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Der letzte Raubzug

von

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Das erste Treffen

Er hatte einfach nicht widerstehen können. Gleich, als er diesen Mann das erste Mal gesehen hatte. Der feine Stoff, aus dem der dunkle Kimono war und dazu die drei hübschen, sehr anmutig wirkenden Geishas, an deren Haltung und Ausstrahlung man erkennen konnte, dass sie es weit gebracht hatten in ihrem Metier. All das stank geradezu nach Reichtum. Den ganzen Tag über war er ihnen so unauffällig wie möglich gefolgt. Hatte sich von einem Schatten in den nächsten geschlichen. Den Abend über verharrte er vor einem Theater, in dass sein Opfer mit seinen Begleiterinnen gegangen war. Was ihn nur wieder darin bestätigte, wie gut sein Instinkt für fette Beute war. Wer sich solche Karten -und dann auch noch gleich vier- leisten konnte, der musste nicht knausern. Ein wenig hoffte Camui auch, dass zumindest eine Dame mit ihm mal die Nacht verbringen würde. Aus freien Stücken. Allein eine Haarnadel würde ihm schon viel einbringen, wenn er sie veräußerte. Und das wiederum würde ein paar vernünftige Mahlzeiten und einen Platz zum Schlafen für die nächsten Tage bedeuten. Gerne wäre er ja auch näher an das Gebäude gehuscht, um mehr von dem Stück zu erleben. Ihn hatte es schon immer interessiert. Ein Mal so ein Stück sehen. Dann konnte auch er sich wie jemand fühlen, der aus einer besseren Schicht stammte. Nicht wie jemand, den alle mieden, nur weil er sich am Eigentum anderer bediente. Dabei nahm er prinzipiell nur von Leuten, die eh schon viel hatten.

Beinahe wäre er eingeschlafen von der langen Warterei und den spärlichen Energiereserven seines Körpers, aber endlich kamen die Menschen wieder heraus. Ziemlich schnell hatte er sein heutiges Opfer wieder gefunden. Kunststück, bei den Damen im Schlepptau. Die würden ihm, einem unbedeutenden, verdreckten Dieb, niemals auch nur einen Blick schenken, wurde ihm schmerzlich bewusst, während er sie beobachtete. Auch an dem hier hatten sie kein ehrliches Interesse. Sie sahen nur das Geld. Er knirschte mit den Zähnen bei dem Gedanken. Schnepfen. Er machte sich wieder an die Verfolgung, musste dann leider feststellen, dass sein Opfer dabei war, sich von den Damen zu verabschieden. Na prima. Konnte er die Nadeln also wirklich abschreiben. Trotz der immer schlechter werdenden Laune richtete er sein Augenmerk wieder auf sein eigentliches Ziel. Mit Staunen und einem gierigen Glitzern in den Augen betrachtete er das Haus, in welches der Mann ging. Hier gab es bestimmt einiges zu holen. Weiterhin im Schatten verborgen, wartete er darauf, bis alles dunkel und ruhig war, dann band er sich, zwecks Tarnung, ein Tuch um den Kopf. Leise und vorsichtig kletterte er hoch auf die Veranda des 1. Stocks, lauschte, ob er nicht doch von irgendwo noch ein Geräusch vernahm, was darauf schließen ließ, dass noch jemand wach war. Aber nichts. Das Glück war wohl ausnahmsweise auf seiner Seite. Jetzt musste er nur noch herausfinden, wo sich die wertvollen Sachen befanden. Gerade wollte er eine Tür öffnen, da legte sich ihm von hinten ein Messer an die Kehle.

"Für einen Dieb seid Ihr unheimlich schlecht darin euer Ziel unauffällig zu verfolgen."

So viel zum Thema Glück. Ein wenig in Panik geraten, schlug er die Hand mit dem Messer beiseite und hechtete vorwärts. Er musste es ja nur schaffen zum Geländer zu kommen und dann hinunter zu springen. War ja nicht sehr tief, aber es wagten nicht viele. Hoffentlich gehörte der Kerl nicht dazu. Zumal er ja nichts besaß mit dem er sich hätte verteidigen können. Der Dolch, der an seiner Seite hing war in erster Linie dazu da, Angst ein zu jagen, aber den richtigen Umgang hatte er nie gelernt. Also hatte er nur seine schnellen Beine. Gerade als er auf dem Geländer stand und zum Sprung ansetzte spürte er einen schneidenden Schmerz in seinem Rücken. Unkontrolliert fiel er nach vorne, schaffte es nicht einmal sich richtig abzurollen, damit seine Landung weicher ausfiel. Der Schmerz jagte ein Mal durch seinen ganzen Körper und für einen Moment war ihm, als wäre ihm durch den Aufprall sämtliche Luft aus den Lungen abhanden gekommen. Aber er musste hier weg, durfte sich auf keinen Fall erwischen lassen. Sein Gefühl sagte ihm, dass der Mann von eben, der, den er schon den ganzen Tag verfolgte hatte, das Gesetz lieber selbst in die Hand nahm. Er biss die Zähne zusammen und rappelte sich wieder auf. So schnell es ging machte er sich daran von hier weg zu kommen, wobei der Schmerz in seinem Rücken es nicht gerade einfach machte. Wenige Meter lagen erst zwischen ihm und dem Haus, da hörte er Stimmen hinter sich und nachdem er einen Blick nach hinten geworfen hatte, musste er mit Schrecken erkennen, wie der Hausherr ihm mit einigen anderen bewaffneten Männern folgte. Das würde verdammt eng werden. Es war nicht leicht den Schmerz zu ignorieren, aber es musste sein. Würde er nämlich auf den Schmerz hören und stehen bleiben, so wäre das auf jeden Fall sein Ende. Lief er aber weiter so bestand die Chance, dass er es überlebte. Deshalb lief er in irgendeine Richtung davon, so schnell ihn seine Füße tragen konnten. Bog immer wieder ab, um seine Verfolger abzuhängen.

'Nur nicht erwischt werden. Nur nicht erwischt werden', war der einzige Gedanke in seinem Kopf.

Mittlerweile war er etwas außerhalb der Stadt. Ein kleines bisschen war er schon stolz auf sich, dass er es bis hierhin geschafft hatte. Immer wieder war er um irgendwelche Ecken gehastet, hatte dabei auch fast die Orientierung verloren. Vor ihm tauchte ein kleiner Schrein auf. 'Seit gnädig mit mir, ihr Götter und gewährt mir Unterschlupf.' Hoffentlich fand er dort eine Möglichkeit sich zu verstecken, denn so langsam hatte er wirklich keine Kraft mehr. Immer weiter lief er. Erst durch den Torbogen, dann auf das kleine Gebäude hinter dem Opferstock zu, schob sich durch die Türe, sobald er sie geöffnet hatte. Oh je. Da war er doch glatt in den heiligsten Bereich des Schreins vorgedrungen. Und nun? Hinter die Statue! Nein, zu offensichtlich. Dann eben die Säule in der hintersten Ecke. Dort war es dunkel und die Stoffbahnen, die von der Decke hingen, würden ihm zusätzlichen Sichtschutz bieten. Schlitternd kam er hinter der Säule zum stehen, ließ sich einfach fallen. Jetzt musste er nur noch seine Atmung unter Kontrolle kriegen. Seine Verfolger suchten ihn bestimmt noch und niemand konnte ihm garantieren, dass sie nicht auch hier suchen würden. Als wenn ihn jemand bestätigen wollte, hörte er draußen seine Verfolger.

„Hier ist noch mehr Blut. Er muss in der Nähe sein.“

Blut? Natürlich, die Wunde auf seinem Rücken. War sie so schwer?

Und er hatte die Tür nicht richtig verschlossen. Ein weiterer, eindeutiger Hinweis darauf, dass er hier sein musste. Das war wohl doch nicht sein Tag heute. Jetzt konnte ihm nur noch ein Wunder helfen. Flehend sah er nach oben, in der Hoffnung, dass die Gottheit, der dieser Tempel gewidmet war, ihm seinen Wunsch erfüllen würde. Nicht, dass er besonders gläubig wäre, aber was sollte er in dieser Situation sonst machen?

Er hatte nur nicht gemerkt, dass sich noch jemand hier befand. Erst als seine kleine Ecke plötzlich erhellt wurde, wurde er sich dessen bewusst.

„I-Ihr seid verletzt.“ Es war ein junger Mann, gekleidet in schlichte, aber sehr gepflegte Kleidung und ordentlich gekämmten Haaren, der eine Kerze vor sich hielt. Ein völliger Gegensatz zu seinem eigenen Erscheinungsbild. Die Augen des Mannes weiteten sich geschockt, als er das Ausmaß der Verletzung erkannte. „W-Wir müssen hier weg. Ich kann Ihnen helfen. Aber nicht hier“, sagte er leise und sah zu dem Anderen. In seinen privaten Räumen hatte er Salben und Verbandsmaterial.

Helfen klang gut, aber... Abgehetzt sah der Dieb zu der Tür, stellte dabei fest, dass das keine gute Idee war, da ihm schwindelig wurde. Hatte er schon so viel Blut verloren? Und der Schmerz ließ ihn mittlerweile auch jegliches Gefühl für seinen Körper verlieren. Sie sollten wirklich von hier verschwinden. Das Licht lockte seine Verfolger bestimmt an. Das würde nicht gut enden. Es sei denn sie würden unbemerkt von hier weg kommen. Nur wusste er nicht, ob er diesem Mann hier vertrauen konnte. Vertrauen war rar in seiner Branche und man konnte es sich nicht immer leisten. Außerdem tat niemand etwas, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Da machte dieser Mann bestimmt keine Ausnahme.

Dennoch: Er wollte nicht sterben. Krampfhaft krallte er sich, so gut es seine schwindenden Kräfte jedenfalls zuließen, in den Ärmelstoff des anderen, ehe er unter Schmerzen aufstand. Der Kerl hatte wirklich gut getroffen. Der Andere kam ihm ein wenig zur Hilfe, stützte ihn. „Schnell... ich...“

In dem Moment wurde die Tür geöffnet. „Haben wir dich.“ Panisch riss er die Augen auf, als er die Umrisse seiner Verfolger in der Tür sah. Jetzt war seine letzte Stunde gekommen. Er würde hier und jetzt sterben. Sich innerlich schon auf sein Ende vorbereitend löste sich sein Griff und er sackte zusammen. Jetzt würde ihm niemand mehr helfen können.

Aber da hatte er die Rechnung ohne den Japaner neben ihm gemacht. Denn nachdem dieser sich nach der ersten Schrecksekunde erholt und realisiert hatte, was hier gerade geschah, holte er tief Luft und machte einige Schritte auf die Eindringlinge zu: „Was wagt ihr es bewaffnet das Innere dieses Schreins zu betreten? Schämt ihr euch denn gar nicht?“ Mit finsterem Blick und abweisender Gestik machte er ein paar weitere Schritte auf die kleine Gruppe zu. „Verschwindet! Na los! Und mögen die Götter euch diesen Frevel verzeihen.“ Es war schon ein wenig übermütig von ihm, sich allein einer Gruppe von Männern zu stellen, die größer und kräftiger waren, als er selbst. Nicht zu vergessen die Klingen, die sie bei sich trugen. Doch er vertraute drauf, dass sie es nicht wagen würden ihm weh zu tun. Die Götter hielten ihre schützenden Hände über ihn, dessen war er sich sicher.

Zufrieden stellte er fest, dass diese unhöfliche Bande von dannen zog, wobei er natürlich die Blicke bemerkte, die an ihm vorbei und zu der dunklen Ecke gingen, in der der verletzte Mann war. Was hatte jener getan, dass man so hinter ihm her war? Vielleicht etwas Unrechtes? War er am Ende gar ein Verbrecher? Seufzend schüttelte er den Kopf. Darum konnte er sich auch später Gedanken machen. Wichtiger war jetzt, dass er ihm half. Einer verletzten, hilflosen Person in seinem Schrein musste er einfach helfen. Schnell eilte er wieder zu dem Fremden. Er war bereits sehr schwach, wie er feststellen musste. Besorgt ließ er eine Hand sacht über die Wange des Mannes gleiten. Sie war kalt. Ob vom Schweiß oder weil er nahe des Todes war, konnte er nicht mit Sicherheit sagen. Er spürte nur, wie sich der Andere ein wenig gegen seine Handfläche schmiegte. In Gedanken sprach er ein Gebet. Er bat die Götter um Gnade. Sie durften ihn nicht sterben lassen. Nicht, nachdem er doch gerade gerettet worden war. Der Priester löste den Obi, der um sein Gewand gebunden war und half dann dem Fremden sich auf den Bauch zu legen, um den Stoff auf die Wunde zu pressen. Es würde sicher etwas schmerzen, aber die Blutung stillen.

„Ich lasse Euch nicht sterben. Die Götter werden Euch helfen. Ich verspreche es Euch“, flüsterte er leise. Er musste den Mann schnellstens behandeln. Dafür musste er jetzt her holen, was er an Salben und Tinkturen hier hatte. „Ich komme gleich wieder. Haltet durch. Ich werde mich auch beeilen“, meinte er etwas unsicher, da er fürchtete, dass sein Patient starb, sobald er von ihm weg ging.

Der Dieb bekam die Worte nur am Rande mit, da seine Sinne immer mehr schwanden. Die Aktion gerade und die Aufregung hatten seinen Zustand nur verschlimmert. Er lag hier gerade in einer Lache, die aus seinem Blut gemacht war. So würde er also sterben. Aber wäre das nicht im Endeffekt besser? Sein Leben war ein einziger Tiefpunkt gewesen. Nicht mal richtig stehlen konnte er. Wenn nicht die ein oder andere Frau gefallen an seinem Gesicht gefunden hätte, dann wäre er schon vor langer, langer Zeit gestorben. Obwohl... Eigentlich war er das ja. Seit er das erste Mal das Bett mit einer dieser fürchterlichen Frauen hatte teilen müssen. Eine sanfte Berührung an seinem Gesicht ließ ihn aus seinen Gedanken aufschrecken. „Es ist... zu spät für mich“, flüsterte Camui. Dessen war er sich sicher.

„Nein, ist es nicht!“ Schnell eilte der Priester von dannen. In seinen Räumlichkeiten angekommen suchte er alles zusammen, was er benötigen würde und legte es in eine große Schüssel. Neben Salben und Verbandsstoff kam auch noch ein Schwamm hinzu. Die Wunde musste unbedingt gesäubert werden, bevor er sie behandelte. Deswegen klemmte er sich die Schüssel unter einen Arm, während er mit der Hand des anderen nach einem gefüllten Wasserkrug griff. Nun etwas langsamer ging er zu seinem Patienten zurück. Die mitgebrachten Dinge stellte er neben dem Verletzten ab, dann holte er die Kerze von vorhin näher heran, damit er besser sehen konnte.

„Ich lasse Euch nicht sterben“, versprach er und leerte die Schüssel, stellte alles nebeneinander auf. „Und die Götter werden mir dabei helfen. Verlasst Euch darauf.“

Die Götter würden ihm helfen? Das hatten sie bis jetzt doch auch nicht, warum sollten sie also plötzlich damit anfangen? Hätte er noch genug Kraft gehabt, dann hätte er jetzt aufgelacht. Aber die hatte er einfach nicht mehr. Nein, er lag hier in seinem eigenen Blut, völlig verdreckt und verreckte. Immer mehr verlor er das Bewusstsein. Zwar versuchte er noch dagegen anzukämpfen, da eine Person in seiner Nähe war, der er nicht vertraute, doch bei dem Schmerz in seinem Rücken, klang Schlaf schon beinahe nach Erlösung.

Währenddessen machte sich der Priester daran die Wunde frei zu legen, wofür er den Stoff, den er vorhin darauf gepresst hatte entfernte und anschließend das Hemd des Mannes weiter aufriss. Doch er konnte bei all dem Blut und Schmutz nicht eindeutig erkennen, wie tief oder ernst die Wunde war. Darum ließ er das Wasser in die Schüssel laufen, tauchte dann den Schwamm hinein und begann dann erst großflächig um die Wunde herum zu waschen, ehe er sich näher heran wagte. Von seinem Vorgänger -und Lehrmeister in Sachen Medizin- hatte er gelernt, wie wichtig es war für Sauberkeit zu sorgen. Noch immer kam Blut aus der Wunde. Das bedeutete zumindest, dass noch Leben in dem Mann war. Nachdem er fertig mit säubern war, besah er sich die Verletzung erneut. Eine lange, gerade Linie. Eindeutig eine Schnittverletzung. Aber nicht sonderlich tief. Wenn er dafür sorgte, dass sein Patient ruhig lag und er selbst regelmäßig darauf achtete, dass sie behandelt wurde, dann wäre schon bald alles wieder verheilt. Entschlossen wählte er einen der kleinen Behälter neben sich auf, um dann vorsichtig die darin enthaltende Salbe auf das kaputte Fleisch aufzutragen, unterbrach hin und wieder, wenn der Körper unter seinen Fingern zusammenzuckte. Unnötigen Schmerz wollte er dem Mann möglichst ersparen. Den Verband allerdings konnte er nicht anlegen solange sein Patient lag.

An der Schulter rüttelnd wollte er die Aufmerksamkeit des Mannes auf sich ziehen. „Mein Herr, wacht auf. Ihr müsst Euch aufsetzen.“ Zwecklos. Offensichtlich hatte er das Bewusstsein verloren. Dann musste er wohl die Nacht über auf bleiben und aufpassen, dass der andere sich nicht auf den Rücken drehte. Er selbst traute sich nicht ihn allein aufzusetzen. Wenn er es doch versuchte, würde er dem Fremden vermutlich noch mehr Schmerzen bereiten und die Verletzung noch verschlimmern. Vorher sollte er allerdings den dreckigen und vor allem stinkenden Stoff entfernen. Man konnte den Fetzen kaum noch als Kleidung bezeichnen. Zu retten war da auch nichts mehr. Nicht einmal mehr die eigentliche Farbe konnte man noch erkennen. Der Genesung tat es vermutlich auch nicht gut. Hauptsächlich wollte er es aber wegen des Gestanks los werden. So würde er es nicht die ganze Nacht aushalten. Um das zu schaffen, ohne den Fremden allzu viel zu bewegen holte er eine Schere. Bei dieser Gelegenheit entsorgte er auch das verunreinigte Wasser, dass er zur Säuberung benutzt hatte.

Wieder zurück im Altarraum machte er sich daran die Ärmel längs aufzuschneiden, anschließend drehte er den bewusstlosen Mann auf die Seite, um den restlichen Stoff unter ihm hinweg ziehen zu können. Was recht anstrengend war, obwohl der Fremde untersetzt war. Wobei er sich wieder die Frage stellte, was dieser Mann war. Mit einem entschlossenen Ruck schaffte er es dann doch das stinkende Übel an sich zu reißen. Bei dem Stück half nur noch verbrennen. Seufzend sah er auf den Mann hinab. Ungewaschen, mager, generell recht ungepflegt. Ein Mann der Unterschicht, ganz offensichtlich. Auf jeden Fall aber lag er hier auf dem blanken Boden.

„Ich sollte ihm eine Decke holen“, murmelte der Priester und rieb sich über die müden Augen. Das würde eine lange Nacht werden. Doch zuerst mussten noch einige Dinge, neben der Decke, erledigt werden: Er würde noch ein paar Kerzen brauchen, für sich selbst etwas Wärmendes zum anziehen, dazu essen und trinken. Am besten auch noch etwas zu lesen.

„Ich bin gleich wieder zurück. Stellt nichts dummes an.“ Mit einem leichten Lachen wandte er sich ab und eilte schnellen Schrittes davon, wollte seinen Schützling nicht zu lange alleine lassen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
An diejenigen, die das hier lesen: Danke, dass du, lieber Leser, es bis hierhin durchgehalten hast :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  xxReikaxx
2013-04-09T01:34:12+00:00 09.04.2013 03:34
Uii voll spannend *____*
Ich will wissen wie es weitergeht
Ich werde auf jeden Fall treu weiterlesen

LG
Reika
Antwort von:  Cookie-Hunter
09.04.2013 11:16
Ja, wirklich?
Na, dann werde ich mal fleißig in die Tasten hauen, wenn ich solch positives Feedback bekomme :)
Da macht das Schreiben gleich noch mehr Spaß.
Von:  Shimanai
2013-04-07T08:40:41+00:00 07.04.2013 10:40
Wieso durchhalten?
Es klingt gar nicht mal schlecht!
Schauen wir mal, wie es weitergeht^^

In welcher Zeit spielt das ungefähr?

GLG Shimanai
Antwort von:  Cookie-Hunter
07.04.2013 14:12
Danke für dein Kommentar :)
Freut mich, dass es doch bei jemandem ankommt.
Gut, dass du mich das wegen der Zeit fragst. Über den Punkt werde ich mir mal Gedanken machen. Vielleicht hilft mir das dann auch bei der weiteren Planung :D


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