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Das fürnehme und gar alte Haus der Blacks

Toujours pur
von

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Andromeda Black

Andromeda Black
 

„Ich glaub ich habe ihre Eier gefunden“, mit ihren großen blauen Augen erspähte Narcissa etwas unter den grünen Blättern ihres Gartens. Ein paar Larven waren bereits geschlüpft.

„Ihhh...eklig“, kommentierte die Jüngere worüber Andromeda lachte.

„Hab dich nicht so Cissy, daraus werden mal schöne Feen. Aber mit den Larven können wir nichts anfangen“. Die beiden Mädchen hielten magische Netze in ihren Händen, es war früh am morgen. Zu dieser Zeit konnte man die Feen am besten fangen. Auf einem Blütenblatt konnte Andromeda etwas Feenstaub entdecken. Sie bedeutete Narcissa leise zu sein und schlich sich an einen großen Baum. In der Linde war eine Öffnung, ungefähr Faustgroß. Andromeda linste hinein, ein erschrockenes Gesicht starrte sie an. Überrascht wich das Mädchen zurück.

„Halt deine Netz hoch Cissy!“, rief sie ihrer Schwester zu als eine Schar von Feen aus ihrem zu Hause flüchteten. Sie waren nicht gerade die klügsten Wesen, weshalb sie unkoordiniert in die Netze der beiden Black Schwestern flogen.

„Jippie, wir haben welche“, freute sich Narcissa. Andromeda lächelte ihr zu, sie war so rein und kindlich. Sie hoffte ihre Schwester würde immer so bleiben und nie ihr Lächeln verlieren.

„In meinem Netz sind drei, sogar zwei mit pinken Haaren.“

„Ich habe vier, schau mal die mit den blauen Haaren ist süß und die mit den blonden sieht ein bisschen aus wie ich, sie hat rosa Flügel...wie hübsch sie ist.“ Mit großen grünen Augen blinzelte die Fee ihre neuen Besitzer an.

„Was macht ihr denn hier?“ Bellatrix nahm Narcissa ihr Netz ab und begutachtete die blonde Fee.

„Wir haben Feen gefangen, sind sie nicht schön? Ich möchte mir ein paar ins Zimmer hängen. Wenn du möchtest schenke ich dir eine Bella.“ Die älteste Schwester seufzte schwer, sie strich sich durch ihr schwarzes Haar und kicherte dann abfällig.

„Cissy, Cissy, Cissy..., du lässt dich zu sehr von Äußerlichkeiten beeindrucken. Deine neue Raumdekoration ist reichlich dumm. Sie haben unreines Blut, damit verschmutzt du dir dein Zimmer. Vater wird das sicher nicht erlauben. Aber ich nehme dein Angebot an“, lächelte Bellatrix kühl und nahm sich die blonde Fee aus dem Netz welche sie fest in ihrer Hand hielt. Nur noch ihr Kopf schaute aus der geschlossenen Hand.

„Ich habe eine bessere Verwendung für diese Viecher..., oder besser gesagt für einen Teil von ihnen“, fügte sie hinzu während sie mit der anderen Hand den Kopf der Fee packte.

„Schau nicht hin Cissy!“, schrie Andromeda und hielt ihrer jüngeren Schwester die Augen zu. So musste sie nicht ansehen wie Bellatrix mit einem Ruck den Kopf von dem Rumpf trennte. Achtlos lies sie den Feenkörper zu Boden fallen.

„Für Zaubertränke sind ihre Köpfe gerade gut genug.“

„Bellatrix..., was tust du nur?“ Andromeda starrte auf den noch zuckenden Körper, sie spürte die Tränen ihrer Schwester an ihrer Hand mit welcher sie ihre Augen verdeckte.

„Ich nehme mein Geschenk mit. Vater und ich wollen heute Zaubertränke brauen, da kann ich das hier gut gebrauchen“, an den Haaren lies sie den Kopf baumeln welchen sie Andromeda präsentierte.

„Außerdem wird er böse wenn ihr eure Zimmer mit lebenden Feen dekoriert“, kommentierte Bellatrix und verließ den Garten ihres Anwesens.

„Ist sie weg?“

„Ja Cissy...“, flüsterte Andromeda.

„Dreh dich um!“, befahl sie der jüngeren und löste erst dann die Hände von ihrem Gesicht. Andromeda nahm etwas Erde und warf es über den leblosen Körper, so dass dieser Anblick ihrer Schwester erspart bleiben würde.

„Hat sie...hat sie etwa...?“

„Ja...“, bestätigte Andromeda.

„Lass uns die Anderen wieder frei lassen“, beschloss Narcissa und zupfte die verbliebenen Feen aus ihrem Netz, welche verstört davon flogen. Es war ihr letzter gemeinsamer Tag bevor Andromeda zum ersten Mal nach Hogwarts fuhr. Die beiden Schwestern hatten viel Zeit miteinander verbracht seit dem Bellatrix in der Schule war. Irgendwie hatten sie sich von der Ältesten entfernt. Vielleicht weil sie sich nur noch in den Ferien sahen, vielleicht weil ihr Vater sie immer weiter in die schwarz magischen Künste einweihte. Andromeda war nicht besonders interessiert in schwarzer Magie und Narcissa nicht besonders begabt. Ihr Vater versuchte natürlich die beiden dafür zu begeistern aber meistens gab er auf und konzentrierte sich auf Grundlagen.

„Ich möchte nicht das du nach Hogwarts gehst, dann bin ich hier ganz alleine“, seufzte die Jüngere. Andromeda nahm sie lächelnd in den Arm.

„Ich werde dir ganz viele Briefe schreiben und in den Ferien komm ich doch.“

„Aber..., was soll ich denn alleine hier machen?“

„Sirius wird dich bestimmt besuchen kommen wenn du ihn bittest. Ihr versteht euch doch so gut“, munterte sie Narcissa auf. Diese nickte.

„Ja schon..., aber er ist eben ein Junge.“

Andromeda lachte.

„Das stimmt..., hast du dich etwa in ihn verguckt?“

„WAS? Spinnst du? Doch nicht Sirius... er ist unser Cousin! Und sowieso...“

„Ach...,Vater und Mutter wären sicher begeistert“, schmunzelte die Ältere und winkte dann ab.

„Er wird sich um dich kümmern, also hab keine Angst. Ich werde dich aber auch vermissen, Cissy“, gestand Andromeda und streichelte ihrer Schwester über den Kopf. Gemeinsam liefen sie zurück zu ihrem Haus.
 

„Aufwachen Andromeda!“, ertönte die Stimme ihrer Mutter. Sie drehte sich noch einmal in ihrem Bett um, dann schreckte sie hoch. Die ganze Nacht war sie vor Aufregung wach gelegen. Heute war ihre Einschulung in Hogwarts. Sie sprang aus dem Bett und zog sich ihren neuen Mantel an, welchen sie extra in der Winkelgasse gekauft hatten. Der magische Kamm bändigte ihre Haare während sie sich die Bluse zuknöpfte. Als Andromeda nach unten stürmte saß schon ihre ganze Familie beisammen. Der Hauself hatte gerade das Essen aufgetischt, ihre Mutter lächelte sie an.

„Du siehst bezaubernd aus“, lobte sie ihre Tochter.

„Danke Mutter“, lächelte Andromeda und setzte sich an den Tisch. Das Frühstück mit ihrer Familie mochte sie am meisten. Ihr Vater las gerade den Tagespropheten, Bellatrix stocherte in ihrem Rührei und Narcissa trank einen Schluck Milch.

„Oh, Lucius Malfoy wird heute auch eingeschult“, sagte ihre Mutter.

„Noch ein guter Slytherin“, bemerkte Belatrix.

„Ich mag ihn nicht...“, wisperte Narcissa.

„Cissy! Die Malfoys sind eine alt würdige reine Zaubererfamilie.“

„Trotzdem ist er überheblich...“, kommentierte Andromeda die Abneigung ihrer Schwester.

„Die Malfoys sind unsere Freunde. So wirst du ihnen auch begegnen Andromeda!“, brummte Cygnus Black der vom Tagespropheten aufsah.

„Ich pass schon auf Dromeda auf“, bestätigte Bellatrix. Nach dem Frühstück apparierte die Familie gemeinsam zum Bahnhof direkt auf das Gleis 9 ¾. Dort hatten sich schon einige bekannte Zaubererfamilien mit ihren Schützlingen versammelt.

„Da hinten ist Lestrange...wartet hier ich muss ihn begrüßen“, grinste Bellatrix und verließ ihre Familie.

„Dromeda!“, gerade aus der Wand gesprungen kam Sirius auf sie zu. Verwundert sah sie ihren Cousin an. Hinter ihm kam auch Regulus aus der Wand.

„Sirius! Und Reg! Was macht ihr denn hier?“, fragte sie begeistert und umarmte ihn.

„Ha, wir wollten dich natürlich verabschieden, stimmt's Reg?“

„Hmm“, antwortete Regulus unbehaglich und sah zu Boden.

„Weiß deine Mutter das ihr hier seid? Ihr seid über die Londoner Zentralstation gekommen durch diese ganzen dreckigen Muggel?“, murrte Cygnus.

„Sie wollten Andromeda verabschieden, sei doch nicht so Liebling...“, versuchte Druella ihren Mann zu beruhigen.

„Du bist dann die nächste Cissy, ich beneide dich. Am liebsten würde ich sofort mit dir kommen nach Hogwarts“, strahlte Sirius und sah zu dem Zug. Er gab einen Pfiff von sich welches die baldige Abfahrt ankündigte. Bellatrix war bereits eingestiegen und winkte ihre Schwester zu sich. Ihr Vater ließ die beiden Koffer in den Zug schweben. Sie lächelte noch einmal zu ihrer jüngeren Schwester und ihren beiden Cousins.

„Mach's gut Dromeda“, grinste Sirius und auch Regulus winkte ihr hinterher. Narcissa versuchte ebenfalls zu lächeln, wirkte aber traurig.

„Wir sehen uns in den Ferien!“, rief Andromeda bevor sich die Tür des Zuges schloss. Neben ihr stand Bellatrix und kicherte.

„Na komm Dromeda. Ich habe uns ein Abteil reserviert. Schau nur wie unkoordiniert die Neulinge herum laufen..., lächerlich!“, höhnte Bellatrix und öffnete eine Abteiltür. Dort saß ein Junge in ihrem alter. Er lächelte die beiden Black Schwestern an.

„Setzt euch, du musst Andromeda sein. Mein Name ist Rudolphus Lestrange. Slytherin, natürlich!“ Sie ergriff die ausgestreckte Hand um sie zu schütteln, dann setzte sie sich ans Fenster.

„Meine Schwester hat mir schon von dir erzählt. Ihr seid im selben Jahrgang?“

„Das stimmt, ich bewundere Bellatrix. Sie ist eine der besten in Verteidigung gegen die dunklen Künste, welche sie gleichzeitig am besten beherrscht“

„Ist schwarze Magie in Hogwarts nicht verboten?“, fragte Andromeda. Die beiden älteren Schüler lächelten.

„Du musst noch viel lernen Dromeda“, sagte Bellatrix und Rudolphus nickte bestätigend.

„Wir haben uns unsere Freiräume geschaffen. Deine Schwester wird dich sicherlich in unsere Runden mitnehmen. Natürlich muss das vor den Lehrern geheim bleiben“. Seine Stimme wurde leise und ernster. Im selben Moment klopfte es an der Abteiltür. Sie beiden Älteren sahen sich verschwörerisch an.

„Herein“, sagte Andromeda. Ein junges Mädchen mit blonden Haaren öffnete die Tür. Sie trug kein Hausabzeichen, was vermuten lies das sie ebenfalls ein Frischling war.

„Ist hier noch frei?“

„Dein Name?“ fragte Bellatrix scharf. Sie musterte das braun gebrannte Mädchen. Sie hatte ein freundliches lächeln.

„Mein Name ist Julia Hampton.“

„Noch nie gehört“, fauchte Rudolphus und stand auf. Er baute sich vor dem Mädchen auf, sie wich leicht zurück da sein böser Blick sie traf.

„Ich..., ich bin neu in Hogwarts...“, verunsichert sah sie zu den beiden Schwestern.

„Er meint deinen Nachnamen. Hampton..., das ist kein Name einer Zaubererfamilie!“

„Ach so..., meine Mutter hat einen Muggel geheiratet und...“

„Schlammblut!“, betitelte Bellatrix das Mädchen.

„Bellatrix! Julia es tut mir Leid, meine Schwester ist -“

„Halt dich da raus!“, fauchte Bellatrix ihre Schwester an und hatte ihren Zauberstab gezückt den sie Julia unsanft an die Kehle drückte.

„Also dreckiges Schlammblut, du wirst dir jetzt ein anderes Abteil suchen. Dein Gestank verpestet unsere Luft. Am besten fährst du wieder nach Hause zu deiner blutsverräterischen Mutter“, purer Hass funkelte in Bellatrix Augen. Julia Hampton ergriff sofort die Flucht. Weinend rannte sie den Gang hinunter.

„Und halt Abstand von meiner Schwester sonst verhexe ich dich in eine Kröte!“, schrie Bellatrix dem Mädchen hinterher.

„Eine Schande, Hogwarts wird immer mehr verpestet mit solch einem Gesocks...“, seufzte Rudolphus und lies sich wieder auf seinen Sitz plumpsen. Zustimmend nickte Bellatrix, da klopfte es erneut an die Abteiltür.

„Ein heulendes Schlammblut ist gerade an mir vorbei gerannt, kam sie etwa gerade von euch?“, der junge hübsche Mann strich sich sein Silber blondes Haar zur Seite. Er war blass, seine Augen waren blau grau und sein Blick äußerst überheblich. Andromeda konnte ihn nicht leiden.

„Malfoy, der nächste Slytherin Frischling. Setz dich zu uns“, begrüßte ihn Bellatrix freundlich. Er war wie ihr Vater es nennen würde jemand mit reinem Blut. Etwas gequält lächelte Andromeda als dieser sich ihr gegenüber setzte. Die folgende Unterhaltung blieb kaum in ihrer Erinnerung. Es ging um Schlammblüter, Hogwarts und dem großen Salazar Slytherin welcher ja niemals Muggelstämmige in Hogwarts dulden würde.
 

„Hmmm..., hmmm...“

„Was überlegst du? Es ist klar zu welchem Haus ich gehöre...“, flüsterte Andromeda. Sie saß nun schon um einiges länger als ihre Vorgänger auf dem Stuhl. Der sprechende Hut hatte noch keine Entscheidung getroffen.

„Ist Slytherin dein Wunsch?“, fragte er. Tatsächlich hatte sie sich nie darüber Gedanken gemacht. Bisher kam jeder Black nach Slytherin, deshalb hatte sie über keine Alternative nachgedacht. Ihre Schwester Bellatrix sah stolz in ihre Richtung. Sie hatte ihr bereits einen Platz neben sich frei gehalten. Die meisten Slytherin sahen überzeugt in ihre Richtung. Warum sollte auch gerade sie mit der blackischen Tradition brechen?

„Wohin sollte ich sonst?“, fragte Andromeda den Hut.

„Wie wäre es mit Gryffindor? Du wärst die erste Black in der Geschichte...“

Godric Gryffindor, er und Salazar Slytherin hatten sich nicht im guten getrennt. Gryffindor war seither im Quidditsch und um die Hauspunkte der ewige Gegner der Slytherin. Wie oft hatte Bellatrix schon abfällig von diesem Haus gesprochen.

„Bloss nicht“, fauchte Andromeda. Ihr Vater würde sie verstoßen.

„Hmmm..., du wirst deine Entscheidung noch bereuen Andromeda Black“, flüsterte ihr der Hut zu. In diesem Moment wusste Andromeda noch nicht wie viel Wahrheit in diesen Worten steckte.

„Natürlich Slytherin!“, rief der Hut nun in die Menge der wartenden Schüler. Ein Jubel brach an dem grünen Tisch aus. Sie lief zu Bellatrix welche sie stolz präsentierte.

„Die Blacks gehören zu diesem Haus! Wir sind Toujours pur - immer rein!“, rief sie ihren Mitschülern zu. Missbillige Blicke von den Nachbartischen trafen Andromeda. Viele der Slytherin klopften ihr auf die Schulter.

Im Verlaufe der Zeremonie sah sie auch Julia Hampton welche nach Ravenclaw kam. Der Tisch freute sich und nahm sie begeistert in Empfang. Erleichtert lies sich das Mädchen von ihren neuen Mitschülern umarmen. Niemand interessierte es dort das sie ein Halbblut war.

Du wirst deine Entscheidung bereuen. Als sie die lachende Julia Hampton sah konnte sie dieses Gefühl noch nicht einordnen.
 

„Mama...“, sie nahm ihre Tochter auf den Arm. Andromeda presste Nymphedora fest an sich. Sie saßen in der Falle, sie waren unvorsichtig gewesen. Wohin sie sich wand waren schwarze Gestalten. In diesem Wald nahe ihrer neusten Unterkunft hatten die Todesser sie entdeckt. Sie rannte so schnell sie konnte durch das Dickicht. Einer von ihnen hatte sie entwaffnet, irgendwo zwischen dem Laub war ihr Zauberstab verschwunden. Ein Mann mit Maske versperrte ihr den Weg, Andromeda wich zurück. Leise wimmerte ihr Kind.

„Shh..., alles wird gut“, flüsterte sie die Worte, an die sie selbst nicht mehr glaubte. Der Todesser erhob seinen Zauberstab. Er kam ihr sofort bekannt vor. Ein Windstoß durchfuhr die bizarre Szenerie. Sie würden sterben, sie und ihre Tochter. Die Kapuze des Todessers wurde in seinen Nacken geweht. Silber blondes langes Haar kam zum Vorschein. Andromeda wusste sofort wer das war.

„Lucius?“, er zögerte einen Moment. Es war ihr Schwager.

„Avada Kadavar!“ Der grüne Lichtblitz richtete sich direkt auf den Körper ihres Kindes. Sie drehte sich instinktiv zur Seite. Er sollte sie treffen. Sie konnte nicht sehen wie ihre Tochter starb. Andromeda schloss die Augen und hörte den Schrei ihres kleinen Mädchens. Plötzlich wurde sie hinfort gerissen. Einer der Todesser hatte die beiden mit sich genommen. Er war appariert und hatte sie damit gerettet. Andromeda lag halb auf dem Todesser, ihre Tochter zwischen ihnen. An einem weißen Sandstrand fand sie sich wieder. Sie waren alleine. Ängstlich riss Andromeda ihre Tochter von dem fremden Mann, welche darauf anfing zu weinen. Sie ging ein paar Schritte rückwärts und stolperte in den weichen Sand.

„Wenn du uns Voldemort ausliefern willst, dann nimm mich! Lass meine Tochter fliehen, sie weiß nichts!“, ihre stimme bebte. Der Zauberer senkte seinen Zauberstab. Er stand vom Sand auf und klopfte sich den Mantel ab. Er sprach kein Wort und wendete sich ab zum gehen.

„Warte!“, rief Andromeda zu dem Mann. Sie bedeutete Nymphedora stehen zu bleiben und lief auf den Rücken des Anderen zu. Zittrig legte sie ihre Hand auf seine. Der Zauberstab in seiner Hand, sie kannte ihn. Mit der anderen Hand zog sie ihm seine Kapuze vom Kopf. Sein kurzes schwarzes Haar, sie kannte es.

„Es ist noch nicht zu spät..., bitte komm zum Orden. Wir beschützen dich... Ich bitte dich...Warum sonst hast du uns gerettet?“

Der Todesser umarmte sie, er würde nicht mit ihr kommen.

„Bitte pass auf dich auf.“

Er apparierte.

„....Regulus“

„Mama, du weinst.“ Nymphedora war zu ihrer Mutter gelaufen und schmiegte sich an sie. Ihr kleiner Schatz hatte vor Angst schwarzes Haar bekommen. Nur knapp waren sie dem Tod entkommen. Kein anderer als Lucius Malfoy hatte den Zauberstab gegen ihre Tochter gerichtet. Sie zitterte noch vor Angst als sie die Zentrale des Ordens erreicht hatten.

„Wie konntet ihr fliehen?“, fragte sie Sirius.

„Das glaubst du mir vermutlich sowieso nicht...“, murmelte sie und drückte Nymphedora in die Hände von James Potter.

„Passt bitte auf sie auf und benachrichtigt Ted. Ich habe noch etwas zu tun.“

„Andromeda, was hast du...?“

„Lass mich Sirius!“

Sirius erschrak vor Andromedas Blick. Er sah aus wie der seiner Cousine Bellatrix.
 

Sie zog die Spieluhr auf. In ihrer Mitte tanzte ein Paar zu den klängen einer Muggelmelodie. Nur wenn ihr Mann nicht zu Hause war wagte sie es diese alte Erinnerung hervor zu holen. Das Geschenk eines ihr geliebten Menschen. In diesen Tagen fragte sie sich oft ob jener noch lebte, ob es ihm gut ging. Mit Bangen lass sie jede neue Nachricht im Tagespropheten.

Die Welt war schlecht.

In diese schlechte Welt sollte kein Kind hinein geboren werden. Nachdenklich streichelte sich Narcissa über den Bauch. Sie erwartete ein Kind. Es dauerte noch einige Monate bis sie den Jungen gebar. Er sollte Regulus heißen, wie ihr Cousin welcher nicht in Ungnade gefallen war. Es knackte. Narcissa sah sich um, niemand außer ihr und die Hauselfen bewohnten dieses riesige Anwesen. Sie setzte sich auf den mit samt überzogenen Sessel. Ihr Mann war unterwegs, sie wollte gar nicht wissen wo er war. Vermutlich beim dunklen Lord. Es schauderte sie bei diesem Gedanken.

„Cissy!“

Vor Schreck wäre sie beinahe von dem Sessel gerutscht. Im dunklen Schein der Kerzen sah die Gestalt zuerst aus wie ihre älteste Schwester Bellatrix. Aber sie wusste das ihre Augen sie trügen.

„Andromeda.“

„Freust du dich nicht deine Schwester zu sehen?“ Hohn lag in Andromedas Stimme wie sie ihn nur von Bellatrix kannte. Sie blickte auf den Zauberstab welchen sie locker in ihrer Hand hielt. Narcissa war unbewaffnet in ihrem eigenem Haus.

„Natürlich freue ich mich..., aber du solltest nicht hier sein. Es ist gefährlich...“ Tag für Tag kamen dunkelste Gestalten in die Villa um Lucius zu besuchen. Ihre Missbilligungen nahm er kaum zur Kenntnis.

„Geht es dir gut? Schick hast du es hier...“, bemerkte Andromeda und strich über das Samt ihres Sessels.

„Sieht bequem aus..., wo sind deine Hauselfen? Bereiten sie in der Küche das Abendessen vor? Freust du dich schon auf deinen Mann...? Er hat dir heute sicher einiges zu berichten...“

„Wie bist du überhaupt rein gekommen Andromeda?“, fragte Narcissa nervös. Sie kannte dieses funkeln.

„Ja, wenn ich es schaffe können es natürlich auch andere schaffen. Hast du Angst um deine Sicherheit? Das brauchst du nicht. Der Orden foltert keine Menschen in den Wahnsinn...aber ich gehöre ja auch nicht zum Orden.“ Narcissa schluckte, der Zauberstab ihrer Schwester hob sich und deutete auf ihren Bauch.

„Ich habe heute Lucius getroffen.“

Das porzellanfarbene Gesicht der Blondine wurde noch etwas weißer.

„Er hat versucht mich und Nymphedora umzubringen...“

„Lucius würde euch niemals anrühren, das würde er nicht wagen! Du musst ihn verwechseln...“

Andromeda lachte, ein hohes schrilles lachen.

„Du glaubst wirklich du hättest irgendeinen Einfluss auf ihn? Dann ist es ja gut.“ Sie ging einen Schritt auf Narcissa zu und stupste mit ihren Zauberstab gegen ihren Bauch.

„Wenn Nymphedora irgendetwas passiert..., wenn dein Mann es wagt meiner Tochter nur ein Haar zu krümmen oder sie noch einmal zu bedrohen. Dann schwöre ich dir..., bring ich dein Kind um. Ich bringe ihn um und ich werde es genießen..., verstehst du?“

Stumm nickte Narcissa. Sie spürte noch einen unsanften Pieks des Zauberstabs in ihrer Bauchgegend, dann verschwand ihre Schwester in einem dunklen Schatten.

„Dobby?“

„Dobby war die ganze Zeit bei ihnen Herrin... Soll Dobby sie verfolgen?“

„Nein..., aber verschärfe die Sicherheitsmaßnahmen und kein Wort darüber zu Lucius!“

„Wie ihr wünscht Herrin, Dobby schweigt.“

Der Hauself verschwand. Narcissa spürte die heißen Tränen ihre Wangen hinab laufen. Wieso musste sie in diesen Krieg ein Kind gebären? Es konnte doch nichts dafür. Aber es würde für die falsche Seite kämpfen, dessen war sie sich jetzt schon bewusst.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Friedi
2016-07-29T14:17:56+00:00 29.07.2016 16:17
hm... ich hätte gedacht, dass Narcissa sich im Laufe ihrer Schulzeit irgendwann den Vorstellungen ihrer Familie gefügt hätte. Ich meine, selbst, wenn sie sie anfangs nie geteilt hat und die Ehe mit Lucius arrangiert wurde, aber im Grunde gibt es im Buch Hinweise darauf, dass Narcissa sehr wohl den Rein-Blut-Gedanken ihrer Familie vertrat. JK beschreibt ja auch, dass sie später, genau wie Lucius, enttäuscht darüber war, dass ihre spätere Schwiegertochter sich weigerte, Scorpius in dem Glauben aufzuziehen, dass Muggel Abschaum wären.

Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass Andromeda Draco töten würde. Dass sie sauer wäre und Lucius hassen würde, wenn er Nymphadora etwas antun würde, klar, aber dass ihre Rache so weit gehen würde, dass sie auch ihrer Schwester Leid zufügen würde, kann ich mir nicht vorstellen. Was würde sie dann noch so viel besser machen als Lucius?
Antwort von:  HikariHodako
01.08.2016 21:14
Ich denke auch nicht das Andromeda Draco töten würde... aber eine wütende Mutter ist nicht zu unterschätzen ;)
Ich denke schon das sie die Drohung in ihrer aufgebrachtheit vielleicht ernst meinte, aber es nie durchziehen würde. Sie will Narcissa nur Angst machen und hofft dadurch das die Malfoys sie in ruhe lassen ;)
Antwort von:  Friedi
01.08.2016 21:23
Hallo :)
Ok, so hab ich es nicht gesehen. Das macht dann wieder mehr Sinn, aber es klang halt schon ein bisschen hart. ;)
Von:  JoMarch
2015-05-18T17:28:04+00:00 18.05.2015 19:28
Und es geht interessant weiter. :)
 
Es ist toll das man jedes Kapitel aus der Sicht eines anderen aus der Familie Black sieht. So kann man einiges aus deren Vergangenheit erfahren.
 
Man merkt das die Cousins als Kinder sich sehr nahe waren (bis auf Bellatrix sie war schon immer verrückt) und das sie aneinander sehr hingen und dadurch das sie nach Hogwarts müssen das sie Zeitweise getrennt werden. Finde es von Bellatrix sehr fies das sie vor den Augen ihrer Schwestern, die die Feen für ihr Zimmer fangen wollten, eiskalt den Kopf abreißt. Die arme kleine Fee, da ist es von der kleinen Narzissa sehr lieb das sie die anderen gefangenen Feen wieder freilassen damit die böse Bellatrix sie nicht in ihre Hände bekommt.
Die arme Andromeda muss mit ihrem Kind und Mann vor ihrer eigenen Verwandtschaft fliehen, da die Gefahr besteht das sie getötet werden können und ganz knapp entkommt sie einem Mordversuch und nur durch Regulus kann sie entkommen. Durch ihre Wut ist es verständlich das sie ihre Schwester Narzissa warnt das sollte ihrer Tochter was passieren, sie sich an Narzissa rächen wird und deren Kind was antun wird. Andromeda macht das was eine Mutter eben in solch einer Situation eben macht: Beschützt ihr Kind mit allem was sie kann, notfalls mit Gewalt. Und Narzissa ist zwiegespalten einerseits liebt sie ihre Schwester aber anderseits ist es für sie sicherer sich an ihrem Mann zu halten selbst, wenn es anscheinend die falsche Seite ist.
 
Mal schauen, wie es weiter geht. ^-^
 

Von:  hAyLeY9pOtTeR
2014-05-15T21:54:47+00:00 15.05.2014 23:54
wenn ich es so sehe, dass die welt bei den blackschwestern (fast) noch in ordnung war, bevor es nach hogwarts ging und den krieg, wo die bindung zu den drei hexen (für immer) zerbrachen. ja ist nichts neues dass bellatrix unberechenbar ist und jedes mittel recht ist, was sie schreckliches getan hat. der sprechende hut wollte andromeda nach gryffindor sortieren? wenn ja, so wie er bestätigte, dass sie die erste black wäre in das haus, wo es für mutige kämpferherzen gibt. sie möchte ihre familie keine schande bereiten. was mich schockiert hatte, dass lucius vorhatte, dromeda's kind umzubringen, so ein mieser hinterhältiger bestard aber auch. klar wenn menschen zu dir böse sind und die böses antun, musst du das gleiche auch tun und das tut sie auch. hat mich noch mehr schockiert, dass sie narcissa drohte, das kind wo noch in ihren bauch war umzubringen, wenn ihre nymphadora nochmals das gleiche passierte, was dieser malfoy vorhin mit ihr gemacht hatte. andromeda und böse? nee sie tut nur so, sie will nur ihre kleine tochter beschützen.
Von:  Nicki_R
2013-12-02T16:11:05+00:00 02.12.2013 17:11
Hallo,
endlich komme ich mal dazu weiterzulesen.
Dein Kapitel hat mir wieder sehr gut gefallen.
Die Eröffnung mit den Feen ist sehr originell und macht die Standpunkte der Charaktere wunderbar deutlich.
Auch das Springen in der Zeit und den verschiedenen Erzählperspektiven ist wieder sehr gut gelungen. Es verleiht der Geschichte Tiefe. Obwohl die vordergründliche Geschichte jedes Mal von einem anderen erzählt, zieht sich die andere Geschichte wie ein roter Faden durch das Ganze und verknüpft alles.
Du scheinst die Geschichte wirklich gut durchdacht zu haben.

Ich werde gerne weiterlesen.
Nicki
Antwort von:  HikariHodako
09.12.2013 19:49
hallo nicki
danke für deinen ausführlichen kommentar :)
ja es war mir wichtig schon in der kindheit die charaktereigenschaften jeden einzelnen hervorzuheben :)
ich hoffe natürlich das du weiter liest, es gibt noch einige blacks deren geschichten erzählt werden müssen :)


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