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Mein Teufel im Sporttrikot

von

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Nicht mein Tag

Seufzend lehne ich mich in meinem Stuhl zurück und fange an, mit diesem, zu kippen. Dabei lausche ich nur halbherzig dem Lehrer, der das neue Schuljahr einläutete, indem er irgendwelchen organisatorischen Humbug bespricht. Mich interessierte das eher wenig.

„...Ich hoffe ihr haltet euch an das was ich gesagt habe und nutzt dieses Jahr, denn es ist euer letztes. Also solltet ihr euch voll reinhängen und einen guten Abschluss machen. Und nehmt euch bitte kein Beispiel an Shion, der heute mal wieder zu spät gekommen ist.“ Der Lehrer, Mister Hanaba, sieht eindringlich in meine Richtung und die ganze Klasse fängt an zu kichern. Ich kratze mich nur verlegen am Hinterkopf und grinse schief. „Sorry, Mister Hanaba.“ Ja ich war mal wieder zu spät in der Schule. Und ja, das war nicht das erste Mal.

Letztes Jahr war ich Tabellenführer was dies betraf und keiner bezweifelte, dass ich das dieses Jahr wieder schaffe. Aber für mein heutiges Zuspätkommen gibt es einen triftigen Grund. Ärgerlich denke ich an den frühen Morgen zurück und befühle mein blaues Auge...
 

Flashback
 

Der Wecker reißt mich unsanft aus dem Schlaf. Es ist sechs Uhr und Zeit zum Aufstehen, doch ich rolle mich auf die andere Seite und verkrieche mich noch weiter unter die Decke. Ich will weiter schlafen, verdammt! Gestern wurde es bei mir doch etwas später und deswegen komm ich nicht in die Gänge.

Der Wecker hat aufgehört mir auf die Nerven zu gehen und ich döse zufrieden weiter.

Plötzlich wird mir meine ach so geliebte Decke vom Körper gerissen und ich quieke erschrocken auf. Zu überraschend für meinen Geschmack, doch durch diese Aktion war und ich nun putzmunter. Mit erschrockenen Augen blinzle ich zu dem Störenfried auf.

Meine Mutter, wie soll´s auch anderes sein, steht mit in die Hüften gestemmten Händen vor mir und sieht mich böse an. „Sag mal, sind wir hier im Kindergarten oder was soll das!? Du solltest schon längst auf dem Weg zur Schule sein! Dein Wecker hat doch schon vor eineinhalb Stunden geklingelt!“, schreit sie mich wütend an. Erschrocken springe ich auf und haste ins Badezimmer. „Wieso hast du mich nicht früher geweckt!“, schreie ich durch die verschlossene Tür und mache mich schnell daran fertig zu werden.

Mein erster Tag im neuen Schuljahr und ich komme wieder zu späht. Ich könnte heulen! „Sei froh dass ich meine Aktentasche vergessen habe und nochmal zurückgekommen bin. Sonst würdest du immer noch schlafen“, antwortet sie mir, nun wieder etwas ruhiger.

Ich liebe meine Mutter wirklich, aber ihre Stimmungsschwankungen kotzen mich langsam echt an. Mit ihren 38 Jahren hatten sich meine Eltern doch tatsächlich entschieden ein weiteres Kind zu bekommen. Jetzt ist sie im vierten Monat schwanger und wir müssen uns jedes Mal, wegen ihrer wechselnden Stimmung in Sicherheit bringen.

Als ob sie mit mir nicht schon genug zu tun hätten! Mit meinen achtzehn Jahren bin ich bei weitem noch nicht erwachsen genug. Warum wollen die dann noch ein weiteres Kind? Murre ich ihn Gedanken und weiß doch selber, dass ich übertreibe. Doch zur solch frühen Morgenstunden arbeitet mein Gehirn eben noch auf Sparflamme.

„Bin dann wieder weg. Bis heute Abend, Schatz“, höre ich sie nur noch fröhlich sagen und schon wird die Tür zugeknallt. Mensch sie hätte mich wenigstens zur Bushaltestelle mitnehmen können. Maul ich vor mich hin und komme frisch angezogen und etwas wacher aus dem Bad.

Schnell sprinte ich zur Küche und schmiere mir einen Toast, bevor ich aus der Tür haste und mich Richtung Bushaltestelle mache. Nur knapp verpasse ich den Bus und muss auf den nächsten warten. Ich schau auf die Uhr, schon acht.

Seufzend setze ich mich auf die Bank. Der nächste Bus kommt erst in 20 Minuten, aber ich würde trotzdem erst gegen Ende der ersten Stunde ankommen. Mist! Dabei wollte ich das neue Jahr lockerer einleiten. Wieder entweicht mir ein seufzen. Dieses Jahr wird ganz schön stressig. Nicht nur weil wir Abschluss haben. Unsere ganze Schule verlässt sich auf uns, dass wir dieses Jahr den Fußballpokal holen. Wir haben eine relativ gute Chance darauf. Dass heißt nun, neben dem pauken, Training ohne Ende. Frustriert raufe ich mir die Haare, bei dem was auf mich dieses Jahr zu kommen sollte.
 

Wie ich so, in meinen Gedanken vertieft, über das anstehende Jahr nachdenke, merke ich nicht wie sich mir ein paar Typen nähern. „Na, wenn haben wir denn da? Wiedermal verschlafen?“, höre ich eine gehässige Stimme, neben meinem Ohr fragen. Augenblicklich bin ich wieder im Hier und Jetzt, denn ich kenne diese Stimme und den Typen zudem sie gehört. Ich blicke auf und sehe in ein Paar schwarze Augen. „T- Taylor, mein Freund. W- Was tust du denn hier?“, stottere ich hervor. Ich bin, weiß Gott, kein Feigling und auch nicht schwächlich. Aber mit diesem Typen sollte man sich nicht anlegen, vor allem nicht wen man müde und allein ist.

Er war einfach nur irre. Letztes Jahr ist er von der Schule geflogen, weil er einen Jungen krankenhausreif geschlagen hat. Doch das größte Problem ist, das er nie allein anzutreffen war. Er hatte immer seine zwei Affen an der Seite. Die Typen waren reinste Schränke. Und ich Depp hab mich mal mit ihm angelegt.

Das war gegen Ende letzten Schuljahres. Ich hab mich ihm in den Weg gestellt als er den Jungen verprügelt hat, der ins Krankenhaus musste. Und wenn man es genau nimmt, ist er wegen mir geflogen. Bis jetzt konnte ich ihm geschickt aus dem Weg gehen, aber irgendwie war heute nicht mein Tag.

Die zwei Schränke packen mich und schleifen mich auf die Beine. „Hey, hey, Leute können wir das nicht vergessen und Freunde sein“, versuche ich die Situation zu schlichten aber ohne Erfolg. Taylor kommt, schlendernden Schrittes auf mich zu und verpasst mir einen Schlag in meine Magengegend. Ich keuche schmerzhaft auf und gehen in die Knie, aber die Affen halten mich immer noch fest. Mein Magen schmerzt und brennt höllisch. Das war mal ein Schlag gewesen. „Glaubst du, kleiner Pisser, ich lass dich einfach so gehen, nachdem du dich Letztens so aufgespielt hast?“ Wieder holt er aus und schlägt mich ins Gesicht, das wird ein schönes Veilchen geben.

Die Gorillas lassen mich endlich los und ich sacke zusammen. Keuchend bleibe ich liegen, das ist wirklich nicht mein Tag heute.

Ich erlaubte mir zu hoffen, dass die mich endlich in Ruhe lassen, doch dem war nicht so. Taylor hat wohl immer noch Spaß daran mich zu verprügeln, denn er holt wieder mit der Faust aus und will mir gerade wieder eine verpassen, doch plötzlich hält er inne.

Etwas, oder besser gesagt Jemand, hält sein Handgelenk fest. „Hat deine Mutter dir nicht beigebracht, dass man kleine Kinder nicht ärgert?“, fragte der Fremde grinsend und schubste Taylor weg. Dieser flog auf den Hintern und war erst mal zu perplex um zu reagieren.

Der komische Typ ging auf mich zu und reichte mir die Hand. „Tja, da hast du wohl Glück das ich gerade vorbei gekommen bin“, grinste er mich hochnäsig an. Seine roten Haare hängen ihn frech ins Gesicht als er sich etwas runter beugte und seine schwarzen Augen fixierten mich feixend.

Ich weiß nicht was, aber etwas kotzte mich an diesem Grinsen an. Ich blickte ihm in die Augen und da kam mir nur ein Gedanke: Der sieht aus wie ein Teufel. Ich schlug seine Hand weg.

„Ich hab dich nicht um Hilfe gebeten“, maule ich ihn an. Eigentlich wollte er mir ja nur helfen, ich weiß, aber ich konnte mich nicht zurückhalten. Sein Grinsen blieb, aber seine schwarzen Augen verhärteten sich. „Na, schön. Wie du meinst.“, meinte er nur und stieg in den Bus, der gerade quietschend zum Stehen kam, ein.

Ich sah ihm nach. Wer war der Typ? Doch ich konnte nicht mehr länger über ihn nachdenken, schnell sprang ich auf die Beine und in den Bus, bevor sich Taylor wieder an mich wenden konnte. Doch das Schicksal meinte es nicht gut mit mir, denn der einzige Platz in diesem verdammten Bus der noch frei war, war ausgerechnet neben dem rothaarigen Teufel. Grummelnd ließ ich mich neben ihn fallen und stopfte mir die Kopfhörer meines Players in die Ohren und ignorierte meinen Sitznachbar einfach.
 

Flashback ende
 

Und so kam ich zu spät zur Schule. Grummelnd strich ich mir über den noch etwas schmerzenden Bauch. Wieder kam mir der Typ in den Sinn. Es war schon nett von ihm mir zu helfen, wieso war ich den dann nur so unfreundlich zu ihm? So war ich sonst doch nie!

Frustriert raufte ich mir die Haare. Das Grübeln bringt eh nichts und verursacht mir nur Kopfschmerzen. Ich werde ihn bestimmt sowieso nie wieder sehen.
 

Gähnend streckte ich mich auf meinem Tisch aus und schließe die Augen. Eine Runde versäumten Schlaf nach zu holen, wäre jetzt genau das Richtigen und außerdem muss ich mir noch Gedanken wegen dem Fußballteam machen.

Als Kapitän muss ich mich um neue Spieler kümmern, da einige das Team, wegen ihres Abschlusses, verlassen haben. Der Trainingsplan muss aufgestellt werden und und und.

Wieder seufze ich. Hoffentlich schaffen wir die Schulmeisterschaft dieses Jahr, das wäre der perfekte Abschluss. Träumend mache ich es mir noch gemütlicher auf dem Tisch.

Frauen, Geld und Rum. Das alles könnte ich als Fußballspieler haben, wenn ich gut bin und das bin ich eindeutig. „Hoffentlich läuft mir geraden kein Sabber am Mundwinkel runter“, denke ich mir und wische abwesend über meinen Mund und träume weiter vor mich her.

„... neuen Schüler.“, höre ich auf einmal die Stimme meines Lehrers ganz leise an mein Ohr dringen. „Pst, Shion! Schau doch.“, flüstert Kenshi neben mir und deutet nach vorne. Langsam dämmert mir das gesagt und ich sehe auf. Was? Wie? Wo? Ein neuer Schüler? Da bin ich mal gespannt. Grinsend und voller Vorfreude, auf ein wunderschönes Mädchen, sehe ich nach vorne und da geht auch schon die Tür auf und ein junger Mann betritt den Raum. Meine anfängliche Freude platzt wie ein zu voller Luftballon also ich die Tür anstarre.

Mir fällt beinahe die Kinnlade auf den Tisch, als ich ihn erkannte und ich kann meinen Augen nicht trauen. „Du!!!“, springe ich schreiend auf und deute mit dem Finger auf ihn.....


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, hier haben wir nun das erste Kapitel meiner neuen FF. Ich hoffe es gefällt euch. Also ich kann schon sagen das die Kapitel wöchentlich kommen, habe die Geschichte schon zu 3/4 fertig. Jedoch bin ich gerade in so einen verflixten Tief das es bei mir mit dem Ende langsam voran gehen wird. Aber ich gebe mir Mühe ^^

eure Mestia Komplett anzeigen

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