Prolog
Der Wecker riss mich schon früh morgens aus meinem Bett. Müde, blinzelte ich einige Male, ehe ich mich aufsetzte, um den Wecker aus zu machen.
Gähnend streckte ich mich und machte das Fenster auf, sodass die kühle Luft hereinkommen konnte. Mit den Händen rieb ich mir den Schlaf aus den Augen und stand schließlich gähnend auf.
Noch immer halb schlafend schlurfte ich durch meine kleine Wohnung, die mir eigentlich viel zu groß war. 2 Zimmer mit Küche und Bad waren einfach zu viel für einen 8-Jährigen.
Wie gerne würde ich zusammen mit meinen Eltern wohnen, aber ich kannte meine Eltern nicht einmal. Sie sind gestorben kaum das ich geboren war. Getötet von einem Biju, namens Kurama.
Dieser Dämon hatte mir und auch vielen anderen Bewohnern von Konoha nur Unheil gebracht. Und jeden Tag fragte ich mich aufs Neue, was wohl passiert wäre, wären meine Eltern nicht gestorben.
Denn jeder Tag meines Lebens war die Hölle für mich. Die Dorfbewohner verabscheuten mich, die anderen Kinder mieden mich, ich war ganz allein auf dieser Welt.
Und auch wenn mich alle mieden und mich hassten, so wollte ich ihnen doch zeigen das es mich gab, ich wollte das sie mich irgendwann respektierten und zu mir aufsahen.
Nach einem kleinen Frühstück, ging ich mich anziehen und machte mich schließlich auf den Weg zur Ninja-Akademie. Auf den Straßen war schon munteres Treiben und viele Menschen waren unterwegs.
Ab und an erblickte ich sogar einen Chunin oder Jonin. Ich wollte auch unbedingt Ninja werden. Mein größter Traum war es Hokage zu werden. Mein Blick ging zu den großen Steinköpfen, die die Hokage vergangener Zeit zeigten, sowie den amtierenden Hokage.
Und irgendwann würde dort auch mein Gesicht sein und über das Dorf wachen, da war ich mir sicher. Ohne auf meinen Weg zu achten war ich weiter gegangen und traf plötzlich auf wiederstand.
Perplex stolperte ich zurück und sah zu der Person n die ich versehentlich gelaufen war. Noch ehe ich etwas sagen konnte, würde ich schon nach hinten geschubst und landete auf der staubigen Straße.
„Du mieses Drecksblag, was fällt dir ein… Verschwinde oder du kannst was erleben“, schrie mich der Mann an. Tränen waren mir aufgestiegen, welche ich mir mit dem Arm wegwischte.
Die Worte schmerzten mehr, als der Boden auf dem ich gelandet war. Aber so war es doch immer… Mein Blick war auf den Boden gerichtet. Das Gerede um mich herum, das ich so deutlich hören konnte, schmerzte schon genug.
Da brauchte ich die abwertenden, verhassten Blicke nicht auch noch. Wortfetzten drangen an mein Ohr und ließen meine Gesichtszüge verhärten.
„Ist er das? ...“ „Dieses kleine Monster sollte nicht einfach hier rumlaufen dürfen…“ „Warum setzt uns der Hokage dieser Gefahr aus? ...“ „Das er überhaupt auf die Akademie darf…“ „Es sollte eingesperrt werden…“
„Na wird’s Bald oder soll ich dir Beine machen, Missgeburt.“ Wütend hob ich den Blick. Meine Tränen waren versiegt und nur noch Wut spürt ich in mir brodeln.
Nie hatte ich jemandem was getan und doch behandelten sie mich wie den letzten Dreck. Der Mann der mich grade noch angeschrienen hatte, wich leicht zurück.
Abscheu stand in sein Gesicht geschrieben, ebenso Angst. Langsam stand ich auf und klopfte mir den Dreck von der Kleidung. Mein Blick war noch immer auf den Mann gerichtet.
Meine Hand zu einer Faust geballt. Doch ohne ein weiteres Wort ging ich an ihm vorbei weiter zur Akademie. Solche Situationen, die mir eigentlich Tagtäglich passierten ließen mich doch an meinem Vorhaben zweifeln.
So sehr wie mich alle hassten, konnte ich da überhaupt respektiert werden? Konnten mich die anderen überhaupt akzeptieren? Schnell verscheuchte ich diese Gedanken.
Entschlossen ging ich weiter.
Sobald ich erst mal Genin war, würde auch der Titel als Hokage näher kommen.
Da war ich mir sicher.