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Der Kampf um die Digiwelt (Teil 2)

Rückkehr
von

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Kurzurlaub

Den ganzen nächsten Tag verbrachte Koushiro vor seinem Computer. Mit der Hilfe seiner Bekannten aus aller Welt gelang es ihm, sich durch die Mauern in Christians System zu arbeiten, an denen er zuvor gescheitert war. Vor allem auch durch die Hilfe eines jungen Mannes, den er gestern in einem Chatroom kennengelernt hatte, gelang es ihm, voranzukommen. Die anderen Digiritter hatte er nach Hause geschickt, denn er wusste, dass es noch immer einige Zeit gehen würde, bis er die Tore wieder geöffnet hatte.

"Aber wenigstens geht es jetzt voran", hatte er ihnen gesagt, bevor er sie verabschiedet hatte. Es ging voran, doch Christian hatte viele Sicherheitsmechanismen eingebaut, die verhinderten, dass sich einfach so ein Tor öffnen konnte. Wie er es geschafft hatte, ein Digimon in ihre Welt zu schleusen, war Koushiro noch immer unbegreiflich. Er konnte es sich nur dadurch erklären, dass Christian dafür eine Möglichkeit gelassen hatte, eine Art Einweg-Tor, die allerdings nur er nutzen konnte.

Sie hatten schließlich von Takeru gehört, dass sie in der Digiwelt keine Tore in die reale Welt öffnen konnten. Kurz danach konnten sie auch keine Nachrichten mehr zu den Digirittern senden, die in der Digiwelt gestrandet waren. Es schien, als hätte Christian auch dies verhindert. Genervt wandte sich Koushiro wieder seinem Laptop zu, nachdem er sich etwas zu trinken geholt hatte.

"Er macht sich lustig über mich", sagte er kurz darauf wütend, als er eine weitere Mauer geknackt hatte. Auf seinem Bildschirm war eine Nachricht erschienen, die nur von Christian stammen konnte. Tentomon, welches neben seinem Partner gedöst hatte, schreckte auf.

"Was ist passiert, Koushiro?", fragte das Digimon und blickte auf den Bildschirm. Wütend schüttelte es den Kopf, als es die Nachricht sah.

'Der erste Schritt ist geschafft, Koushiro. Aber du hast noch viel zu tun, mehr als du Zeit hast. Wir sehen uns. Christian', stand auf dem Bildschirm, daneben ein animiertes winkendes Apocalymon. Die winkenden Tentakel bereiteten dem Digiritter Kopfschmerzen.

"Er macht sich über mich lustig", wiederholte Koushiro frustriert. Dann hämmerte er weiter auf die Tastatur ein. Er wollte es so schnell wie möglich schaffen.
 

Christian saß gelangweilt in einem der Sessel in seinem Hotelzimmer. Er hatte sich die Nacht zuvor ausgeruht und nun den Laptop auf dem Schoß, auf welchem er mit Koushiro Kontakt hatte. Es machte dem dunklen Digiritter Spaß, den Digiritter des Wissens mit Absicht in die Richtungen zu leiten, von denen er wusste, dass Koushiro dort keinen Erfolg haben würde. Vor allem die Nachrichten, die er damals eingebaut hatte, brachten den dunklen Digiritter zum Lachen. Er erinnerte sich noch genau an jede einzelne davon. Das Hotelzimmer hatte er mithilfe der Vorhänge ein wenig abgedunkelt. Es war in rötliches Licht getaucht, das von seinem Wappen ausging. Seit er den

Während er gemütlich in seinem Sessel saß, bekam er eine Nachricht von Thomas auf seinem Digivice. In der Digiwelt lief alles wie geplant. Sie hatten das Versteck der geflohenen Digiritter entdeckt. Sobald Christian Koushiro erlaubte, das Tor in die Digiwelt zu öffnen, würde die Falle zuschnappen, die sie geplant hatten. Auch wenn sie diesen mehrfach hatten anpassen müssen, seit sie zurück waren.

"Es läuft alles, wie es laufen soll", sagte Christian zu sich selbst, während er Thomas den Zeitplan sandte, den er zusammengestellt hatte.

'Und doch bist du nicht fähig', antwortete die Stimme in seinem Kopf. 'Du bist nicht fähig, die wahre Macht der Dunkelheit zu entfesseln. Doch bald schon wird sich dir die Gelegenheit bieten, zu beweisen, dass ich mich irre.' Christian nickte, bevor er sich wieder dem Laptop zuwandte. Die Stimme der Dunkelheit machte nur selten Vorschläge dieser Art, was Christian als deutliches Zeichen dafür wertete, dass ihm sich eine sehr große Chance bieten würde.

"Was heißt das?", fragte er dennoch unsicher. Die Stimme lachte so laut, dass Christians Kopf zu platzen schien.

'Du wirst vor eine schwere Entscheidung gestellt. Wenn du zögerst, wirst du untergehen', sagte die Stimme jedoch nur. Dann schwieg sie. Das war selten für die Dunkelheit, die Christians ohnehin schon dunkle Seele langsam übernahm.
 

"Wir sollten überlegen, wo wir uns den dunklen Digirittern stellen wollen", sagte Yamato ruhig, während sich die restlichen Digiritter im Park versammelt hatten. Koushiro wollte ihnen bescheid geben, sobald er soweit war.

"Wir werden uns ihnen dort stellen, wo sie uns begegnen", antwortete Taichi kurz angebunden. Seit Koushiro Fortschritte erzielte, war die Geduld bei dem Anführer der Digiritter am Ende. Keiner der anderen konnte ihm jedoch einen Vorwurf daraus machen, denn Hikari war seit beinahe fünf Tagen in der Digiwelt verschollen, und seit drei Tagen hatten sie keine Nachricht mehr von ihnen bekommen. "Wir haben nicht genug Zeit, uns über alles Gedanken zu machen!"

"Wenn wir aber nicht vorbereitet sind, dann ist das unser Untergang", meinte Ken aufgebracht. "Wir haben alle schon gesehen, zu was die beiden fähig sind. Und ich bin sicher, sie haben bereits verschiedene Pläne, um uns zu besiegen."

"Wenn wir nicht vorsichtig sind, dann könnten sie ihre Drohung wahrmachen", flüsterte Iori besorgt. Er erinnerte sich noch gut daran, was die beiden ihnen bei ihrem ersten Zusammentreffen gesagt hatten.

"Sie würden nicht wirklich so weit gehen und uns töten", entgegnete Jyou mit besorgter Stimme. "Sie sind schließlich auch Menschen. Oder was meint ihr?" Die Blicke der Digiritter brachten den ältesten unter ihnen schnell zum Schweigen. Inzwischen trauten sie den beiden alles zu.

"Sie würden es tun, da bin ich sicher", antwortete Daisuke mit eiskalter Stimme. "Sie haben bisher auch nicht davor zurückgeschreckt, Dinge zu tun, die uns in Lebensgefahr gebracht haben." Die anderen Digiritter blickten stumm zu Daisuke.

"Irgendetwas kommt mir nicht richtig vor", flüsterte Taichi schließlich. "Dieses Digimon, das gestern hier war. Ich habe ein schlechtes Gefühl dabei", erklärte er den anderen, die ihn fragend anblickten.

"Ich weiß, was du meinst", sagte Ken, welcher sich alle paar Minuten nervös umgesehen hatte. Auch Iori nickte, er war ebenfalls um einiges nervöser als sonst.

"Es fühlt sich an, als wäre eine dunkle Macht hier in unserer Nähe", fuhr der jüngste Digiritter fort. Dann blickte er erschrocken zu Ken, welcher sich unbewusst das Genick rieb. Iori ertappte sich dabei, wie er es ebenfalls tat.

"Christian ist hier", sagten beide gleichzeitig. Das Entsetzen auf den Gesichtern der anderen Digiritter sagte alles aus, was zu sagen war. Die Digimon streckten ihre Köpfe aus dem Versteck hervor, als sie hörten, was Iori und Ken gerade gesagt hatten.
 

Thomas hatte in der Digiwelt inzwischen die Digimon zur Festung zurückgerufen. Sie hatten noch immer keine Spuren der Digiritter gefunden, doch es würde nicht mehr lange dauern, bis sie sich von selbst zeigen würden. Der dunkle Digiritter hatte Vorbereitungen getroffen, um die Digiritter dort ankommen zu lassen, wo sie sie haben wollten. Es war die große Ebene an der Küste Servers, die sie als Schlachtfeld gewählt hatten. Die weite, leicht hügelige Landschaft bot genügend Platz für die Digimon, die sie inzwischen besaßen.

"Morgen ist es soweit", meinte Devimon zu dem Menschen, der den Platz auf dem Kommandosessel eingenommen hatte. Thomas nickte und deutete auf den zentralen Bildschirm. Auf diesem war bereits die große Masse der Armee zu sehen, die den Platz umstanden, an dem der Fernseher aufgestellt worden war, durch den die Digiritter erscheinen würden.

"Wir sind bereit. Sobald Christian hier ist, können wir beginnen", antwortete der jüngere der beiden, während er auf seinem Digivice eine Nachricht tippte. Christian würde sich sicher bald melden und bescheid geben, wann er wiederkehren wollte.

Kurz darauf kam die Antwort des Anführers der Dunkelheit. Thomas war nicht sehr erfreut. Christian hatte gerade durch eine nicht näher genannte Quelle herausgefunden, dass die Digiritter bemerkt hatten, dass er noch in der realen Welt war. Doch die Saat, die er ausgestreut hatte, war bereits aktiv und verhinderte, dass sie ihm zu schnell auf die Spur kamen.

"Wie konnten sie ihn entdecken?", fragte Devimon erstaunt, als es die Nachricht ebenfalls gelesen hatte. Thomas zuckte mit den Schultern, denn nicht einmal Christian hatte dazu eine Idee. Das Digimon wandte sich daraufhin wieder der Computerkonsole zu, an der es zur Zeit arbeitete. Es koordinierte die Digimon, die mithilfe seiner Zahnräder kontrolliert wurden, damit sie bereit waren.
 

Die Digiritter hatten sich nach ihrer Erkenntnis in zwei Gruppen aufgeteilt und begonnen, nach Christian zu suchen. Sie wussten, dass er sich in der Nähe befinden musste, denn Iori und Ken meinten, sie würden es spüren, wenn sie sich ihm näherten. Es ging ihnen ähnlich wie Hikari, wenn auch aus anderen Gründen. Hikari wurde durch die Dunkelheit schlecht, denn es war eine Macht, die ihrem Wappen gegengesetzt wirkte. Iori und Ken spürten Christians Wappen, da sie einige Zeit Träger der dunklen Saat waren. Sie waren gezeichnet. Doch da sie nicht mehr die Saat in sich trugen, wurden auch sie von der Macht der Dunkelheit geschwächt, je näher sie dem Wappen kamen.

"Es ist unglaublich, was er sich anmaßt", knurrte Daisuke, während er, Yamato, Sora und Ken durch die Stadt eilten. Sie wurden von Ken geführt, welcher sich danach richtete, in welcher Richtung er sich am unwohlsten fühlte. "Einfach hier mitten unter uns zu sitzen, während Hikari und Takeru gefangen sind!"

"Sie sind aber nicht in seiner Gewalt, sonst würde er sich nicht vor uns verbergen", entgegnete Yamato, welcher zusammen mit Ken den kühlen Kopf ihrer Suchmannschaft bildete. Sora blickte sich immer wieder nervös um, da sie sich Sorgen machte, dass die Menschen ihre Partner entdecken könnten, die sie notdürftig verkleidet begleiteten. Vor sechs Jahren hatten die Menschen es zwar nicht bemerkt, aber seit den Geschehnissen damals war die Aufmerksamkeit der Bevölkerung gegenüber Digimon gestiegen.

"Aber er hat es überreizt", entgegnete Daisuke und ballte die Fäuste. Der junge Digiritter würde sie am liebsten in Christians Gesicht versenken. Aber noch lieber würde er dem anderen dunklen Digiritter eine verpassen. Er hatte ihn damals nach Strich und Faden betrogen.

"Wir kommen näher", sagte Ken in das Gespräch der anderen. Man konnte ihm inzwischen ansehen, dass Christians dunkles Wappen einen stärkeren Einfluss auf ihn hatte, wenn er in der realen Welt war. Vielleicht machte es dem dunklen Digiritter jedoch auch einfach Spaß, ihn und die anderen zu quälen.

"Was sollen wir tun, wenn wir ihn gefunden haben?", fragte Sora die anderen.

"Wir machen ihn so fertig, dass er nicht mehr weiß, wer er ist", antwortete Daisuke kalt. Yamato legte dem jüngeren eine Hand auf die Schulter und drückte zu, fest genug, dass der jüngere zu wimmern begann.

"Wir werden nicht auf ihr Niveau sinken", meinte der ältere Digiritter ernst. Noch immer hatte er den Griff nicht gelockert. "Haben wir uns hier verstanden?" Daisuke nickte wütend, doch in seinem Inneren war auch ihm klar, dass sie so etwas nicht tun würden. Sie waren nicht wie die beiden dunklen Digiritter, Yamato hatte recht.

"Aber wir können nicht untätig herumsitzen", antwortete der jüngere und blickte zu Ken. Diesem ging es inzwischen fast mit jedem Schritt, den sie taten, schlechter. Sora stützte ihn seit kurzer Zeit, damit er sich noch aufrecht halten konnte.

"Wir sind da", sagte der Digiritter in diesem Augenblick. "Hier in der Nähe muss er sein." Die Digiritter standen vor einem großen Hotel, welches zentral in Tokyo gelegen war. Es war ein teures Hotel.

"Wie kann er sich das leisten?", fragte Sora erstaunt, als sie das Gebäude betrachtete.

"Er muss einiges erlebt haben in der Zeit, in der er verschwunden war", stellte Yamato fest. Er klang beunruhigt und alle wussten, warum.
 

"Das habe ich allerdings. Wenn ihr Glück habt, erzähle ich euch irgendwann einmal davon", hörten sie hinter sich eine Stimme. Als sie sich umdrehten, standen sie vor dem dunklen Digiritter. Er trug eine schwarze Jeans, ein schwarzes T-Shirt und darüber eine schwarze Kapuzenjacke. Die Kapuze hatte er zurückgeschlagen, und die Jacke trug er offen. Unter seinem T-Shirt war ein rötliches Leuchten zu sehen.

"Dein Wappen", flüsterte Ken entsetzt. Er hatte das Leuchten sofort erkannt.

"Ja, mein Wappen ist mächtiger denn je, Ken. Du spürst es, nicht wahr? Selbst ohne dass du die Saat besitzt, kannst du es spüren!" Christian grinste bösartig, als er sah, wie schwach Ken gerade war. "Du würdest gerade alles geben, um deine Saat wiederzuerhalten, oder, Ken? Du würdest gerne Teil haben an dieser Macht!" Der Angesprochene schüttelte entsetzt den Kopf.

"Wieso bist du hier?", fragte Yamato. Ihre Digimonpartner hatten sich inzwischen vor sie gestellt, um sie vor dem dunklen Digiritter abzuschirmen. Die Menschen um sie herum machten einen Bogen um die Gruppe, als sie die Digimon erblickten.

"Nun, es ist eine Art Urlaub. Ich wollte diese Welt noch einmal so sehen, wie sie jetzt ist. Schließlich werde ich sie bald beherrschen. Und dann wird sich einiges ändern!" Er begann, auf seinem Digivice eine Tastenfolge einzutippen.

"Wir werden nicht zulassen, dass du gewinnst", schrie Daisuke den älteren an, woraufhin dieser nur lachte. Das schrille Geräusch ließ jeden, der es hörte, zusammenzucken, vor allem die Digiritter.

"Das werden wir sehen, Digiritter. Ich habe erledigt, warum ich hier bin. Koushiro sollte euch in etwa zwei Stunden berichten, dass ihr die Tore wieder verwenden könnt." Er beendete die Folge, die er in woraufhin sich unter seinen Füßen eine Art schwarzes Loch öffnete. Er versank im Boden, bevor die Digiritter reagieren konnten. Das Loch verschwand so schnell wie es erschienen war.

"Was sollte das?", fragte Ken sofort. Als Christian verschwunden war, war auch der Druck, der auf ihm lastete, verschwunden. "Und was meinte er damit, dass Koushiro uns bald bescheid geben würde?"

"Wir müssen zu ihm", sagte Yamato sofort. "Was auch immer Christian meinte, es kann nichts gutes bedeuten." Die anderen Digiritter stimmten zu, sandten Taichi und den anderen eine Nachricht und machten sich auf zum Digiritter des Wissens. Gerade als sie loslaufen wollten, sahen sie an der Stelle, an der Christian verschwunden war, einen Laptop liegen. Er war angeschaltet und es war ein Chatfenster geöffnet. Ken hob es auf und ließ das Gerät beinahe wieder fallen. Es war ein Chat mit Koushiro.

"Das hatte er gemeint", flüsterte der Digiritter entgeistert. Sofort lief die Gruppe los. Zu Koushiro zu gelangen würde einige Zeit dauern.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Taiora87
2013-08-24T18:27:50+00:00 24.08.2013 20:27
Also von den 4 die jetzt auf Christian getroffen waren hat wohl keiner die Saat in sich . Bleibt ja nur Tai übrig .
Von:  DigiDestined
2013-08-24T06:57:06+00:00 24.08.2013 08:57
Moin moin. So, da haste mich wieder.
Ich kann nur schreiben, was ich beim letzten Mal auch schon gesagt hatte: Ein schönes und spannendes Kapitel. Bin mal gespannt was geschieht, wenn die DigiRitter in die DigiWelt zurückkehren. Hörte sich ja ganz schön spannend an, was Du da am Rande erwähnt hattest. :D
Mach weiter so!
LG, DD


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