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Inu no Taishos Weg - Die Drei Weltensteine 1

von

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Inuyashas Erbe

9. Kapitel - Inuyashas Erbe
 

Sesshomaru kam eines Tages zufällig in die Nähe des Ortes, wo Izayoi mit ihrem Sohn lebte. Er hatte schon eine ganze Weile die Anwesenheit einiger Dämonen wahrgenommen. Da sie aber weder in seine Richtung kamen noch besonders stark zu sein schienen, interessierte sie ihn nicht. Offenbar jagten sie gerade eine Beute. Die Angst eines Wesen und menschlicher Geruch drang in seine Nase. Dennoch irritiere ihn etwas. Das dort im Wald war kein Mensch, vielmehr ein Hanyou. Halb Dämon, halb Mensch. Der dämonische Geruch des Kindes war ihm jedoch merkwürdig vertraut. Dann wurde ihm schlagartig klar, wer dort gejagt wurde.

Der kleine Inuyasha befand sich gerade im Wald, als er einigen Dämonen begegnete. Sie lachten über ihn, weil er nur ein Hanyou war. Aus Angst lief er weg, immer tiefer in den Wald, bis er zu einem Abhang kam. Dort versteckte er sich und hoffte, dass die Dämonen, ihn nicht entdecken würden. Er hörte die Youkai fluchen, wie etwas klatschte und er sah, wie Überreste der Dämonen neben ihm den Abhang herunter fielen.
 

Sesshomaru trat an den Rand der Wiese und schaute nach unten. Nichts rührte sich.

Inuyasha blieb unten hocken und wagte kaum zu atmen. Es war ihm zwar bewusst, das jemand die Dämonen ausgeschaltet hatte, dennoch fühlte er sich nicht erleichtert.

Bis eine Stimme erklang: "Komm raus da Hanyou!"

Eine sehr junge Stimme fragte ängstlich: "Willst du mich auch töten?"

"Dann wärst du bereits Tod.", folgte die Antwort mit emotionsloser Stimme.

Vorsichtig kamen zuerst zwei kleine spitze Ohren über die Kante und dann schaute Inuyasha den Fremden an.

Sesshomaru traf es wie einen Blitz, als er die Augen sah. Die gelbgoldenen Augen ihres gemeinsamen Vaters. Er betrachtete den kleinen Bruder ohne das man eine Gefühlsregung auf seinem Gesicht bemerkte.

Dann griffen erneut die Dämonen an. Sesshomaru erledigte sie mit seiner Giftklaue und der Lichtpeitsche.

Einer von ihnen erhob seine Klaue und holte aus. Ängstlich nahm Inuyasha seine Hände vor sein Gesicht und schrie in Panik kurz auf. Da zuckte ein grüner Lichtblitz und der Dämon fiel tödlich getroffen nieder.
 

"Wieso kämpfst du nicht?" kam die Frage von dem Älteren.

Der kleine Hanyou schniefte, wischte sich die Tränen aus den Augen und entgegnete: "Ich kann nicht."

Verächtlich blickte Sesshomaru den Bruder an. "Wenn du überleben willst, musst du es lernen. Setz deine Klauen ein!"

Inuyasha nahm seine Hände vor das Gesicht und betrachtete verständnislos seine Finger.

"Hoffnungslos." hörte man Sesshomarus Stimme, als Folge der Reaktion, des kleinen Hanyou.

Er wandte sich danach einfach ab und lief weg. Der Kleine blieb an Ort und Stelle. Scheinbar hatte einer der überlebenden Youkai nur darauf gewartet. Nun tauchte dieser aus dem Gebüsch auf und griff Inuyasha an. Im ersten Augenblick wollte er, wie immer schreien und dann wegrennen. Doch dann reagierte er instinktiv und verteidigte sich. Der Dämon wurde von seinen Klauen regelrecht in Stücke gefetzt.

"Sankontesso", ließ den Jungen herumfahren. Er hatte nicht mitbekommen, wie Sesshomaru hinter ihm auftauchte. "Scheinbar hast du es nun mitbekommen, wie du das Sankontesso einsetzen kannst."

Kurz darauf brachte Sesshomaru den Jüngern zurück, zu dessen Mutter.
 

"Du hast meinen Sohn gerettet." Es war mehr eine Feststellung als eine Frage, dennoch konnte Izayoi ihr Erstaunen nicht verbergen.

"Du solltest besser auf deinen erbärmlichen Welpen aufpassen. Dein Menschenblut macht ihn schwach.", danach drehte sich Sesshomaru um und ging.

Traurig schaute Izayoi ihm nach. Sie hatte deutlich die Verachtung in der Stimme des Hundedämons gehört. Aber auch Inuyasha war es nicht entgangen.

Mit leiser Stimme fragte er seine Mutter: "Wer war das?"

Die Prinzessin nahm ihren Sohn in die Arme und sagte: "Dein älterer Bruder Sesshomaru. Er ist ein vollwertiger Youkai beinahe so stark wie euer Vater."

Der kleine Hanyou dachte daran, wie Sesshomaru gegen die Dämonen gekämpft und wie hilflos er sich selbst gefühlt hatte. In diesem Moment begann der Wunsch, eines Tages, ebenso stark zu werden, wie sein Bruder. Er wünschte sich nichts Sehnlichster, als ein vollwertiger Youkai zu werden. Er lernte zu kämpfen.
 

Die Jahre vergingen und wider Erwarten hatte Inuyasha gelernt zu überleben. Sesshomaru hatte schon einige Jahre nicht mehr an ihn gedacht, da sein Bruder von einer mächtigen Miko an einem Baum versiegelt worden war. Er hörte zwar Gerüchte, das ein Hanyou zusammen mit einem Mädchen, auf der Suche nach den verstreuten Splitter des Juwels der vier Seelen sein sollte aber das es Inuyasha war, wäre ihm nie in den Sinn gekommen.

Es war ein friedlicher sonniger Tag. Schon seit Stunden hatten ihn keine Youkai belästigt. Jaken sein Diener schlief im Schutz eines Baumes. Sesshomaru war bis zum Rand des Waldes gelaufen und starrte nun gedankenverloren in den blauen Himmel. Ihre Anwesenheit spürte er zwar sofort, machte sich aber nicht die Mühe, sie anzusehen. Lange Zeit herrschte zwischen ihnen schweigen. Erst nach einer ganzen Weile wandte Sesshomaru den Kopf.

"Aki.", ihr Duft war noch genauso, wie er ihn in Erinnerung hatte und nun stand sie vor ihm. Ein weißes Gewand, die langen Haare offen. Nur ein schöner Blumenkranz zierte ihr Haupt. Obwohl Sesshomaru die ehemalige Hofdame seit fast 200 Jahren nicht mehr gesehen hatte, empfand er keine Freude bei ihrem Wiedersehen.

"Was willst du?", fragte er, da sie offenbar nicht den Anfang machen wollte und ihn nur mit ihren blauen Augen musterte. "Verschwende nicht meine Zeit."

Den Blick, den er ihr nach diesen Worten zuwarf, bestärkte ihren Eindruck. Um nicht länger Zeit zu verlieren, kam sie auf ihr Anliegen zusprechen.

"Es geht um deinen Bruder Inuyasha. Noch weiß er nicht, was alles während der Suche nach den Splittern auf ihn zukommt. Deshalb braucht er deine Unterstützung."

"Niemals!", ein Wort nur. Akiyana sprach aber weiter als hätte Sesshomaru nichts gesagt. "Inuyasha braucht deine Anleitung."

Fast knurrend mit einem drohenden kalten Unterton erklärte der Hundedämon: "Ich wiederhole mich nicht gern, niemals."

"Dann finde das Schwert Tessaiga.", hörte man nun Aki sagen. Ihre Stimme war noch immer sanft, unbeeindruckt vom Unmut des Youkais.

Tatsächlich hatte sie nun wieder seine volle Aufmerksamkeit." Tessaiga?"

Er war selbst schon seit vielen Jahren auf der Suche nach der Grabstätte seines Vaters, weil er glaubte, dass dort das Schwert verborgen war. Kürzlich hatte er feststellen müssen, dass die Gebeine Inu no Taishos an einen anderen Ort gebracht wurden.

"Um gegen diesen neuen Feind zu bestehen, wäre das Schwert sehr hilfreich.", erklärte die ehemalige Hofdame.

Während Sesshomaru sprach konnte man die unterdrückte Wut in seiner Stimme etwas wahrnehmen. Vielleicht war es auch nur möglich, da Aki den jungen Dämon so gut kannte.

"Du kommst hierher und erzählst mir das alles? Das Schwert ist das Erbe meines Bruders. Warum sollte ich dann dem unwissenden Hanyou auch noch helfen."

"Weil ich weiß, das tief in dir drin eine andere Seite verborgen ist. Mitfühlend und verzeihend aber auch große Unsicherheit. Wenn dir Inuyasha nichts bedeuten würde, hättest du den kleinen Hanyou vor vielen Jahren sterben lassen, anstatt ihn vor den Dämonen zu retten."
 

Sie wusste davon? Einen Moment der Schwäche hatte ihn ereilt, als er den kleinen Bruder sah. Danach hatte er ihn aus seinen Gedanken verdrängt. Niemals hätte Sesshomaru geglaubt, dass der Hanyou überleben würde. Deshalb ging er jetzt auch nicht darauf ein. Er drehte sich um und schaute wieder in den Himmel.

Dennoch hörte er die Stimme der Erdgöttin deutlich, als sie leise flüsterte:

Sehen aber nie gesehen werden.

Beschützt sein aber seinen Wächter und Beschützer nicht erkennen.
 

Bei diesen Worten schaute der Hundedämon ungläubig auf Aki, doch diesmal war sie es die sich abgewendet hatte. Erst als sie die Beobachtung spürte, wandte die Göttin ihren Kopf und ihre Blicke begegneten sich.

"Das ist alles, was ich dir geben kann. Es wundert mich das du davon nichts weißt.", fügte sich hinzu.

Nachdenklich stand Sesshomaru da. Diese Worte waren ihm nicht unbekannt, doch er hatte sie nie mit dem Schwert in Verbindung gebracht. Immer noch weigerte sich alles in ihm, dem minderwertigen Hanyou zu helfen. Was er auch in seinen Worten deutlich machte. "Niemals werde ich ihm helfen. Da es sein Erbe ist, soll er es doch selbst suchen."

"Es wäre der Wunsch deines Vaters gewesen und es ist meiner. Hilf deinem Bruder.", So einfach würde die Göttin nicht aufgeben.

Am liebsten wäre Sesshomaru davon gegangen. Er wusste selbst nicht, weswegen auf einmal dieser Zwiespalt in ihm herrschte. Aki hatte ihm früher viel bedeutet. Noch oft hatte er an ihren schmerzlichen Abschied gedacht. Da sich aber inzwischen eine Menge geändert hatte, war er dadurch auch verändert. Noch immer quälten den Hundedämon die letzten Minuten, die er mit seinem Vater verbracht hatte. Dessen Entscheidung würde er wohl nie verstehen.

Leise sagte er nun: "Seinetwegen ist mein Vater gestorben und du verlangst das ich ihm helfe das Schwert zu verstehen, das rechtmäßig mir gehört. Lächerlich."
 

Er sah nicht, wie Aki plötzlich lächelte. Da war etwas in den Augen von Sesshomaru gewesen, ein winziger Funke. Deshalb versuchte sie es erneut. "Das wirst du. Dein Schicksal ist an das deines Bruders gebunden."

Doch damit erreichte die Göttin genau das Gegenteil. Sesshomaru wurde wütend und sprang auf Aki zu. Seine Hand war gekrümmt und er holte damit aus. Kurz vor der Göttin stoppte er und ballte seine Klauen zu einer Faust.

"Scheinbar hast du dich doch kein bisschen geändert.", stellte die Göttin betrübt fest. " Hilf ihm!", bat sie erneut.

"Niemals.", entgegnete er kalt. Er hatte keine Lust von der Göttin manipuliert zu werden.

"Sesshomaru.", sagte sie nur weich.

Der Blick des Dämons wurde noch finsterer: "Das funktioniert nicht. Damit hattest du Chancen bei dem kleinen Welpen, der sich weigerte ins Bett zugehen. Inzwischen höre ich auf niemanden mehr."

"Sesshomaru." wieder nur sein Name aber diesmal mit einer noch sanfteren Stimme. Dabei sahen ihre Augen ihn bittend an.

Er konnte den Blick nicht länger ertragen und schaute weg. "Tessaiga ... Vielleicht war die Idee gar nicht so schlecht ..."

"Also gut, ich werde nach dem Schwert suchen. Aber wenn du glaubst, ich überlasse es diesem Hanyou ...", lenkte er nach einer Weile ein.

Aki wusste wie viel Überwindung und Stolz das den jungen Hundeyoukai gekostet hatte. In ihm war aber selbst der Entschluss gereift. Er hatte schon immer Tessaiga besitzen wollen. Mit dem Hinweis von Aki sah er endlich die Chance, das Schwert seines Vaters zu finden.

Tatsächlich fand er es und musste feststellen, dass er es nicht nutzen konnte. Als er dann noch mitbekam, wie schwach sein Bruder war, keimte in ihm erneut die Verachtung dem Jüngeren gegenüber. So forderte er Inuyasha heraus und verlor seinen linken Arm in dem Kampf. Auch wenn der Jüngere einen kurzen Sieg errungen hatte, so zweifelte Sesshomaru, das der Hanyou gegen diesen neuen Feind eine Chance hatte.
 

Er konnte seinen Bruder nicht helfen, das Schwert zu verstehen. Dieser dumme Hanyou musste dessen Macht mit eigenen Augen sehen. Doch es gab keine Möglichkeit bis plötzlich dieser Halbdämon, mit dem Namen Naraku, auftauchte. Das war also der Feind vor dem Aki ihn gewarnt hatte. Dieser schien Inuyasha ebenso sehr zu hassen wie Sesshomaru. Aber ihm deshalb in die Hände spielen und seinen Willen ausführen? Der menschliche Arm war ja eine kurze Zeit ganz nützlich und kam Sesshomaru sehr gelegen. Es gelang ihm, das Schwert seinen Bruder zu entreißen.

Kurz darauf war der Kampf gegen Inuyasha beendet und dieser hatte ihm Tessaiga wieder abgenommen. Sesshomaru blickte seinen ohnmächtigen Bruder an. Das Schwert schützte ihn. Hatte er es geschafft, war sein Bruder nun so weit, dass er die Macht des Schwertes nun aus eigener Kraft begriff? Der Hundedämon hoffte es.

Dennoch war der Wunsch, das Schwert seines Vaters selbst zu besitzen, immer noch in seinem Herzen verankert. Tief in seinem Inneren regte sich eine neue Stimme, was wenn Inuyasha eines Tages die volle Macht des Schwertes nutzen konnte und was wäre, wenn Sesshomaru der Kraft nichts entgegen zusetzen hätte. Wahrscheinlich war es besser, wenn er sich von Totosei ein Schwert schmieden lassen würde, das Tessaiga übertrifft. Da dieser ablehnte, fand er einen anderen Schmied und hatte nun Toukijin.
 

Doch dann passierte etwas, was sie beide nie für möglich gehalten hätten. Der Kampf gegen Naraku und gegen So'unga brachte sie beide näher. Doch erst später nachdem Sesshomaru seinen Bruder endgültig als den wahren Erben Tessaiga anerkannt hatte, begruben sie ihre Rivalität. Gerade rechtzeitig um im Endkampf gegen Naraku anzutreten.
 

Ende

Wird fortgesetzt Rachefeldzug - Die Drei Weltensteine 2



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2013-04-24T15:36:03+00:00 24.04.2013 17:36
Wow genauso wie in den Folgen. Richtig Klasse! (=
Nur der unterschied das Akyana die ehemalige Hofdame dabei ist und ihn dazu auffodert. Ein tolles Kapitel bin gespannt wie es weiter geht und freue mich auf das nächste Kapitel. =D

lg _konan_
Antwort von:  CheyennesDream
24.04.2013 17:57
Bei der Geschichte bin ich komplett Serientreu geblieben. Nur der einzige Unterschied Papa Taisho lebt gewissermaßen.
Überlege aber ob ich die Fortsetzung jetzt schon poste, da es bisher nur drei Kapis gibt. Weiterschreiben wollte ich erst wenn die anderen Projekte abgeschlossen sind. Mal sehen, was die Leser dazu meinen :)

Danke dir fürs Lesen und kommentieren

Chris


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