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Vielleicht

One Shot Sammlung
von

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Gerion, Euron

Titel: Vielleicht

Autor: Drakea

Serie: Das Lied von Eis und Feuer

Genre: Fantasy

Altersfreigabe: ab 12 Jahren

Kapitel 15 von 48

Personen / Ort: Gerion, Euron / Schweigen

Wörter: 569

Disclaimer: Dies ist nur eine Fanfic, die zum Spaß geschrieben wurde. Alle Rechte an Figuren, Orten und sonstigem bleiben bei Georg R. R. Martin. Mit den Geschichten verdiene ich kein Geld.

Warnung: OOC - als ich das geschrieben habe, war Krähenauge noch nicht im Buch erschienen und nur ein Name im Familien-Anhang.
 


 

"Lennister?"

Die raue Stimme des Seemanns ging beinahe im vollgestopften Schiffsrumpf der Schweigen unter.

"Was?", fragte Gerion, welcher wusste, dass er nur er gemeint sein konnte, da er der einzige Lennister in diesen Breitengraden war.

Widerwillig legte er die Goldmünzen beiseite, die er eben am zählen war. "Ich bin Achtern, Krähenauge."

Für die Verhältnisse eines Mannes, der einem Fass ähnlich sah, bewegte sich Euron Graufreud äußerst behänd durch den Lagerraum seines Schiffes, vorbei an den vielen Truhe mit Goldschätzen und Ballen aus teurem Stoff.

Vorsorglich teilte Gerion die Münzen, in zwei Stapel auf. Auf einem lagen die, welche er schon gezählt hatte, auf dem anderen die ungezählten.

"Hast du schon die heutige Beute begutachtet?", fragte Krähenauge und warf einen geringschätzigen Blick auf die Münzen. "Wo sind die Sachen überhaupt? Gold in dieser Anzahl haben wir nicht mitgebracht."

Wissend lächelte Gerion. Der Pirat wurde seinem Namen immer gerecht. Ihm entging nichts auf seinem Schiff. "Sie liegen dort drüben."

Mit einem Wink führte Gerion den anderen zu einem Tisch, der zwischen weiteren Truhen, Kisten und Fässern stand. Kleine Beutel mit unterschiedlichen Gewürzen stapelten sich neben einem halb aufgerollten Ballen glänzenden Stoffes. Vorsichtig glitten Eurons Finger über die feine Oberfläche.

"Ist das von dem Schiff aus Lys, dass wir überfallen haben?"

Bestätigend nickte Gerion.

"Das ist feinste Seide." Die vielen Jahre auf See hatten Euron Graufreud zu einem Experten von Stoffen gemacht. "Wo wollten sie das anbieten? Hat sich Lage soweit in Westeros beruhigt, dass man wieder an kostbaren Stoffen interessiert ist?"

"Meine Familie wird sich nicht so leicht geschlagen geben und in jeder Situation ihr Gesicht wahren. Sie werden auch in der größten Not ihre prunkvollen Feste geben und elegante Kleider tragen."

"Familie?", wiederholte Krähenauge argwöhnisch und packte den Lennister am Kragen. "Schlag dir deine Familie aus dem Kopf. Dein Leben gehört mir, seit dem Tag an dem ich dich aus dem Wasser gefischt habe und mich gegen meine Mannschaft stellte, die dich dem ertrunkenem Gott opfern wollte."

"Das weiß ich", antwortete Gerion, dem das Gesicht des Kapitäns viel zu nahe war, "und ich bin dir dankbar, dass du mir zwei Mal das Leben gerettet hast. Das heißt aber nicht, dass ich vergesse, wer ich bin und woher ich komme. Denn ohne meine Ausbildung auf Lennishort wäre dir mein Leben egal gewesen."

Gerion wusste seit langem, dass sich dieser Graufreud nichts aus dem Gott der Eisenmänner machte und mehr Interesse an Gold besaß, aber auch dass ihm Namen und Familien egal waren. Hätte man Gerion nicht von klein auf das Schätzen und Buchführen beigebracht, wäre er für Krähenauge nur ein nutzloser Mann gewesen, der gefüttert werden musste. Ballast, den er nicht auf seinem Schiff haben wollte.

"Damit hast du recht." Noch einmal funkelte Krähen sein Gegenüber an, bevor er ihn los ließ. "Und du wirst so lange mein Schatzmeister bleiben, bis ich dich nicht mehr brauche. Ganz egal ob ein Lennister auf dem Eisernem Thron sitzt oder im Kerker verrottet."

"Ich habe nichts anderes erwartet", antwortete Gerion und lächelte schwach.

Kurz erwiderte Krähenauge das Lächeln, bevor sich sein Gesicht wieder verhärtete. "Geh zurück an deine Arbeit, Lennister. Ich will heute Abend wissen, wie groß unsere Beute war."

"Aye, Kapitän." Gerion sah Euron Graufreud nach, wie er zurück an Deck ging und dankte den Sieben, dass Krähenauge ein gewisses Maß an Spaß verstand und er sogar das Vertrauen des Piraten genoss. Ansonsten hätte er sich diese kleine, rebellische Antwort nicht erlauben dürfen.



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