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Das Gesetz der Krieger

von

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Der Traum

„Es ist traurig, das du so denkst“, miaute Hinapelz.

Überrascht sah Narupfote sie an.

„Du solltest wissen, was ein Clan ist. Nicht wahr?“

Ja, ja irgendwo tief in seinem Inneren wusste er, nein kannte er die Bedeutung. Und wenn er ehrlich war, so war seine Flucht mehr als nur halbherzig gewesen. Im Grunde hatte er nur fliehen wollen, weil er sich das irgendwann mal in den Kopf gesetzt hatte.

„Es stimmt, ich bin keine Hauskatze mehr.“

Hinapelz nickte. „Ruh dich jetzt aus. Damit du heute Abend fit bist.“

„Was ist denn heute Abend?“

„Gelbstern wird uns zu einer Versammlung rufen. Natürlich muss das Ganze besprochen werden. Immerhin wurde eine Katze unseres Clans getötet.“

Hinapelz hatte Recht. Das konnte nicht so einfach hingenommen werden. Narupfote nickte verstehend. Dann legte er den Kopf auf seine Pfoten und schlief augenblicklich ein.
 

Narupfote sah sich einer Katze gegenüber. Sie war allein, es war die, die Sakupfote getötet und Kakapelz angegriffen hatte. Und sie war allein. Ihr Fell war so schwarz wie die Nacht. Genau wie die Augen. Die Gelegenheit war günstig. Jetzt konnte er den Feuerclan rächen, seine wahre Natur beweisen. Oh ja, sie war stark, viel stärker als er. Aber sie war gefangen. In einer Fuchsfalle. Wehrlos, und er wäre der Held des Feuerclans. Über sich hörte er den Ruf eines Falken. Langsam, wie an eine Beute schlich er sich an. Die andere Katze sah ihm furchtlos entgegen. Warum? Wusste sie nicht, das er sie töten würde? Doch, das wusste sie. Und jetzt lächelte sie ihm sogar noch aufmunternd zu. Narupfote hielt irritiert inne. Oder war das ein Trick.

„Tu es“, miaute sie mit tiefer wohlklingender Stimme. „Tu es, Narupfote.“

„Du kennst meinen Namen?“

„Ja, du bist mir sofort aufgefallen. Und nun tu was du tun musst und befreie uns beide.“

„Befreien? Wovon?“

„Befreie dich von deiner Außenseiterrolle und befreie mich aus dieser Falle.“

„Du denkst, ich will dich aus der Falle befreien?“

Der schwarze Kater schüttelte den Kopf. „Nein, du sollst mich töten. Oder bist du zu – feige?“
 

Narupfote schreckte hoch und sah sich verwirrt um. Sein Herz klopfte wild und sein Schwanz peitschte den Boden. Hinapelz erschien und Narupfote sprang mit ausgestreckten Krallen gleichzeitig auf allen vier Pfoten auf. Aber dann erkannte er Hinapelz. Und wo er war.

„Ein Traum?“

„Ja nur ein Traum“, nickte Narupfote.

„Ein Traum, aber nicht nur ein Traum, Narupfote. Wir werden bald gehen.“

„Gehen? Wohin denn?“

„Zum hohlen Baum, um den Sternenclan zu besuchen.“

Narupfote schreckte zurück. Dann beugte er sich vor. „Hast du unseren Tod gesehen, Hinapelz?“

Narupfote wusste, dass Hinapelz Prophezeiungen oder etwas ähnliches machen konnte.

Ihre Schnurrhaare zuckten zuerst, dann fing sie wirklich zu schnurren an. Narupfote versteifte sich, als Hinapelz plötzlich näher kam, viel zu nah, und sich an ihm rieb.

Was sollte er tun? Er wusste es nicht, also ließ er sie machen und hielt still, auch wenn er ihr Treiben sehr merkwürdig fand. Plötzlich sprang sie zurück.

„Du liebe Güte, was tue ich da?“ Sie schien tatsächlich über sich selbst erschrocken zu sein.

„Ja, das weiß ich auch nicht“, meinte er knapp.

Mit großen Augen sah sie ihn an. „Heilerkatzen – Heilerkatzen dürfen keine Partner haben“, stotterte sie plötzlich.

„Ich will auch gar keinen Partner haben und schon gar nicht will ich dein Partner sein.“

Narupfotes Stimme klang schroffer als beabsichtigt, aber er war selbst verwirrt. Daher, nicht dass er so mit ihr hatte reden wollen.

Und obwohl sie vorher selbst gesagt hatte, dass Heilerkatzen keine Partner haben dürfen sah er den Schmerz in ihren Augen bevor sie davon eilte.

„Verdammt“, fauchte Narupfote. Er war wütend auf sich selbst. Hinapelz war immer freundlich zu ihm gewesen. Ob sie ihm verzieh? Und wenn ja, dann wollte er gerne wissen was sie damit meinte, dass Heilerkatzen keine Partner und damit auch keine Familie haben durften.

Er legte sich wieder hin. Nur mühsam konnte Narupfote dem Drang widerstehen, Kakapelz zu besuchen, um zu sehen, wie es ihm gimg und um zu hören, was passiert war. Aber er spürte, das durfte er jetzt nicht. Es wäre ein Fehler. Noch einer.
 

Wie voraus gesagt von Hinapelz rief Gelbstern am Abend eine Versammlung ein. Narupfote hatte wieder geschlafen, als er ihn jaulen hörte. Sicher stand er wieder auf dem Felsvorsprung.

„Alle Katzen die alt genug sind, ihre eigene Beute zu erlegen mögen sich hier versammeln.“

Damit war auch Narupfote gemeint. Einen Moment lang überlegte er, ob er nicht einfach liegen bleiben sollte. Aber dann seufzte er und stand auf. Diese Ansprache konnte schließlich nicht ewig dauern. Hinapelz kam geschmeidig aus dem Bau in dem Kakapelz lag. Vermutlich hatte sie sich gerade um ihn gekümmert. Und auf dem Boden vor ihm lag eine fette Maus. Verwundert sah er sie an.

„Kibapfote hat sie gebracht“, erklärte Hinapelz, als sie seinen erstaunten Blick bemerkte.

„Kibapfote? Wieso das?“

„Weil du eine Heilerkatze bist.“ Sie ging an ihm vorbei auf den Ausgang zu.

Ja, jemand hatte gesagt, eine Heilerkatze sei fast so wichtig wie ein Anführer. Narupfote verstand. Aber hatte er wirklich das Zeug zur Heilerkatze oder hatte Hinapelz andere Gründe, warum sie ihn hier haben wollte. Mit einem gewissen Unbehagen dachte Narupfote daran, wie Hinapelz sich an ihn geschmiegt hatte.

Aber jetzt war dafür keine Zeit, er trabte ein paar Schritte bis er neben ihr war. „Wie geht es Kakapelz?“

„Die leere Augenhöhle heilt gut ab. Keine Anzeichen einer Entzündung.“

„Das ist gut, oder?“

„Ja, das ist es.“

„Aber – was wird aus Kakapelz? Ich meine, mit nur einem Auge, da kann er kein Krieger mehr sein.“

„Das mag für Iruschweif und Kurekralle gelten, aber nicht für Kakapelz“, schnurrte sie.

„Keine Ahnung was du meinst, aber es klingt beruhigend.“

Sie waren auf dem Platz angekommen und Narupfote sah Gelbstern. Er wirkte irgendwie anders. Viel ernster und ja auch Erwachsener. Beeindruckender. So hatte Narupfote ihn noch nie gesehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lady-Bloody-Rose
2013-07-22T21:13:39+00:00 22.07.2013 23:13
Sorry das ich jetzt erst schreibe, war im Urlaub, keine Internetverbindung - Bäääh! Bin schon ganz aufgeregt! Freu mich schon wenn das nächste Kapi on ist, weil ich glaub so langsam ist es Zeit, dass sich die Beiden treffen! Ob der Clan so einverstanden ist weis ich noch nicht, aber ansonsten wird des schon! hihi, bis bald, deine Cat
Antwort von:  Akio21
01.08.2013 13:28
hi
ach ja, das kenne ich. keine ahnung wieso, aber wenn meine internetverbindung nicht steht bin ich immer schlecht gelaunt, selbst wenn ich gar nichts am pc machen will
treffen, meinst du mit sasuke?
erst mal muss die zweite regel gebrochen werden^^


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