelte bei diesem Gedanken. Aber sie zeigte Verständnis. Außerdem kam es selten genug vor, dass er überhaupt so friedlich einschlief. Sie betrachtete ihn einen Moment ehe sie sich an ihn schmiegte und bald selber einschlief.

Diese Feier sollte nicht so schnell in Vergessenheit geraten... am nächsten Tag stand dies bereits in allerlei Zeitungen.

Noch ein überaus seltenes, wenn nicht soagar einzigartiges Ereignis erlebte Christine. Als sie erwachte lag er noch immer im Bett. Das sah ihm doch gar nicht ähnlich. Wie lange schlief er bereits? Er war doch sonst immer früher wach als sie. Anscheinend war er sehr erschöpft gewesen. Das konnte sie ihm nicht Übel nehmen. Seit dem Anfall war bereits eine ganze Woche vergangen. Aber auch er erwachte schliesslich.

"Guten morgen mein Schatz!", begrüßte sie ihn. Er selbst war verwundert und überrascht. Sie strahlte ihn an und flüsterte an sein Ohr: "Du bist so süß, wenn du schläfst, Erik!" Er fuh nach oben. "Bin ich etwa eingeschlafen?" Ihm überkam ein schlechtes Gewissen. Sie kicherte leise: "Das ist doch nicht schlimm. Du sahst dabei so friedlich aus." Ja, Kinder und Tote aber auch, dachte Erik sich. Mit einer Hand griff er nach der Maske. Beschämt flüsterte er kaum hörbar: "Es tut mir leid..." "Das muss es nicht Erik." Sie hauchte einen Kuss auf seine freie Wange. "Wo wir seit langem endlich ungestört waren... und sicherlich gewesen wären. Und mich musste die Müdigkeit packen und mit sich ziehen." Sie lächelte ihn an. Er nahm seine Perücke entgegen, die Christine ihm gereicht hatte. Sie versuchte ihn zu ermuntern: "Das kann doch jedem passieren, auch einem Erik. Komm, es wird sicherlich wieder ein langer Tag"

Nadir kam mit einer Zeitung in der Hand auf Erik zugelaufen. "Nun schau dir das mal an!"

Erik und seine Verlobte lasen den Artikel. "Wer ist das Musikgenie hinter der Maske?", lautete die Schlagzeile. Das war ja auch zu erwarten. Erik hätte damit rechnen sollen. Seine Identität wollte er keinesfalls preisgeben. Er musste vorsichtiger sein.

Nadir wallerdings nicht der Einzige mit neuen Nachrichten, kurz darauf erschien die Balletmeisterin, die den beiden zunächst ihre Verlobung beglückwünscht.

Madame Giry brachte ihm die Nachricht,dass die Operndirektoren nicht sofort seinen Gehalt zahlen könnten. Für Erik war dies kein gutes Omen. "Woran liegt es? So schlecht lief die Oper in den letzten Wochen doch nicht?" Sie zögerte: "Nun, wie es den Anschein hat, fehlen die Einnahmen diesen Monats..." "WAS!" Erik wollte seinen Ohren nicht trauen. Nun wurden sie auch noch beklaut? Wie und woher sollte dieses kranke Etwas wissen wo sie ihre Einnahmen...?

Monsieur Richard bat Madame Giry welche auch zu ihnen kam um ein Gespräch. "Langsam sind wir diese Unverschämtheiten leid!" Madame Giry entdeckte einen weiteren Brief in seiner Hand. Moncharmin war ebenso entgeistert. "Wobei handelt es sich diesmal, Messieurs?" Er übergab ihr den Brief:
 

Sehr geehrte Messieurs Moncharmin et Richard

Ich habe Sie mehrmals auf freundlichste Weise gebeten,

meine Instruktionen nachzugehen.

Doch scheinbar nehmen Sie mich nicht ernst.

Dann werde ich härteren Mitteln greifen müssen.

Ich habe Sie gewarnt!

O.G.
 

Was sollte dies heißen? War dies vielleicht die Ankündigung zu einem Auftakt von etwas viel schlimmeren? "Messieurs ich glaube jetzt wird es ernst..."

"Was sollen wir denn nun tun?", fragte Richard verzweifelt und lief nervös auf und ab. Moncharmin wollte ihn beruhigen, doch hatte er selbst mit sich zu kämpfen. Dann kam eine Idee: "Madame Giry!" Sie horchte auf "Bitte vermeiden Sie jede Art von Panik! Es sind nicht viele in dieses Geheimnis eingeweiht, oder? Dann sollte dies auch so bleiben. Also... Sie stehen mit IHM irgendwie in Verbindung? Könnten Sie ihn bitten uns zu helfen?" Ungerührt schaute sie abwechselnd die beiden Herren an. Sogar der Zweite blieb stehen.

"Er weiss bereits. Es macht selbst ihn fertig "Konkurrenz" zu bekommen. Er duldet das nicht in seinem Opernhaus... daher wird er sein Bestes geben und diesem Spuk endgültig ein Ende bereiten..." "Wenn das so ist..." "Aber noch kein Grund zur Unachtsamkeit! Noch hat sich unser Gegner keine Blösse von sich gegeben, was es für uns schwirieger macht ihn und sein Aufenthaltsort aufzufinden. Glauben Sie mir, Messieurs, selbst unser Operngeist zerrt diese Sachen an den Nerven." Die beiden Männer schwiegen. "Also, müssen wir erstmal Ruhe bewahren. Wir sorgen schon noch dafür, dass dieser Fall aufgeklärt wird. So schnell wie es uns möglich ist, versteht sich." Mit diesen Worten wand sich die Ballettlehrerin zum Gehen.
 

Die nächsten Tage verliefen ruhig und ohne besonderen Vorkommnisse. Erik hatte sich zurückgezogen und überlegte angestrengt wie er vorgehen könnte diesem Schwachsinn ein ende zu bereiten. Der Möchtegern Geist konnte unmöglich weiter herumspuken und ihm ein lächerliches Image verschaffen. Dem musste ein Ende gesetzt werden. Das stand fest. wie sollte er nun am besten vorgehen? Er rief sich die letzten Ereignnisse in den Kopf und überlegte. Er dachte scharf nach. Gab es da eine besondere oder berechenbare Vorgehensweise? Und wer würde es in Betracht ziehen ihn nachzuahmen, welche Motive hätte er? Es konnte kaum irgendjemand dahergelaufenes sein. Dieser jemand schien jedenfalls zu wissen, dass er, Erik, hier als Operngeist fungiert hatte. Er seufzte. Was würde wohl als nächstes passieren?

Phillippe schien des öfteren in der Oper aufzutauchen. War die Oper der Grund? "Er sagt, dass die de Chagnys gerne weieterhin die Opéra Populaire finanziell unterstützen würden. Allerdings sollte bis dahin der zweite Operngeist aus der Welt geschafft worden sein." Die Chagnys? Nun, das Geld konnten sie momentan gut gebrauchen, aber es kam unerwartet nach den Geschehen vor einem halben jahr, dass sie wieder die Oper als Mäzen unterstützen würden. Doch Erik wollte sich nicht darüber den Kopf zerbrechen. Es gab wichtigeres, wie zum Beispiel: wie und auf welche Weise bringe ich einen Operngeist um? Scherz beiseite. Darüber konnte noch nachdenken, wenn er ihn gefasst hat, aber dazu musst er erstmal seinen Aufenthaltsort finden.

Etwas sanftes umschmeichelte seine Beine. Ayesha, Eriks Katze. "Na meine Kleine. wo hast du dich wieder überall herumgetrieben? Ich werde dir sofort Futter und frisches Wasser besorgen." Wie sanft er mit der Katze sprach. Sie schnurrte zufrieden als er ihr sachte über den Rücken strich. die Siamkatze hatte Erik seit jenen Vorfällen nicht mehr gesehen. Er war überglücklich, dass seine Freundin ihn hier gefunden hat. Ihr war scheinbar nichts zugestossen. Das beruhigte ihn.
 

Die kommende Aufführung sollte der Auftakt eines gereizeteren "Phantom" sein.

Die Proben verliefen einwandfrei. Auch die Darsteller erfreuten sich bester Gesundheit. Keinerlei Probleme beim Austauschen der Bühnenbilder. Jedoch sollte man den Tag nicht vor dem Abend loben. Sie würden an diesem Abend "Hannibal" von Chalumeau spielen.

Auch bei den Proben seines geliebten Engels lief alles perfekt. Es sollte wieder ein guter Abend werden. Für seine Christine.

Er verfolgte die Vorstellung von seinem normalen Platz in Loge fünf aus. Die ersten beiden Akte hörte er aufmerksam zu ohne auch seinen Blick von der Bühne abzuwenden. Nur ganz kleine Patzer bei den Tänzerinnen im Hintergrund. Aber er hatte schon schlimmere Auftritte gesehen. Aber er war mit dem Ergebnis bisher zufrieden. Natürlich besser geht es immer. Diese Aufführung war meilenweit besser als vor über einem halben Jahr.

Endlich würde die Arie aus dem dritten Akt des Stücks folgen.

Gespannt saß er auf seinem Sitzplatz und beugte sich leicht vor.

In ihrem weissen Kleid gekleidet sah sie wie ein Engel aus. Chrsitine setzte zum singen an, doch versagte ihre Stimme. Es wollte kein Ton rüberkommen. Das Publikum sah sie verwirrt an, gaben ihr aber noch eine Chance. Doch wie oft sie es versuchte war ihre Stimme weg. Bis eben hatte alles perfekt funtioniert. Erik war erstarrt. Keine Sekunde später eilte er zu ihr und wollte sie in Sicherheitbringen. Sein Herz hatte in diesem Moment ausgesetzt. Nein. Nein. Das konnte nicht wahr sein. Seine Christine... Er hörte das Lachen der Zuschauer. Am liebsten würde er die Ohren zuhalten. NEIN!!! Hört auf!! Wie grausam...

Die Frau, die einspringen sollte war... Carlotta? Sie war wohl wieder da? Hatte sie auf die Chance gewartet? Meg war verwirrt. Was machte sie wieder hier? Egal, sie führte Christine in die Garderobe. "Christine, Liebes?" Die Angesprochen befand sich in einer Art Starre.

Meg fuhr zusammen als die Tür hinter ihr aufgeschlagen wurde. Erik.

Er verschloss die Tür wieder.

"Christine?" Sie schien nichts mehr mitzubekommen. Nur ganz langsam und sachte fasste sie sich am Hals. Wie konnte das passieren? Meg legte mitfühlend einen Arm um sie. Sie war besorgt um ihre Freundin. So etwas war noch nie passiert. Wer konnte ihr so übel mitgespielt haben? Carlotta oder ER? Auch Erik näherte sich seiner Verlobten. Das frisch verlobte Paar...

Es dauerte nicht lange und schon hörte man die schrille Stimme der einstigen Diva durch die Wände hallen. "Meine Güte hier spukt es ja wirklich... sie kann doch gar nicht singen..." Meg schmunzelte. Die Ersten denen das aufgefallen war, waren die Putzfrauen.

Christine blickte vorsichtig in den Raum und fand ihre Freundin und ihren Maskierten Verlobten.

"Meg? Erik?" "Ja, ich bin bei dir...", antworteten beide wie aus einem Mund.

"Christine, du brachst Ruhe!" Die Dunkelhaarige nickte.

Sie hatte glücklicherweise ihre Sprache gefunden was Erik sichtlich beruhigte. Aber er fragte sich dennoch was ihr denn verabreicht wurde. Hatte sein vermeintlicher Nachfolger etwas damit zu tun? Die Drohung im letzten Brief schien wohl alles zu sagen.

Seine arme Christine. Würde ihr noch mehr zustossen? Immerhin schien er zu wissen, dass sie ihm viel bedeutete. Das war nicht gut. Ganz und garnicht gut. Genauso wenig wie er den Wohnort seiner Vertrauten wusste. Sie mussten alle auf etwas gefasst sein. Besondere Vorsicht war nun geboten. Keiner vermochte sich vorzustellen was als nächstes Geschehen würde.

Ein schwerer Husten brachte die junge operndiva zu Fall. "CHRISTINE!!!" Ihre liebsten Menschen waren ihr zur Seite geeilt. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich stetig. Ein kräftiger Husten zerrten an ihren Lungen. Auch kaum mehr Farbe war an ihrem Gesicht erkennbar. Dann brach sie auch schon zusammen. Ohnmächtig lag sie auf dem Boden. Meg schaute Erik an. Er erhob sich und trug seine Verlobte auf seinen Armen. Besorgt sah er sie an. "Erik?" "Ich kümmere mich um sie. Berichte deine Mutter darüber. Ihr wisst wo ihr mich findet." Erik verschwand hinterm Spiegel. Meg verschloss ihn wieder.
 

Sanft legte Erik sie auf das Bett und deckte sie zu. Er musste um sich nun um sie kümmern. Zunächst musste er herausfinden, was ihr Körper so hat reagieren lassen. Seine Sorge stieg. Erik hoffte innig, dass der Betrüger sein Versteck und all die Geheimen Gänge nicht kannte.

Er musste so schnell wie möglich den Fall klären.

Sein Kopf war wie leergefegt.

Seine über alles geliebte Christine lag nun hilflos bei ihm. ER wusste mit Sicherheit, dass sie seine Schwäche war. Es brach ihm einfach das Herz, wenn ihr etwas zustossen sollte. Wenn er nichts unternahm würde noch etwas viel schlimmeres Geschehen. Er verfluchte sich nicht besser aufgepasst zu haben. Ihr Gesundheit lag nun in seinen Händen. Aber er würde ihr sicherlich noch helfen können. Immerhin hatte er sich ebenfalls im Laufe seines Lebens genügend medizinische Kenntnisse erworben.

Und Gott sei dank dauerte es nicht lange und er wusste was zu tun war. Sie würde wieder gesund werden. Da war er sich sicher. Er saß noch eine ganze Weile an ihrer Seite. Schlafend war sie so friedlich. Schön wie ein Wesen nicht von dieser Welt. Aber lnagnsam kehrte die gesunde Hautfarbe wieder in ihr Gesicht zurück.

Er liess dann von ihr ab und wandt sich erst einmal wieder der Musik zu. Er war so tiefst schockiert, dass selbst die Musik ihm nicht viel half.

Am nächsten Morgen erwachte die junge Frau. Sie sah wie eine schwarz gekleidete Gestalt auf sie zukam. Er lächelte sie an: "Geht es dir besser, mon ange?"
 

Unsicher blickte sie sich um. Sie schien verängstigt. "Wo... bin ich? Wer... wer sind Sie, Monsieur?"



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Hidan_1975
2015-09-01T23:12:35+00:00 02.09.2015 01:12
Klasse Kapi muß ich sagen.
Mir gefällt es.
Antwort von:  sadAngel666
22.09.2015 16:06
Liebsten Dank <3
Von:  Hidan_1975
2015-09-01T21:37:14+00:00 01.09.2015 23:37
Klasse Kapi muß ich sagen.
Mir gefällt es.
Antwort von:  sadAngel666
22.09.2015 16:06
Dankeschön. Ich find die Spannung wo Christine Erik fast vergebentlich zu überreden versuchte am besten. Und die Vorstellung an sich... joar. Auch nett xD Immrhin sind die beiden Hübschen nun verlobt :)


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