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A Night to Remember

von

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Kapitel 3

„Das ist wirklich…“, fing Key wieder an, hielt dann inne um entnervt zu Seufzen. „Taemin, du machst alles komplizierter als es sein müsste. Wirklich! Das zwischen uns ist nur eine Bettgeschichte, war dir das nicht klar?“. Key konnte gar nicht mehr aufhören und fuhr fort: „Bist du wirklich so naiv?“ Taemin unterdrückte ein wimmern. Inzwischen liefen seine Tränen ohne halten auf die Bettdecke, doch Key bemerkte davon nichts. Dieser war immer noch völlig fassungslos und rückte ein Stück vom Anderen weg. Als Taemin das aus den Augenwinkeln bemerkte, musste er einmal heftig nach Luft schnappen. Er hatte seinen Hyung dazu gebracht vor ihm zurück zu weichen, von ihm weg zu rücken. War es Verachtung die den Anderen dazu bracht? Als der Jüngere plötzlich aufjapste, schaute Key den Jüngeren an und stellte fest das dessen Gesicht tränenüberströmt war. Zudem war alle Farbe aus Taemins Gesicht gewichen, sodass es aussah als würde er jeden Moment umkippen. Langsam wurde Key bewusst was er dem anderen gerade an den Kopf geworfen hatte. Wenn Taemin ihn wirklich so sehr mochte, mussten ihn seine Worte wirklich verletzt haben. Ein bisschen Mitleid hatte Key für den Jüngeren, doch was er gesagt hatte war nun mal die Wahrheit und der Andere musste damit klar kommen. „Es ist wohl besser wenn ich jetzt gehe.“, sagte Key nicht mehr ganz so aufgebracht. Er wollte noch etwas sagen überlegte es sich dann doch anders und verließ den Raum.

Als die Tür ins Schloss fiel, japste Taemin heftig nach Luft. Er hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Eine unsichtbare Kraft drückte ihm die Brust zusammen und ließ ihn immer wieder nach Luft ringen, wärend die Tränen immer noch ungehindert aus seinen Augen strömten. Er musste ein wirklich lächerliches Bild abgeben, wie er keuchend und röchelnd versuchte sich wieder zu beruhigen. Doch immer wieder tauchte vor seinem inneren Augen Keys fuchtelnde Hände auf. Und auch die verletzenden Worte die sein Hyung gesagt hatte, liefen auf Endlosschleife. Unaufhörlich entwichen Taemin jammernde Laute die sich schließlich in leise Schmerzensschreie verwandelten. Nach einiger Zeit war sein Körper so erschöpft das der Schlaf ihn einfach übermannte.
 

Key zuckte zusammen als aus dem Zimmer hinter ihm ein entsetzliches Japsen drang. Gefolgt von heftigen wimmern und jaulen. Aber auch Keys Brust fühlte sich zugeschnürt an. Es war völlig ungewiss wie es jetzt weiter gehen sollte. Es würde nie wieder normal zwischen ihnen beiden werden, das wusste Key genau. Es fühlte sich an als hätte er etwas wichtiges Verloren, auch wenn er nicht genau sagen konnte was dieses Etwas war.

Key lag die restliche Nacht wach. Seine offenen Augen starrten in die dunkle leere seines Zimmers. Er konnte das Geräusch nicht vergessen, das Taemin ausgestoßen hatte als er die Tür geschlossen hatte. Dieser herzzerreißende Laut, der auch von einem verletzten Tier hätte stammen können.
 

Taemin drehte auf der Stelle um als er bemerkte das Key in der Küche saß. Zwei Tage waren seit seinem vermeintliches Geständnis nun schon vergangen. Zwei furchtbare Tage. Wenn er Key sah, füllten sich seine Augen mit Tränen und auch seine Beine wurden weich und wackelig. Er hatte versucht dem Älteren aus dem Weg zu gehen, jedoch stellte es sich als schwieriger heraus als angenommen. Denn schließlich wohnten sie nicht nur zusammen, sondern hatten auch gemeinsames Training wodurch sie den halben Tag im selben Raum verbringen mussten. Zum Glück war meist einer der anderen Bandmitglieder dabei und Taemin war dann nicht gezwungen mit Key zu reden. Aber nach Möglichkeit vermied er es mit dem Anderen alleine in einem Raum zu sein, denn das peinliche Schweigen erinnerte ihn unablässig daran das etwas zwischen ihnen zerbrochen war. Jedesmal brachte es den Schmerz zurück. Als Taemin wieder in sein Zimmer war, legte er sich aufs Bett und schaute Starr gegen die Decke.

Natürlich hatte Key bemerkt wie Taemin aus seinem Zimmer gekommen war, aber sofort wieder kehrt gemacht hatte als er Key in der Küche hat sitzen sehen. Auch das Taemin die letzten Nächte nicht hatte schlafen können wusste Key, denn auch er hatte die letzten Nächte nicht länger als einige Stunden schlafen können. Key hörte dann manchmal wie Taemin leise durch die Wohnung schlich, in die Küche ging und etwas aß oder im Wohnzimmer leise Fern sah. Nicht selten hörte Key den Kleinen auch leise schluchzen, wenn er an dessen Zimmertür vorbei ging. Auch den anderen Mitgliedern war aufgefallen das etwas zwischen ihnen nicht stimmte. Erst heute morgen war Onew nach dem Training zu ihm gekommen und hatte ihn gefragt warum Taemin in den letzten Tagen wie ein geschlagener Hund dreinschaute. Key hatte getan als hätte er keine Ahnung wovon der Leader redete. Aber natürlich war auch ihm aufgefallen das Taemin ständig feuchte Augen bekam sobald Key in der Nähe war.
 

Key starrte Taemin an, der sich gerade die Schuhe von den Füßen strich. Mit einer Hand an der Wand abstützend damit er nicht das Gleichgewicht verlor. Der Maknae war seit vier Tagen nicht nach Hause gekommen. Nur zum Proben war er jeden Morgen aufgetaucht um anschließend sofort wieder zu verschwinden. Sie hatten versucht in Erfahrung zu bringen wo er sich die restliche Zeit aufhielt, aber er hatte auf alle Fragen eine ausweichende Antwort gegeben. Er würde für ein paar Tage bei einem Freund schlafen da er etwas Abstand bräuchte, war die einzige klare Antwort die sie nach langem Drängen dem jüngsten Bandmitglied entlocken konnten. Natürlich hatten Onew, Minho und Jonghyun wissen wollen von was er Abstand bräuchte, aber da war Taemin schon verschwunden gewesen. Alle hatten sich Sorgen gemacht, auch Key. Taemin war nun mal der kleinste und weckte deshalb bei ihnen allen den Beschützerinstinkt. Gewiss, die Anderen hatten daraufhin Key ständig gefragt, was denn Vorgefallen war. Key hatte ihnen nur gesagt das sie sich gestritten hätten, worüber verschwieg er lieber.

Nun stand Taemin am frühen Morgen im Flur und zog seine Schuhe aus. Als Taemin Key bemerkte, senkte er den Kopf und wollte an diesem vorbei in sein Zimmer eilen. „Wo warst du?“, fragte Key und griff nach Taemins Arm, ließ aber fast sofort wieder los. Taemin starrte sein Handgelenk an als hätte er sich verbrannt. „Das geht dich nichts an.“, sagte er dann und setzte sich wieder in Bewegung. „Pah!“, machte Key. „Das geht mich also nichts an? Glaubst du, das ich mir keine Sorgen um dich mache.“ „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.“ Key konnte es nicht fassen. „Wir alle machen uns Sorgen. Du bist einfach verschwunden und tauchst nur noch zum Training auf. Die Stimmung hier ist momentan alles andere als rosig.“ „Und meine Stimmung lässt mich vor Freude Rad schlagen, was?“, sagte Taemin scharf und sah dabei direkt in Keys Augen. Key erkannte darin den Zorn und die Wut, aber auch Angst und eine tiefe Trauer. Das erste mal seit dem Abend sahen sie sich direkt an. „Du fehlst mir.“, Keys Stimme war plötzlich sanft und voller bedauern. „Ach ja“, blaffte Taemin. Er hatte keine Lust klein bei zu geben. Eine ganze Weile schon war er wütend auf seinen Hyung. Zuerst war er nur unglücklich und verletzt, aber dann war ihm bewusst geworden was er für den Anderen war, nur eine schnelle Nummer. Diese Erkenntnis hatte ihn nur noch weiter nach unten gezogen, noch trauriger gemacht, aber auch wütend. Und jetzt stand Key im Flur und Spielte sich auf. All seine Wut wollte auf einmal raus. „Warum? Weil du kein Betthäschen mehr hast?“, rief er lauter als beabsichtigt. Weiter hinten im Flur wurde eine Tür geöffnet und Minho und Onew standen abrupt vor ihnen. Beide sahen verschlafen zwischen den Streitenden hin und her. „Was ist los hier?“, fragte Minho, „Was hat das alles hier zu bedeuten?“



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