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Küchentussi vs. Schwertschwuchtel

SanjixZorro; ?x?
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Sodala... nach einer kurzen Pause gibt's das nächste Kapitel. Und alle werden gearscht (nur nicht Ace, aber der kommt in dem Kapitel auch fast nicht vor ;) ) Und viel gebrüllt wird auch XD
Also bitte, frohes Lachen... XD XD XD Komplett anzeigen

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Sanji und die "Sonne"

Zorros Part:

Spätestens als ich mit Sanji in meinen Armen die Bar verließ, fragte ich mich, ob wir das Ganze nicht an einen anderen Abend hätten legen sollen. Doch selbst wenn – viel hätte sich dadurch auch nicht geändert. Allerhöchtens der Anblick meines seelenruhig in einer Ecke sitzenden und Absinth nippenden Erzfeindes wäre mir dadurch vielleicht erspart geblieben. Andererseits war die damit verbundene Erkenntnis wie eine Bekräftigung für mich. Wenn er auch schwul war, dann war ich meinem Ziel, ihn eines Tages zu übertreffen, bestimmt ein ganzes Stück näher gekommen. Große Lust hatte ich trotzdem nicht gehabt, mich bei ihm bemerkbar zu machen. Immerhin war ich wegen Sanji hier und nicht, um zu kämpfen. Im Nachhinein betrachtet hätte aber ein Kampf Letzteren möglicherweise davon abgehalten, sich immer und immer noch mehr zu trinken zu bestellen. Ehe ich recht wusste, was geschah, war Sanji schon bei seinem sechsten Glas Schnaps, und noch etwas später fühlte er sich wohl dem auf La Couta gebrauten Bier sehr zugetan. Wobei es aber eigentlich ganz gleich war, was er getrunken hatte. Das Resultat war dasselbe: Zum Schluss war er so sternhagelvoll, dass er noch nicht einmal mehr gerade gehen konnte. Weshalb es natürlich wieder an mir hängen blieb, die Sache auszubaden. Ich bezahlte und trug Sanji nach draußen. Dort machte ich mich sofort auf den Weg zum Schiff zurück, ohne auf sein belustigtes Dauergebrabbel oder sein Lamentieren zu achten. Sanji gehörte nicht zu der Sorte, die einfach einschlief oder aggressiv wurde, wenn sie betrunken war. Nein, man merkte es ihm beinahe noch nicht einmal an. Bis auf den Blödsinn, den er andauernd und fortwährend von sich gab. Dazu zählte auch, dass wir angeblich auf dem falschen Weg waren. Als ob man sich hier auf dieser Insel verlaufen könnte, wenn das in einer Bucht vor Anker liegende Schiff bestens zu sehen war.

Aus irgendeinem Grund dauerte es zur Gryphon zurück viel länger als in die Stadt hinein. Ich war mir ziemlich sicher, dass Sanji daran Schuld war, der mich immer wieder abgelenkt hatte mit seinem ständigen Jammern, ich solle doch bitte wieder umdrehen und richtig gehen. Als ich ihn dann allen Widrigkeiten zum Trotz endlich an Bord getragen hatte, sprang er mir kurzerhand aus den Armen, um mit stark linkslastigen Schritten in die Küche davonzuhüpfen.

Aber Hauptsache, vorher nicht mehr laufen können....

Verständnislos den Kopf schüttelnd durchschritt ich die Tür zum Mitteldeck. Da nirgends Licht brannte, nahm ich an, dass Lysop und Ace längst schliefen und damit schon zum zweiten Mal in einer Woche den Wachdienst vernachlässigt hatten. Meiner Meinung nach sollten die beiden zur Strafe morgen den ganzen Tag nichts zu essen bekommen. Aber auf mich hörte in der Beziehung sowieso keiner.

Mit einem müden Gähnen betrat ich mein Zimmer und warf mich im Stockdunkeln auf mein Bett. Sanji würde bei was-er-auch-immer-tat bestimmt nicht allzu lange brauchen und schnell nachkommen. Solange konnte ich ja ein klein wenig eindösen....

»Marimo, du musst aufwachen!«

Sanjis Stimme drang durch angenehmes Dämmerdunkel hindurch an meine Ohren. War es etwa schon an der Zeit, aufzustehen?

»W-was...?«, benommen versuchte ich die Augen zu öffnen, »Schon hell?«

»Ja, klar! Guck mal hier: Die Sonne!«

Ein greller Lichtstrahl traf mich im Gesicht, was mich verärgert zusammenzucken ließ. Sanji wusste ganz genau, dass ich es nicht leiden konnte, wenn er die Vorhänge so übereifrig bei Seite schob.

»Die Sonne, Marimo!«, trällerte er gut gelaunt weiter, »Die Sonne

»Hör auf!«, brummte ich und zog mir die Decke über den Kopf, »Komm lieber wieder ins Bett!«

»Nein, jetzt guck doch mal endlich hierher!«, beharrte Sanji und obwohl ich sie verbissen festhielt, wurde mir die Decke entwendet. Sofort war es wieder unangenehm hell und das trotz geschlossener Augen.

»Ich hab die Sonne in meiner Küche gefunden!«

Er hat was?!

Alarmiert von diesem unsinnigen Satz brachte ich es letztendlich doch fertig, mich zusammenzureißen und meine Augen vorsichtig zu Schlitzen zu öffnen.

Mehr als ein widerwärtiger Lichtkegel und Sanjis grinsendes Gesicht war aus meiner Position heraus nicht zu sehen. Ich blinzelte und stellte schwer genervt fest, dass es keineswegs die Sonne war, mit der man mich geweckt hatte.

»Siehst du, Marimo?! Die Sonne

Sanji wedelte unnütz mit seiner Taschenlampe herum, als wäre sie eine Art sagenumwobener Zauberstab.

»Ach, lass doch den Quatsch, Koch!«

Was für Anwandlungen waren denn das nun schon wieder? Bisher hatte ich Sanji eigentlich für halbwegs vernünftig gehalten.

»Die Sonne!«, jauchzte er nur wieder und ließ den Lichtstrahl überglücklich im Zimmer umherwandern, »Marimo, die Sonne lag in meiner Küche!«

»Verdammt nochmal, das ist keine Sonne!«, knurrte ich, »Gib schon her! Das nervt!«

Ich entriss ihm ohne große Mühen die Taschenlampe und warf sie hinter mich auf der anderen Seite des Bettes auf den Boden. Sanji starrte mich daraufhin nur stumm an wie eine Eule, unfähig, seine Verblüffung in Worte zu fassen. Als er es schließlich doch tat, wusste ich nicht genau, ob ich es erbärmlich, ärgerlich oder doch lieber lustig finden sollte.

»Er hat mir die Sonne weggenommen«, flüsterte er mit großen Augen, »Er kann die Sonne anfassen.«

Stille folgte, in der ich mit weiteren staunenden Blicken bedacht wurde. Dann: »Marimo! Du musst göttlich sein!«

Ich stöhnte auf. Mit einem Schlag fiel mir wieder alles ein, so dass ich die Situation endlich begriff. Und jetzt ergab es auch Sinn, dass sich Sanji so seltsam verhielt.

»Ach, Koch, du bist ja immer noch total besoffen«, brummte ich, »Hör schon auf, mich so dumm anzuglotzen, und komm ins Bett.«

Mit diesem festen Entschluss packte ich Sanji vorne an seinem Hemd und zog ihn zu mir unter die Decke. Er ließ es einfach mit sich geschehen und wehrte sich nicht weiter. Wohl, weil er immer noch darüber hinweg kommen musste, dass ich ihm seine »Sonne« weggenommen hatte.

»So, und jetzt machst du am besten die Augen zu und pennst«, befahl ich, legte ihm resolut einen Arm um und versuchte meinerseits wieder einzuschlafen. Beinahe hätte ich das auch geschafft. Wenn Sanji nicht zu einer äußerst nervenaufreibenden Beschäftigung übergegangen wäre, kaum dass er seine Perplexität überwunden hatte. Zuerst war er noch ganz leise und ich verstand gar nicht wirklich, was er da vor sich hin brabbelte. Dann, als er lauter wurde, regte mich bereits die bloße Dummheit seiner Worte auf.

»Knie... Ellenbogen... Knie... Ellenbogen... Knie...«

»Koch!«

Dass er währenddessen auf seine entsprechenden Körperteile deutete, machte das Ganze auch nicht intelligenter.

»...Ellenbogen... Knie... Ellenbogen...«

»Koch, jetzt halt die Klappe!!«

»...Knie... Ellenbogen...«, säuselte er unbehelligt weiter, dann kicherte er überdreht.

»Hast du bestimmt nicht, Marimo.«

Mit einem dümmlichen Grinsen musterte er mich, während mir ein ungeduldiges Seufzen entwich. Was auch immer in Zukunft geschah – ich würde nie mehr wieder zulassen, dass Sanji sich derart betrank.

»Oh, hast du doch«, stellte er enttäuscht fest. Nur, um gleich darauf seinen Singsang wieder anzustimmen und dasselbe Spielchen mit mir zu treiben. Hätte einer das sehen können, ich wäre vor Fremdschämen in Grund und Boden versunken.

»...Knie... Ellenbogen... Knie... Ellenbogen... Marimos Hose...«

Ich zuckte zusammen, als er zu meiner gänzlichen Überraschung seine Finger plötzlich am Bund meiner Hose hatte.

»Na, das gehört aber nicht so«, behauptete er und schob seine Hand weiter hinein, »Das hab ich anders in Erinnerung.«

Viel zu schockiert, um eine Gegenwehr zu starten, starrte ich hinab unter die Decke. Er hatte doch wohl nicht vor...?

»Koch, hör auf!«

Ich erschauderte, als er mich berührte. Obwohl ich es eigentlich gar nicht wollte.

»Nicht! Lass es!«, fuhr ich ihn an und versuchte die unwillkürlich eintretende Erregung aus mir zu bannen, »Du bist besoffen! Ich will das nicht! Ich...!«

Es war zu spät. Die Wirkung, die Sanjis unmittelbare Nähe auf mich hatte, ließ sich nicht leugnen. Und da er selbst im betrunkenen Zustand ganz genau zu wissen schien, wie er mich wo anfassen musste, entwich mir weiterhin auch nicht mehr als ein Keuchen. Ich biss die Zähne aufeinander. Eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust, mir von meinem Freund einen runterholen zu lassen, während der komplett blau war.

Er anscheinend auch nicht.

»Siehst du, so gehört das.«

Und damit zog er seine Hand zurück. Mich ließ er in meiner fragwürdigen Verfassung alleine und scherte sich noch nicht einmal weiter darum. Vor Empörung klappte mir der Mund auf.

»Koch!«, schnaubte ich, »Was sollte das denn jetzt!? Mach sofort weiter!«

»Oh nein! Meine Suppe!«

Er machte Anstalten, aus dem Bett zu springen, doch da hatte er die Rechnung ohne mich gemacht. Ich packte ihn fest um die Mitte und verhinderte somit, dass er auf und davon lief.

»Was man anfängt, macht man auch fertig!«, knurrte ich, während ich den zappelnden Sanji festhielt.

»Ja, ich weiß! Meine Suppe brennt gerade an!«

»Nein, deine Suppe mein ich gar nicht!«, schnauzte ich zurück, »Sondern das hier

Ich deutete wütend auf das ungeduldig wartende Etwas unter meiner Hose. Wie kam Sanji überhaupt dazu, jetzt an so etwas Nichtiges wie Suppe zu denken?

»Nein, nein, nein!«, er versuchte sich loszureißen, »Ich muss wirklich zu meiner Suppe! Ich...!«

»Du hast keine Suppe auf dem Herd stehen!«, brüllte ich ihn an und hoffte, dass dem tatsächlich so war. Was er vorhin oben in der Küche getrieben hatte, wusste ich nun mal nicht.

»Doch! Ich muss zu meiner Suppe! Die ist gleich fertig! Zu meiner Suppe will ich...!«

»Sei einfach still!«

Indem ich ihm entnervt den Mund zuhielt, brachte ich ihn zum Schweigen. Dann drängte ich ihn mit meinem gesamten Gewicht flach auf den Rücken.

»Du wolltest es ja nicht anders!«, schnaufte ich, während ich dem verwundert dreinblickenden Sanji die Hose auszog, »Aber wenn du nichts tust, dann mach ich's eben selber!«

Immer noch gab er keinen Laut von sich, sondern sah mich nur mit verständnislosem Interesse an. Seine Suppe hatte ich ihm zumindest ausgetrieben. Und auch sonst hielt er erstaunenswerterweise endlich seine Klappe, als ich wütend auf die ganze Situation über ihn herfiel. Ich war nicht gerade zimperlich dabei und eigentlich tat ich es nur, um Sanji die gerechte Strafe dafür zu verpassen, dass er mit dem Ganzen überhaupt angefangen hatte. Doch egal, für wie grob und ruppig ich mich hielt; ihm schien das ziemlich egal zu sein. Er sah mich bloß mit großen, runden Augen an und schien nicht völlig zu begreifen, was ich gerade mit ihm anstellte. Erbärmlich kam ich mir jedoch erst vor, als er anfing, dämlich in sich hinein zu kichern.

Oh, na warte, du...! Das Lachen vergeht dir schon noch gleich!

Ich packte ihn noch fester, wurde noch heftiger mit meinen Bewegungen und biss wütend die Zähne aufeinander. Es war beinahe ein bisschen wie Training für mich, da mir der Schweiß bereits in Strömen den Körper hinablief. Aber wenn ich geglaubt hatte, Sanji damit zu einer demütigen Geste zu zwingen, hatte ich weit gefehlt.

»Hi, hi, Marimo«, gluckste er und man brauchte keine Leuchte sein, um zu erkennen, dass er im betrunkenen Zustand Sex für besonders albern hielt, »Was machst du denn da? Das kitzelt ja! Ich find das lustig!«

»Lustig...!«, keuchte ich mit zusammengezogenen Augenbrauen, »Ja...?!«

Er grinste nur blöde. Am liebsten hätte ich ihm daraufhin eine gescheuert, aber da ich mich sowieso schon wie ein Vergewaltiger fühlte, hielt ich mich zurück. Lieber setzte ich alles daran, der Sache endlich ein Ende zu bereiten, das wenigstens einigermaßen in meinem Sinne war.

Da hätte man ja genausogut Ruffy nehmen können, überlegte ich griesgrämig, Und selbst der labert bestimmt nicht die ganze Zeit solchen Blödsinn!

Besonders nicht das, womit Sanji allem noch die Krone aufsetzte.

»Der Marimo ist ein U-Boot!«, krakeelte er fröhlich, »Tüüt, tüüt! Ein U-Boot!«

»KOCH!!! JETZT HALT ENDLICH DEINE VERDAMMTE FRESSE!!!«

Für diesen zornigen Ausruf erntete ich nur einen weiteren verständnislosen Blick. Dann, als ich fast so weit war, lächelte mich Sanji urplötzlich voll tiefster Zufriedenheit an.

»Ach, Marimo!«, seufzte er und griff mit beiden Händen nach mir, »Ich hab dich so lieb...«

Womit es wieder an mir war, verblüfft zu sein. Besonders, da er nicht mehr losließ. Er hatte mich weit zu sich herabgezogen, die Arme um meinen Körper geschlungen, und schmiegte sich nun mit dem Kopf nähesuchend an mich.

Da sollte sich noch einer auskennen.
 

Namis Part:

Nach einem herrlichen Abend in der Oper zurück auf ein vor Sauberkeit glänzendes Schiff zu kommen, hatte ich gestern noch für eines der wunderbarsten Dinge der Welt befunden. Seit heute morgen wusste ich jedoch, dass es fast noch besser war, als allererste wach zu sein und in der vorherrschenden Stille ein Bad zu nehmen. Das heiße Wasser füllte dampfend und allmählich die Wanne, während sich weiße, weiche Schaumberge darauf türmten. Ein Anblick, der Gold wert war. Gänzlich zufrieden drehte ich den Hahn zu, dann warf ich meinen Bademantel graziös von mir. Ein solch perfekter Körper wie der meine gehörte nun einmal mit besonderer Sorgfalt behandelt und gepflegt. Selbst wenn der Rest der Mannschaft das als Trinkwasserverschwendung ansah. Vorsichtig prüfte ich mit einer Hand die Temperatur in der Wanne. War beinahe ein wenig zu heiß.

Vielleicht sollte ich...

Bevor ich mich entscheiden konnte, ob ich noch ein wenig kaltes Wasser hinzufügen sollte, hörte ich nebenan eine Tür auffliegen. Und wenn mich das nicht erschreckt hatte, dann aber Zorro, der plötzlich die Badezimmertür auftrat, als ginge es um Leben und Tod.

»Was fällt dir eigentlich ein!?!«, kreischte ich, zu perplex, um mich von der Stelle zu rühren oder auch nur nach meinem Bademantel zu greifen.

»Du musst jetzt raus hier!«, blaffte er mich an, in seinen Armen Sanji, der bleicher aussah als es Brook je hätte sein können, »Dem Koch ist schlecht!«

»Wie?! Ihm ist...?! Wieso muss ich dann raus?!«

»Frag nicht so dumm! Geh einfach!«

Es war ein Einfaches für ihn, mein vor Empörung starres Selbst aus dem Badezimmer zu schieben und die Tür hinter mir abzuschließen.

Ich glaub das jetzt nicht!

»Mach sofort wieder auf!«, schrie ich und hämmerte gegen die Tür, »Lass mich gefälligst da rein! Ich will baden!«

Die einzige Antwort, die ich daraufhin bekam, stammte von Sanji, der sich herzhaft übergab.

»Ohhh!!! Dann eben nicht!!!«

Mit dem nackten Fuß verpasste ich der Tür einen letzten Tritt, der mir aber wahrscheinlich mehr wehtat als ihr, dann verschränkte ich mürrisch die Arme.

»Hätte er mal nur nicht so viel getrunken«, nörgelte ich das verschlossene Bad an, »Dann wär ihm jetzt auch nicht schlecht. Was mussten die aber auch in die Kneipe gehen? War ja klar, dass da sowas dabei herauskommt. Und jetzt haben wir das Schlamassel da. Aber da ist er ganz alleine selber...«

Moment mal! Nackter Fuß?!

Ich starrte entsetzt an mir hinab. Bis gerade eben hatte ich es, da so überrumpelt und zornig, noch nicht wirklich realisiert gehabt. Übersehen konnte man es jedoch nicht: Ich stand splitterfasernackt auf dem Gang zum Esszimmer. Zu einer Uhrzeit, zu der für gewöhnlich allmählich Leben in die Crew kam.

Ach du Schande...!

Hektisch blickte ich umher, auf der Suche nach irgendetwas, womit ich meine Blöße bedecken konnte. Da der Zufall mich an diesem Morgen jedoch aus irgendeinem unerfindlichen Grund als sein Opfer auserkoren zu haben schien, waren auch schon im nächsten Moment draußen an Deck Schritte zu hören, die auf dem Weg in meine Richtung waren. Nichts anderes blieb mir übrig, als mich flach gegen die Wand zu pressen und somit zumindest bloß meine Rückseite zur Schau zu stellen.

Keinen Moment zu früh.

Lysop erschien auf der Bildfläche; gut gelaunt und ausnahmsweise in eine olivfarbene Hose gekleidet. Also hatte er gestern doch noch erfolgreich Schlammspringer gespielt. Glück für ihn, dass er sich strikt an seinen Vorsatz gehalten hatte, jegliche Sauerei selber wieder wegzuwischen.

»'Morgen, Nami!«, rief er mir fröhlich zu und wollte schon den Gemeinschaftsraum betreten. Doch mein zugegebenermaßen recht freizügiger Anblick hielt ihn davon ab. Er blieb wie angewurzelt stehen, starrte mich dämlich an und meinte schließlich: »Sag mal, was genau tust du da?!«

»Baden!«, antwortete ich genervt. Woraufhin er noch dümmer glotzte.

»Hier?! Am Gang?!«

»Spinner!«, fauchte ich zurück, »Natürlich nicht! Ich kann auch nichts dafür, wenn Sanji schlecht ist und Zorro mich deshalb aus dem Bad schmeißen muss! Und jetzt hör auf zu gaffen!«

»Sanji ist schlecht?«, hakte er nach, ohne weiter darauf einzugehen, dass ich nichts anhatte, »Heißt das, es gibt noch kein Frühstück?«

»Wahrscheinlich! Bestimmt kriegen wir heute noch nicht einmal was zum Abendessen!«

»Okay, dann mach ich das Frühstück«, beschloss er kurzerhand und drehte um. Ohne sich noch einmal lüstern nach mir umzusehen. Wenn ich ehrlich war, passte mir das nicht ganz. Ich war ein Inbegriff von Weiblichkeit. Welchen Sinn hatte meine intensive Körperpflege denn noch, wenn ich mit dem Resultat noch nicht einmal Lysop Nasenbluten bescheren konnte?

Meine Rettung nahte, kaum dass Lysop verschwunden war. Die nächste, die hereinschneite, war nämlich Robin. Sie blieb kurz in der Tür stehen und sah mich einfach nur an. Keiner konnte in diesen Momenten sagen, was sie sich eigentlich dachte. Sicher war einem bloß eine gelassene und um Verständnis bemühte Reaktion. Die kam auch. Selbst wenn sie ein wenig sarkastisch klang.

»Und was wird das, wenn es fertig ist?«, fragte Robin, »Du hast doch wohl nicht gerade mit Lysop rumgemacht, oder?«

»Nein!«, schnaubte ich, entsetzt davon, dass sie überhaupt auf solch einen Gedanken kam, »Wieso sollte ich das denn tun?! Eher spring ich in ein Fass voller Aale! Ähh! Grusel! Allein die Vorstellung ist furchtbar!«

»Ach, ich dachte bloß«, erwiderte sie schulterzuckend und kam näher, »Der ist eben so seltsam zufrieden mit sich und der Welt rausgegangen, als ob er vor kurzem Sex mit jemandem gehabt hätte.«

»Lysop?«, ich sah Robin an, als ob sie nicht mehr alle Tassen im Schrank hätte, »Und Sex? Niemals.«

»Dann hab ich mich wohl geirrt.«

Sie blieb lächelnd neben mir stehen. Dann meinte sie: »Aber was tust du dann hier so ganz ohne Klamotten? Ist das etwa seit neustem ein FKK-Gang? Muss ich mich auch ausziehen?«

Schon hatte sie eine Hand am Reißverschluss ihres Kleids. Die Frau war ja auch nicht immer ganz gescheit. Aber was wollte man schon von jemandem erwarten, der mit einem Roboter zusammen war und entsprechenden auch noch niedlich fand?

»Mann, natürlich nicht!«, keifte ich, »Eigentlich will ich baden!«

»Und warum tust du es dann nicht?«

»Weil Sanji schlecht ist und Zorro mich einfach auf den Gang geschoben hat, deshalb!«

»Ah...«

»Und jetzt ist Sanji da drin schon 'ne Viertelstunde lang am Kotzen!«

Allmählich riss mir der Geduldsfaden. Ich stand doch nicht noch länger nackt hier herum und erklärte jedem, der es hören wollte, in Seelenruhe, warum ich dieser Beschäftigung nachging.

»Robin«, seufzte ich letztendlich, »Kannst du mir vielleicht etwas zum Anziehen bringen?«

»Wenn du schon so nett fragst...«

Sie wandte sich lächelnd um und ging von dannen.

Danke! Danke, danke, danke! Jetzt kann ich dann endlich von hier weg!

Mein gemütliches Bad früh morgens konnte ich mir allerdings an den Hut stecken. Und das alles bloß, weil man Zorro und Sanji besser nicht alleine weggehen ließ.

Als Robin zurückkam, hatte sie sich selber umgezogen, um ihren neuen, weißen Rock zur Schau zu stellen, den sie sich in Reveille-City gekauft hatte. In ihrer Hand hingegen hielt sie...

»Robiiin!«, quietschte ich und wurde immer wütender, »Ich frag dich, ob du mir was zum Anziehen holen kannst, und alles was ich kriege, ist ein BH! Findest du das lustig oder was!?«

»Na, du hast ja nicht gesagt, was ich dir holen soll«, erwiderte sie und drückte mir den BH in die Hand.

»Aber warum ausgerechnet ein BH!? Wäre eine Unterhose nicht rein zufällig schlauer gewesen!?«

Sie zuckte nur die Schultern, dann machte sie Anstalten, im Gemeinschaftsraum zu verschwinden.

»Hey!«, rief ich ihr hinterher und meine Wut schlug augenblicklich in Panik um, »Bitte geh nicht! Hol mir doch lieber erst noch...!«

»Also nein, Nami«, unterbrach sie mich, »Nochmal geh ich nicht nach oben. Du hast doch jetzt was zum Anziehen.«

So ihre Worte, bevor sie lächelnd die Tür hinter sich schloss. Ich stand da, immer noch flach an der Wand, und knüllte meinen BH zornig zusammen. Robin war unmöglich.

»Soll sie doch einen Ich-bin-zu-faul-für-alles-Club mit Ace gründen!«, schnaubte ich zähneknirschend, »Ich werde jetzt ganz alleine nach oben gehen und mir Klamotten holen! Wenn einem keiner hilft, muss man die Dinge nämlich selbst in die Hand nehmen!«

Diesen festen Entschluss gefasst, löste ich mich endlich von der Wand. Den BH hielt ich mir irgendwie vor meine Brust (weiß der Himmel, warum ich nicht so schlau war und auf die Idee kam, ihn anzuziehen) und bedeckte mit der anderen Hand tiefer liegende Regionen. So sollte es mir doch möglich sein, rasch und ungesehen in mein Zimmer zu gelangen. Das war bloß zur Tür aufs Deck hinaus und um die Ecke die Treppe nach oben. Keine Minute dauerte das. Wenn mich da einer von den anderen sehen sollte, musste ich schon arges Pech haben.

Leise, damit mich ja niemand hören konnte, trippelte ich auf Zehenspitzen zur Tür. Ich öffnete sie, schlich hinaus und schloss sie vorsichtig wieder. Dann drehte ich mich um.

»Ja, aber Nami!«, es war Ruffys Stimme, »Was tust du denn da?! So kannst du hier doch nicht rumlaufen!«

Mit einem Satz war er bei mir und nahm mir sehr zuvorkommend die Aufgabe ab, mir den BH vorzuhalten. Ich allerdings wäre lieber in Ohnmacht gefallen. Da war nicht nur Ruffy; Frankie und Brook waren ebenfalls die Treppe heraufgekommen. Ebenso, wie Chopper gerade die Bibliothek verlassen hatte.

»Ahhh!!!«, kreischte letzterer und begann haltlos im Kreis zu laufen, wobei er sich die Ohren zuhielt, »Ich hab nichts gesehen! Ich hab nichts gesehen!«

Frankie blieb nur wie vom Blitz getroffen stehen, mit heruntergefallener Kinnlade und seinem üblichen geschockt verwirrten Blick.

»Kein Höschen!!!«

Das war das einzige, was Brook heiser hervorbrachte, bevor er der Länge nach hintenüber kippte.

»Hört auf, so zu glotzen!«, brüllte ich, während Ruffy mich drängend die Treppe hinaufschob, »Ich könnte ja Geld dafür verlangen!«

»Nami, Nami, Nami«, murmelte Ruffy kopfschüttelnd dazwischen, »Also, Sachen machst du... Dabei darf nur ich dich so sehen.«

»Schön für dich!«, schnaubte ich und wir erreichten endlich das Zimmer, »Hier! Halt das mal!«

Ich drückte Ruffy meinen BH in die Hand. Eigentlich stand mir der Sinn nach einem Oberteil, für das ich gar keinen brauchte.

»Oh, toll!«, freute sich Ruffy, »Das ist der mit den Kirschen drauf! Den mag ich am liebsten!«

Aber doch auch bloß, weil Kirschen etwas zu Essen sind!

Äußerst unzufrieden mit dem gesamten Morgen durchwühlte ich meinen Kleiderschrank. Gespannt war ich ja, wie sich der Tag noch fortsetzen würde.
 

Lysops Part:

Schon seit ich aufgewacht war und festgestellt hatte, dass Ace mich die ganze Nacht über fest in seinem Arm gehalten hatte, war ich nur noch am verklärt Dahinlächeln. Es legte sich nicht dadurch, dass ich ihm sanft eine Strähne aus dem Gesicht strich und danach aufstand, um mich anzuziehen. Und auch nicht dadurch, dass ich einer komplett nackten Nami begegnete. Und auch dadurch nicht, dass ich plötzlich mit der Aufgabe gesegnet war, Frühstück für die ganze Mannschaft herzurichten. Mir war ganz einfach, als könne nichts meine gute Laune trüben. Leugnen brachte nun nämlich auch nichts mehr: Ich war unwiderruflich – ob es mir zustand oder nicht – und Hals über Kopf in Ace verliebt. So musste es ganz einfach sein. All das, was ich gestern gefühlt hatte, war ein eindeutiger Beweis dafür. Das und der ganze Rest an Emotionen schon die zweieinhalb Wochen zuvor. Bisher hatte ich es nur noch nicht richtig zu deuten gewusst.

Aber warum sonst?, überlegte ich grinsend und schnitt einen Brotlaib in ein klein wenig schiefe Scheiben, Warum sonst hätte ich mich ausgerechnet mit ihm so kurzfristig auf Sex einlassen sollen, obwohl ich damals meines Erachtens nach noch nicht einmal schwul war? Es konnte ja nur an Ace selber liegen.

Ein warmes, flatterndes Gefühl durchzuckte meinen Magen, als ich an ihn dachte. An sein wirres, glänzend schwarzes Haar, an die Sommersprossen, die frech sein Gesicht zierten, an seine großen Hände, die mich dicht an seinen warmen Körper zogen, und an den tiefblauen Blick seiner Augen. Zu gerne hätte ich ihm gestanden, was ich für ihn empfand, doch ich wusste, dass ich das niemals auch nur halbwegs vernünftig fertig bringen würde. Unwohl war mir außerdem dabei, wenn ich mir vorstellte, er würde ganz Ace-typisch darauf reagieren: Lässig, unbeeindruckt und immer noch mit dieser kumpelhaften Zurückhaltung. Denn dass ich ihn liebte, bedeutete noch lange nicht, dass es sich andersherum genauso verhielt. Zu schade, aber da ließ sich nichts machen.

Mit einem Seufzen stellte ich den Brotkorb in den Essensaufzug, dann machte ich mich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. Es half gar nichts, mich zu grämen; mir blieb ja immer noch unsere Abmachung, laut derer morgen bereits wieder das nächste Treffen war. Vielleicht würde ich es ja zumindest endlich über mich bringen, ihn zu küssen. Das wäre nämlich ein gewaltiger Schritt in die richtige Richtung.

Als ich unten ankam, lief mir zunächst Zorro über den Weg, der einen aschfahlen Sanji aus dem Bad in sein Zimmer trug. Der hatte es gestern wohl übertrieben, da bestand kein Zweifel. Mit einem kleinen Funken Mitleid sah ich den beiden hinterher, dann öffnete ich das Tor zur Hölle. Selbst wenn es mir im ersten Augenblick überhaupt nicht wie dieses erschien.

»Bwahahahaha! Guckt euch mal die Brote an, Leute! Die sind alle ganz krumm und schief!«

Ruffy stand mehr am Tisch als dass er saß und hielt eine meiner mühselig abgesäbelten Brotscheiben hoch in die Luft.

»Hab ich doch extra gemacht«, grinste ich und schloss die Tür hinter mir, »Nur damit du was zu lachen hast, Ruffy.«

Ich wollte schon hinüber zu meinem Platz, als Brooks beleidigte Stimme durch den Raum schallte.

»Ich möchte ja nicht direkt unhöflich klingen!«, rief er, »Aber wo bitteschön bleibt mein morgendlicher Tee?!«

»Umm...«

Irgendwie hatte ich ja gewusst, dass ich mindestens eine Sache vergessen hatte.

»Tee!«, krakeelte Brook ungeduldig, »Ich brauche meinen Tee!«

»Hab ich keinen!«, entschuldigte ich mich und machte mich daran, die restlichen Lebensmittel vom Aufzug auf den Esstisch zu räumen, da Ruffy sich nur den Brotkorb geschnappt und alles andere stehen gelassen hatte.

»Lausiger Service ist das hier!«, war Brooks einzige Antwort darauf.

»Möchte man wohl meinen«, stimmte Robin zu, »Sag bloß, du hast meinen Kaffee auch vergessen?«

»Nein, hab ich nicht!«, erwiderte ich, froh, wenigstens daran gedacht zu haben, »Warte, Robin, ich schenk ihn dir gleich ein...!«

Voller Eifer nahm ich die Kaffeekanne in beide Hände und eilte damit hinüber zu dem Platz, wo Robin geduldig wartete. Leider kam mir dabei mein eigener Fuß in die Quere. Ich stolperte, verlor das Gleichgewicht und konnte mich gerade noch an der Tischkante auffangen. Schade um die Kanne, die ich genau aus diesem Grund loslassen musste. Sie zerschellte zwischen Tellern und Marmeladegläsern und verspritzte ihren Inhalt über sämtliche Leute, die das Pech hatten, an der rechten Seite des Tisches zu sitzen.

»AUA!!! HEISS!!!«

Frankie sprang johlend auf und wenn ich nicht an allem Schuld gewesen wäre, hätte ich es wohl auch noch lustig gefunden, dass er mit einer Art wilden Tanz den brühenden Kaffee von seinen nackten Beinen zu schütteln versuchte. Mein Hauptaugenmerk lag jedoch gerade auf Robin. Sie saß mit versteinerter Miene da, Kaffeeflecken auf ihrem Rock, und sagte kein Wort. Ich schluckte. Irgendwie hatte ich das ungute Gefühl, dass ich gleich zum allerersten Mal miterleben würde, was passierte, wenn sie sauer war.

»Lysop!«, sagte sie gefährlich ruhig, konnte ein Beben in ihrer Stimme aber nicht unterdrücken, »Der Rock war neu

»Ja, ähh, warte...«, ich sah mich hektisch um, »Ich putz das gleich weg, ich... also... Ahh, genau, ich nehm das hier und...«

Bemüht, meinen Fehler wieder gut zu machen, schnappte ich mir einen undefinierbaren, mit Kirschen bedruckten Fetzen von der anderen Seite des Tisches und fing an, damit den Kaffee von Robin herunterzuwischen. Selbst wenn es längst zu spät war, der gute Wille war doch, was zählte. Oder?

»Lysop, du Ferkel!!!«

Das war Nami. Was hatte ich denn nun schon wieder getan?

»Hör sofort auf, mit meinem BH den Kaffee aufzuwischen!!!«

Namis...?!

Verwirrt starrte ich das Etwas in meiner Hand an. Sie hatte tatsächlich Recht.

»Ist ja schon gut!«, rief ich schrill und klatschte den nassen BH auf den Fußboden, »Selber Ferkel! Was lässt du deine Unterwäsche auch am Esstisch rumliegen?!«

»Das war nicht ich!«, keifte sie zurück, »Das war Ruffy!«

»Mensch, der schöne Rock!«, kam es von Robin, die immer noch dasaß und empört die Bescherung betrachtete.

»HEISS!!! ES IST SO HEISS!!!«

»Tee! Wo bleibt der Tee!? Ich brauche Tee!«

»Oh Mann! Ich könnt mich wegschmeißen! So Brote hatten wir noch nie!«

In mir zog sich etwas zusammen. Ich ballte eine Hand zur Faust und starrte ohnmächtig auf meine Schuhe hinab. Frühstück machen war mir als eine so einfache Aufgabe erschienen, aber nicht einmal das brachte ich fertig. Hatte ich mich vorhin wirklich danach gefühlt, als könne nichts meine Stimmung trüben?

»Ich geh... einen Lappen holen...«, murmelte ich in das allgemeine Durcheinander hinein und machte einen Schritt rückwärts.

»AUAAAAA!!!«

Schockiert wirbelte ich herum. Heute lief aber auch alles schief.

»Au!!! Au, au, au!!! Mein Huf! Warum trittst du mir auf den Huf!?«

Chopper hopste mit schmerzverzerrtem Gesicht im Kreis und hielt sich ein Bein.

»Das war keine Absicht...!«, begann ich, doch man wollte mir sowieso kein Gehör schenken.

»Toll gemacht, Lysop, wirklich!«, sägte sich Namis schneidende Stimme stattdessen in mein Trommelfell, »Wenn du demnächst vorhast, mit einer Katastrophe nach der anderen über uns herzufallen, dann doch bitte nicht beim Frühstück!«

»Ich wollte bloß...!«

»Und überhaupt lässt man solche Sachen, die man nicht kann, ganz einfach besser bleiben!«, fiel mir Frankie ins Wort.

»Aber...!«

»Genau!«, stimmte Robin zu, »Bevor du wieder irgendetwas anfasst, überleg vorher, ob es hier an Bord nicht jemanden gibt, der damit weniger Unheil anrichtet als du!«

Vernichtende Worte. Und sie alle trafen mitten ins Schwarze. Natürlich hatten die anderen Recht: Ich war ein Tollpatsch und ein trampeliger Volltrottel, der absolut gar nichts richtig machen konnte. Zurecht zogen sie jetzt über mich her, selbst wenn ich eigentlich auf ein klein wenig Dankbarkeit gehofft hatte, weil wir aufgrund meiner Bemühungen trotz verhindertem Koch etwas zu essen bekamen.

»Ach, wisst ihr...!«, stieß ich zitternd vor Zorn, Enttäuschung und in mir aufsteigenden Tränen hervor, »Ich...! Ich...!«

Die versammelte Runde sah mich vorwurfsvoll an. Nur Ruffy bohrte mit einem Finger Löcher in die Brotscheiben.

»Sagt doch gleich, dass ihr mich loshaben wollt!«

Mit einem ungewollt theatralischen Schluchzen, das ich nicht verhindern konnte, machte ich Kehrt. Warum immer ich? Wieso hackten sie nicht ausnahmsweise mal auf jemand anderem herum? War ich wirklich so erbärmlich?

»Ohh, und sich dann verziehen!«, hörte ich Nami hinter mir her meckern, »Damit er bloß nicht dabei helfen muss, seine selber angerichtete Bescherung...!«

»Hör auf!!!«, brüllte ich, »Ich geh ja schon!!! In mein Trauerhaus!!! Aber es wird mich sowieso keiner vermissen!!!«

Mit tränenüberströmtem Gesicht stürmte ich zur Tür hinaus. Dass ich dort auf halbem Wege mit Ace zusammenstieß, der mir daraufhin verwirrt hinterhersah, bemerkte ich noch nicht einmal. Alleine wollte ich sein. Ganz alleine. Fehlen würde ich der gemeinen Bande bestimmt nicht. Hatten sie mir doch gerade eben erfolgreich bewiesen, wie viel sie von mir hielten.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und jetzt tut Lysop mir Leid (wie oft will ich ihn noch in solche Situationen bringen, in denen er mir Leid tun muss? ^^; ) Aber... es gibt bestimmt jemanden, der ihn trösten geht... ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (11)

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Von:  _TomTom_
2014-05-29T20:13:26+00:00 29.05.2014 22:13
Also, ich muss sagen, das war bis jetzt das emotionalste Kapitel von allen. Zuerst habe ich mich bei dem betrunkenen Sanji vor lauter Lachen kaum mehr eingekriegt und dann hab ich jetzt am Schluss wie alle Usopp so fertig gemacht haben voll mit ihm mitgelitten und auch fast geheult! Echt super!!!
Antwort von: abgemeldet
29.05.2014 22:17
Danke. ^^
Mir gings da beim Schreiben sehr ähnlich. xD
Ahh... demnächst wollt ich ja endlich mal wieder ein Kapitel hochladen... habs jetz über ein halbes Jahr schon nich mehr geschafft. ^^;
Von: abgemeldet
2013-07-31T08:04:04+00:00 31.07.2013 10:04
Wann kommt denn das niedlichste Acesop Kapitel?Isses das nächste? <3
Von: abgemeldet
2013-07-30T20:48:31+00:00 30.07.2013 22:48
ich musste mir am anfang so einen ablachen xDD erst das mit der sonne und dann "knie...ellenbogen...knie...ellenbogen" "Koch!" und dann auch noch sanji's suppe :D und dann erst nami... oh man die macht sachen xD auf so ne idee wäre ich noch nichtmal gekommen. Das war richtig witzig. Großes Lob an dich. Nur Lysop tut mir jetzt voll leid... erst war alles so toll und dann passiert ein unglück nach dem anderen. ace sollte ihn trösten!

lg shiro
Von:  YuuKotake
2013-07-27T16:45:16+00:00 27.07.2013 18:45
Also den Anfang fand ich zum brüllen ♥ Marimo ist ein U-Boot. Tüüt. Tüüt. Ein U-Boot :'D ♥ Ich könnt' mich da beömmeln XD
Aber der Teil mit Usopp ist fies, warum sind alle nur so dreckig zu ihm... auch wenn ich das verstehen kann... früh morgens.. also dann. Ace schieb deinen Arsch zu ihm und regelt das mit Worten, diesmal meinetwegen auch nicht auf die Art, die mich zum Kopfkino und Nasenbluten treibt! :DD
Antwort von: abgemeldet
30.07.2013 13:44
Ja, Zorro ist jetzt nachgewiesener Weise nicht nur ein Marimo, sondern auch ein U-Boot XD XD XD
Tja... irgendjemanden muss man halt anmeckern, wenn der Morgen schief läuft. Aber Ace regelt das wieder. Versprochen!

lg, Simon
Von:  anyadulacre
2013-07-27T16:36:16+00:00 27.07.2013 18:36
Wer das wohl ist? ;)
Lysop tut mir auch Leid... :(
Übrigens, ich hätte nicht gedacht das es so lustig ist wenn Sanji betrunken ist XD
vlg Anya <3<3<3
Antwort von: abgemeldet
30.07.2013 13:42
Ja, wer wird das wohl sein...? ;) XD Auf jeden Fall wird's noch niedlich <3
Hehe, ja, lustig finden wir den betrunkenen Sanji alle. Aber bloß, weil wir nicht in Zorros Haut stecken... XD

lg, Simon
Von:  Sharon
2013-07-27T14:35:51+00:00 27.07.2013 16:35
Ace, schwing sofort deinen Hintern zu Lysop und tröste ihn.
Antwort von: abgemeldet
30.07.2013 13:41
Das nenn ich doch mal eine klare Aufforderung XD
Mal sehen, ob er der auch nachkommt...

lg, Simon
Von: abgemeldet
2013-07-27T12:33:37+00:00 27.07.2013 14:33
Ich habe wirklich bei Lysop kein Bisschen gelacht.Dafür hat er mir zu Leid getan.Der Arme.Los Ace!Du musst ihn trösten <3
Antwort von: abgemeldet
30.07.2013 13:40
Genau, Ace! Mach schon! Beweg dich! Lysop muss getröstet werden!
Hmm... hört nicht. Braucht wohl erst noch was zu essen... ;) XD

lg, Simon
Antwort von: abgemeldet
30.07.2013 13:50
Das wie bei einem Hund-du musst ihn Ködern.Na komm Ace!Du bekommst auch Kekse von mir!
:D
Von:  NightcoreZorro
2013-07-27T11:12:07+00:00 27.07.2013 13:12
Oh gott, gelacht hab ich xD
die »sonne« xD ne taschenlampe xD
und zorro ist göttlich :o xDDDD
ich krieg mich nicht mehr ein xD
aber endgültig vorbei war's mit mir, als lysop den kaffee mit nami's bh aufgewischt hatte xDDD
OMG! ich lag lachend am boden! xDD
aber das ende is traurig.. armes lysop.. aber ace tröstet ihn doch bestimmt :)
Antwort von: abgemeldet
30.07.2013 13:39
Jup, von hintern bis vorne albernes Kapitel mit traurigem Schluss... damit's schön spannend bleibt ;) XD
Und ja, Ace tröstet ihn schon noch :)

lg, Simon
Von:  Agust_D
2013-07-27T10:27:17+00:00 27.07.2013 12:27
Wuhuu!
Supi Kapitel!
Ich hab mich fast tot gelacht wegen Sanji und der "Sonne" und diesem
Knie... Ellenbogen... Knie..... Ellenbogen
Mach so weiter!


Lg sweetZoSan
Antwort von: abgemeldet
30.07.2013 13:37
Hehe... ja, ein besoffener Sanji ist kein Hochgenuss XD
Mal sehen... für Zorro und Sanji... hab ich als nächstes eine kleine Überraschung geplant ;)

lg, Simon
Antwort von:  Agust_D
30.07.2013 14:06
Juhu! Überraschung!


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