Wiedersehen mit Freunden
~bei Yamatos Division~
„Erste. Jey!“ schrie eine Kunoichi aufgeregt herum.
„Das war nur Glück. Hättest du den Boden nicht gespalten, dann wäre ich Erster geworden.“ Kam nun auch der zweite Ninja demotiviert an.
„Im Krieg gibt es nun mal kein hätte, wäre oder ähnliches. Das sind die Tatsachen.“
„Na gut. Du hast gewonnen. Nun hast du einen Wunsch frei.“ Sakura lief rot an, als sie grübelte.
„Naruto! Sakura! Da seid ihr ja.“ winkte Yamato seine ehemaligen Schüler zu sich heran.
„Hey Sensei Yamato. Wie geht’s?“ fragte der Chaosninja ihn aufgeregt.
„Hallo!“ begrüßte die Rosahaarige ihn knapp, da er ihnen zu verstehen gab ihm zu folgen.
Sie wurden ins Organisationszelt der Division geführt. Um sie herum hingen Karten von der näheren Umgebung. In der Mitte des Zeltes stand ein Schreibtisch, auf dem viele Schriftrollen und Bücher lagen, wahrscheinlich Berichte und Informationen zu den Gegnern. An den Rändern des Zeltes saßen die Kommunikationsninjas, die Befehle und Informationen von Hauptquartier empfingen und weiterleiteten.
„Ihr werdet nicht lange hier bleiben müssen“, durchbrach der Shinobi die Stille, „Uns wurde bereits geholfen.“
„Von Oma Tsunade, Gaara und den anderen Kagen.“
„Ja genau, aber woher weißt du das?“ Yamato runzelte die Stirn.
„Das wüsste ich aber auch gerne, Naruto.“ wendete nun auch Sakura ein.
„Ich muss sowieso nochmal mit dem Hauptquartier Kontakt aufnehmen. Wir haben da nämlich ein kleines Problem und Kurama hat es mir verraten.“
„Kurama?“ fragten die zwei Unwissenden gleichzeitig.
„Ach so, ihr wisst das ja noch gar nicht. Kyuubi hat auch einen richtigen Namen. Kurama.“ Sakura lächelte aufrichtig Naruto zu.
„Kurama also. Ein schöner Name.“ Eben genannter grummelte leicht zufrieden vor sich hin. Dieses Mädchen.
„So nun aber wieder zu den wichtigen Dingen. Madara hat das Körpertausch-Jutsu angewendet, wie Kisame und Itachi damals und sich so aus der Affäre gezogen. Wie er das anstellen konnte wissen wir leider nicht.“ Yamato drehte sich zu einem Kommunikationsninja um.
„Matsumi hast du das mitbekommen?“
„Ja, ich habe es direkt weitergeleitet.“
„Gut, dann hilft nur noch warten. Habt ihr eine Ahnung, wo Madara als nächstes zu schlagen könnte?“
„Ich denke er wird entweder Bee oder mich sofort angreifen, oder?“
„Es könnte sein, dass er aber als erstes Kabuto oder einer seiner Untertanen losschickt, um euch zu schwächen und dann selbst Hand anlegt.“
„Gut kombiniert Sakura. Wenn wir vom Schlimmsten ausgehen könnte es sogar Sasuke sein. Also mach dich bereit. Ich wünschte ich könnte dir diesen Kampf ersparen.“
„Er ist unumgänglich.“ antwortete Naruto sehr ernst und schaute Yamato entschlossen in die Augen. Der Holzbenutzer grinste zufrieden. „Ist gut. Dann habt ihr jetzt Zeit für euch.“ Sakura und Naruto wollten gerade das Zelt verlassen, als Yamato nochmals rief: „Sakura würde es dir etwas ausmachen nach unseren Verletzten zu sehen?“
Die Genannte wendete sich lächelnd um: „Nein, natürlich nicht. In welchen Zelt sind sie denn untergebracht?“
„Zelt V - IX sind die Medizinzelte und Naruto das Versorgungszelt besitzt die Nummer IV. Dort ist jemand der dich sehr gerne sehen würde.“
~Sakuras Sicht~
Nach der Bitte von Yamato ging ich sofort zu den Zelten. Am besten fang ich mit dem Zelt IX an, dann kann ich mich immer mehr an mein Essen heranarbeiten… Oh Mann ich denke nur noch ans Essen, wie Naruto. Er hat eindeutig zu großen Einfluss auf mich.
Angekommen im Zelt IX merkte ich sofort, dass alle Betten gefüllt waren. Ist das hier alles die Schuld von Madara? Ich suchte mir den Betreuer dieses Zeltes und half ihm, wo ich nur konnte. Er erzählte mir genaueres von dem Kampf der Kagen und ich war erstaunt, was meine Meisterin alles drauf hatte. Ich habe mir damals die richtige Lehrerin ausgesucht, auch wenn sie es mir nicht immer leicht gemacht hat, nicht um mein Leben zu bangen. So verging schnell die Zeit und ich fand mich im Zelt VI wieder. Aber wen ich da liegen sah schockierte mich sehr. Ich erkannte sie nicht auf den ersten Blick, da sie von oben bis unten zubandagiert war. Doch als ich die vor mir liegende Person dann näher untersuchte und behandelte erkannte ich sie: Hinata. Unverkennbar durch ihren schüchternen großen weißen Augen und ihre wunderschönen schwarzen langen Haare.
„Hallo Sakura.“
„Hinata!“ rief ich überrascht und auch glücklich, sie endlich mal wieder zu sehen, aus.
„Was ist passiert, dass du so schwer zugerichtet bist?“
„Ach ist nicht weiter schlimm. Ich habe bloß ein paar anderen Shinobis geholfen, die verletzt waren und sie geschützt.“ Erzählt die Verwundete schüchtern und mit leiser Stimme.
„Geschützt ist kein Ausdruck. Ohne das Mädchen würden wir jetzt nicht mehr leben. Sie hat sich vor uns geworfen und alle Attacken versucht abzuwehren.“ rief eine Frau von einem anderen Bett rein.
Hinata lief rot an. „A...Ach was da… das war doch selbstverständlich.“ Stotterte sie ihre Überzeugung heraus.
„Ach Hinata. Ich bin froh zu sehen, dass es dir gut geht. Naruto ist übrigens auch hier. Soll ich ihn herüberschicken?“ Die Schwarzhaarige schaute mich fragend an. „Würdest du das denn wollen?“
„Wie? Ich verstehe nicht. Ich dachte du magst ihn?“
„Ach Sakura. Wann gestehst du dir das denn endlich ein? Und ich bin schon lange nicht mehr in ihn verliebt.“
„Was soll ich mir eingestehen und seit wann bist du nicht mehr in Naruto verliebt?“
Ich setzte mich auf Hinatas Bett und blickte verwirrt mit großen Augen in ihre.
„Ähm“, Nejis Cousine wurde nun endgültig rot wie eine Tomate, „seit mir Kiba das Leben gerettet hat.“
„Kiba also hm.“ Ein schüchternes Nicken konnte ich von ihr vernehmen.
„Weiß er davon?“
„Nein“ antwortete die Hyuuga traurig.
„Dann schreib ihm doch ein Brief oder rede mit ihm.“
„D..da…das traue ich mich nicht.“
„Du schaffst das schon.“ Es herrschte Stille.
„Sag mal, warum bist du eigentlich bei Yamato und nicht bei Kitsuchi?“
„Ich wurde wegen meinen Nahkampfangriffen hierher geschickt.“
„Ach so. Naja ich geh dann mal weiter. Es warten noch einige Patienten auf mich. Gute Besserung, Hinata.“
„Danke Sakura“
~Narutos Sicht~
„Dort ist jemand der dich sehr gerne sehen würde.“ Wer könnte das bloß sein? Hoffentlich niemand, dem ich noch Geld schulde… Denn ich bin im Moment sehr knapp bei Kasse. Soll ich da jetzt echt hineingehen?
Wie aufs Kommando knurrte Narutos Magen. Grinsend über diese Reaktion zielte der Blondhaarige das Versorgungzelt an. Also ist es entschieden. Er schob die Plane, die den Eingang bedeckte beiseite. Man sah die Shinobi, die gerade keine Wache hatten oder verletzt waren lachend an den Tischen sitzen. Sie tranken und aßen. Aus ein paar Gesprächsfetzten hörte Naruto, dass sich die Leute über neusten Angriffstechniken, die besten Waffen und den Fortschritt des Krieges unterhielten.
Die nehmen das ja ganz schön locker. Leicht mit dem Kopf schüttelnd begab sich der Blonde in Richtung Essensausgabe. Hoffentlich gibt’s was Ordentliches zu futtern. Ob die hier auch Nudelsuppe haben? Nein, eher unwahrscheinlich.
„Hallo ich hätte gerne eine große Portion, bitte.“
„Natürlich. Was wollen Sie denn? Reis mit Schwein oder … Naruto? Wie kommst du denn hier her?“
„Hehe ich sollte eigentlich euch helfen, aber die Kage haben euch ja schon unterstützt und ich bleibe hier bis ich neue Befehle erhalte.“
„Warte, du bekommst natürlich was Besonderes.“
„Ach quatsch aber sag mal, Ayame, ist Teuchi auch da?“
„Na klar. Wartest du ganz kurz?“ damit rannte sie hinter in die Küche.
Nach nur kurzer Zeit kam sie mit Teuchi wieder.
„Schön dich zusehen Naruto. Hast du Hunger auf eine Portion Nudelsuppe mit extra Fleisch?“
„Wenn das geht, klar gerne. Aber ich hab leider kein Geld dabei.“
„Die geht hier aufs Haus. Ich denke kaum, dass der Chef etwas dagegen hat. Ich frage mal schnell: „Hey Chef, hast du etwas dagegen, wenn ich Naruto Nudelsuppe ausgebe?“
„Naruto ist hier? Nein, natürlich nicht. Kann ich dir irgendwie helfen?“
„Nein, danke. Passt schon.“ Er wendete sich wieder seinen Gast zu.
„Setz dich doch bitte. Deine Nudelsuppe ist schon so gut wie fertig.“ Während sich Teuchi und Ayame an die Arbeit machten fragten sie dem jungen Helden aus: „Und hast du schon den Zetsus ordentlich deine Meinung gezeigt?“
„Na klar, was denkst du denn? Die hab ich zurück in den Boden geschickt, echt jetzt.“ grinste der Shinobi vor sich hin.
„Aber du bist doch nicht alleine gekommen oder?“
„Nein, am Anfang war ich mit Killerbee unterwegs, dann hat sich Sakura uns angeschlossen und auch Sensei Kakashi wurde zum Schluss zu uns geschickt. Daraufhin haben wir uns aufgespalten. Sakura und ich sind dann zu Gaara gegangen, während Kakashi und Bee zu Mifune gelaufen sind. Bee ist immer noch bei der Division, aber Kakashi ist dann auch zu Gaara gekommen. Als wir dort alles erledigt hatten wollten wir zu dritt aufbrechen, aber Kakashi wurde aufgehalten und damit sind nur Sakura und ich weiter gezogen. So sind wir hierhergekommen.“
„Du hast ja schon ziemlich viel miterlebt.“
„Ja, aber ihr habt hier ja auch ganz schön gekämpft. Mit Madara oder?“
„Ja, Yamato wurde ganz schön verletzt. Und wir mussten ziemlich viele Verluste hinnehmen, deswegen ist es auch hier so leer. Die eine Hälfe ist gestorben und die andere ist verletzt.“ Teuchi stellte die inzwischen fertige Nudelsuppe dem Shinobi hin. „Hier bitte Naruto, lass es dir schmecken.“
„Oh ja danke Teuchi“ Schlürfend fing der Blondschopf mit dem Essen an.
„Und wo ist Sakura jetzt?“
„Sie.. *schlürf* behandelt gerade *schmatz* die Verletzten“
„Ach so. Sie ist also doch so gut, wie alle sagen.“ Jetzt wurde ich hellhörig.
„So gut, wie alle sagen, was meinst du damit?“
„Ach sie wird bloß als zweite Tsunade bezeichnet, weil sie so herausragende Medizinfähigkeiten besitzt. Sie hat sogar ein neues Medizin-Jutsu entwickelt, welches ihr erlaubt Knochenbrüche ohne Öffnen der Haut zu richten und Blutgefäße umzulenken.“ Das kann alles meine Sakura-chan? Warum hab ich das nie mitbekommen? Erstaunt starrte ich Ayame an und hörte ohne es zu bemerken mit dem Essen auf. „Manche erzählen sogar, dass sie das Wissen von Tsunade erweitert hat und sie schon längst in den Schatten stellt.“
„Echt?“ fragte ich bewundernd.
„Ja. Aber du kannst das wahrscheinlich besser beurteilen, nicht wahr?“ „Hm“, fing ich an zu überlegen, „Ich finde Sakura konnte schon immer am besten heilen.“ Mit dieser Erkenntnis schlürfte ich meine Nudelsuppe fröhlich weiter.
~Sakuras Sicht~
Nach getaner Arbeit ging ich ins Versorgungszelt, um endlich mein Mittag und Frühstück nachzuholen.
„Oh hallo Teuchi und Ayame. Hättet ihr eine Kleinigkeit zu essen für mich?“ begrüßte ich die zwei aus dem Nudelsuppen-Stand aus Konoha.
„Na klar Sakura. Was willst du denn?“
„Habt ihr Reis mit Gemüse und Schwein da?“
„Natürlich. Kommt sofort.“ Nudeldame bereitete das Essen zu und nach weniger Zeit wurde es schon Sakura serviert.
„Guten Appetit, Sakura“
„Dankeschön.“
„Hättest du vielleicht noch eine Schüssel Nudelsuppe für mich, Opa?“ Sakura drehte sich mit ihrem tödlichen Blick zu dem Chaosninja um.
„Naruto…. Das ist schon deine 10. Schüssel... Wegen dir verhungern die armen Shinobis noch.“ Er nutzte die Situation, wie sollte es anders sein, aus und versuchte einen Witz aufzureißen: „Hilfe, Hilfe ich will noch nicht sterben.“ flehte er gekonnt seine Partnerin an und ging auf die Knie um zu betteln. Ich wusste, dass das gespielt war und dies brachte mich auf die Palme. Wie kann er nur? „Naruto.“ Grollte ich ihn an.
Das Szenario wurde von ertönendem Gelächter der Shinobimenge, die bis dato stillschweigend alles beobachtet hatte, unterbrochen. „Wir geben Konohas Helden doch gerne unsere Portion, Sakura-chan. Er muss schließlich viel essen.“ Wieder ertönte Gelächter aus den hinteren Reihen. Ein anderer Shinobi rief herein „Ja, sonst ist er nur noch Haut und Knochen.“ Sakura seufzte. Sie stehen voll und ganz hinter ihm. Das kann ja noch etwas werden.
