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Thunder, Steel and Ice

von

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Gewissen

Loki´s POV:
 

Ich rannte. So schnell ich konnte, rannte ich weg von dieser Gasse und von diesem Menschen.

Ich wusste nicht, was in mich gefahren war. Wie oft hatte ich schon jemanden verführt und war dabei nie weiter, als bis zu meiner eigenen, persönlichen Zone gegangen?

Noch nie hatte ich so die Beherrschung verloren, denn meist reichten kleinste Berührungen meinerseits aus, um das zu bekommen, was ich wollte. Doch in diesem Moment, in dieser Gasse und bei diesem Mann hatte ich mich nicht mehr zurückhalten können.

Plötzlich waren mir seine Lippen erstaunlich einladend vorgekommen und zu gern hatte ich sie mit meinen versiegelt.

Und es war berauschend! Mein Herz hatte noch nie so schnell geschlagen und ich musste mich zwingen, mich von ihm zu lösen, denn ansonsten wäre ich noch in der Gasse über diesen Menschen hergefallen.

Schamesröte legte sich auf mein Gesicht, bei dem Gedanken und ich schloss die Augen, um diesen zu vertreiben. Doch sobald ich die Augen schloss, sah ich sein Gesicht vor mir. Tiefe, braune Augen in denen die Leidenschaft brannte wie eine helle Flamme umrahmt von dunklem Haar, in das ich meine Finger vergraben wollte.

Erschrocken blieb ich mitten auf dem Weg stehen, den ich gerade erreicht hatte.

Es war immer noch tiefe Nacht und mein Weg hatte mich in einen großen Park geführt.

Hohe Bäume säumten die Wiesen, die um den Weg angelegt waren und in regelmäßigen Abständen spendeten Laternen, die neben weißen Bänken standen, sanftes Licht.

Erschöpft ließ ich mich auf einer dieser Bänke fallen und fuhr mir mit den Händen über das Gesicht.

Immer noch brannte das Bild von Anthony Stark vor meinem inneren Auge wieder, doch langsam begann sich die Vision zu verändern, denn neben Stark erschien plötzlich auch Thor, der mich gegen eine Wand presste und während der Brünette begann meinen Hals mit seinen Lippen zu liebkosen, wanderte Thor´s linke Hand unter mein Gewand und streichelte meinen Oberkörper, während seine Rechte meine Handgelenke packte und sie über meinen Kopf an die Wand nagelte.

Schnell öffnete ich die Augen, die ich unbewusste geschlossen hatte, während die Vision langsam das Blut in eine Richtung lenkte, in der ich es überhaupt nicht brauchen konnte.

Verzweifelt versuchte ich mich auf meine Umgebung zu konzentrieren, doch die Bilder ließen sich einfach nicht vertreiben. Immer wieder erblickte ich mich in unzüchtigen Situationen mit den beiden Männer, die ich eigentlich mehr hassen sollte, als alles andere auf diesem Planeten.

Sei es an einen Laternenpfahl gelehnt, während Stark mich wieder so leidenschaftlich küsste, wie er es in der Gasse getan hatte, und Thor, der auf die Knie gesunken war und meine Hose quälend langsam öffnete.

Oder auf einer Bank, Thor´s brennende Berührungen auf meinem Körper und Stark, der sich mit einem tiefen Stoß in meinem Körper versenkte.

Mit einem frustrierten Schrei fuhren meine Hände durch meine schwarzen Haare und ich stützte mich mit den Ellbogen auf die Knie.

Es war zum Haare raufen und obwohl ich weder prüde, noch eine Jungfrau war, trieben mir meine eigenen Gedanken eine ungesunde Röte in die Wangen.

Wie konnte ich nur derartig von meinen Erzfeinden denken, zumal der Eine als mein Bruder aufgewachsen war und der andere keinerlei gleichgeschlechtliche Neigungen hegte.

„Wobei er heute einen Gegenbeweis vorgebracht hat.“, murmelte meine innere Stimme und ich verdrehte unwillkürlich die Augen.

Das hatte mir gerade noch gefehlt! Kommentare meines eigenen Unterbewusstseins, die meist darauf hinausliefen, dass ich von anderen Leuten seltsam angestarrt wurde, wenn ich begann mich selbst anzuschreien.

„Ich hab heute wirklich keine Nerven für dich.“, sagte ich gestresst, nachdem ich mich vergewissert hatte, alleine zu sein.

„Tja, dein Pech.“, erwiderte mein inneres Ich: „Du wirst mich nicht los. Nicht wo deine Gedanken so interessant werden.“

„Du bist doch selbst meinen Gedanken entsprungen!“, zischte ich und mein Gewissen lachte.

„Jeder hat ein Gewissen. Sei es Gott, oder Mensch, aber das Gewissen ist kein Gedanke. Es ist ein Teil der Seele. Deshalb kannst du mich auch nicht ignorieren!“

Ich hasste den schadenfrohen Ton, mit dem es zu mir sprach und fragte mich, ob Menschen auch mit ihrem Gewissen redeten, oder ob sie es schafften, es zu ignorieren.

„Menschen können mich ignorieren, doch später haben sie dann ein schlechtes Gewissen. Und ich rede auch nicht mit ihnen. Das ist ganz allein dir vorbehalten. Die Menschen würden sagen, du bist verrückt.“, sagte es und ich stieß ein trockenes Lachen aus.

„Ich weiß, dass die Menschen mich für verrückt halten-“, ein lautes Geräusch unterbrach mich und im nächsten Moment, standen Thor und Anthony Stark vor mir. Ich spürte Clint´s Bogen in meinem Nacken, Natasha Romanov´s Pistole an meiner Schläfe und aus dem Augenwinkel sah ich Hulk und den Captain kampfbereit stehen.

„Weißt du wirklich, dass wir dich für verrückt halten, oder ist das nur so eine Floskel, Ziegenpeter?“, fragte Stark und ich sah ihn an.

„Du hast dich gut erholt, Anthony Stark. Ich dachte der Kuss würde dich länger außer Gefecht setzen.“, erwiderte ich und schmunzelte, als ich spürte, wie Clint´s Bogen leicht schwankte und sah, dass sowohl Agent Romanov, als auch der Captain und sogar Hulk, den Billionär verwundert anstarrten.

Nur Thor schien wenig überrascht und er war auch der Erste, der wieder sprach: „Du wirst uns begleiten Loki. Du kannst uns nicht entkommen. Wir wissen immer wo du bist.“

„Dafür habt ihr aber erstaunlich lange gebraucht, um mich zu finden.“, sagte ich, während ich mich lässig erhob. Ich wusste, dass es keinen Sinn hatte zu fliehen und ging ohne zu zögern zu dem blonden Donnergott.

Als ich neben Tony stand, beugte ich mich leicht zu ihm und sagte, so laut, dass auch die anderen mich gut verstehen konnte, obwohl ich meiner Stimme einen tiefen, dunklen Klang gab: „Ich würde unser kleines Experiment gerne noch einmal wiederholen, Anthony Stark. Ich denke nämlich, dass wir beide noch nicht alles voneinander gesehen haben.“

Nach diesen Worten packte mich Thor am Arm und zog mich aus dem Park, während Iron Man immer noch wie festgewachsen an seinem Platz stand und ich bedauerte, dass ich sein Gesicht nicht sehen konnte.
 

Wieder zurück im Tower wurde ich sofort wieder in meine Zelle gebracht. Doch man hatte die Wachen abgezogen und ich bekam auch keine Ketten mehr angelegt.

„Was denn? Werdet ihr jetzt unvorsichtig?“, fragte ich meinen Adoptivbruder, der im Türrahmen lehnte und mich beobachtete.

„Wie gesagt.“, gab er zurück: „Wir wissen immer wo du bist. Die Geräte von Freund Stark können dich überall aufspüren.“

Diese Antwort ließ mich die Stirn runzeln, denn eine Flucht war dadurch unmöglich.

„Also werde ich hier warten, bis du mich nach Asgard zurückbringst um dann dort in eine richtige Zelle gesperrt zu werden, nicht wahr, Bruder.“

Das letzte Wort spuckte ich hasserfüllt aus und ich sah mit Freuden, wie Thor zusammenzuckte.

„Du weißt, ich würde alles tun, um dir zu helfen, aber du hast viele Menschen getötet und einen sinnlosen Krieg angezettelt. Der Allvater muss über dich richten.“

Ein leises Lachen drang aus meiner Kehle und ich drehte mich zu ihm um. Meine Augen glühten wahrscheinlich vor Wut, doch es war mir egal, ob er meine Gefühle lesen konnte.

„Der Allvater hat doch schon immer über mich gerichtet. Ich konnte es ihm nie Recht machen. Nicht einmal, als ich den Krieg gegen die Eisriesen verhindert habe. Ich habe meinen eigenen Vater getötet, um euch zu retten und der Dank, war Verbannung.“

Mit jedem Wort wurde ich lauter, bis ich den Blonden anschrie.

Seine blauen Augen sahen fest in meine Grünen, und als ich mich nach meinem Ausbruch erschöpft an die Wand lehnte kam er auf mich zu.

Eigentlich wäre ich ihm ausgewichen, doch die Wunden, die diese grüne Bestie an meinem Körper hinterlassen hatte, schmerzten.

Außerdem machte sich langsam der Hunger bemerkbar, denn seit ich auf Midgard weilte, hatte ich noch nichts zu mir genommen.

Götter waren nicht auf Nahrung angewiesen, doch wenn sie verletzt oder erschöpft waren, brauchten sie diese, genauso wie Menschen. Und ich war beides!
 

Thor´s warme Hand legte sich in meinen Nacken, doch anstatt die Berührung angewidert über mich ergehen zu lassen, genoss ich sie.

Ich genoss die Finger, welche langsam meinen Nacken kraulten und dabei immer wieder die empfindliche Stelle an meinem Haaransatz berührten.

„Bitte Loki, benimm dich. Lass uns etwas essen gehen. Ich weiß das du Energie brauchst. Deine Wunden müssen heilen!“

Ich wollte widersprechen, wollte mich wehren und ihm sagen, dass es ihn nichts anginge, doch nichts davon verließ meinen Mund.

Stattdessen nickte ich und spürte wie Thor mich sanft mit sich zog, die Hand immer noch in meinem Nacken.

Und ich folgte ihm, so wie ich es schon immer getan hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  saijan
2013-05-21T19:17:36+00:00 21.05.2013 21:17
Loki unzüchtige Gedanken hast du echt gut beschrieben das muss ma dir lassen. als ich das Kapitel gelesen habe musste ich so lachen als Loki den Kuss erwähnte und weiter experementieren will
was ich persönlich ein bisschen schade finde ist das du icht weiter auf die reaktion der anderen in dieser hinsicht eigegangen bist
der schluss dieses Kapitels ist dir dafür wieder super gelungen und man bekommt wirklcih lust auf mehr
ich freue mich schon auf das näcste Kapi


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