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Fight for your Life

Die zerbrochene Seele
von

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Sieg! ...oder Niederlage?

Chopper war schon eine lange Zeit in der verbrannten Stadt herumgeirrt. Doch sein Ziel hatte er immer noch nicht erreicht. Gerüche in dieser Gegend kamen ihm völlig fremd vor und Ruffy, genauso wie Amaya, konnte er keines Wegs wittern. Aber in der Nähe war doch ein bekannter Geruch. „Chopper!“, hörte er eine wütende, aber auch verzweifelte Stimme. Das war Nami, da war er sich ganz sicher. Als er sich umsah, bemerkte er hinter sich, wie Nami voller Asche zu ihm rannte. „Wir haben dich überall gesucht! Kannst du mir erklären, wieso du einfach weggelaufen bist?“ Nami stand außer Puste vor ihm. „Ich- Ich suche Amaya und Ruffy!“, schrie er schon fast. Seine Tränen zeigten sich schon wieder. Nami war klar, dass er sich ernsthaft große Sorgen um die beiden machte. Aber sie selbstverständlich auch. „Ich bin froh, dass ich dich gefunden habe, Chopper. Hör doch auf Robin und Sasa. Das ist der Kampf von Amaya und Chuso und nicht von uns. Das ist auch viel zu gefährlich, er muss nur eine leichte Attacke für uns alle einsetzen und wir wären tot!“ Nun kamen auch Nami die Tränen. „Jetzt verstehe ich endlich“, Chopper senkte den Blick, „ihr wollt, dass Amaya da ganz alleine draußen ist. Sie hat mir erzählt, dass sie fürchterliche Angst vor diesem Kampf hat, aber es dennoch durchziehen muss. Es ist ihre Aufgabe und Ruffy ist bei ihr.“ „Chopper, du bist nicht alleine. Ich mache mir auch große Sorgen, aber wir werden sie später gemeinsam suchen. Doch jetzt ist dafür noch keine Zeit. Die anderen warten schon, lass uns zu ihnen gehen.“ Chopper nickte nur stumm. Er nahm seine zweite Mutationsstufe an, damit Nami auf ihm reiten konnte. So waren sie in einer Stunde bei dem Versteck von Sachiko und ihrer Mannschaft, genauso wie bei den restlichen Strohhutpiraten. Zuerst wurde Chopper gewaltig von Sanji und Zorro ermahnt, damit er das nie wieder machen sollte, doch das interessierte ihn kaum. Ihm liefen nur die Tränen aus den Augen, um Sorge für seine beste Freundin und seinem Käpt’n.

Mit Blut überströmt und hell strahlenden, angespannt wirkende Augen, die scheinbar ins Nichts blickten. So stand Amaya da. Jetzt war die Entscheidung offen. Würde sie bei dem Beschluss bleiben, Ruffy zu beschützen und sich von dem unbekannten, warmen Gefühl leiten lassen oder würde sie alles an einen Gewinn setzten und den Hass zulassen? Sie entschied sich schweren Herzens fürs gewinnen, da sie ihn damit wohl am meisten schützen würde. Die ehemalige Offizierin ließ die Kälte ihren Körper erfassen und war bereit sich von dem zerstörerischen, irren Machtstreben führen zu lassen.

Chuso war wütend. War das nicht sein Plan gewesen? Ja, ja das war er, aber jetzt? Es wäre doch leichter gewesen, sie einfach zu besiegen. Er konnte mit seinem fünften Zustand nicht klar denken. Macht, Gewinnen, Sieg. Die Worte schienen sein ganzes Handeln zu bestimmen und er konnte sich ihnen einfach nicht widersetzten. „Glass storm!“ „Dragon light!“, gaben sie ihre Attacken zur Kenntnis. Ein Sturm prallte auf einen von Licht gebündelten Drachen. Jeder stand wieder auf seiner Hälfte. Die Mittellinie war ganz erfüllt von der blauen Energiewand und der Roten, die sich gegenseitig in die Knie zwangen, noch ein letztes Mal aufloderten und erloschen. „Dragon red!“ Ein roter Drachen erschien neben dem Leiter. „Dragon Blue!“ Ein Blauer folgte ihm. Er machte einen Fingerzeig auf Amaya, die mittlerweile sicher zu stehen schien, obwohl ihre Bauchmuskulatur immer noch fast komplett durchtrennt war und ihr unheimliche Schmerzen bereiten müsste. Die Drachen drehten sich umeinander, als würden sie von einander angezogen. Schließlich schienen es nur noch zwei Lichtstriche zu sein, die sich umrundend auf Amaya zurasten. „Glass wall!“ Schon trafen beide Mächte aufeinander und es endete erneut mit einem unentschieden. Sie hetzten sich die unterschiedlichsten Attacken auf den Hals, doch sobald sie aufeinander trafen lösten sie sich auf. Der Kampf schien endlich komplett ausgeglichen zu sein, bis: „Dragon Spiral!“, brüllte Chuso und vier Drachen, ein gelber, zwei orangene und ein roter, bündelten sich, wie schon bei Dragon Red und Blue. Amaya war sich zunächst sicher, mit ihrer Gegenattacke, Splitter rain seine locker aufhalten zu können, doch dem war nicht so. Zum ersten Mal in der fünften Stufe gewann einer das Kräftemessen. Die Drachen schienen die Splitter zu verschlucken und flogen ungehindert weiter auf sie zu. Sie prallten hart gegen ihren Körper, der sich zwar zu Glas verwandelte, allerdings dennoch Schaden davon trug. Sie rissen sie mit sich in die Lüfte und ließen sie dann wieder fallen. Sie stand sofort wieder auf, was Chuso immer noch staunen ließ. „Glass Thron!“ Die Ranke schoss unerwartet aus dem Boden und hätte ihren Gegner um Haaresbreite aufgespießt, wäre dieser nicht im letzten Moment zur Seite gesprungen. Die Ranke war viel größer als zuvor und reagierte schneller. Sie schlug mit ihren Stacheln um sich und Chuso fiel es schwer auszuweichen, dennoch schaffte er es beinahe bis zum Schluss. Er schickte eine Energiekugel in ihr Zentrum. Die Pflanze wurde zwar zerstört, doch in dem einen Moment der Unachtsamkeit, hatte sich eine der Stacheln durch seinen linken Arm gebohrt. Er schrie auf vor Schmerz. „Drecksstück!“ „Ich habe doch vorhin über Respekt gesprochen, oder nicht?“, konterte Amaya und lachte, „Hauptsache wir haben unseren Spaß!“ Sie formte wieder den Glas Wind und ließ ihn zu einem Strahl werden. Chuso tat nichts anderes mit seiner Energie. Beide rasten zeitgleich ineinander. Amaya hatte Mühe, von der gewaltigen Macht nicht einfach weggedrückt zu werden und auch Chuso hatte seine Probleme. Beides endete erneut im Nichts. „Glass ball!“ „Energie ball!“ Beide Attacken trafen wieder zusammen. Doch Chuso gewann den Kampf erneut. Amayas Verletzungen nahmen zu, da dem Körper immer mehr egal wurde, wie stark und wie groß die Wunden waren. Immer weiter ging das Kräftemessen, bis Chuso wieder gewann. Noch einmal. Noch einmal. Sie hielt es nicht mehr aus. Sie musste es ausprobieren. Diese eine Technik, die sie nie beherrschen wollte, weil ihre Mutter sie erlernen wollte, obwohl sie komplett unfähig dazu gewesen war und ihrer Tochter dabei nur geschadet hatte. Die Blutpartikel in Glas zu verwandeln. Ihre Mutter hielt sich für allmächtig, weswegen sie meinte, sie könnte das. Als sie nicht das gewünschte Ergebnis erhalten hatte, wurde Amaya geschlagen. Die Technik konnte leicht daneben gehen, weil man bei ihr, wenn man sie nicht perfekt beherrschte, seine eigenen Partikel verwandelte. Sie probierte es, machte alles, wie sie es sich versucht hatte beizubringen und sich dadurch nur selbst verletzt hatte. Sie zeigte mit den Handflächen auf Chuso und versuchte seine Blutkörper erstarren zu lassen. Doch es kam zum selben Ergebnis, wie immer. Ihre eigenen Partikel wurden zu Glas und sie erstarrte. Chuso lachte, als er zusah, wie sie langsam nach vorn umfiel. „Das ging wohl nach hinten los!“, meinte er mit einem niederträchtigen Blick in den Augen. Ja, das war es wohl. Bevor sie auf dem Boden aufschlagen konnte und sich ihr Kreislauf endgültig selbst beendete, stützte sie sich mit einer Hand ab und schnellte wieder hoch. Das Glas nahm sie einfach in ihren Kreislauf auf. Ihr Körper verarbeitete es sogar und gab ihr die Kraft für das, was sie vorhatte. „Glass Fighter!“, rief sie. Chuso war verwirrt und wusste nicht mehr was er glauben sollte. Aus Glas bildete sich eine Gestalt hinter ihr. Gute zwanzig Meter groß. Es war ein Krieger, mit Schild und Schwert bewaffnet. Weder Ruffy noch der Offizier trauten ihren Augen. Chuso hatte zwar seinen fünften Zustand, doch das ließ ihn bewegungsunfähig werden. Der Krieger hob sein Schwert und auf einen Wink mit dem Arm seiner Herrin schlug er zu. Er schlug noch einmal zu, als Chuso auswich. Während er nach und nach außer Atem geriet, begann die Herausforderung für seine Gegnerin erst. Nach geschlagenen fünf Minuten kam es, wie es kommen musste. Der Krieger traf ihn. Er nutzte den Moment in dem er bewegungsunfähig war schamlos aus und schlug noch weitere dreimal zu. Chuso regte sich nicht mehr und sonst auch nichts. „Du hast“, flüsterte er hustend, „wirklich gewonnen! Ich bin stolz auf dich, Amaya Yamamoto. Gut gemacht. Alles verlief nach meinem Plan. Ich wusste von dem Tag ab, an dem ich dich mitnahm, dass du stärker werden würdest als ich. Nur du kannst meine Pläne die Welt zu Asche zu verbrennen und eine neue Ära aus ihr entstehen zu lassen umsetzten. Du musst nur so bleiben, wie jetzt in deinem Zustand, dann haben wir es auch schon. Du wirst es schaffen. Du wirst diese Welt in den Abgrund führen. Dich so stark zu verletzten war eigentlich nicht mit eingeplant, aber falls du sterben wirst, werde ich der Letzte sein, der um dich weint!“ Er verstummte plötzlich und es war nur noch ein leises Röcheln von ihm zu vernehmen. Dann war endlich Stille.

Sie hatte ihn besiegt. Sie war stärker als er. Doch von ihrer Seite kam keine Reaktion. Ruffy sah sie erwartungsvoll an, doch die Magnetwand verschwand noch nicht. Er blickte auf dem Feld hin und her. Eine Weile verging und das Magnetfeld flackerte wieder. Chusos Leiche lag leblos auf dem Boden. Ruffy riss sich endlich von den Ketten los und das Blut tropfte von seinen Armen auf den Boden. Das unsichtbare Magnetfeld, das Amaya in ihrem Kampf von ihm getrennt hatte war weg, da dieser beendet war. Die düstere Gegend mit den abgestorbenen, verbrannten Bäumen regte sich nicht. Amayas weiß leuchtende Augen entspannten sich und der üblich glasige Blick überkam sie wieder. Der Glaskrieger hinter ihr bewegte sich keinen Zentimeter. Sie selbst tat auch nichts. Weder er, noch sie traten auch nur einen Schritt nach vorne. Man sah nur ihre kräftigen Atemzüge. Ruffy sah, wie Amaya langsam nach vorne fiel, doch ehe sie auf dem rabenschwarzen Boden aufschlagen konnte, war er bei ihr. Er hielt sie gerade noch so fest. Der Krieger kippte mit seiner Herrscherin nach vorne und über Ruffy und Amaya kam ein Glasregen, als er aufschlug. Nur Ruffy verletzte sich leicht, was ihn aber wenig interessierte. Seine ganze Aufmerksamkeit war auf Amaya gezogen. Ihre Augen waren geschlossen und ihr Körper mit Blut verschmiert. Das Blut war warm, besonders an ihrem Rücken. Ruffy riss ihr den Umhang von den Schultern und drehte sie so, dass er ihren Rücken sehen konnte. Er erschrak, als sich auf ihrem Top eine deutliche Blutspur von zirka dreißig Zentimetern Länge abzeichnete. Dieselbe Folge wie damals. Er drehte sie wieder zurück und drückte den Mantel fest gegen die Wunde, um die Blutung irgendwie zu stoppen. Die fünfte Stufe hatte mehr bei ihr angerichtet, als er es sich vorgestellt hatte. Auch die Blutung am Bauch hatte nicht abgenommen, war jedoch lange nicht so furchtbar und tief, wie die am Rücken. Ihre Arme waren trotz dem Schutz bis zu ihren Ellenbogen zerkratzt, wie er feststellte, als er diese entfernte. Er kniete sich nieder und dachte nicht daran, Amaya loszulassen. Sie atmete ruckartig und für mehrere Minuten auch gar nicht. Ihr Puls war nicht einzuschätzen. Immer wieder stieg er rasant an und nahm dann sofort wieder ab, bis er fast auf den Nullpunkt fiel. Ruffy konnte nicht fassen, was hier passierte. Er bewegte sich einfach nicht. So viel ging in seinem Kopf vor, viel zu viel, um es einfach dort drinnen zu behalten. Kurz bevor die erste Träne seine Augen verlassen konnte, öffnete Amaya ihre. Sie blickte Ruffy an. „Amaya“, flüsterte er geschockt und schluckte die Sorge und Angst um sie herunter. Es ging ihr gut, es ging ihr gut, sie war wach! Das sagte er sich immer wieder. „Muss ich jetzt sterben?“, fragte sie mit zitternder Stimme. „Nein!“, entgegnete Ruffy von dieser Ansicht überzeugt und dennoch komplett unsicher. Sie sah ihm die Angst an, verstand aber nicht, dass sie etwas mit ihr zu tun hatte. „Ich hab es geschafft!“, sagte sie glücklich und sah kurz zu Chusos Leichnam. Dann lehnte sie ihren Kopf gegen Ruffys Brust und lächelte. „Ja, du hast so viel geleistet. Es wäre nicht richtig, wenn du jetzt gehen würdest. Ich brauche dich doch! Also bleib hier! Du überlebst das, hast du verstanden?“ Sie nickte kaum merklich, denn sie hatte keine Kraft mehr. Für was er sie wohl brauchte? Irgendetwas verursachte eine Wärme in ihr. Die Wärme, die sie bis hier hin verfolgt hatte. Jetzt war sie stärker als sonst. „Was machst du da mit mir?“, fragte sie und sah zu ihm auf. Er blickte sie verzweifelt und verständnislos an. „Tue ich dir weh?“ „Nein, ganz im Gegenteil. Du machst da irgendwas in mir drinnen.“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein eindringliches Flüstern und Ruffy hatte große Angst davor, dass es einfach verstummen würde. „Das ist ein schönes Gefühl. Das hatte ich noch nie“, erklärte sie. „Wie ist es denn sonst?“ Sie dachte nicht allzu lange nach, vor allem, weil sie bemerkte, dass ihre Zeit bald ablaufen würde. Wie eine umgedrehte Sanduhr in der man steht und der Sand auf einen herunter rieselte und einem durch die Finger rinnt. So entrann ihr in dem Moment die Zeit. Amaya hatte kaum noch dieses Grenzgefühl zwischen Leben und Tod. Beides schien auf gleicher Linie zu sein. Wie zwei gleich weit entfernte Orte und mit jedem ihrer immer kraftloser werdenden Atemzüge lief sie näher in die eine Richtung. Zum Tod hin. Sie hätte nicht sagen können, welches rot ihr Top vorher hatte. Ob das noch das normale, oder schon alles mit dem Blut besudelt war. „Es ist warm.“ „Mehr weißt du nicht?“, fragte er verwundert. „Nein ich...“ Der letzte Teil des Satzes wurde von einer Dunkelheit umschlungen, die Amaya freudig in die Arme schloss. Ihre Augen waren zugefallen und sie war müde. Sie musste sich ausruhen. Sie musste schlafen, sehr lange schlafen. Ja, für immer schlafen. Jemand rüttelte an ihrer Schulter. Immer heftiger und verzweifelter. Sie öffnete ihre Augen wieder. Wie lange war sie dem Tod so nahe gewesen? Die Tränen die auf sie tropften und von Ruffy stammten, schienen zu belegen, dass der Zustand nicht nur einige Sekunden angedauert hatte. „Ich werde doch sterben, habe ich Recht?“ Er schüttelte instinktiv den Kopf. Dieser Meinung gerecht zu werden, davon versuchte er sich doch selbst abzubringen. „Sehen wir den Tatsachen ins Gesicht. Wir sterben alle mal!“ Das matte Lächeln in ihrem Gesicht verblasste langsam. „Du darfst aber nicht sterben, hörst du?“ Die Tränen flossen weiter. Nicht noch jemand. Nein, das würde er nicht ertragen. Er würde das nicht durchstehen, nicht noch jemand konnte Ace einfach so folgen. Das konnte er doch nicht zulassen! Und auch nicht schon wieder in seinen Armen. Er hätte in dem Moment alles gegeben, um ein Arzt wie Chopper zu sein. „Warum?“ „Ich kann es nicht verkraften noch jemanden zu verlieren, der mir so wichtig ist, kapier das doch verdammt!“, rief er und versuchte sie irgendwie dazu zu bringen, zu verstehen, wie bedeutend ihr Leben war. Mit dem gewonnen Krieg war noch längst nicht alles wieder hergestellt. Die zerstörten Städte, die Bürgerkriege, die Wut und Hilflosigkeit, die über das Land Einzug erhalten hatten und auf der ganzen Welt zu spüren gewesen waren. Sie brauchten alle jemanden, der ihnen half ihre Städte wieder aufzubauen. Einen Leiter, der gewissenhaft regierte und der die Welt nicht ins Chaos stürzte, sondern sie da wieder rausholte. Diese Menschen brauchten jemanden wie Amaya. „Hör auf zu weinen“, wisperte sie und versuchte die unaufhaltsamen Tränen von Ruffys Wange zu wischen. Ihre Hand knallte plötzlich auf den Boden. Sie hatte sie nicht länger oben halten können. Ihre Augen waren wie Glas und dieses Glas schien Risse zu bekommen. Er konnte förmlich sehen, wie es zu zerspringen schien. In ihren Augen war einfach eine Leere. Eine beängstigende, unbezwingbare, scheinbar endlose Leere. „Ich glaube, es ist würdig so zu sterben“, meinte sie. „Du sollst das nicht denken! Du musst doch weiterleben! Schmeiß dich dem Tod nicht entgegen, sondern kralle dich am Leben fest!“ Jeder fand sein Ende. Unter welchen Umständen und wann war immer offen. Amaya war dem Weg gefolgt, der sie zum Ziel führen sollte, doch sie wusste nie was es für eines sein sollte. Aber dieses Mal war ihr klar, dass sie ohne ein erfülltes Ziel nicht sterben würde. Sie war auf der Suche nach einem Traum gewesen, der nicht existiert und nie existiert hatte und sich dabei auf dem Weg selbst verloren. Sie war sich selbst fremd geworden und sie konnte die Frage wer sie eigentlich war nicht beantworten. Sie kannte ihren Namen, aber sich selbst nicht. Sie war sich fremd. ~ „Wie hast du überlebt?“ ~, hatte einst eine Frau sie gefragt, die sie von ihrer Kindheit her kannte. Sie hatte sie nur verwundert angeblickt und eine Gegenfrage gestellt: ~ „Warum auch nicht?“ „Du hattest vielleicht Essen und Trinken, aber das Bedeutendste hat dir doch gefehlt! Weißt du denn nicht, dass ein Mensch, der nie Liebe erfährt daran sterben kann? Den Versuch haben sie neulich erst gemacht. Da haben sie fünf Kindern immer zu essen und zu trinken gegeben, von Geburt an, und diese hatten alles was sie brauchten! Aber sie sind alle gestorben, weil sie keine Liebe bekommen haben. Wenn ein Mensch das nicht hat, kommt er besten Falls mit einer seelischen Erkrankung ins Leben. Wie also kannst du hier so bodenständig vor mir stehen?“ ~ Aber wenn man ohne Liebe starb, was war sie dann, dass sie ohne sie über achtzehn Jahre lang überlebt hatte? Wie konnte sie das dann geschafft haben? War sie wirklich so ein Wunderkind? So gerne würde sie sagen, sie wäre glücklich, doch am liebsten würde sie sagen können, was Liebe ist. Ruffy riss sie aus ihren Gedanken, als er sie noch fester an sich drückte. Verstand sie nicht, was er für sie empfand? Vor Amaya bildete sich das Abbild Reikos. Warum hatte sie sterben müssen? Warum? Ruffy konnte nicht mehr. Er hätte am liebsten noch tausende Male Chusos Leiche abgestochen. Amayas letzte Atemzüge schienen nahe zu sein. „Bau diese Welt wieder auf“, befahl sie ihm plötzlich. „Wie soll ich eine Welt aufbauen, wenn meine gerade zerbricht! Ich könnte gerade einfach nur so laut schreien, dass alles in ihr es hören würde! Bis alles in ihr weiß, an was mich das erinnert und wie es mich verletzt!“ „Dann mach das doch. Schrei deinen Schmerz so laut raus, wie du kannst!“, schlug sie vor. Er beugte sich plötzlich langsam zu ihr herunter. Leise flüsterte er in ihr Ohr: „Das macht mich fertig.“ „Warum hast du geflüstert?“ Er lächelte ein wenig und erklärte dann: „Du bist meine Welt.“ Amayas Augen weiteten sich und das Anfangs warme und schöne Gefühl, wurde zu einem schmerzhaften Stechen. Ihr wurde erst kalt, dann aber sofort wieder warm, ihr Puls schien Achterbahn zu fahren und ihre Pupillen zitterten. Die Schweißperlen vermischten sich mit dem Blut und Amaya hatte so große Schmerzen, dass sie dachte, gleich in zwei Hälften gerissen zu werden. Ruffy bemerkte ihre angespannten Gesichtszüge und spürte die Verkrampfung in ihrem Körper. Er fragte sich einfach nur, was da gerade passierte. Amaya fragte sich dasselbe und unterdrückte es, laut aufzuschreien. Ihre Finger zitterten und ihr war, als würde ihr die Luft abgeschnürt werden. Bilder spulten vor ihren Augen die einmalige Zeit noch einmal zurück:


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und im nächsten Kapitel gibt's dann unter anderem die Rückblende! Bis nächste Woche und danke an alle, die bis hierhin schon mitgelesen haben! ♪ヽ(´▽`)ノ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2013-10-17T20:06:17+00:00 17.10.2013 22:06
Hammer Kapi
Sie hat es geschafft.
Mach weiter so^^
Von:  Piratenqueen
2013-10-16T09:41:15+00:00 16.10.2013 11:41
Juhuu sie hat ihn besiegt
Freu mich aufs nächste kap
Aber amaya stirbt doch nich oder?
Bin schon ganz gespannt
Super kap
LG^^


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