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The other pirates

von

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Hard times

Gelangweilt saß er an Deck und ließ sich von der Sonne brutzeln. Mittlerweile waren seine Arme und sein Gesicht schon ziemlich braun geworden. Zum Glück war Hizumi noch nie so sonnenbrandanfällig gewesen. Zero und Karyu unterhielten sich über irgendwas wegen der Bloody Hawk, er verstand nur Bahnhof, weshalb er in der Gegend rum sah. Ein anderes Schiff schien ziemlich dicht bei ihnen zu ankern. Seine zwei Bewacher schienen dies ebenfalls mitbekommen zu haben und waren plötzlich in Alarmbereitschaft.

„Das ist die Arctic Chetah!“, knurrte Karyu.

Und das war jetzt schlimm? Neugierig ging Hizumi an die Reling und beobachtete das Treiben auf dem Schiff. Er kannte die sowieso nicht.

„Sind das auch Piraten?“, fragte er deswegen an Zero gewandt, welcher nickte.

„Guck mal Karyu, sie haben dem Schiff endlich mal einen neuen Anstrich verpasst. Wurde auch Zeit.“

Der Riese stellte sich hinter seinen Freund und schlang die Arme um dessen Hüfte.

„Es ist vielleicht das zweite Mal, dass wir im selben Hafen wie die sind, um die Vorräte aufzufüllen. Dabei haben sie sicherlich eine andere Route genommen. Nach meinem Wissen, ist das hier auch keiner von Kiritos bevorzugten Häfen“, überlegte Karyu und beobachtete das Treiben.

Hizumi betrachtete ebenfalls was auf dem anderen Schiff passierte. Aus der einen Tür trat jemand, gefolgt von einer Person, die sich in eine Decke hüllte. Die Person kam ihm bekannt vor. Dreist schnappte er sich Karyus Fernrohr und sah hindurch. Er musste auf Nummer sicher gehen.

„RICKY!!!“, schrie er aus voller Kehle, weshalb seine Beschützer überrascht zusammen zuckten.

Sein Cousin sah zu ihm rüber und eilte dann zur Reling der Arctic Chetah.

„Hizumi! Dir geht es gut“, rief dieser zurück.

Er war kurz davor auf das andere Piratenschiff zu springen um seinen jüngeren Cousin wieder in die Arme nehmen zu können. Er hatte nicht gewusst, dass Ricky auch entführt worden war. Als dieser nun auch noch anfing zu husten, wurde Hizumi richtig unruhig.

„Ricky, ist alles in Ordnung? Geht es dir gut?“

„Ja, alles in Ordnung. Ich bin nur etwas erkältet, mehr nicht.“

„Wirst du gut behandelt?“ Seine Stimme zitterte etwas bei der Frage. Was wenn es auf dem anderen Schiff schlimmer zuging? Was wenn Ricky niemanden hatte, der auf ihn aufpasste? Er musste zu ihm, ihn zu sich holen, auf ihn aufpassen.

Hektisch sah er sich um, versuchte abzuschätzen ob er einfach hinüber springen könnte. Doch noch bevor er einen möglichen Plan ausarbeiten konnte, zerrte Zero ihn weg.

„Lass mich! Ich muss zu ihm!“, rief er und strampelte wie wild. Es war ihm egal, wenn er einen der Piraten verletzten würde. Da drüben war sein Cousin und dieser war krank!

„Was ist denn das für ein Radau? Soll man auf uns aufmerksam werden?“, donnerte Tsukasas Stimme über das Schiff.

Perplex erstarrte Hizumi und sah zu wie der Pirat über die Reling auf die Bloody Hawk kletterte. Karyu eilte zu seinem Kapitän und erklärte diesem alles, ehe er half die Vorräte an Deck zu bringen.

„Geh in meine Kajüte, Hizumi!“

„Aber … !“, setzte er zu einem Widerspruch an und wurde sofort mit einem bösen Blick gestraft.

„Sind das Widerworte?“

Traurig sah er noch einmal hinüber zu Ricky, der das ganze verwirrt zu betrachten schien. Hizumi winkte seinem Cousin und ging dann mit hängendem Kopf in die Kapitänskajüte. Schnell entledigte er sich der dreckigen Klamotten und versteckte sich dann unter der Bettdecke. Er wäre doch zurück gekommen, nur eben mit Ricky! War das so schwer zu verstehen, dass er seinem Cousin hatte helfen wollen? Das war doch etwas Natürliches!

Den ganzen Tag blieb er eingemummelt unter der Decke liegen, hatte allen den Rücken gekehrt. Das Tsukasa am Tisch saß und sicher wieder über seinen Karten brütete, wusste er aber er lag einfach nur da. Irgendwann wurde es immer dunkler, dann hörte er verschiedene Geräusche, ehe ein flackerndes Licht den Raum wieder etwas erhellte. Selbst durch die dünne Decke konnte er das erkennen. Tsukasa musste die Kerzen angezündet haben.

Doch Hizumi blieb liegen und irgendwann war das Licht der Kerzen aus, dann hörte er nur noch die Schritte seines Liebhabers, welche den Raum verließen. Traurig sah er zur Tür. Wieso hatte Tsukasa ihn nicht getröstet? Ihm keine Umarmung geschenkt? Wieso hatte dieser nichts getan? Die stummen Tränen, die langsam an seinen Wangen hinab rannen und dann auf dem Kissen zersprangen, bemerkte er nicht. In seinem Kopf kreisten so viele Fragen, dass er alles um sich herum vergaß und sich unbewusst in den Schlaf weinte.

Am nächsten Morgen wachte er auch alleine auf. Da war kein Tsukasa, da war kein Arm, der besitzergreifend um seine Hüfte lag.

Eigentlich hätte er ja aufstehen und das Deck schrubben müssen, aber er entschied sich dagegen. Er würde heute an chronischer Unlust leiden, gepaart mit adligem Ich-bin-etwas-Besseres-Verhalten.

Komisch war nur, dass niemand kam um ihn zu holen. Normalerweise nervte Akira doch immer sofort, wenn er nur fünf Minuten zu spät war. Das machte ihn schon etwas neugierig, doch aus dem Fenster konnte er nichts Ungewöhnliches entdecken. Noch immer argwöhnisch zog er sich an und ging dann doch raus. Aber auch dort war es ruhig, zu ruhig. Nicht ein Pirat war zu sehen oder zu hören. Wie konnte das sein? Versteckten die sich alle? Hatte er irgendetwas nicht mitbekommen?

Dann entdeckte er jedoch die Insel, die nicht so weit entfernt war. Ob dort die Piraten waren?

„Na, ist das Prinzesschen auch mal raus gekommen? Genug gebockt?“, höhnte Tsukasas Stimme und er drehte sich in diese Richtung. Der Kapitän war gerade aus dem Schiffsinneren wieder hoch gekommen.

Schnaubend gab er dem Augenklappenträger eine Ohrfeige, den das wohl aber nicht störte. „Ah, das Wildkätzchen ist wieder da!“

„Warum hast du mich nicht zu ihm gelassen oder ihn rüber geholt? Er hatte mit all dem nichts zu tun!“, schrie er Tsukasa an und schlug diesem gegen die Brust, wieder und wieder. Doch diesen juckte das nicht einmal.

„Er gehört momentan Kirito und wenn ich ihn geholt hätte, wäre dies in einem Kampf geendet. Wärst du rüber gegangen, hätten die Piraten dort dich nicht zurückgelassen. Da Kirito ebenfalls hinter dir her war, wäre das Lösegeld dann an ihn gegangen. Ihr werdet schon noch wieder vereint in eurem gepflegten Garten zu Hause sitzen und Tee schlürfen. Oder was ihr sonst so macht.“

„Es geht dir nur ums Geld! Deine dreckige schwarze Seele wird in der Hölle landen für das was du den Menschen antust!“, knurrte Hizumi, während er weiter auf den Oberkörper des Piraten einschlug. Genervt hielt Tsukasa irgendwann seine Hände fest.

„Nein, es geht mir um das Wohl meiner Crew. Geld ist nur nebensächlich. Ob du es willst oder nicht, solange du hier bist, bist auch du ein Teil dieser Crew. Benimm dich dementsprechend. Selbst dein komischer Verwandter hat sich besser in Kiritos Mannschaft eingelebt als du in der unsrigen.“

Er wurde von Tsukasa zu Boden gestoßen. Wütend rappelte Hizumi sich wieder auf, um sich auf den Größeren zu stürzen, der wich aus, sodass er nur grob die Augenklappe erwischte.

Verwirrt und schockiert zugleich, starrte er in die Augen des Piraten. Das eine wie immer dunkelbraun und das andere Auge, welches sonst immer versteckt blieb, war eisblau. Nein, es hatte dieses azurblau, was man häufig an den Ufern des Meeres sah. Wie konnte das sein? Er hatte noch nie einen Menschen mit zwei unterschiedlichen Augenfarben gesehen.

Gelassen entwendete Tsukasa ihm die Augenklappe und legte sich diese wieder an.

„Warum trägst du die? Du kannst doch sicher auf beiden Augen sehen!“

„Das geht dich einen feuchten Dreck an! Bist du fertig mit dem Zicken und Bocken? Können wir gehen?“

Oh, er war bei weitem noch nicht fertig, aber er hob sich das auf. Spätestens dann, wenn Tsukasa ihm wieder an die Wäsche wollte, würde er sich verweigern. Da würde er schon noch Mittel und Wege finden.

„Wohin?“, grummelte er deswegen nur und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Zur Insel, da wo alle anderen schon sind. Du musst dir auch keine Sorgen machen, weglaufen bringt nichts. Die Insel ist klein und die dort lebenden Menschen werden dich verpfeifen. Ach, da fällt mir ein…“

Skeptisch musterte er Tsukasa, als dieser in seiner Tasche kramte. Sollte der doch suchen, er würde an die Reling gehen. Neugierig starrte er zu dem kleinen Stück Land hinüber.

Erschrocken japste er nach Luft, als ihm etwas um den Hals gelegt wurde. Versuchte Tsukasa ihn nun zu erwürgen? Panisch griff er nach dem Gegenstand, der sich anfühlte wie ein Gürtel. Der Kapitän zog ziemlich stark daran, verlor aber kein Wort, dann wurde es schwächer, bis nur noch dieser Gürtel oder was auch immer es war, um seinen Hals lag. Mit großen Augen starrte er zu Tsukasa, noch immer von Angst zerfressen.

„Starr mich nicht so an, Wildkätzchen. Ich hab dieses Halsband gestern in der Stadt gesehen und mir gedacht, es passt hervorragend. Ich habe es hinten auch mit einem Schloss zu gemacht, damit du es nicht abbekommst und jeder weiß, dass du mir gehörst.“

Gab es noch etwas demütigenderes als das?

„Macht es dir Spaß Kleinere zu schikanieren und zu demütigen? Hast du Freude daran?“, schrie er den Piraten an und zerrte an dem Halsband. Das war so unfair. Warum musste ihm das passieren?

„Ja, total! Das passt doch zu meiner schwarzen dreckigen Seele“, erwiderte Tsukasa und hob ihn danach einfach hoch, setzte ihn in das Beiboot.

An Land half Shun das kleine Boot zu vertäuen, damit es sicher war. Mit hängendem Kopf folgte er den beiden Piraten und sah sich nur wenig um. Außer einem langem Weg und viel Natur war gerade auch nichts zu sehen. Es dauerte wirklich eine Weile bis sie in eine Art Dorf kamen. Es waren wirklich nur ein paar Häuser.

„Tsukasa!“, rief eine etwas ältere Dame und war sichtlich aufgebracht. Hinter dieser lief Zero her. „Ma, hör auf! Das ist peinlich!“, murmelte der Grünäugige. Es war nicht zu übersehen, dass das Zeros Mutter sein musste. Sie war zierlich und hübsch, was ihr Sohn offensichtlich geerbt hatte.

„Du hast versprochen auf ihn aufzupassen! Und jetzt sieh dir nur mal an, wie er aussieht! Die zerrissenen Klamotten sind ja noch ertragbar, aber die ganzen blauen Flecken und Schürfwunden nicht! Eine Narbe habe ich auch schon an ihm entdeckt! Nennst du das aufpassen? Mein armes Baby!“ Die Frau packte Tsukasa am Kragen und versuchte diesen zu schütteln. Sanft schloss der Kapitän seine Hände um die von Zeros Mutter.

„Aber Megu, das Piratenleben ist nun mal kein Zuckerschlecken. Kleinere Verletzungen bleiben da nun mal nicht aus. Außerdem hat er seinen eigenen Bodyguard schon gefunden. Karyu passt gut auf ihn auf“, erklärt der Augenklappenträger und schenkte der Frau ein warmes Lächeln.

Hizumi war überrascht, dass Tsukasa so lächeln konnte.

„Ach diese Bohnenstange? Was soll der schon ausrichten können? Nein, wenn dann lass Shun auf ihn aufpa…“ Zeros Mutter versuchte auf den Koch zu deuten und entdeckte dabei Hizumi. Neugierig ließ sie von dem Kapitän ab und ging auf ihn zu. „Du bist ja ein Süßer. Hast du schon etwas vor oder magst du den Tag mit mir verbringen?“

Eher unbewusst wich er zurück, doch das schien die Frau nicht zu stören. Zeros Mutter griff ihn am Arm und zog Hizumi zu sich, presste diesen an ihren hoch geschnürten, vollen Busen. Er hatte Angst keine Luft mehr zu bekommen und ruderte hilflos mit den Armen.

„Megu, der Zwerg gehört mir, also lass ihn bitte am Leben!“, hörte er Tsukasa sagen, wurde dann aber nur stärker gegen die vollbusige Frau gedrückt.

„Ma, könntest du bitte aufhören meine Freunde verführen zu wollen. Das ist nicht gerade toll und außerdem hat er sowieso keine Ahnung davon, du würdest dich nur langweilen!“

„Ich hätte nicht gedacht, dass er noch so unschuldig ist wie er aussieht… Tsukasa, da musst du wohl noch einiges lernen!“, beschwerte sich Zeros Mutter, ließ ihn aber los. Nach Atem ringend verschanzte sich Hizumi hinter Zero. Hoffentlich war er hier sicher.

„Das ist ja fast schon beleidigend Megumi! Ich hab doch gerade erst angefangen bei ihm, außerdem scheint Zero ihm das alles viel besser durch Erklärungen bei zu bringen. Haben die anderen eigentlich die Vorräte für euch mitgebracht?“

Skeptisch beobachtete er wie Tsukasa und Megumi weggingen, um sich in Ruhe unterhalten zu können. Er selbst wurde währenddessen von Karyu gemustert.

„Das Halsband ist doch neu… Jetzt sieht das wirklich aus, als wärst du sein Kätzchen. Mach mal ‚miau‘ für mich!“, feixte der Riese, weshalb Hizumi unbewusst fauchte.

„Ich kratz dir gleich die Augen aus, wenn du das noch einmal sagst! Das Halsband trage ich sicher nicht aus freien Stücken!“

Der Grünäugige wuschelte ihm schmunzelnd durch die Haare. „Dafür verhältst du dich aber schon ziemlich wie eine Katze. Nimm es einfach nicht zu persönlich, wenn du in ein paar Wochen wieder zu Hause bist, wirst du uns und alles was passiert ist sicher schnell vergessen.“ Zero klang irgendwie traurig bei den Worten, aber er sagte nichts dazu. Wahrscheinlich hatte der Andere Recht. Obwohl er es irgendwie schön gefunden hatte, als Zero ihn als Freund bezeichnete. Er mochte den Grünäugigen wirklich und Karyu war ja auch ganz okay.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Phoenix_Michie
2013-05-17T18:37:58+00:00 17.05.2013 20:37
-> xDDDD <-

So kann man das Kapitel zusammen fassen, in etwa xD Tsukasa wird mir ja fast schon sympathisch, so fies wie der Hizumi gegenüber ist (aber eine Art gemein, die für mich noch in Ordnung geht xD). Natürlich kann ich den Zwerg verstehen, dass er da sauer wird...find ich auch gut so, das gibt dem ganzen doch Würze XD

Zeros Mum..da würde ich mich auch etwas für schämen xD aber im Grunde scheint sie echt super zu sein ^^
Antwort von:  ZERITA
27.05.2013 20:59
XDD
Wirklich so kannst du das zusammen fassen? Nicht anders? XDDD
ohohoho tsukasa ist dir sympathisch? hast du nicht irgendwo geschrieben, du könntest ihn nicht leiden? muss mal die früheren kommentare checken XD
aber wer weiß vielleicht ändert sich das ja noch XDD

für die mum würdest du dich schämen? warum? XD ja ist ne ganz liebe :D
Von: abgemeldet
2013-05-17T11:41:39+00:00 17.05.2013 13:41
mhm.. das war schon fies, wie Hizumi Ricky gesehen hat und nich rüber konnte..
..aber mal ehrlich Tsukasa hatte doch recht - die hätten ihn dann sicher nicht zurück gelassen, zumal Ricky ja jetzt auch zu Kiritos crew gehört (was er ja natürlich nicht weiß ^^"), was dann ja mal sowieso keinen sinn gemacht hätte.. und.. ähm.. vergessen, was ich sagen wollte.. >-<"

..aber Tsukasa macht sich trotzdem einen spaß daraus, Hizumi so viel es geht zu reizen oder?
so langsam kommt das nämlich so herüber.. x'D
(miau!)
und Zeros mutter is auch lustig
Antwort von:  ZERITA
27.05.2013 20:56
Genau Tsukasa hatte Recht und deswegen hat er den Hizu ja auch nicht rüber gelassen. :< Nur sieht das der Hizu eben nicht ein.
Du hast das aber schon richtig erkannt. ^-^ Braves Lucelchen (^ .^)\(^^ )

Oh ja~~~~ XDDD Tsukasa und ich (höhöhöhö) haben Spaß daran Hizu zu ärgern. XDDD Schlimm? Macht voll Spaß xDDD
Meow!
Ja, Zeros Mommy ist toll *^*


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