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Fight for your Life

Die zerbrochene Seele
von

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blutroter Schnee

Amaya rannte durch den eiskalten Schnee. Hinter ihr färbte sich dieser rot. Auf einmal fiel sie hin, stand aber sofort wieder auf. Schnell drehte sie sich kurz um. Sie verfolgten sie also immer noch, das war nicht gut. Ihr Bauch, ihre Arme, ihre Beine, alles voller Blut. Wenn sie Amaya einholen würden, wäre das ihr Tod. Sie hatte zwölf Nächte nicht geschlafen und sich fürchterlich überanstrengt bei all den Kämpfen. Eigentlich kein Problem für sie, aber da ihre Verletzung am Rücken wieder aufgegangen war, hatte sie einige Probleme gehabt. Wenn sie jetzt wieder aufgehen sollte, starb sie ebenso, wie wenn sie ihre Verfolger einholen würden. Sie versuchte verzweifelt ihre Körperkonsistenz zu verändern. Aussichtslos. Plötzlich fiel sie noch einmal hin. Sie würde verbluten! Und ihre Blutspur würde immerzu ihren genauen Standtort verraten. Es waren fünfzehn Männer und Frauen gewesen, die ihr bis hier her gefolgt waren. Doch es waren nur noch fünf von ihnen übrig geblieben und diese machten keine Anstalten irgendwie aufzugeben. Es war ebenso unmöglich sie in ihrer Verfassung zu töten. Weiter rannte Amaya. Ein Schneesturm kam mit rasanter Geschwindigkeit auf sie zu. Sie sah ihn viel zu spät und er drückte ihren Körper heftig nach unten. Sie sank bis zum Bauch im hohen Schnee ein. Als sie sich heraus gewunden hatte, wollte sie sofort weiter rennen, doch ihr war bewusst, dass ihre Verfolger sie schon gleich einholen würden. Die Gesuchte hörte schon ihre Stimmen, aber sie sah sie nicht, wegen dem Schneesturm. Sie hoffte, der Sturm würde die Kopfgeldjäger für eine Weile beschäftigen. „Wir finden dieses kleine Miststück schon!“, schrie der Eine. Amaya rannte weiter durch die eintönig weiße Landschaft aus Eis und Schnee. Sie musste den Vorsprung nutzen. Ohne Orientierung, ohne Nahrung und ohne Hoffnung hatte sie schon oft überlebt, aber sie spürte plötzlich eine zunehmende Wärmequelle an ihrem Rücken. Die Wunde! Sie war aufgeplatzt. Es dauerte nur wenige Minuten, bis Amaya kaum noch gehen konnte. Danach klappte sie zusammen, wie ein billiger Stuhl und fiel auf die Seite. Die Stimmen, sie kamen näher. Plötzlich wurde sie grob von ein paar Händen gepackt. Der Mann grinste bösartig. „Da bist du ja endlich. Noch was zu sagen?“ Sprechen? Mit dem da? Wäre ja noch schöner. Sie spuckte ihm das Blut in ihrem Mund direkt ins Gesicht. Er wurde wütend und ließ ihren Körper, den er aufgerichtet hatte, nach hinten fallen. Um sie herum war wieder die Kälte und die anderen Männer kamen auch. Nur eine Frau war noch bei ihnen die sie töteten. „Bleibt mehr Belohnung für uns!“, lachte der Andere und warf ihre Leiche in den Schnee. Amaya blieb trotzdem ernst und zeigte keine Gefühlsregung. „Zeig mir den Ausdruck der Todesangst in deinen Augen, Kleine!“ Der Mann kam herüber und suchte in ihren Augen nach dem erwünschten Ergebnis. Doch er wurde nicht fündig. Sie sah ihm die Überraschung an. „Egal, ich will nicht noch länger in dieser kalten Landschaft sein und irgendwann erfrieren! Töten wir sie!“ Sie spürte wie sich ein Messer nach dem Anderen in ihren Körper bohrte. Das Blut überströmte sie und es spritzte bis in ihr Gesicht. Aber sie lächelte. So endete sie nun also. Ihre Augen fielen zu und alles wurde zunächst schwarz. Dann tauchte sie in ein strahlendes Licht ein. Sie wehrte sich nicht dagegen, wollte aber nicht sterben. Doch der einzige Grund es nicht zu tun war, dass Amaya zu viel Angst vor Gott hatte, wenn es ihn denn gab. Sie hatte nicht direkt Angst, aber ihr war unwohl bei dem Gedanken, dass ihr bei ihm all ihre Fehler zum Verhängnis wurden, doch bewiesener Weise sind sie das jetzt schon. Plötzlich wurde es wieder dunkel. Die Kraft verließ ihren Körper und sie fühlte sich leer und kaputt. Die Klänge der eisigen Winde um ihren Körper herum verstummten und der Tod hauchte ihr entgegen.

„Hätte Brook nicht wie Ruffy alle Vorräte gegessen, hätten wir nicht diese blöde Abkürzung nehmen müssen, die er gefunden hat!“, maulte Franky. „Ich dachte, dieser Weg führt schneller zu einem Dorf!“, versuchte sich Ruffy herauszureden. „Und ich hatte großen Hunger!“, beschwerte sich Brook und rieb sich den Bauch. „Wie kann man bloß Hunger haben, wenn man keinen Magen hat?“, fragte Sanji. Die Crew lief noch eine Weile im Schnee und Chopper tollte dort herum. Er freute sich riesig endlich mal wieder auf einer Winterinsel zu sein. Es erinnerte ihn an seine Heimat und die Schneeflocken bereiteten ihm alle Menge zu tun, weil er versuchte sie zu fangen. Lysop feuerte zusammen mit Ruffy Zorro ab, da er sich wieder wie ein Spießer benahm. „Jetzt reicht es aber! Wir sind hier nicht zum Vergnügen, habt ihr gehört!“, meckerte Zorro und wird mehrere Augenblicke später von einem Schneeball mitten ins Gesicht getroffen. Ruffy lächelte triumphierend, schließlich hatte er ihn geworfen. Zorro wurde sehr wütend und wischte sich schnell den ganzen Schnee aus dem Gesicht. Lachend rannten Ruffy und Lysop vor dem wütenden Zorro weg und überrumpelten dabei die Anderen. „Hört jetzt endlich auf mit dem Kinderkram, ihr Nervensägen!“, schrie Nami laut. Seit heute Morgen war sie sehr schlecht drauf, da Sanji sie beim Schlafen beobachtet hatte und als sie aufwachte, bemerkte sie wie er weitäugig in das Zimmer auf sie starrte. Das fand Robin natürlich sehr lustig und erzählte es beim Frühstück den Anderen. So bemerkten sie, dass Brook die letzte Nacht alles aufgegessen hatte. Plötzlich entdeckte Robin etwas auffallend Rotes im Schnee. „Chopper, kannst du mal nachsehen, was dort im Schnee liegt?“, bat sie ihn. Der hüpfte sofort los und rief: „Leute, kommt mal sofort her! Das ist eine Blutspur und die ist ein paar Stunden alt!“ Alle rannten Chopper nach, der der Blutspur folgte und nach ein paar Metern in einem Meer aus Schnee stand. Er winkte die anderen mit seinen Hufen zu sich. Als Nami, Franky, Lysop, Ruffy, Sanji, Brook, Zorro und Robin bei Chopper ankamen, sahen sie alle auf ein bewusstloses Mädchen im Schnee. Ihre türkisen Haare reichten bis zu ihrer Rückenmitte. Sie waren vor Blut verklebt, sahen aber trotzdem noch schön aus. Zu ihren Spitzen hin wurden sie fast weiß. Die Crew schätzte sie auf ungefähr achtzehn Jahre. Sie war relativ klein und sah zierlich und zerbrechlich aus. Von ihrer Kleidung sah man so gut wie nichts, denn sie waren wie ihre Umgebung mit Blut besudelt. Chopper griff nach ihrem Handgelenk und spürte zu seiner Erleichterung einen niedrigen, langsamen, aber vorhandenen Puls. Robin wollte ihn von dem eigentlich abhalten, denn dieses Mädchen kam ihr nur allzu bekannt vor. Allerdings interessierte es sie sehr, was aus ihr geworden war. „Ruffy, sie ist schwer verletzt! Hm, sieht nach Messerstichen aus.“, berichtete Chopper. Er musterte sie noch einmal. „Wenn wir sie hier ohne irgendeine Behandlung zurücklassen, wird sie sterben. Es ist jetzt schon ein Wunder, dass sie noch lebt. Sie hätte längst sterben müssen! Darf ich sie mitnehmen und behandeln? Sie sieht nicht aus, als ob sie hier leben würde und sie würde doch bestimmt gut zu uns passen! Vielleicht mag sie ja mitkommen!“, argumentierte Chopper und sah Ruffy flehend an. „Ja, nimm sie nur mit. Geh mit Nami und Lysop zurück. Wenn sie will, kann sie mit uns kommen. Ich gehe dann mal mit euch Anderen ins Dorf um Essen zu besorgen! Sollen wir dir vielleicht was mitbringen? Medizin?“, fragte Ruffy und klang plötzlich ziemlich verantwortungsbewusst. „Okay! Cool, endlich kann ich mal wieder meine ärztlichen Kenntnisse auffrischen!“, bedankte sich Chopper freudig und nahm seine dritte Mutationsstufe an. Er hob das Mädchen vorsichtig hoch und begab sich mit Nami und Lysop Richtung Sunny. „Ich komme mit!“, rief Robin plötzlich. „Ähm… Okay?!“, murmelte Ruffy verwirrt und ließ sie gehen. „Sollen wir dir jetzt was mitbringen?“ „Oh, ja tut mir Leid. Ich war so abgelenkt!“ Chopper bekam einen Zettel von Robin und schrieb die gewünschten Medikamente darauf. Als sie auf dem Schiff waren, brachte Chopper sie sofort in den Behandlungsraum. „Sie hat ihre Körperstruktur also nicht rechtzeitig ändern können. Stimmt, das konnte sie in der Situation ja auch nicht!“, gab Robin leise und nachdenklich von sich. „Was?“, fragte Nami verwirrt. „Nichts!“, sagte sie schnell und verschwand aus ihrem Blickfeld.

Langsam öffnete Amaya ihre Augen. Wo war sie? Im Himmel? In der Hölle? Nein, sie war in einem komischen Raum. Sie richtete ihren Oberkörper auf und sah sich genauer um. Sie, ausgerechnet sie sollte gerettet worden sein? Oder brachte man sie wieder zum Weltgipfel? Plötzlich tauchte ein kleiner Elch mit einer niedlichen kleinen blauen Nase auf. „Oh, wie schön! Du bist ja wieder wach!“, lächelte er ihr entgegen. „Hast du mich verarztet?“, fragte sie verwirrt. „Ich war das nicht allein. Ich und die Mannschaft, zu der ich gehöre!“ „Mannschaft?“ „Ja, ich bin ein Pirat. Aber auch Arzt. Mein Name ist Tony Chopper.“, stellte er sich vor. Er sah sie fragend an. Wartete er darauf, dass sie sich vorstellte? Kannte er sie denn nicht? „Ich bin…“, begann Amaya, wurde jedoch von Chopper unterbrochen. „Nein, wie unhöflich! Ich sollte den Anderen erst einmal mitteilen, dass du wach bist! Komm mit!“ Der kleine Elch zog sie aus dem Bett und hinter sich her nach draußen. „Auf welcher Insel befinden wir uns hier?“, fragte sie und beäugte das Gras auf dem Deck. „Insel? Haha, nicht doch! Wir sind auf einem Schiff! Der Thousand Sunny, das Schiff der 1000 Meere, um genau zu sein!“, erklärte er. Sie sah sich um. Wasser. „Wasser! Oh mein Gott, überall Wasser! Ich werde ertrinken!“, schrie sie geschockt. Die Anderen kamen heraus, um zu sehen was passiert war. „Was ist denn los?“, fragte Zorro gereizt, weil Ruffy und Lysop ihn genervt hatten. „Die Neue ist aufgewacht!“, erläuterte Chopper und Amaya sah ernst in die Runde. Niemand sah sie mit Verachtung an. Niemand zog ein Messer, um sie zu erstechen und keiner machte Anstalten sie auch nur zu berühren. So etwas war sie überhaupt nicht gewöhnt. Sie wussten anscheinend nicht wer sie war. Amaya konnte ihnen einfach einen falschen Namen nennen. Vielleicht mit ihnen kommen und ein Leben in Freiheit leben. „Wie heißt sie denn?“, wollte Brook wissen und legte den Kopf erwartungsvoll schief. Ruffy redete ihm dazwischen: „Ist doch erst mal egal, wir sollten uns zuerst vorstellen, meint ihr nicht? Also ich bin Monkey D. Ruffy. Ich bin hier der Kapitän! Ich bin aus Gummi, das ist voll cool!“ „Aha.“ „Ich bin der furchtlose Lysop! Ich habe schon Millionen von Leben gerettet und deines auch! Ich bin ein Nationalheld! Hinter mir stehen achttausend Männer!“ Sanji schlug ihm eine dicke Faust auf seinen Kopf. „Ignoriere ihn einfach. Er meint immer angeben zu müssen und lügt immerzu. Ich bin Nami, die Navigatorin dieses Schiffes!“ Nachdem sich auch der Rest der Crew vorgestellt hatte, sahen alle erwartungsvoll die desinteressierte Amaya an. Sie konnte nicht anders, sie musste ihre Identität fälschen. „Mein Name ist… Reiko Kane. Ich bin achtzehn und ähm, ich bin auf der Durchreise. Ich finde eure Teufelsfrüchte echt total cool. Ich habe aber keine gegessen und sonst habe ich auch nicht mit der Regierung zu tun. Trotzdem weiß ich wie ich mich zu verteidigen habe. Danke euch, dass ihr mich mitgenommen habt.“ Mit den Worten starrte sie ihr goldenes Armband an. „Hey, Reiko! Du scheinst ganz nett zu sein. Du kannst bestimmt nützlich für uns sein. Willst du nicht mit uns mitkommen?“, wollte Ruffy von ihr wissen. Sie war perplex. Nie hatte jemand sie mit sich nehmen wollen, wenn es nicht um ihr Kopfgeld oder die Regierung generell ging. „Ich weiß nicht“, meinte sie und spielte nervös mit einer ihrer Haarspitzen. „Ich meine, was ist wenn das Schiff untergeht? Wie schwimmt das überhaupt?! Ich habe doch keine Ahnung von so etwas!“ „Mach dir keinen Kopf!“, grinst Franky, „das habe ich gebaut. Es kann sogar Sprünge machen! Komm einfach mit, wir finden schon etwas für dich!“ „Na gut, ich bleibe“, lachte sie dann. Zunächst klang es wie ein seltsames Krächzen entwickelte sich dann aber zu einem fröhlichen Glucksen. Sie hatte schon Ewigkeiten nicht mehr aus Glück gelacht und auch hier war es nichts weiter als gefälscht. „Du kannst dann bei Nami und Robin schlafen.“ „Wer ist Robin?“, fragte sie plötzlich, denn diese Dame hatte sie noch nicht kennen gelernt. „Sie hat sich gerade noch ausgeruht. Ich kann sie ja mal wecken. Schau da ist sie auch schon! Hallo, Robin! Komm her, wir haben eine Neue. Das ist Reiko Kane!“, rief Ruffy ihr zu, als sie zu ihnen stoß. „Ah ja, freut mich deine Bekanntschaft zu machen, Reiko.“ Sie ließ sich Zeit ihren Namen auszusprechen und betonte ihn seltsam. „Mich genauso. Sag mal, wie lautet eigentlich dein vollständiger Name?“, fragte Amaya, denn die Frau kam ihr sehr bekannt vor. „Nico Robin. Wieso, komme ich dir bekannt vor?“ „Nein!“, erwiderte sie schnell. „Gehen wir was essen! Ich habe Hunger!“, meinte Ruffy und rannte danach ins Esszimmer. Die Anderen folgten ihm. Robin und Amaya blieben noch eine Weile draußen stehen. Robin stand mit dem Rücken zu ihr und sie musterte sie. Nico Robin. Ja, da war etwas. Ob sie schon öfter etwas mit ihr zu tun gehabt hatte? Sie hatte mit so vielen Menschen zu tun gehabt, dass sie sich kaum an einen Bestimmten erinnern konnte. „Gehen wir zu den Anderen“, schlug Robin plötzlich vor und wartete erst gar nicht auf ihre Reaktion. Sie schlenderte locker hinein und Amaya folgte wenige Sekunden später.



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