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One Year in Paradise

von

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März Kalenderwoche 10

März Kalenderwoche 10
 

Mitsunari, Dämon mit den Silberhaaren, Schrecken jedes Gerichtssaals trug eine Schürze.

Und nicht nur das, er stand auch in der Küche und kochte!

Mit festeren Bewegungen als es wohl nötig war spaltete er die Karotten und den Rettich für die Suppe während er auf die Uhr blickte.

"Zwanzig Uhr Ieyasu...du hast noch genau zehn Minuten...", knurrte er und ließ die Klinge die bedrohlich im Licht funkelte immer wieder auf das Schneidbrett fahren.

Der Grund für die Misslaune des jungen Mannes war schnell gefunden. Sein achso toller Freund, Ieyasu Tokugawa, ein Idiot vor dem Herrn hatte versprochen heute um acht uhr Abends zuhause zu sein.

Der junge Anwalt hatte nichts verraten aber sich insgeheim auf ein Abendessen zu zweit vorbereitet das er gerade zubereitete, natürlich hätte er das nie zugegeben, darum musste es heimlich geschehen und den Überraschungseffekt beinhalten.

Und jetzt? Jetzt verspätete sich dieser Trottel! Oh der würde sich etwas anhören können!

Ein gemütliches Abendessen zu zweit? Dem würden Karotten und Rettiche um die Ohren fliegen das es nur so schepperte.

Immer wieder blickte Mitsunari auf die Uhr und bemerkte das es schon zwanzig Minuten nach war!

Wütend nahm er sein Handy, oh der sollte ihn noch kennen lernen, so ging das erst mal gar nicht!

Doch als er sich das Handy gekrallt und die Nummer gesucht hatte hielt er inne und stellte sich gerade selbst mit Lockenwicklern und einem Nudelholz bewaffnet an der Tür vor.

Nein! Soweit durfte es nicht kommen...er hatte seine Freiheiten, sollte der andere auch die seinen haben.

Außerdem intressierte es ihn sowieso nicht, er hob also seine elegante Nase in die Höhe und machte einen etwas beleidigten Ton während er in der Brühe rührte.

Dennoch...etwas in ihm war seltsam...etwas traurig...enttäuscht, das der andere nicht zur verabredeten Zeit kam.

Er wusste das er sich heute mit den Arbeitskollegen und seinem Chef traf um die neue Arbeitssaison zu diskutieren, das dort mehr gebechert als gesprochen werden würde, war ihm schon klar.

Seufzend schüttelte er den Kopf, er hasste diese Trinkrunden nach Feierabenden...beziehungsweise...wenn er wenigstens dabei sein könnte...

Was war denn jetzt los?

Wütend hackte er weiter auf das Brett ein bis er die Karotten zu feinem Mehl gemacht hatte und schwer atmend da stand, die blauen Adern schimmerten durch die weiße Haut wie durch Pergament und er bemerkte das seine Augen plötzlich verschwommen waren.

“Tsk...”

Er wischte sich einmal über das Gesicht und kochte weiter...

23:00

Ieyasu kam die Tür zu seinem Haus raufgewackelt und musste kurz ein Rülpsen unterdrücken.

“Ohje...was für ein Abend...und die haben mich nicht gehen lassen...”

Er öffnete die Tür und blickte ins innere des Vorzimmers.

Zuerst war sein Handyakku flöten gegangen und dann hatten sie ihn schon betrunken gemacht.

“Mitsunari?”, flüsterte er denn er wusste das die Rache des anderen schrecklich werden würde.

Wenn er die heutige Nacht überleben sollte, würde er gleich am nächsten Tag eine Kerze in der Kirche anzünden.

Er zog seine Schuhe aus und blickte in die Küche.

Ein paar Töpfe standen auf dem Herd und auch im Backrohr schien sich etwas befinden.

Der junge Bauarbeitet biss sich auf die Unterlippe und blickte die Stufen nach oben.

Seufzend ging er in die Küche und schaltete das Licht ein.

Ein Zettel lag auf dem Tisch.

ICH HOFFE DU BIST ZUFRIEDEN!

Dort standen zwei Teller mit kaltem Essen.

Mit schlechtem Gewissen warf er das kalte Essen weg und wärmte den Rest der am Herd stand.

Es schmeckte köstlich, wie er es von dem anderen gewohnt war, leider kochte Mitsunari zu selten für ihn und brachte eher etwas von unterwegs mit.

Wie würde das werden wenn er auch wieder arbeitete?

Er zog seine Jacke aus und lehnte sich zurück.

Mitsunari war jetzt sicher oben...sollte er lieber unten bleiben um das schlimmste zu vermeiden?

Nein, er musste sich dem ganzen stellen, denn er wollte seinem Freund zeigen wie ernst es ihm mit ihm war.

Mit leisen Schritten ging er nach oben und öffnete die Tür zu ihrem Schlafzimmer.

Tatsächlich befand sich sein Freund dort und hatte sich in die Decken eingewickelt sodass er in der Dunkelheit wie eine riesige, schwarze Katze wirkte.

Er schien zu schlafen, vielleicht konnten sie es auch erst morgen bereden...

Ieyasu ging leise aus dem Zimmer um sich unten zu duschen und kam dann auf genauso leisen Sohlen wieder nach oben, öffnete die Tür und schloss sie wieder leise hinter sich.

Danach kroch er in das Bett neben den anderen und schloss die Augen.

“Wo warst du...”

“Ich...

“WO DU WARST!”

Die Decken flogen weg und im Halbdunkel erkannte er die wutentbrannten Züge des anderen.

“Mitsunari bitte...”

“Halt den Mund!”

Der Silberhaarige stürzte sich auf ihn und schaute ihn mit stechenden Augen an.

“Ich sagte du sollst um zwanzig uhr zuhause sein! Keine minute später!”

“Jetzt hör mir doch mal zu!”

“Ich bin kein idiot! Ich weiß genau wenn mich jemand für dumm verkauft Ieyasu! Lass dir das gesagt sein!”

Schmerzende Erinnerungen kamen plötzlich in dem Anwalt hoch und ihm wurde kotzübel.

“Mitsunari!”, schrie der Tokugawa und richtete sich auf.

“Ich weiß das ich dich verletzt und mein Wort nicht gehalten habe, aber so kommen wir in unserer Beziehung nicht weiter!”, sagte er ernst und der andere zuckte kurz zusammen.

“Aber...”

“Kein, Aber, Mitsunari! Wir sind ein Paar aber wir haben unsere persönliche Freiheit. Es tut mir so leid was passiert ist, glaub mir das aber ich bin kein Hud den man an die Leine nimmt!”, sagte er ernst und Mitsunari blickte ihn erschrocken an.

Sein Magen krampfte und seine Augen füllten sich mit Tränen.

“Nein! Nein! Nein! Bleib bei mir! Bleib bei mir!”

Er warf sich dem andern an die Brust und schrie, weinte hemmungslos sodass das Shirt des anderen bald komplett durchnässt war.

“Mitsunari...”

“Lass mich nicht allein! Ich tue alles aber lass mich nicht allein! Ich mach es wieder gut, bitte, bitte geh nicht weg!”

“Mitsunari beruhige dich!”

Er schüttelte den anderen doch dieser klammerte sich noch mehr an ihn.

“Bitte geh nicht...geh nicht weg...ich kann mich ändern...ich ändere mich...”

Zitternd und bebend hing er im Arm des anderen und klammerte sich an ihn wie ein kleines Kind an seine Mutter.

“Mir...ist so schlecht...”

Da war es schon passiert und kurze Zeit später saß Mitsunari in neuem Shirt vor der Tür der Toilette und lauschte dem anderen während dieser sich alles aus dem Leib warf.

“Es tut mir so leid...”, murmelte er nur und Ieyasu schüttelte den Kopf.

“Ist doch schon gut...”

“Es geht wieder...”

Ieyasu nickte und kam rein, naja die Sauerei würde man ja morgen wegmachen können.

Er blickte seinen Freund an.

“Komm, wir waschen dich erstmal und bringen dich ins Bett...”

Er nahm einen Waschlappen und zog seinem Freund das Hemd seines Pyjamas aus.

Immer wieder liefen Tränen über das Gesicht des anderen.

“Ich will nicht das du mich so siehst...”

Ieyasu schaute ihn nicht an sondern wusch ihn weiter.

“Ich will es aber...”

“Was?”

“Ich will alles an dir kennen lernen...deine Freude, deine Trauer...alles was es an dir zu entdecken gibt.”

“Hasst...hasst du mich jetzt nicht? Ich bin doch vollkommen durchgedreht...”

“Wieso sollte ich dich hassen? Jeder Mensch hat vor irgendetwas Angst, ich habe Angst vor Spinnen!”, lachte er und Mitsunari schaute ihn nur kurz an.

“Pff...Weichei...”

Ieyasu grinste und machte weiter.

“Das wichtigste ist ...das wir uns von Tag zu Tag besser kennen und vor allem lieben lernen...du sagtest doch ich solle dich nicht alleine lassen...das werde ich nicht...niemals...”

“Nein..ich meine...wehe dir! Aber ich...Ieyasu da ist...ich meine da war...”

“Sch...”

Er legte ihm einen Finger auf die Lippen.

“Irgendwann...in Ruhe...ich bin müde und will nur noch neben dir einschlafen...”

Mitsunari schaute ihn an und senkte den Kopf, küsste plötzlich die Stirn des anderen.

Ieyasu war perplex...das war gerade die allererste Liebesbekundung des anderen in ihrer ganzen Beziehung, wenn man den Kuss im Onsen nicht zählte.

“Mi...Mitsunari-kun!”, sagte er erschrocken und der andere schaute ihm in die Augen.

“Nicht jetzt...”

Er schmiss sich ihm in die Arme und beide landeten auf den Fließen des Bades während Mitsunari ihm einen stürmischen Kuss raubte den Ieyasu nur zu gern erwiderte.

Mit allem was er hatte griff der Silberdämon an und streichelte die Haare seines Freundes, intensivierte den Kuss von sich aus und rieb seinen feuchten Oberkörper gegen den des anderen.

Ehe sie atemlos abbrachen spürte Ieyasu die Erektion des anderen gegen seine gleiten und stöhnte kurz in den Kuss.

“Du bist ein verdammter Idiot...aber ich glaube ich bin auch kein unbeschriebenes Blatt...”

Sie erhoben sich und mitsunari zog sein Hemd wieder an.

“Du...darfst nach der Abend trinken gehen...aber! Du rufst mich immer an! Du kommst nicht nach Mitternacht und...”

“Und?”

Mitsunari blickte zur Seite.

“Nimm...nimm mich hier und da mal mit...”, murmelte er.

Ieyasus linkes Auge zuckte kurz und er fing laut an zu lachen.

“Was?! Was ist los? Was lachst du, du Knalltüte!”, fauchte Mitsunari und zur Abrundung des Bildes hätte er nur noch Katzenohren gebraucht.

“Du bist so süß...wie sollte ich dich verlassen!”

“Oooh...na warte...Ieyaaasuuuuu!”, rief er und tackelte ihn erneut an diesem Abend, diesmal jedoch in ihr warmes, weiches Bett...



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