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Red bleeding news

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Abend!

Ich muss gestehen es ist lange her seit dem letztem Upload an dieser Stelle. Aber endlich geht es weiter. Ich hoffe noch nicht alle Leser durch diese spärlichen Uploads vergrault zu haben. Ich bin gespannt ob es noch immer ein paar Meinungen gibt, die ihr mit mir teilen wollt. (Nach wie vor habe ich die Messer wohlweißlich gut versteckt vor dem wütenden Mopp. XD)

Viel Spaß beim Lesen!
Eure Vampire<3 Komplett anzeigen

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Mirage

Zwei Stunden waren vergangen, seitdem der letzte Polizist der Spurensicherung das Haus verlassen hatte. Aya und Kumi waren beide  am Ende mit ihren Nerven, wollten nicht länger in diesem Haus bleiben. In einem Haus wo, trotz Polizeischutz, ein nicht zurechnungsfähiger Täter scheinbar nach Belieben ein und ausgehen konnte. Sie hatten berechtigte Angst um ihre Kinder. Kiyo war nach dem Öffnen des Paketes zusammengebrochen. Ein Arzt hatte ihn ruhig gestellt, nachdem er  einen hysterischen Anfall erlitten hatte als es hieß er müsse mit ins Krankenhaus. Nur mit Mühe hatten wir den Arzt davon abhalten können ihn Zwangseinweisen zu lassen.

Ich seufzte schwer, denn die Alternative, in diesem Haus bleiben zu müssen, war in Anbetracht der Umstände genauso wenig zuträglich für ihn.

Soweit ich es mitbekommen hatte, haben die ersten Ergebnisse der Spurensicherung nicht das Geringste ergeben. Sie hatten auch in Yuunes Haus keine brauchbaren Fingerabdrücke oder andere verwendbare Spuren gefunden. Dieser Irre muss alles haarklein geplant haben. 

Die Spurensicherung hatte das Geschenk mitgenommen, konnte uns aber noch keine genaueren Angaben geben. Eigentlich bezweifelte ich das wir überhaupt erfahren würden was die Ergebnisse aussagen würden.

 

Yamamoto sah nach wie vor unglücklich, über den Lauf der Dinge, aus. Als er zusammen mit einem Kollegen hier eintraf wirkte er noch zerknirschter wie vergangene Nacht. Sein ehemals weißes Hemd zierten vermehrte  eingetrocknete Kaffeeflecken, die sonst akkurat sitzende Krawatte hing auf Halbmast um seinen Hals. Unter seinen Augen begannen sich dunkle Ringe zu bilden und seine Augen wirkten grimmig. Er hatte uns über mehrere Stunden hinweg befragt, einen nach dem anderen.

„Und sie wissen wirklich nicht wann dieses Paket ankam?“ fragte er mich nun schon zum gefühlt hundertsten Mal. Ich schüttelte bedauernd den Kopf. Shinya blickte Yamamoto wütend an.

„Was glauben sie tun sie hier? Verdammt! Keiner von uns hat auch nur das Geringste mitbekommen. Und wenn sie uns tausendmal dieselbe Frage stellen wir haben keine Antwort! Finden Sie Ryuichi!“ beschwichtigend legte ich meine Hand auf seinen Arm.

 

Shinya stand auf, positionierte sich mit verschränkten Armen vor dem Fenster. Wir sahen alle die Tränen, welche er versuchte zu verbergen. Wir schwiegen uns für einige Augenblicke an. Dieses Frage- und Antwortspiel was Yamamoto mit uns betrieb hatte keinen Sinn. Wahrscheinlich fühlte er sich jedoch besser wenn er uns befragte, da auch er nur warten konnte bis die Spurensicherung irgendwelche Hinweise fand. Und ein Polizist seines Ranges war keinesfalls begeistert den Babysitter für zwei hysterische Frauen, drei zum Teil weinende und unruhige Kinder sowie für drei dem Nervenzusammenbruch nahe Musiker zu spielen.

Ein kurzer Blick auf die Uhr sagte mir, dass wir bald losfahren mussten. Alex und Luna würden in zwei Stunden landen.  „Wir müssen zum Flughafen. Alex, Yuunes Fra…“ ich biss mir auf die Lippen blickte zur Seite. „…seine Witwe landet in zwei Stunden mit der gemeinsamen Tochter.“ Yamamoto nickte und erhob sich. Augenblicklich veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Das sinnlose Warten schien für den Moment ein Ende zu haben.

 

„Ich möchte Kiyonobu nur ungern allein hier zurücklassen, aber auch die Kinder und Frauen sollten wir nicht unbedingt mitnehmen.“ Leise Schritte näherten sich der Küche. Kumi blickte uns entschlossen an. „Ich werde euch begleiten. Alex und Luna sie werden jemanden brauchen.“ Flüsterte sie.

Shinya würde mit Aya und den Kindern im Haus bleiben, umgeben von noch mehr Polizeischutz. Ich weiß das Kiyonobu mit zum Flughafen wollte, doch war er für mehrere Stunden außer Gefecht gesetzt. Shinya würde über ihn wachen.

 

Die Stille im Wagen, auf dem Weg zum Flughafen, war schier unerträglich. Aber was hätten wir auch groß besprechen sollen? Ich machte mir Sorgen um Kiyo, der den Verlust von Yuune und das Verschwinden von Ryuichi nicht einfach wegstecken konnte.  Ich blickte zu Kumi, welche unentwegt aus dem Fenster starrte. Ihre Tränen waren versiegt. Ich konnte nur erahnen wie es ihr wirklich ging. Wie würde Alex das ganze aufnehmen? Würden wir es ihr direkt am Flughafen mitteilen? Mein Kopf platzte vor lauter Fragen, aber wie sonst sollten wir ihr den Polizeischutz erklären und das Yuune sie nicht abholte. Meine Mitteilung an sie war zu undeutlich gewesen.

„So schwer es ihnen fallen dürfte, ich würde sie bitten gleich mit offenen Karten zu spielen. Erfahrungsgemäß macht es die Situation nicht besser wenn man die Situation nicht gleich beim Namen nennt.“ Durchbrach Yamamoto die Stille. Kumi und ich blickten unseren Fahrer an. Wir wussten beide das es das Beste sein würde und doch schockte es uns das Yamamoto es ausgesprochen hatte.

 

Er parkte seinen Dienstwagen direkt vor dem Eingang des Flughafens. Innerlich schüttelte ich darüber den Kopf. Auffälliger ging es natürlich nicht mehr. Hinter und vor uns parkten zwei weitere Streifenwagen und zogen sofort die Blicke der umstehenden Menschen auf sich.

„Ihnen ist schon klar, dass man Jun erkennen wird? Es ist ja nicht so das da vorn kein Plakat in Übergröße hängt, auf dem jeder einzelne Member der Gruppe abgebildet ist?“ fragte Kumi monoton. Auch ihr schien die teilweise stümperhafte Art der Beamten aufgefallen zu sein. Yamamoto drehte sich zu uns um, draußen standen bereits die Streifenpolizisten die uns begleiteten. „Das ist mir bewusst. Aber egal wo ich diesen Wagen abgestellt hätte, man hätte Onose-san erkannt, nicht wahr?“

 

Ich nickte ergeben und machte Anstalten den Wagen verlassen zu wollen. Natürlich hatte ich kein Glück, denn die Türen konnten nur von außen geöffnet werden. Ein dienstbeflissener Beamter öffnete mir jedoch die Tür, sodass ich Yamamoto ein Kommentar über seine Aussage ersparte. Es wäre zurzeit so oder so nichts Freundliches aus meinem Mund gekommen. Kumi folgte mir sofort, hakte sich bei mir unter. Ich spürte wie sehr sie zitterte. „Wir finden Ryu. Dein Sohn wird nicht ohne seinen Vater aufwachsen. Schlimm genug das wir Luna sagen müssen das sie ihren Dad nie wieder in die Arme schließen wird.“ Dass auch Alex nie wieder das Lächeln ihres Mannes sehen würde, sprach ich nicht aus. Es war noch immer unwirklich für mich das die beiden erneut geheiratet haben sollen.

„Ich weiß. Aber ich frage mich, ob Ryu in eine Welt ohne Yuune zurückkommen möchte. Was muss er erleiden, Jun?“ auf diese Frage wusste ich keine Antwort. Auch wenn ich eine schreckliche Befürchtung hatte was mit Ryu geschehen würde wenn dieser Irre herausfindet was mit Yuune geschehen ist. Würde er es auf Ryuichi schieben? Würde dieser Killer Ryu dafür verantwortlich machen, dass Yuune nicht mehr am Leben war.

 

„Hier entlang bitte. Ich werde gleich mit der Grenzkontrolle reden. Damit sie uns einen Raum zur Verfügung stellen, um mit Sugihara-sans Frau zu sprechen.“ Wir nickten, blickte n ihm hinterher, als er uns mit den Streifenpolizisten allein ließ. Diese schwiegen und so suchten wir an der Tafel das Gate mit dem Flug aus Los Angeles. Lange mussten wir nicht suchen und sahen, dass die Maschine vor wenigen Minuten gelandet war. Mit langsamen Schritten begaben wir uns dorthin. Keiner von uns beiden hatte es wirklich eilig diese Nachricht zu überbringen. Auch wenn Alex sofort wissen würde das etwas ganz und gar nicht stimmte, wenn sie nur Kumi und mich sah. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis die ersten Passagiere der Maschine die Kontrolle am Flughafen verließen. Yamamoto-san hatte sich uns, zusammen mit zwei weiteren Polizisten, mittlerweile wieder angeschlossen. Wir versuchten die Blicke der umstehenden Massen zu ignorieren, was aufgrund der Situation nur recht schwer gelingen wollte. Ich fragte mich warum man Alex nicht gleich am Flugzeug abfing, es hätte bei weitem weniger Aufsehen erregt.

 

„Müssen wir hier stehen? Noch mehr Aufmerksamkeit geht nicht.“ Flüsterte nun Kumi und sprach damit das aus was ich dachte. Yamamoto grummelte etwas in seinen Bart, das mehr als zwei Personen mit dem Namen Sugihara im Flugzeug saßen und er nicht alle in einen Raum bitten konnte, nur um sie dann wieder weg zu schicken. Ich schüttelte den Kopf über diese Aussage und blickte erneut auf die geschlossenen Türen hinter denen sich Alex und Luna befanden. Es dauerte noch ein paar weitere quälend, lange Minuten bis die automatischen Türen auseinanderglitten und wir nun endlich Alex erblickten. Sie blieb ein paar Meter vor der Tür stehen, blickte sich suchend um. Luna trat neben sie, sprach sie offensichtlich an denn sie zuckte nur ratlos mit den Schultern. Eine kleine Hand trat an den Rand unseres Blickfeldes, eine kleine Hand die beherzt in den Stoff von Alex Shirt griff und daran zog bis diese den Blick senkte.

 

Kumi sog scharf die Luft ein, flüsterte das es nicht sein kann. Ich folgte dem Blick der lächelnden Frau und konnte das Bild nicht unterdrücken welches sich mir aufdrängte. Yuune der ein Photo  betrachtete und glückselig dabei lächelte. Ich erhaschte damals nur einen kurzen Blick darauf, dachte dass ich mich getäuscht hatte. Ich hatte Alex, Luna und Yuune erkannt und ein weiteres kleines Kind, welches ich aber nicht zuordnen konnte. Ein Junge von vielleicht anderthalb Jahren, der nur langsam dem in meinen Augen immer gleichen Aussehen eines Babys nur langsam entwuchs und die Züge eines eigenständigen Wesens annahm. Mit Augen welche mich täglich mal lachend, mal tadelnd oder leidend ansahen. Mit einer Haarfarbe die ich nur noch aus unserer Jugend kannte, wo Yuune noch nicht seine Leidenschaft für wilde Farbkreationen freien Lauf gelassen hatte. Und einem Lächeln den man nur selten etwas abschlagen konnte. Damals habe ich mir nichts weiter dabei gedacht, schließlich waren Familienbilder auch nach der Trennung von Alex keine Seltenheit geworden. Dafür liebte Yuune das Fotografieren viel zu sehr. Damals dachte ich wirklich ich bildete mir etwas ein.

Doch diese Einbildung stand nun leibhaftig vor uns. Der kleine Junge, welche die Aufmerksamkeit von Alex und Luna beanspruchte und seine freie, kleine Hand in unsere Richtung erhob. Er redete aufgeregt auf Alex ein, die ihn lächelnd zu beruhigen versuchte. Luna kniete sich neben den Jungen, versuchte seinen Redeschwall zu unterbrechen, doch seine Energie schien unerschöpflich zu sein. Luna folgte nun den Blick des Jungen und ein strahlen breitete sich auf ihren Zügen aus. Sie stand auf, lief direkt auf uns zu, blickte dabei immer wieder an uns vorbei als würde sie jemanden suchen. Natürlich suchte sie jemanden. Nur würde sie ihren Vater nie wieder sehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kaylien
2015-08-20T19:50:17+00:00 20.08.2015 21:50
Will ich das lesen? Nein. ;-; Ich hab Angst... ;A;


Meine Gedanken vor dem Text... sind nicht besser geworden, nach dem lesen... :'D Ich fand's auch nach der längeren Pause ned schwer wieder rein zu finden... ;)
Yuune ist also tot... ;-; nicht gut. Ich hab sooo gehofft, das er 'nur' im Koma liegt, was ja schon schlimm genug wäre... ;.;
Immerhin scheint es der Verrückte nicht zu wissen, oder... noch nicht. Ich bin echt dankbar das der hier nicht gleich vorgekommen is, sonst hätt ich wahrscheinlich nen Herzinfackt erlitten... x'DD
Wobei seine Perspektive natürlich auch interessant wäre... :'D
Bin schon gespannt, wann das nächste Kapi kommt und nicht beleidigt wenn's n bisschen dauert ;3
ich hoffe doch das es dann auch mal wieder gute Neuigkeiten gibt... :') *die Hoffnung stirbt zuletzt*
LG Kay
Antwort von:  VampirePsych
20.08.2015 23:24
Oh du bist eine treue Leserin trotz der langen Wartezeit! Danke! (*^3 (^o^*)
Es freut mich wirklich das du gut wieder reingefunden hast und ich hoffe, dass ich jetzt wieder regelmäßige updates liefern kann und dich und meine anderen treuen Leserleinchen evtl. doch noch mal überraschen kann. Zumindest sollte vlt. Ryu gerettet werden wenn Yuune *heulend am Boden liege und es nicht fassen kann was ich mit ihm gemacht habe* es schon nicht geschafft hat. *schnief*

Liebe Grüße
Vampire<3
Antwort von:  NatsUruha
07.09.2015 09:23
Also ich bitte darum das Ryu gerettet wird!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Wenn Yuune schon sterben musste... dann Soll Ryu wieder kommen......

und ich ... will ich wissen was in den Packet für Ino drin war? (was neben ino lag) *sterb*


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