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First Generation

Freunde für immer?!
von

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Lass uns nicht im Stich!

Hey, ein großes Danke erst einmal an die lieben Kommischreiber! ^^

In diesem Kapitel stehen Max und Kenny mal etwas mehr im Mittelpunkt,

damit die nicht zu kurz kommen *g*
 

Sonnenstrahlen kitzelten Kai an der Nase.

Langsam, ganz langsam wachte er auf. Er setzte sich mühsam aufrecht hin und schaute sich um. Das schwarze Buch lag auf dem Tisch, die Betten um ihm herum waren gemacht und die Vorhänge zugezogen, sodass nur ein paar, aber dafür sehr starke Lichtstrahlen ins Zimmer fielen. Erst jetzt registrierte Kai, dass er alleine war. Er blickte auf die Uhr: "Verdammt so spät schon?" Er schlug mit einem schnellen Ruck die Decke weg und versuchte seine Beine aus dem Bett zu hieven. Dies entpuppte sich aber als äußerst schwierig. Seine Beine waren schwer und unbeweglich. Ihm tat alles weh.

Doch dann musste er sich wieder zurück ins Bett sinken lassen. Das konnte doch einfach nicht wahr sein! Wie kann man denn nur vom Aufstehen so KO gehen? Ein weiterer Blick auf die Uhr verriet ihm, dass Max gleich antreten musste. Er wollte doch unbedingt diesen Kampf sehen.

Kai versuchte ein zweites Mal aufzustehen und schaffte es dann schließlich auch. Langsam schleifte er sich zum Fernseher herüber und schaltete diesen ein, auf das Programm, wo die Kämpfe live übertragen wurden. Da gerade Werbung lief, holte er sich das schwarze Buch und setzte sich vor den Fernseher auf die Couch. Er schlug das Buch auf und suchte die Stelle, wo er Gestern eingeschlafen sein musste. Dieses Buch war faszinierend! Schon allein die erste Seite verrät einem ganz konkret welche Macht in den folgenden Seiten stecken würde.

Diese Seite schlug er nun doch noch einmal auf. Es war alles codiert geschrieben, doch er hatte herausgefunden wie man es lesen musste. Für ihn stand auf der ersten Seite folgendes:

"In diesem Notizbuch befinden sich meine wichtigsten

Forschungsergebnisse bezüglich der Bit Beasts und der Blades.

Das Buch darf nie in die falschen Hände geraten! Denn mit diesem Wissen könnte man die ganze Welt beherrschen."

Doch plötzlich wurde Kai von der Hymne, die im Fernseher lief beim Lesen unterbrochen.

Die Kämpfe des zweiten Tages begannen!

*****

Max zappelte.

"Ganz ruhig, Max! Du darfst dich jetzt nicht nervös machen!" versuchte Ray ihn zu beruhigen, doch diese Worte hatten auf ihn weniger Wirkung als Tysons herum Gerenne.

Seit gut zehn Minuten saßen Ray, Kenny und er auf der Beraterbank in der Biovolt Arena. Tyson war zu aufgebracht um sich zu setzen. Ihn plagte immer noch seine Niederlage von Gestern. Und dabei hatte er sich doch so fest vorgenommen zu gewinnen. Jetzt hing alles von Max und Ray ab.

Kenny tippte auf seinem Laptop herum und sprach mit Dizzy. Ray war der Einzige, der die Ruhe bewahrte. Zumindest schien es so, denn in Wirklichkeit wäre Ray am liebsten aufgestanden und hätte selbst gekämpft.

*****

Kai hatte sich in der Couch zurückgelehnt und sah auf den Bildschirm, der nun Bilder der Arena zeigte.

Das Publikum grölte und jubelte. Ihre Freude über den anstehenden Kampf war ihnen deutlich anzumerken.

Plötzlich wurde der Lärm in der Halle von einer Lautsprecher Ansage durchbrochen. Alles wurde still: " Hallo zusammen, willkommen hier am zweiten Tag der World Champion Ships in Moskau, der Hauptstadt Russlands!

Wir haben Gestern ja schon bereits ein sehr...erstaunliches Match gesehen, bei dem sich die Demolition Boys den Sieg holten. Wir sind gespannt was heute passiert...

Es treten heute Max von den Blade Breakers und Gregor von den Demolition Boys gegeneinander an.

Max und sein Bit Beast Dracil sind für ihre Ausdauer bekannt. Von Gregor weiß man allerdings noch gar nichts, vielleicht werden wir heute ja mehr über ihn erfahren. Wir sind gespannt."

Die Kamera schwenkte zu den Kontrahenten herum und zeigte sie, wie sie gerade das Spielfeld betraten.

Gregor war ein Schrank. Jeder Muskel schien von ihm einzeln und sehr intensiv trainiert worden zu sein. Er stand nun stocksteif da und starrte Max grimmig an.

Man sah, dass Max nervös und eingeschüchtert war. Er zitterte und blickte seinem Gegenüber direkt in die Augen.

Kai stöhnte auf als er das sah. Sein Team hatte ihm Gestern alles über das Spiel von Tyson erzählt. Die Beschreibung passte auch auf die Momentan Situation.

Verdammt, sie konnten sich nicht noch solch einen Patzer erlauben!

Aber wie hätte er ihnen jetzt schon helfen können?

*****

"Seid ihr bereit?" fragte der Moderator. Max nickte wie von selbst. Aber eigentlich wollte er nur schnell wieder vom Podest springen und sich zwischen seine Teamkameraden setzten. Gregor ruckte nur kurz mit dem Kopf.

"3...2...1...Let it rip!"

Die beiden Blades schossen aufeinander zu. Max sah in Gregors Augen. Dieser guckte ihn herablassend an.

Während sie sich ansahen drängte Gregors Blade Maxs Blade bis an den äußersten Rand des Rings. Plötzlich nahm Gregors Blade Anlauf und raste in vernichterischer Absicht auf Maxs Blade zu. Doch da erschien Dracil, ungerufen und wohl wissend, dass sein Blader momentan andere Sorgen hatte.

Er konnte gerade noch ausweichen. Doch beim zweiten Mal konnte Dracil nicht fliehen und flog raus.

Max bemerkte erst, dass etwas nicht stimmte, als Gregor ihn plötzlich triumphierend angrinste und Tyson, der urplötzlich neben ihm stand, ihn anschrie: "Wie konntest du nur?"

Max guckte verwirrt um sich: "Was?"

Tyson starrte ihn fassungslos an.

Ray kam und zog sie rüber zur Bank: "Chef, was sagst du dazu?" meinte er grimmig. Kenny tippte auf seinem Laptop herum: "Dass Dracil so einfach herauskam verwundert mich. Normalerweise kommen sie doch nur wenn man sie ruft."

"Ich glaube Rays Frage war auf Maxs Problem bezogen." erklang Dizzys Stimme nun aus dem Laptop.

Kenny schaute auf: "Leider können wir ihm nur das Gleiche raten, wie Tyson gestern. Nicht in die Augen schauen!"

Max sah sie traurig an: "Entschuldigt bitte!" seine Augen wurden wässrig "Ich glaube es ist besser, wenn Ray weiterkämpft und ich gehe." Er versuchte die Tränen zu unterdrücken doch irgendwie gelang es ihm nicht: "Ich bin zu schlecht und werde auch den nächsten Kampf bestimmt nicht gewinnen." Die anderen sahen ihn verwundert an und schwiegen. Max lief raus. "Max! Nein! Warte!" rief Kenny hinter ihm her dann legte er den Laptop zur Seite und lief Max nach. Ray und Tyson blieben verdutzt zurück. Normalerweise brauchte es so einiges um Max seinen Ehrgeiz auszutreiben.

*****

Obwohl Kai etwas in der Richtung geahnt hatte, war er geschockt.

Der nächste Kampf würde entscheiden, ob sie weiter an den World Champion Ships teilnehmen durften, oder ob sie gehen mussten.

Doch Max war wenigstens schon mal einen Schritt weiter als Tyson gestern. Dracil war erschienen, auch wenn er nicht gewann. Das merkwürdige an der Sache war ja, dass es so aussah, als hätte Max ihn gar nicht gerufen. Aber das war ja unmöglich.

Oder doch nicht? Kai fing wieder an im Buch zu blättern. Und fand dann die Stelle, welche er suchte.

Schnell las er es mit großen Augen durch und ihm entfuhren die Worte: "Das ist es doch...! Das ist die Lösung!"

*****

"Max!" Kenny war keuchend am Aufenthaltsraum angekommen. Max saß zusammengesunken auf einer Bank: "Verschwinde bitte wieder!"

"Nein, das werde ich nicht!"

"Bitte Kenny!" sagte Max nun schon etwas drängender.

"Max, wir brauchen dich! Und zwar jetzt!

Du kannst jetzt nicht einfach davonlaufen.

Du musst weiter für uns kämpfen."

"Ray ist besser als ich! Er kann doch weiter kämpfen."

Gab er trotzig zurück. Das brachte Kennys Blut in Wallung:

"Jetzt hör mir mal zu!" schrie er fast "Ray hat auch selbst noch drei Kämpfe vor sich! Er braucht Ruhe und muss aus deinen und Tysons Kämpfen Erfahrungen sammeln, damit er für Morgen gut vorbereitet ist. Du kannst ihm jetzt nicht noch mehr aufhalsen. Mal abgesehen davon geht das aufgrund der Regeln gar nicht, denn wie du weißt darf ein Spieler pro Mannschaft nur drei von diesen Kämpfen austragen. Tyson hat seine schon weg. Ray braucht sie noch fürs letzte Spiel. Und Kai liegt flach, das heißt, dass nur du noch kannst!

Du darfst uns jetzt nicht im Stich lassen!"

"Aber...wie soll ich das denn schaffen? Dieser Gregor guckt mich die ganze Zeit an, sodass ich nur zurück gucken kann."

Kenny beruhigte sich langsam wieder:

"Hey, das Problem bekommst du in den Griff! Das weiß ich!

Wenn er dich das nächste Mal anschaut, denkst du an uns wie wir dich anfeuern. Wir werden an dich denken und kräftig unterstützen. Schließlich sind wir ja ein Team!"

Max wischte sich einmal mit dem Ärmel über die Augen und sah Kenny dann lächelnd an: "Danke, Kenny! Ich glaube das habe ich gebraucht!" Er umarmte ihn kurz.

"Ist ja schon gut. Komm, gehen wir zurück!" meinte Kenny etwas verlegen: "Die zweite Runde fängt gleich an."

*****

Tyson und Ray waren erleichtert als sie die beiden wieder zurückkommen sahen.

Max ging lächelnd an ihnen vorbei und stellte sich wieder auf Position.

Ray fragte Kenny verwundert: "Was hast du denn mit ihm gemacht?" "Och, nur ein wenig geredet" grinste Kenny zurück und setzte sich wieder zu seinem Laptop.

Er sah, dass Dizzy sich ins Internet eingeloggt hatte.

"Was soll das, Dizzy?" fragte er. "Ich versuche Hilfe zu finden, doch noch bin ich auf nichts gestoßen."

"Versuch es weiter, bitte!"

"Natürlich, Kenny." meinte sie sanft.

Doch Kennys Aufmerksamkeit galt schon wieder dem nächsten Kampf, den der Moderator gerade ansagte:

"...Let it rip!" die Blades rasten wieder aufeinander zu und umkreisten sich eine Weile. Max blieb immer in der Defensive und setzte auf seine stärkste Eigenschaft: ,Ausdauer'.

Geschickt wich er vielen Attacken aus.

Max schien es als würde Gregors Blade langsamer werden.

Wenn das so weiter lief würde er gewinnen. Er würde tatsächlich gewinnen! Er strahlte vor Freude und sah seinen Gegner an.

*****

"Oh nein!" stöhnte Kai und schlug sich die Hände vors Gesicht.

Er hatte alles aufmerksam verfolgt und war sogar fast davon überzeugt gewesen, dass sie diesmal gewinnen würden, doch dann macht Max plötzlich auch noch den gleichen Fehler wie Tyson. Das konnte doch alles nicht war sein!

Sie würden verlieren! Sie würden alles verlieren!

*****

Wie im ersten Kampf kam Dracil von ganz alleine und wehrte sich. Doch das reichte nicht! Um zu gewinnen musste der Blader auch seine Aufmerksamkeit dem Spiel widmen, wusste Kenny und versuchte Max aus seiner Starre zu schreien: "Max, lass uns nicht im Stich!"

In Maxs Kopf regte sich etwas. Was machte er da? Er durfte sich nicht wieder hinreißen lassen, dachte er.

Doch da drang wie aus weiter Ferne eine Stimme zu seinem Ohr: "Max lass uns nicht im Stich!" das war Kennys Stimme!

Plötzlich erinnerte er sich wieder an die Unterhaltung im Aufenthaltstraum. Er kam wieder zu sich. Er sah wieder das Spielfeld, auf dem Dracil verzweifelt versuchte dem Gegner auszuweichen.

"Dracil!" schrie Max auf.

*****

Kai staunte nicht schlecht als er das sah.

Dracil bäumte sich plötzlich auf und wurde größer als je zuvor.

Vielleicht hatten sie ja doch noch eine Chance.

Plötzlich konnte er im Hintergrund Kenny erkennen mit seinem Laptop.

Das brachte ihn auf eine Idee.

Er setzte sich an den PC und schrieb so schnell es nur in seinem Zustand ging.

*****

Ein Jubeln ging durch die Tribünen der Blade Breaker Fans.

Max hatte sich wieder gefangen. Es war doch noch Hoffnung.

"Los, Max!" schrieen Tyson und Ray. Kenny grinste überglücklich.

Langsam wurde es Max zu langweilig, er wollte dem ganzen ein Ende setzen und befahl Dracil anzugreifen.

Doch offenbar bekam Gregor so langsam das Gefühl, dass der kleine blonde Junge ihm doch gefährlich werden könne. Auf alle Fälle rief er zur Sicherheit sein Bit Beast: "Skilmor, erscheine!"

Max erschrak.

Skilmor war ein riesiges schlangenartiges Bit Beast, welches sich nun blitzschnell um Dracil wickelte.

Dracil schrie auf. Max lief es kalt den Rücken runter: "Dracil!" rief er ängstlich. Was sollte er nun tun. Die anderen zählten auf ihn. Er durfte sie jetzt nicht enttäuschen.

Kenny hatte den Laptop zur Seite gelegt und war zusammen mit Ray und Tyson ein Stückchen nach vorn gelaufen um Max anzufeuern.

Hinter ihnen, vergessen auf der Bank liegend stöberte Dizzy immer noch das Netz nach Hilfe durch, als es plötzlich piepte.

Eine E-Mail lag im Postfach. Sie versuchte Kenny zu rufen, doch dieser war mit seinen Gedanken beim Spiel. Und so öffnete sie seufzend die Mail selbst.

Dracil leistete Skilmor zwar großen Widerstand, aber um sich zu befreien reichte es einfach nicht.

Nach einer Weile wurde es Gregor zu bunt: "Na los Skilmor, mach dem Spiel ein Ende!"

Skilmor holte aus und öffnete seinen Rachen weit, sodass alle seine scharfen und spitzen Zähne sehen konnten.

Gregor freute sich über die ängstlichen Gesichter der Blade Breakers und antwortete auf die Frage, die in Maxs Kopf herumschwirrte, die er aber nicht auszusprechen wagte: "Ja Max, sein Biss ist giftig. Er wird dein Dracil töten. Dann bist du es für immer los!" sein fieses höhnisches Lachen drang in Maxs Ohren und ließen ihn laut aufschreien: "Dracil!"

Kenny sah wie in Zeitlupe wie sich Skilmors Zähne in Dracils Hals bohrten, wie er dann plötzlich in einem gleißenden Licht unter lautem Schreien verschwand und Max auf den Boden fiel, verzweifelt und heulend,... am Ende.

"Maaaaaaax, wir sind bei dir!" rief Kenny laut.

Max hörte plötzlich nur noch Kennys Stimme, die weiter rief: "Max, wir sind da! Du musst nun allen Mut zusammen nehmen! Und an uns glauben! Wir glauben an dich! Ich glaube an dich, Max!"

Max fühlte sich plötzlich mit den anderen sehr stark verbunden und schrie aus Leibeskräften: "Draaaaaaaaaaciiiillllllllll!!!!!!!!!!"

Doch Skilmors Zähne rasten bereits auf Dracils Hals zu.

Alle sahen wie sich die Zähne mit einem Aufblitzen im Fleisch versenkten.

Max war erstarrt.

*****

"Nein!" rief Kai "das darf nicht sein!"

er war geschockt.

*****

"Dracil?" rief Max zaghaft. Um ihn herum wurde es still.

Tränen schossen in Maxs Augen:

"Neeeeiiiiiiiiiiiiiinnnnn! Draaaaccccciiiillll!!!!!!!!!"

Doch da bäumte sich plötzlich Dracil wieder auf.

Es dauerte nur einen kurzen Moment.

Gregors Blade fiel außerhalb des Rings auf den Boden.

Maxs Blade kreiselte noch im Ring.

Alle wunderten sich.

Wie war das nur möglich?

Max begriff nur ganz langsam, dass sein Bit Beast Dracil nicht umgekommen war. Er war im Gegenteil in bester Verfassung.

*****

Kai war zufrieden. Es hatte geklappt. Sie sind weiter gekommen. Sein Plan hatte funktioniert.

Er sah wie Kenny auf Max zu lief, dieser sein Beyblade nahm und sich von Kenny dann aus dem Ring führen ließ.

Der Moderator war ganz aus dem Häuschen, genau so wie die Fans der Blade Breakers.

*****

Nach kurzer Pause, in der die Kontrahenten noch einmal ihre Blades überprüfen konnten, fing die dritte Runde an.

"...Let it rip!"

Beide kämpften sofort mit ihren Bit Beasts.

Jetzt schienen sie gleich stark zu sein.

Dracil griff Skilmor mit der gleichen Kraft an, wie dieser ihn.

Es dauerte ziemlich lange, doch da merkte Max plötzlich, dass er müde wurde. Dracil ließ nach. Aber er musste diese Runde unbedingt gewinnen, ansonsten waren sie raus aus der World Champion Ship. Max befahl ihm den letzten Angriff durchzuführen. Doch Skilmor wich aus und umwickelte Dracil stattdessen wieder.

Kenny beobachtete das Geschehen mit Sorge, denn wieso Dracil nicht von Skilmor getötet wurde wussten sie nicht.

Wieder befahl Gregor Skilmor zum letzten Schlag auszuholen.

Doch Skilmor umwickelte dieses Mal nur Dracil und versuchte ihn zu erwürgen.

Komisch, warum setzt er seinen Biss nicht ein, dachte Kenny, der sich wieder zum Laptop gesetzt hatte.

"Glaubst du, dass er es wieder schafft, Dizzy?" fragte Kenny, doch Dizzy meldete sich nicht. Der Bildschirm war tot.

"Dizzy!" rief Kenny ängstlich "Dizzy, lass diese Scherze! Dizzy!" er rüttelte den Laptop kräftig, doch Dizzy meldete sich nicht.

Im Ring schien Dracil wieder starke Probleme zu bekommen. Er kam wieder einmal nicht gegen Skillmors Würgegriff an und fing langsam an nach Luft zu schnappen.

Alle starrten gebannt auf diesen Kampf ums Überleben, sodass niemand bemerkte wie sich ein kleiner, heller, roter Funken in den Ring schlich.

Plötzlich leuchtete Dracil auf. Nicht in seinem üblichen Gelb, sondern Orange. Mit einem kräftigen Ruck löste sich der Griff Skillmors und Gregors Blade kam zum still stehen.

Die Menge tobte. So etwas hatten sie noch nie gesehen.

Die Hymne wurde wieder gespielt und die anwesenden Blade Breakers umarmten sich unter Freudentränen.

Doch plötzlich wurde Kenny wieder still. Er musste an Dizzy denken. Wieso war sie nicht mehr da? Seine Gedankengänge wurden von einem piepsen unterbrochen: "Kenny?" "Dizzy?" Kenny nahm erleichtert den Laptop wieder in die Hände: "Wo warst du? Ich hab mir solche Sorgen gemacht!"

"Ach Chef, ich war doch die ganze Zeit über da."

"Was?" Auch die anderen kamen rüber um den beiden zuzuhören.

"Kai hat dir beziehungsweise eigentlich mir eine E-Mail geschickt. Er hat herausgefunden, dass sich unter bestimmten Bedingungen zwei Bit Beasts miteinander vereinigen können. Und das wollt ich einfach mal ausprobieren."

Die Jungs standen mit offenen Mündern da.

"Im zweiten Kampf konnte ich noch glücklicherweise wenigstens noch die Zähne von Skilmor abschlagen. Jetzt braucht er ein neues Gebiss." meinte Dizzy verschmitzt "Und im dritten Kampf bin ich dann ganz rüber gehuscht und hab ihm geholfen."

Die Jungs schwiegen. Auf so etwas waren sie nicht gefasst gewesen.

Schließlich nach einigen Minuten des Schweigens meinte Ray: "Lasst uns jetzt besser nach Hause gehen. Kai wird auch sicher wissen wollen was passiert ist."

Sie machten sich auf den Weg.

Kenny dachte immer noch über Dizzys Worte nach: "Sag mal Dizzy..." "Ja? Was ist denn, Chef?"

"Weißt du woher Kai das weiß?"

"Das mit dem Verbinden von zwei Bit Beasts?"

"Ja!"

"Nein, tut mir Leid Kenny, das hat er nicht geschrieben."

"Ist das nicht vollkommen egal?" rief Max überglücklich

"Wir haben gewonnen!"

Ray, Tyson und Kenny mussten grinsen. Es war schön Max so glücklich zu sehen.

Dieser tanzte ihnen immer wieder quer über den Weg und ließ seiner Freude freien Lauf.

Tyson meinte daraufhin grinsend: "Na das ist doch mal wieder ein Grund richtig zu feiern!"

"Du denkst doch wirklich nur ans Fressen!" grinste Ray.

Tyson lächelte ertappt.

*****

Nach dem Kampf stellte Kai den Fernseher aus und setzte sich dann wieder zu dem schwarzen Buch, um weiter zu lesen.

Plötzlich fiel beim Umblättern ein Zettelchen heraus.

Kai hob es verwundert auf. Auf dem Zettelchen stand eine Adresse. Er schnappte sich den Stadtplan, den ihnen Mr Dickenson gegeben hatte und suchte die Straße.

Sie war gar nicht all zu weit weg, stellte er fest.

Da konnte man sogar zu Fuß hinlaufen.

Doch urplötzlich hörte er wie ein Schlüssel ins Schloss gesteckt wurde und vier gut gelaunte Teammitglieder das Zimmer betraten.

"Hey, Kai!" Max sprang auf ihn zu "Hast du den Kampf gesehen?" fragte er freudestrahlend.

Kai schob den Zettel schnell in seine Hosentasche.

"Ja!" meinte er ernst und nachdenklich. Max und die anderen wunderten sich. Sie hatten keine Luftsprünge erwartet, aber etwas mehr Freude konnte Kai doch schon zeigen.

Schließlich hatte Max einen erstaunlichen, spektakulären und vor allem siegreichen Kampf hinter sich.

"Was ist mit dir los Kai?" fragte Ray besorgt "Geht es dir wieder schlechter?"

Er ging auf Kai zu und fühlte ihm die Stirn.

"Mhm" meinte Ray "Er hat wieder etwas Fieber bekommen." "Dann ist es wohl besser, wenn wir ihn gleich wieder ins Bett legen!" sagte Kenny und ging auf Kai zu, doch dieser wehrte ab "Glaubt mir! Es geht mir gut!" Er stand langsam mit schmerzverzerrtem Gesicht auf. Ihm war gar nicht aufgefallen wie schwach er sich doch noch eigentlich fühlte, aber das mussten die anderen ja nicht wissen.

Als Kai allerdings nach einer Weile anfing vor Schwäche zu zittern,

verschränkte Tyson die Arme vor der Brust und meinte ernst im typisch Kai'schen Tonfall:

"Max, du nimmst den linken Arm! Ray du den rechten! Kenny macht das Bett fertig und ich werde ihn an den Beinen packen!"

Kai wusste nicht wie ihm geschah, als er plötzlich von den Dreien, verschmitzt grinsenden Jungs, hochgehoben und zum Bett getragen wurde, wo ihn bereits Kenny mit der Medizin erwartete.

Max, Ray und Tyson legten ihn sacht ab, bevor Tyson auf seine Beine sprang und Max und Ray sich auf seine Arme setzten, sodass er sich nicht mehr bewegen konnte.

Kai rief empört: "Ey, was soll das?" doch da näherte sich auch schon Kenny grinsend mit der Medizinflasche...

...10 Minuten später begann Kai sich langsam wieder von dem Schock und dem Geschmack der Medizin zu erholen.

Kenny hatte ihm etwas zu viel eingeflösst, weil Tyson vor lachen nicht still sitzen konnte und dabei ist dem kleinen Laptopbesitzer die Flasche ausgerutscht.

Woraufhin alle loslachen mussten.

Bis auf Kenny, der rot im Gesicht geworden war: "'tschuldige Kai! War keine Absicht ehrlich!" und Kai, der ihn mit weit aufgerissenen Augen ansah.

Jetzt saß Kenny auf dem Boden und studierte den Beipackzettel, während die anderen auf dem Nachbarbett saßen und sich über das Match unterhielten.

Plötzlich fiel Ray etwas wieder ein: "Sag mal Kai..."

Kai, der die ganze Zeit flach auf dem Rücken in Richtung Decke starrend gelegen hatte blickte nun müde zum Schwarzhaarigen herüber. "Dizzy hat gesagt du hättest ihr den Trick mit der Vereinigung erzählt. Woher weißt du so was?"

"Das steht da in dem schwarzen Buch"

"Du kannst das lesen?" fragte Tyson erstaunt.

Kai grinste überlegen.

"Sag schon wie liest man es?" fragte Max neugierig. Er schnappte sich das Buch begierig und schlug irgendeine Seite auf.

Kai überlegte kurz, ob er es ihnen erzählen sollte. Aber blieb ihm jetzt etwas anderes übrig?

"Jeder zweite Buchstabe wurde durch ein Morserzeichen ersetzt und das ist bereits alles!"

Max schlug das Buch verärgert wieder zu: "Na, wie toll!"

Daraufhin grinste Kai: "Du hast keine Ahnung vom Morsen?!"

Und mit einem Blick auf Ray und Tyson wusste Kai, dass auch sie nichts vom Morsen verstanden.

Er musste laut lachen als er die beleidigten Blicke der Drei sah, woraufhin sie ihn leicht wütend ansahen.

Doch da erklang Kennys Stimme: "...bei Überdosierung kann es abführend wirken..." las er vom Beipackzettel der Medizin vor.

Und schon spürte Kai es im Magen rumoren.

Ray, Tyson und Max lachten sich halb tot als sie Kai kurz darauf aus dem Bett sprinten sahen.

*****

Am Abend ließ die Wirkung der überdosierten Medizin nach.

Kai war von diesem Tag so erschöpft, dass er im Sessel glatt weg einschlief.

Als er nach gut einer Stunde wieder aufwachte sah er vor sich ein großes Buffet. Tisch, Stühle und Betten waren an die Wand gerückt beziehungsweise ganz ausgeräumt worden, sodass eine große freie Fläche vor ihm lag.

Ray trat ein: "Na, wieder wach?" fragte er gut gelaunt.

"Was soll das?" erwiderte Kai.

"Wir hatten doch gesagt, dass wir feiern wollen.

Die White Tigers, die All Stars und die Majestics werden auch gleich kommen."

Kai sah ihn verwundert an: "Was? ... ihr habt mir gar nichts gesagt."

Ray legte die Stirn in Falten "Kann sein, dass du gerade auf dem WC warst..." überlegte er.

Kai sah ihn finster an.

"Das war doch nur ein Scherz!" versuchte Ray ihn zu beruhigen, doch Kai stand auf und lief raus. Ray schaute ihm mitleidig nach.

Kai setzte sich ins Foyer und versank in seinen Gedanken, während er die Leute beobachtete.

Die große Uhr am Eingang zeigte, dass es kurz vor neun Uhr war, als die drei geladenen Teams eintrödelten.

Da Kai hinter einer großen Palme saß, konnten sie ihn nicht sehen und stiegen zu dem Zimmer der Blade Breakers hoch.

Nachdem oben die Tür zu schlug zog Kai den Zettel aus seiner Hosentasche, den er vor den anderen versteckt hatte.

Er überlegte nur kurz und fasste dann den Entschluss nachzuforschen. Schnell schritt er auf die großen Flügeltüren zu und trat hinaus in die kalte Nacht.

*****

"Hallo, alle zusammen!" empfing Max die drei Mannschaften.

Sie gingen in den vorbereiteten Raum.

Natürlich erzählte zu allererst Max von dem heutigen Tag.

Alle hörten ihm gespannt zu, bis auf Ray.

Dieser hatte ein merkwürdiges Gefühl im Bauch.

Wo war Kai jetzt? Saß er wie er es schon häufiger getan hatte im Foyer oder trieb er sich irgendwo herum? Letzteres könnte einen schlechten Einfluss auf seine Gesundheit haben. Vielleicht sollte er doch mal nach ihm sehen.

Leise wie eine Katze schlich er sich aus der Wohnung hinaus auf den Flur, hinunter ins Foyer.

Kein Kai.

Die Frau an der Rezeption meinte Kai gesehen zu haben, wie er hinausging und nach links abbog.

Ray folgte den Informationen. Draußen schneite es.

Zum Glück für Ray, denn er fand Fußspuren, die Kai zu gehören schienen.

Er folgte ihnen. Eine ganze Weile ging er nur geradeaus.

Dann nach rechts in eine kleine Gasse hinein.

Bis er von vielen halb zerfallenen Mehrfamilienhäuser umschlossen war.

Plötzlich bemerkte Ray eine Person, die sich eines der Häuser genauer besah, ihn hatte diese Person jedoch noch nicht bemerkt.

Ray glaubte Kai erkannt zu haben, sicher war er sich da aber nicht.

Plötzlich verschwand die Person im Innern des Gebäudes.

Nach ein paar Minuten wurde es Ray hier draußen zu langweilig, er beschloss auch hinein zu gehen.

Langsam öffnete er das Gartentor und ging auf die Stelle zu, wo er ihn zuletzt gesehen hatte.

Die Tür stand offen, im Innern war es dunkel und kein Kai war da.

Vielleicht hatte er ja noch irgendeinen anderen Weg genommen um hier heraus zu kommen, dachte sich Ray und lief auf leisen Sohlen ins Zimmer.

Das Zimmer war sehr klein. Ein quadratischer Tisch stand in der Mitte; um ihm herum standen zwei Stühle und an der Wand stand ein offenes Bücherregal, dass unter dem Gewicht der Bücher, die auf ihm standen zusammen zu zerbrechen schien.

In einer Ecke stand ein Öfchen und in der anderen stapelte sich Brennholz.

Doch es schien hier schon lange niemand mehr da gewesen zu sein. Alles war verstaubt und schmutzig.

Hätte Ray in diesem Moment nicht die winzige Tür, links neben dem Eingang entdeckt wäre er liebend gerne wieder raus gelaufen, doch inzwischen hatte ihn die Neugier gepackt.

Die Tür war höchstens einen Meter hoch, sodass sich Ray tief bücken musste um hindurch zu gelangen.

Er fluchte, weil er mit den Knien auf den staubigen Boden aufgekommen war, als er urplötzlich eine schwarze Gestalt vor sich bemerkte, die mit beiden Händen einen Gegenstand umklammerte und weit ausholte.

Vor Schreck fiel Ray nach hinten auf seinen Allerwertesten.

Das war sein Glück, denn zwischen seinen Beinen schlug in diesem Moment eine riesige Keule auf.

Total baff starrte er sie an, als sie auch schon wieder in die Höhe gehoben wurde und zum zweiten Mal auf ihn zuraste.

Doch diesmal schlangen sich zwei Arme um Rays Bauch und zogen ihn zurück durch die Liliputaner Tür.

Eine männliche Stimme schrie ihm noch wütend nach: "Wir kriegen dich noch!"
 

~~~~Fortsetzung folgt~~~~



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
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Von: abgemeldet
2003-06-08T22:58:34+00:00 09.06.2003 00:58
Jetzt bin ich aber gespannt wie es weiter geht! Armer Ray... Schreib schnell weiter!! Deine Ff ist einfach zu spannend!!

Mosquito
Von: abgemeldet
2003-06-08T15:57:50+00:00 08.06.2003 17:57
Na danke! Erst bekommst fast wat of ne Kopf und dann folgen Morddrohungen!Ein Glück war Ray recht Zeitig in Sicherheit und ich denke mal Kai war der Retter,was???
Schreib schnell weiter, bin gespannt was noch geschieht.
Jarva
Von: abgemeldet
2003-06-07T11:57:49+00:00 07.06.2003 13:57
WA, wat wollem die den dem armen ray an den Kragen??
Mach bitte gaaaaanz schnell weiter, find die FF echt supi!
Lg Devil
Von:  arina-chan
2003-06-07T09:43:31+00:00 07.06.2003 11:43
sehr spannend!WEITER
^-^
Von:  Sinia
2003-06-06T19:04:36+00:00 06.06.2003 21:04
Weiter, weiter!
Ist echt genial!
Siane


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