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Geliebter Ehemann

Fortsetzung zu `Geliebtes Haustier`
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo,

Ich glaube, ich habe mich im letzten Kapitel falsch ausgedrückt. Ich schreibe diese Geschichte definitiv zuende, egal wie viele Kommis ich bekomme. Das war keine Drohung oder sowas, ich hatte mich lediglich gewundert.

So, weiter gehts. Komplett anzeigen

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Kapitel 18

Nur im Kerker herrschte noch Arbeitsstimmung, wenn auch sehr ruhige. Severus wollte unbedingt noch den Trank aufsetzen und da Charlie nicht alleine im Wohnzimmer sitzen wollte, half er ihm. Natürlich in der Hoffnung, dass sie schneller fertig wären und sich vielleicht dann noch einen gemütlichen Abend auf der Couch machen würden. Sie arbeiteten schweigend nebeneinander, nichts Neues denn mittlerweile brauchten sie sich dabei nicht mehr zu unterhalten. Doch heute wirkte Severus irgendwie anders, er kam Charlie abwesend vor und spätestens als er die falsche Wurzel in den Kessel schmeißen wollte, wusste er, dass hier etwas nicht stimmte. Mit einem Sprung war Charlie neben ihm, seine Hand schloss sich um das Handgelenk des Tränkemeisters und riss ihn daran zurück.

„Was soll das?“, knurrte Severus.

„Das ist die falsche Wurzel. In den Trank gehört Dunkelwurzel und keine Nachtwurzel. Der Kessel würde uns um die Ohren fliegen“, sagte Charlie.

Er wurde einen Moment fassungslos angeblinzelt bevor der Blick langsam auf seine Hand ging, in der er die geschnittene Wurzel hielt. Nicht die erforderliche, dunkelgrüne Dunkelwurzel sondern die sehr nah verwandte, olivgrüne Nachtwurzel. Charlie hatte Recht, der Kessel wäre ihnen um die Ohren geflogen.

„Das wäre das erste Mal seit fast zwanzig Jahren, dass mir ein Kessel in die Luft fliegt“, flüsterte Severus.

„Was ist los?“, fragte Charlie während er ihm die Wurzel abnahm und auf den Tisch legte. Von dort nahm er die richtige Wurzel, die er selbst zerteilt hatte, und warf sie in den Kessel. Dann rührte er vier Mal im Uhrzeigersinn, zwei Mal dagegen bevor er die blauen Flammen etwas dämmte und die Temperatur damit runter nahm.

„So, jetzt nochmal, was ist los mit dir? Ist es wegen diesem Plan?“

„Wir schicken Harry ganz alleine in die letzte Hochburg unseres Feindes. Nur ein Fehler und er fliegt auf“, knurrte Severus.

„Warum hast du heute während der gesamten Besprechung nichts gesagt?“, fragte Charlie. Er deutete auf die Tür zum Wohnzimmer. Wortlos verließen sie das Labor, der Trank musste jetzt vier Tage bei gleichbleibender Temperatur kochen.
 

Wenig später saßen sie auf dem Sofa, jeder eine Tasse Tee in den Händen und Severus sehr abwesend in die Flammen des Kamins starrend. Charlie sah ihn etwas verzweifelt an, stellte dann seine Tasse weg und umarmte ihn vorsichtig.

„Was ist los? Warum hast du nichts gesagt?“, fragte er, nachdem er den Kopf auf seine Schulter gelegt hatte.

„Weil es nichts gebracht hätte und sich Harry dann nur schlecht gefühlt hätte. Nein, er muss denken, dass alle hinter ihm stehen dann kann er sich ganz auf seine Aufgabe konzentrieren“, gab Severus zurück.

„Aber du willst es nicht, oder?“

„Nein, natürlich nicht. Er ist mein Sohn, ich liebe ihn und ich will ihn nicht in Gefahr wissen.“

„Der Plan ist gut, er ist sehr gut durchdacht, wir haben alle Möglichkeiten durchgesprochen und du kennst Harry, er ist ein hervorragender Schauspieler. Bei Merlin, er hat der gesamten Schule weiß gemacht, dass er der unterwürfige Sklave von Draco ist. Zudem ist er ein sehr guter Duellant, er kennt unzählige Schutzzauber und Flüche“, sagte Charlie.

„Er ist alleine unter Feinden“, knurrte Severus.

„Das warst du auch lange. Wie viele Jahre warst du Doppelspion für Dumbledore und Voldemort?“

„Lang genug. Aber das ist etwas anderes. Dumbledore dachte, dass ich auf seiner Seite stehe, er wäre nie auf die Idee gekommen, dass ich immer noch für Voldemort arbeite.“

Charlie veränderte seine Sitzposition, er wendete sich so, dass Severus zwischen seinen Beinen saß, den Rücken zu ihm. Für einen Moment sträubte sich der Tränkemeister dagegen doch dann lehnte er sich komplett an ihn.

„Von Harry glaubt Dumbledore, dass er unter einem schweren Fluch steht. Er wird sich in dieser Meinung bestätigt fühlen wenn Harry bei ihnen auftaucht. Severus, hab Vertrauen in ihn.“

„Ich habe Vertrauen in Harry, aber in die Weiße Seite nicht. Dumbledore wird nicht der schwerste Part sein.“

„Wer dann?“

„Dein Vater und dein Bruder. Sie werden auf die Anwendung von Veritaserum bestehen“, seufzte Severus. Er sah Charlie aus den Augenwinkeln raus grinsen.

„Deswegen brauen wir diesen Trank nebenan.“

„Ich hoffe, dass alles gut geht.“

„Das hoffen wir alle.“

Severus seufzte nochmal leise, kuschelte sich aber dann etwas enger an den Rotschopf hinter ihm. Seit ihrer Aussprache hatte sich sein Verhalten langsam verändert, zwar suchte er die körperliche Nähe nicht aber er erwiderte sie wesentlich stärker. Charlie war mit der Entwicklung sehr zufrieden, lediglich eine Sache wurmte ihn noch denn Severus verweigerte ihm jeden Kuss. Naja, er hatte es eigentlich nie probiert und Severus würde niemals den ersten Schritt tun.

„Worüber denkst du nach?“, fragte Severus plötzlich, riss ihn damit aus seinen Gedanken.

„Über dies und das“, sagte Charlie ausweichend. Er hoffte, dass sich Severus damit zufrieden geben würde und tatsächlich, Severus fragte nicht weiter nach sondern kuschelte sich nur an ihn.

„Daran könnte ich mich gewöhnen“, murmelte Severus leise.

„Du kannst dich ruhig dran gewöhnen, mich wirst du nicht mehr los.“

„Das hatte ich befürchtet.“

Charlie lachte leise, seine Finger ruhten auf Severus' Brust und malten ab und zu kleine Muster darauf. „Gib doch zu, dass du es genießt.“

„Niemals.“

„Starrköpfige Fledermaus.“

„Nervender Fellball.“

„Du wirst dir meinen Namen niemals merken, oder?“, fragte Charlie seufzend.

„Ich weiß deinen Namen und wenn ich ganz viel Lust habe, benutze ich ihn auch. Aber momentan verspüre ich keinerlei Veranlassung dazu“, gab Severus zurück.

Charlie bewegte sich etwas um Severus ins Gesicht sehen zu können. Dieser hatte die Augen geschlossen, die strengen Gesichtszüge wirkten entspannt. Er überlegte einen Moment, raffte dann seinen Mut zusammen und küsste den Tränkemeister sanft auf die Wange. Dabei behielt er Severus aufmerksam im Auge, seine Arme hatten sich etwas gelockert um ihm die Möglichkeit zu geben jederzeit aufzustehen. Doch er blieb liegen, keine Verspannung war zu spüren.

„Alles in Ordnung?“, fragte Charlie als Severus so gar nicht reagierte.

„Ich überlege.“

„Danke“, maulte Charlie beleidigt.

Ein feines Grinsen erschien auf den schmalen Lippen bevor er den Kopf wandte, schwarze Augen blitzten Charlie amüsiert an bevor sich eben diese Lippen sanft auf seine Eigenen legten. Sein Körper reagierte schneller als sein Kopf denn wo sein Geist noch der felsenfesten Überzeugung war, dass er träumte, erwiderte sein Körper den sanften Kuss. Doch viel zu schnell löste Severus den Kuss wieder indem er einfach den Kopf wieder drehte und sich wieder bequemer auf seiner Brust legte. Es dauerte noch ein paar Momente bis Charlie sich wieder gefangen hatte.

„Krieg ich noch einen?“

„Nein.“

„Warum habe ich diese Antwort nur erwartet“, seufzte Charlie während er sich zurücklehnte und die Augen schloss.

„Weil du mich kennst.“

„Genau. Bleiben wir noch eine Weile so liegen oder willst du gleich ins Bett?“

„Ich liege gerade sehr gut“, kam von Severus, der die Augen gerade wieder schloss und der felsenfesten Überzeugung war, sich hier in nächster Zeit nicht wegzubewegen.
 

Auch woanders im Manor wurde gekuschelt, allerdings waren es hier drei Personen, die es sich unter den schwarzen Seidenlacken bequem gemacht hatten. Während die Jüngste des Trios bereits tief und fest schlief, lagen ihre Väter wach.

„Ich will dich nicht gehen lassen.“

„Ich weiß, mein Lord.“

„Ich bin gegen diesen Plan.“

„Ich weiß, mein Lord.“

„Warum habe ich ihm dann zugestimmt?“

Harry seufzte leise, fuhr mit dem Finger leicht über das schlafende Gesicht ihrer Tochter, die vor ihm lag und sagte, „weil es die schnellste Möglichkeit ist die Weiße Seite zu besiegen.“

Der Arm um seine Taille zog sich enger zusammen, drückte ihn enger gegen seinen Mann.

„Das wisst ihr auch, mein Lord.“

„Natürlich weiß ich das, ich bin trotzdem dagegen.“

„Genau wie mein Dad, Remus und Sirius.“

„Meinst du?“

„Ich bin mir sicher.“

„Sie haben sich nicht dagegen ausgesprochen. Von Sirius kamen sogar sehr gute Fragen und Anregungen“, sagte Voldemort.

Harry lachte leise und meinte, „natürlich haben sie sich nicht dagegen ausgesprochen. Sonst würde ich mir noch zusätzlich Schuldgefühle einreden.“

„Aber wenn du es weißt, ist es dann nicht sinnlos?“

„Ja, wahrscheinlich aber lassen wir sie in dem Glauben.“

„Von mir erfahren sie kein Wort. Dennoch hast du noch zwei Wochen um es dir anders zu überlegen. Wir würden auch einen anderen Weg finden nach Hogwarts zu kommen“, sagte Voldemort.

„Ich weiß, mein Lord. Zur Not würdet ihr Hogsmeade dem Erdboden gleich machen um sie raus zu locken. Aber das will ich nicht, es gab genug unschuldige Tote“, murmelte Harry, den Blick fest auf ihre Tochter gerichtet.

„Dir ist bewusst, dass du uns Tür und Tor zur entscheidenden Schlacht öffnen sollst, oder? Da wird verdammt viele Tote geben“, sagte sein Mann etwas verwundert.

„Aber keine Unschuldigen. Jeder, der kämpft, muss auch damit rechnen, getötet zu werden. Merlin, mein Würmchen wird mir am Meisten fehlen.“

„Wie war das? Das habe ich jetzt überhört“, knurrte Voldemort.

Mit wenigen Handgriffen hatte er Harry zu sich umgedreht um ihn zu küssen. Schnurrend wurde der Kuss erwidert, bereitwillig öffnete Harry die Lippen um die wohlbekannte Zunge einzulassen. Sie wurde von seiner Eigenen empfangen, verführte sie zu einem langsamen, gefühlvollen Tanz. Harry sah noch einen Moment in diese geliebten, blutroten Augen bevor er die Augen schloss und den Kuss nur noch genoss. So sah er nicht wie auch Voldemort langsam die Augen zufielen.
 

Immer wieder trennten sich ihre Lippen um nach Luft zu schnappen und genauso schnell fanden sie sich wieder, immer leidenschaftlicher wurden ihre Küsse. Lange, blasse Finger strichen über Harrys Rücken, am Anfang nur sanft doch mit zunehmender Intensität der Küsse immer fordernder. Schließlich verkrallten sie sich in seinem Hintern und zogen ihn eng an den Dunklen Lord, Harry löste sich keuchend aus seinem Kuss als ihre Erregungen sich berührten.

„Nein“, murmelte Harry leise.

„Wie nein? Das ist nicht dein Ernst“, grollte Voldemort, seine Finger strichen fordernd über seinen Hintern.

„Doch. Tali liegt hinter mir und ich habe nicht vor in ihrer Anwesenheit Sex zu haben.“

Damit drückte sich Harry vorsichtig von ihm weg, was Voldemort nur leise knurrend zuließ. „Warum schläft sie dann nicht in ihrem Zimmer? Dafür haben wir schließlich ein Kinderzimmer“, grollte er.

Harry grinste ihn an, stieg dann über Talisha hinweg und nahm sie vorsichtig auf die Arme. „Ich bin sofort wieder da, wenn mein Lord solange warten möchte.“

„Du hast fünf Minuten.“

Das Grinsen wurde breiter bevor er den Raum verließ um ihre Tochter ins eigene Bett zu bringen. Er wusste, dass sein Mann exakt diese fünf Minuten warten würde und dann würde er ihn holen.
 

Wehmütig betrachtete Harry zwei Wochen später seine Tochter, die in seinen Armen lag und fröhlich lachte. Sie war mittlerweile acht Monate alt und entwickelte sich großartig. Sie hatte das Krabbeln für sich entdeckt und seitdem konnte man sie nicht einen Moment mehr aus den Augen lassen denn dann war sie weg. Zudem hatte sich ihre Vorliebe für lange Haare immer weiter entwickelt, Lucius war ihr Lieblingsopfer denn sobald der Blonde den Raum betrat, wollte sie zu ihm und setzte auch alles daran, dass sie das schaffte. Sie reagierte mittlerweile auf verschiedene Wörter und antwortete auch, naja, die Antwort verstanden eigentlich nur ihre Väter. Diese hatten auch festgestellt, dass sie Parsel verstand und darauf manchmal sogar besser reagierte als auf englisch. Harry war stolz auf seine Tochter denn nach der schweren Schwangerschaft und der noch schwereren Geburt hätte er nie gedacht, dass sie sich so gut entwickeln würde. Umso schwerer fiel es ihm jetzt sie hier zurückzulassen.

„Du musst langsam los“, erinnerte Voldemort ihn leise.

„Ich weiß.“

„Du siehst sie in wenigen Tagen wieder.“

„Auch das weiß ich aber das macht es nicht leichter. Ich habe meine Tochter schon mal verloren.“

„Das war etwas anderes. Tali ist bei uns sicher und du bist in spätestens einer Woche wieder bei uns“, sagte Voldemort, der jetzt die Hände ausstreckte und ihm das Kind abnehmen wollte. Doch Harry drückte ihre Tochter enger an sich.

„Harry, bitte. Du wirst sie nicht mitnehmen. Das kann nicht funktionieren, sie ist schließlich das Kind deines Vergewaltigers.“

Jetzt seufzte Harry leise, nickte leicht und übergab seine Tochter, er hatte Tränen in den Augen.

„Severus, der Trank.“

Der Tränkemeister trat vor und hielt Harry eine Phiole hin doch als dieser danach greifen wollte, zuckte die zweite Hand seines Vaters vor und hielt seine Hand fest.

„Dad?“

„Dein Ring.“

„Was ist damit?“, fragte Harry mit wachsender Panik, er ahnte worauf das hinaus lief.

„Würdest du den Ring des Mannes tragen, der dich vergewaltigt, Jahre lang unter einen Fluch gestellt hat und dich dazu gebracht hat, dich gegen deine Freunde zu stellen?“, fragte Severus ernst.

„Nein.“

Voldemort griff nach seiner Hand und zog sanft den Ring von seinem Finger, jetzt liefen Harry wirklich die Tränen über die Wangen. Es war ein schreckliches Gefühl, seine Hand fühlte sich leer und kalt an.

„Merk dir dieses Gefühl, du wirst es brauchen“, sagte Severus, der ihm die Phiole jetzt gab.

„Das muss ich mir nicht merken, mir zerreißt es fast das Herz.“

„Der Plan wird gut gehen und in einer Woche ist alles vorbei und wir haben gewonnen.“

Harry seufzte nochmal und trank den Inhalt der Phiole, es schmeckte grässlich. „So, ich geh dann mal“, sagte er.

„Moment, ich habe noch ein Geschenk für dich“, kam von Draco. Er wurde von allen Seiten fragend angesehen, doch er ignorierte es und trat zu Harry, die rechte Hand war zur Faust geballt.

„Was denn?“

Mit einem Grinsen öffnete Draco die Hand, ein kleiner Diamantohrstecker kam zum Vorschein.

„Er ist schön aber...“

„Er ist vor allem nützlich. In ihm ist ein Zauber eingeschlossen, man kann ihn nicht erkennen bis er sich aktiviert“, erklärte Draco während er den Ohrstecker in Harrys Ohrläppchen steckte.

„Was ist es?“

„Ein Portschlüssel. Er aktiviert sich automatisch in fünf Tagen, nicht mal ich kann es mehr verhindern. Du wirst also in fünf Tagen hierher gebracht.“

„Wenn ich bis dahin nichts erreicht habe?“, fragte Harry.

„Was ist mit den Abwehrmechanismen von Hogwarts?“, fragte Voldemort stattdessen.

„Werden umgangen. Die Portschlüsselabwehr von Hogwarts sind nicht sonderlich stark, es sei denn sie verstärken ihn um Harry aber das glaube ich nicht. Sie werden ihn auf Portschlüssel untersuchen und da sie nichts finden werden, ist mein Geschenk sicher“, grinste Draco.

„Ich wiederhole, was ist wenn ich bis dahin nichts erreicht habe?“

„Dann suchen wir einen anderen Weg. Harry, geh jetzt, der Trank wirkt nicht ewig“, knurrte Severus.

Sein Sohn nickte ihm zu und wandte sich dann nochmal zu seinem Mann.

„Pass auf dich auf, mein geliebter Schatz. Schließlich soll Tali doch noch Geschwister kriegen.“

Harry lächelte, trat zu ihm und umarmte seinen Mann vorsichtig, sorgsam darauf bedacht ihrer Tochter nicht weh zu tun. „Sie wird Geschwister kriegen. Bis in ein paar Tagen, mein geliebter Lord.“

Ihre Lippen fanden sich zu einem erstaunlich kurzen Kuss bevor sich Harry umdrehte, alle nochmal lieb anlächelte und dann mit einem Knall disapparierte.
 

Harry tauchte in einer Seitengasse von Hogsmeade auf und raffte den Umhang enger um sich zusammen. Mit einer Hand zog er die Kapuze tiefer ins Gesicht während er sich langsam Richtung Hogwarts bewegte. Er wusste, dass der Weg weit war und er brauchte jede Minute des Trankes also warf er seine Bedenken endgültig über Bord. Er war sich bewusst, dass er gerade dabei war die letzte Bastion der Weißen Seite aufzusuchen und ihren Untergang herbei zuführen. Wenn Hogwarts fiel, hätte die weiße Seite verloren. Wollte er das wirklich? Diesem Gedanken stellte er sich während er Hogsmeade gerade verließ. Sein Blick wanderte auf seine rechte Hand, auf den nackten Ringfinger und er musste sich eingestehen, dass er die Entscheidung schon vor langer Zeit getroffen hatte. Er liebte seinen Mann, von ganzem Herzen, genau wie ihre Tochter und für diese Liebe würde er alles tun. Er wollte eine Welt, in der Talisha ohne Gefahr aufwachsen konnte, zusammen mit ihren Eltern, möglichen Geschwistern und all seinen Freunden. Er wollte ihre ersten Schritte sehen, das erste richtige Wort, ihre Einschulung in Hogwarts, der Wahnsinn ihres ersten Freundes und insgeheim freute er sich sogar auf Enkelkinder. Für dieses Bild würde er kämpfen, egal gegen wen.
 

Irgendwer in Hogwarts musste seine Annäherung bemerkt haben denn als er an den Schutzschilden ankam, ploppte es um ihn herum und innerhalb weniger Sekunden war er umstellt. Mehrere Zauberstäbe waren drohend auf ihn gerichtet.

„Potter!“

Harry verleierte innerlich die Augen, fuhr aber zu dem Sprecher rum und sah sich Arthur gegenüber doch dann raffte er seinen Mut zusammen, es war Zeit mit dem Schauspiel zu beginnen.

„Bei Merlin, ich habe es geschafft“, keuchte Harry.

„Was willst du hier, Verräter?“, fragte Arthur knurrend.

Tränen traten in die grünen Augen als er auf die Knie sank und wimmerte, „ich habe es geschafft, ich habe es wirklich geschafft. Ich hätte nie gedacht, dass ich es bis hierher schaffe.“

„Was ist hier los? Los, sprich Verräter.“

„Ich kann es erklären, bitte, ich kann alles erklären. Das war alles nicht ich, ich stand unter einem Fluch“, sagte Harry schluchzend.

„Schwachsinn.“

„Nein, es ist wahr. Bitte, Arthur, glaub mir, das war alles nicht ich. Ich stand unter einem Fluch, verdammt, glaubt ihr wirklich, ich würde freiwillig den Mörder meiner Eltern heiraten?“

„Das hast du getan.“

„Weil ich unter einem Fluch stand. Bitte, gebt mir eine Chance alles zu erklären“, flehte Harry, die Tränen liefen in wahren Sturzbächen übers Gesicht.

Arthur sah ihn zwar immer noch wütend an aber langsam schlich sich Unsicherheit in seine Augen. Er sah sich um, dieselbe Unsicherheit sah er bei den Anderen. „Dein Zauberstab“, forderte er.

Harry sah ihn noch einen Moment fragend an bevor er sehr langsam unter seinen Umhang griff und seinen Zauberstab rausholte. Er warf ihn Arthur zu.

„Wo ist dein Kind?“, fragte jetzt eine Aurorin von der anderen Seite.

„Dieses Balg? Hoffentlich in irgendeinem tiefen Loch“, knurrte Harry, „ihr hättet sie ersäufen sollen.“

Jetzt wurde er wirklich überrascht angesehen, selbst Arthur brachte erst kein Wort raus. Er bedeutete ihm aufzustehen, zittrig erhob sich Harry, er sah sich immer wieder mit nervösen Blicken um.

„Auf was wartest du?“, fragte ein Auror.

„Können wir das woanders besprechen? Ich glaube nicht, dass mein Verschwinden lange geheim bleibt“, flüsterte Harry, Angst ließ seine Stimme zittern.

„Wie bist du entkommen?“

„Bitte, können wir woanders hingehen?“, flehte Harry jetzt.

„Er hat Recht. Hier ist es zu gefährlich. Arthur, lass uns ins Schloss zurückkehren. Komm schon“, sagte die Aurorin.

Es dauerte noch einen Moment, in dem Arthur Harry einfach nur skeptisch ansah doch dann nickte er. „Einverstanden. Los, vorwärts und keine falschen Bewegung, verstanden?“

„Ja, verstanden. Danke.“ Zitternd machte sich Harry auf den Weg, die Zauberstäbe, die auf seinen Rücken deuteten, versuchte er zu ignorieren.
 

Albus Dumbledore war sehr überrascht als der Kontrolltrupp, den er ausgeschickt hatte um die Schilde zu überprüfen, in Gesellschaft zurückkehrten. Vor allem weil sich diese Gesellschaft als ein völlig verheulter Harry raus stellte. Dieser sah ihn erst einen Moment an bevor er vor ihm auf die Knie fiel und schluchzte, „es tut mir so leid.“

„Harry, was ist denn mit dir los? Warum bist du hier?“, fragte Albus fassungslos.

„Sie hatten die ganze Zeit Recht, es tut mir so leid, ich konnte es nicht verhindern. Mein Körper hat mir nicht gehorcht, ich konnte mich nicht wehren, es ....“

„Moment, du redest wirr. Harry, ich verstehe dich nicht. Steh erst mal auf und beruhig dich. Komm, steh auf und setz dich“, sagte Albus.

Zitternd erhob sich Harry, eine Aurorin schob ihm einen Stuhl hin, auf dem er sich nieder ließ.

„Also, was ist passiert? Was machst du hier? Du weißt schon, dass wir auf verschiedenen Seiten stehen, oder?“

„Genau darum geht es, ich war nie auf SEINER Seite“, fuhr Harry auf.

Hinter sich ertönte ein angewidertes Schnauben und Arthur schaltete sich ein, „das sah die letzten Jahre anders aus. Du hast sogar ein Kind von ihm.“

„Einen Bastard, den ich gezwungen war, auszutragen. Das Kind eines Vergewaltigers und Massenmörders“, knurrte Harry.

Selbst Arthur sah ihn fragend an während Albus' Blick zur rechten Hand des jungen Mannes wanderte, deutlich war die weiße Haut am Ringfinger, wo sonst der Ehering saß, zu sehen.

„Harry, was du hier sagst, klingt etwas verwirrend. Fang bitte am Anfang an“, bat er schließlich. Harry wandte sich von Arthur ab und begann nach einer kurzen Pause.

„Ich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll. Ich bin nicht freiwillig auf die Dunkle Seite gegangen, das erst mal vorne weg. Es war kurz vor dem sechsten Schuljahr, in den Sommerferien. Damals ist Charlie gerade aus Rumänien zurückgekommen, gleich am ersten Abend war eine Versammlung. Snape hat mich provoziert bis ich raus gerannt bin und Charlie ist mir gefolgt, er hat mir einen Trank gegeben. Erinnert ihr euch?“

Albus nickte langsam und sagte, „Moody hat sich damals noch gewundert warum der Beruhigungstrank silber ist. Was für ein Trank war es?“

„Ein Abhängigkeitstrank, angelehnt an das Dominanzverhalten der magischen Wesen. Er machte mich abhängig von IHM. Ich habe mich gegen den Trank gewehrt aber er war zu stark, zu Weihnachten hatte er seine volle Kraft entwickelt und mein Körper zwang mich zu IHM. Als Sklave, als Haustier, als Spielball. Ich habe alles mitbekommen, die Welt wie durch einen Schleier gesehen aber ich konnte mich nicht wehren, mein Körper hat mir nicht gehorcht. Ich habe alles gesehen, musste alles erdulden. Innerlich habe ich getobt, geschrien und geheult aber es hat nichts genützt. Ich...“

Hier brach Harry ab, Tränen liefen über sein Gesicht und sein Körper zitterte unkontrolliert. Die Anwesenden sahen sich unsicher an, diese Geschichte klang so ernst.

„Warst du die ganze Zeit in diesem Trank gefangen?“, fragte Albus.

„Ja. Snape gab mir irgendwann einen Fruchtbarkeitstrank, mit den Worten, dass ich jetzt endlich den Erben seines Lords gebären soll. Ich wollte mich wehren doch wieder hat mich mein Körper verraten. Es war so schrecklich, dieses Monster hat, ...es war furchtbar, ich wollte das nicht, ich wollte das nie, es...“, schluchzte Harry.

Er schlug die Hände vors Gesicht während tiefe Schluchzer seinen Körper durchschüttelten. Seine Schultern zuckten krampfhaft bis sich schließlich ein Arm fürsorglich darum legte. Überrascht fuhr Harrys Kopf hoch, nur um in Tonks lächelndes Gesicht zu sehen.

„Ssch, ist ja gut, das ist vorbei“, flüsterte sie leise, freundliche hellblaue Augen sahen ihn an.

Mit einem leisen Schrei warf sich Harry in die Arme der Metamorphmagi, barg das Gesicht an ihrer Schulter und schluchzte nur noch lauter. Es schien als ob er die Umstehenden nicht mehr wirklich mitbekam.
 

„Das ist doch alles Blödsinn“, knurrte Arthur plötzlich, sein Sohn neben ihm stimmte ihm knurrend zu.

Harry sah zu ihnen, die Augen waren rot und verquollen und ein gequälter Ausdruck lag auf seinem Gesicht. „Bitte, es ist die Wahrheit. Ich wollte das alles nicht“, schluchzte er leise bevor er das Gesicht wieder an Tonks Schulter vergrub.

„Nun Harry, du musst zugeben es klingt sehr seltsam. Wenn das alles stimmt, wie bist du entkommen? Und vor allem, wie hast du den Fluch gebrochen?“, fragte Albus mit sanfter Stimme.

Harry schüttelte sich leicht während Tonks ihm beruhigend über den Rücken streichelte. Es dauerte eine ganze Zeit bis er sich wieder einigermaßen gefangen hatte und sich leicht von Tonks löste. „ER hat den Fluch aufgehoben, ER war der Meinung, dass ich dieses ...Ding, dieses Balg wirklich lieben würde und dass ich nicht wegrennen würde, wenn ER das Teil bei sich behält“, erklärte Harry leise.

Er hörte leises Gemurmel und Arthur fragte, „was ist mit dem Kind? Wo ist es?“

„Woher soll ich das wissen, ich bin froh, dass ich entkommen konnte. Es ist mir egal wo der Bastard dieses Mörders ist.“

„Wie bist du entkommen?“, fragte Tonks leise.

Harry sah sie an, schniefte noch ein paar Mal bevor er sagte, „ER hat den Fluch heute früh aufgehoben, nach dem Frühstück, vor allen Anderen. ER hat den Hass in meinen Augen gesehen und hat gelacht, hat mich an sich gezogen, und... bei Merlin, ich musste IHN küssen, ich habe mich gewehrt doch ER hat nur gelacht. Hat mir gesagt, dass ER dieses Balg umbringt wenn ich wegrenne.“

„Wie hast du reagiert?“, fragte Percy, er klang noch immer misstrauisch aber so langsam schien er ihm zu glauben.

„Ich habe geheult, nicht wegen diesem Balg aber ER hat es wohl angenommen. ER hat gesagt, dass ich mich frei dort bewegen kann aber sobald ich es verlasse, würde er das Balg töten. Ich hab dann nur genickt, ER ist gegangen, hämisch lachend, genau wie die Anderen“, sagte Harry, er zitterte noch immer und auch die Tränen waren noch nicht versiegt. Es dauerte wieder einen Moment bevor er weiter redete, „ich habe gewartet, habe versucht mich normal zu benehmen. Ich musste nochmal in SEINE Gemächer, meinen Zauberstab holen, ich hatte Angst aber ich bin niemanden begegnet. Dann bin ich in den einzigen Raum, in dem man apparieren kann und bin nach Hogsmeade gekommen. Von dort bin ich dann Richtung Hogwarts gegangen, immer habe ich mich umgesehen ob sie mir folgen und dann habt ihr mich gefunden. Merlin, ich bin so glücklich, dass ich da endlich raus bin.“

„Wo ist dort?“, fragte Arthur.

„Ich weiß es nicht. Es nennt sich Riddle-Manor aber ich habe es nie von außen gesehen, ich weiß nur, dass es irgendwo am Meer liegt, ich habe manchmal die Brandung gehört aber wo genau, keine Ahnung“, sagte Harry entschuldigend.

„Was ist mit den Anderen? Die Leute, die deine Anhänger sind, oder waren?“

„Ich weiß es nicht. Vielleicht stehen sie auch unter einem Zauber oder sie haben auch so einen Trank bekommen.“

„Ich habe noch nie von solch einem Trank gehört“, knurrte Arthur jetzt.

Harry zuckte zusammen und sagte, „Snape hat gesagt, dass er ihn selber entwickelt hat.“

Das Weasleyoberhaupt sah ihn zweifelnd an bevor sein Blick zu Albus wanderte, fragend und misstrauisch. Zu seiner Überraschung nickte der alte Weißmagier und murmelte, „ich würde es Severus durchaus zutrauen, dass er so einen Trank entwickelt und mit den Mitteln, die Tom zur Verfügung stehen, ist es durchaus vorstellbar, dass das wahr ist.“ „Es ist wahr, bitte, glaubt mir. Ich wollte nie dort sein.“

„Harry, ich würde dir gerne glauben aber du musst einsehen, dass diese Geschichte sehr seltsam klingt. Viele Dinge sind durchaus möglich, eigentlich ist alles möglich aber es wirft auch einige Fragen auf“, sagte Albus nachdenklich.

Harry sah ihn nur mit großen, verquollenen Augen an, er wirkte nicht wie ein zwanzigjähriger, junger Zauberer sondern wie ein kleines, völlig verängstigtes Kind.

„Genau. Vor allem, warum sollte ER den Zauber gerade jetzt lösen?“, knurrte Arthur.

„ER hat gesagt, dass ER sowieso bald gewonnen hat und den Zauber nicht mehr braucht, ich würde ja sowieso da bleiben. Zudem wollte ER, dass ich seinen Triumph bei vollem Bewusstsein erleben soll. ER hat gelacht als er meine Abscheu gesehen hat, es war so widerlich, diese Haut, diese Zunge, ich wollte mich am liebsten übergeben“, wimmerte Harry jetzt.

Viele mitleidige Blicke trafen ihn, selbst bei Percy sah man mittlerweile mehr Mitleid wie Skepsis. Nur Arthur sah ihn noch genauso misstrauisch an wie am Anfang bis sich ein kaltes Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete. Während ihn alle fragend ansahen, holte er eine kleine Phiole aus seiner Tasche und reichte sie Albus.

„Was ist das?“, fragte Harry mit zitternder Stimme.

„Veritaserum, ich habe es selber gebraut und es ist perfekt geworden“, sagte Arthur selbstsicher.

„Aber warum? Ich lüge nicht, ich sage die Wahrheit, bitte glaubt mir doch.“

„Du kannst uns viel erzählen, vieles ist möglich und ich traue es Du-weißt-schon-wem auch zu, dass er so größenwahnsinnig ist aber ich habe dich oft genug auf dem Schlachtfeld gesehen. Es kommt mir einfach seltsam vor, dass du das wirklich alles nur gemacht hast weil du unter einem Fluch standest. Nimm das Veritaserum, beantworte unsere Fragen und dann können wir dir vielleicht glauben“, erklärte Arthur.

„Und wenn das Gift ist? Wenn ihr mir nicht glaubt und du mich umbringen willst? Ich bin gerade erst der Hölle entkommen und soll jetzt sterben?“

„Harry, das ist kein Gift. Arthur, hast du etwas dagegen wenn ich einen Schluck nehme?“, fragte Albus.

„Nein. Wir benötigen für ihn ja nur drei Tropfen. Trink ruhig.“

„Ich mach das“, kam von Tonks.

Sie nahm ihm die Phiole ab und trank ein paar Tropfen bevor sie sie Albus zurück gab. Sie mussten nicht lange warten da wurden ihre Augen glasig und nach ein paar Testfragen, die sie wahrheitsgemäß beantwortete, nickte Harry zögerlich.

„Ich würde dich gerne per Zauber untersuchen ob du einen Portschlüssel oder ähnliches bei dir trägst“, sagte Albus.

Wieder nickte Harry doch sein Zittern wurde stärker.

„Harry, dir passiert nichts. Du bist jetzt in Sicherheit. Wir wollen nur sicher gehen, dass das Ganze kein hinterhältiger Plan ist. Vielleicht wurde dir etwas in die Sachen getan, ein Portschlüssel, der den Todessern den Eintritt nach Hogwarts ermöglicht“, sagte Albus, er lächelte ihn beruhigend an.

Er zog bereits seinen Zauberstab, Harry beobachtete ihn ganz genau, nickte aber dann zögernd. Albus, der noch immer sanft lächelte, murmelte einen Zauberspruch, helle Funken sprangen aus der Zauberstabspitze und hüllten Harry ein. Genauso schnell wie sie erschienen waren, verschwanden sie auch wieder. Das Lächeln von Albus vertiefte sich etwas.

„Siehst du, nichts passiert. Trinkst du jetzt das Veritaserum?“

Harry nickte nur und nahm dann die Phiole. „W...wie viel soll ich trinken?“, fragte er leise.

„Ein Schluck reicht völlig, oder Arthur?“

„Ja, ein Schluck reicht“, stimmte der Angesprochene zu.

Grüne Augen sahen verunsichert zwischen ihnen umher, wieder folgte ein kurzes, zögerliches Nicken bevor er die Phiole ansetzte und einen Schluck trank. „Und jetzt?“, fragte er unsicher.

„Jetzt warten wir eine Weile bis das Serum wirkt und dann stellen wir dir ein paar Fragen“, sagte Albus sanft.

„Und dann?“

„Das werden wir sehen wenn du die Fragen beantwortest hast“, knurrte Arthur.

Er bekam einen bösen Blick von Tonks zugeworfen, die sich jetzt einen Stuhl rann holte und Harry wieder in die Arme nahm. Dieser nahm ihr Angebot dankend an und kuschelte sich in ihre Arme, es konnte ja nicht lange dauern bis das Veritaserum wirkte.
 

Arthur starrte auf das Häufchen Elend namens Harry, der auf seinem Stuhl zusammen gekauert war. Die Knie an die Brust gezogen und die Arme darum geschlungen, in dem verzweifelten Versuch sein Zittern zu beruhigen. Albus legte gerade eine Decke um die bebenden Schultern und hinter sich hörte er immer noch das Würgen von einer jungen Aurorin. Selbst ihm war mittlerweile schlecht und wenn er sich so die Gesichter um sich herum ansah, ging es nicht nur ihm so. Was sie erfahren hatten, konnte nur den kranken Gedanken eines solchen Psychopathen wie Du-weißt-schon-wem entsprungen sein. Es war ein Wunder, dass Harry noch bei klarem Verstand war.

„Was machen wir jetzt?“, fragte gerade Tonks und riss ihn damit aus seinen Gedanken. Die Hexe sah schlecht aus, ihr sonst so farbenfrohes Äußere war blass und unscheinbar.

„Bitte glaubt mir, ich sage die Wahrheit“, wimmerte Harry leise vor sich hin, ohne aufzusehen oder die um ihn Stehenden wirklich zu realisieren.

Albus legte ihm sanft eine Hand auf die Schulter, überrascht zuckte der junge Mann zusammen bevor er auf sah, seine Augen waren feuerrot und völlig verquollen. „Wir glauben dir, Harry. Du hast Schreckliches durch gemacht und solltest dich jetzt erst mal ausruhen.“

„Nein, sie finden mich. Bitte, ich ...“

„Harry, nach Hogwarts kommt niemand rein, ich habe die Schutzschilde versiegelt. Es kommt niemand hier rein, außer, er wird von einem von uns mitgenommen. Du bist hier sicher“, sagte Albus.

„Wirklich? Ich bin hier sicher? Ich muss nie wieder zurück?“

„Natürlich nicht, wie kommst du nur darauf? Es ist schon sehr spät, du bekommst jetzt was zu essen und dann legst du dich hin. Du bist doch völlig erschöpft.“

Müde nickte Harry, er hatte zwar keinen großen Hunger aber der Tag war anstrengend gewesen. „Möchtest du in deinen alten Schlafsaal im Gryffindorturm?“, fragte Albus.

Sofort schüttelte Harry schnell den Kopf, „nein, bitte nicht. Ich möchte nicht alleine sein, bitte. Kann nicht jemand bei mir bleiben? Bitte.“ Die Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben.

„Ich kann bei dir bleiben, wenn du möchtest“, sagte Tonks mit einem vorsichtigen Lächeln.

„Wirklich? Danke Tonks, danke.“

„Nichts zu danken. Komm, wir gehen in mein Zimmer. Ein Hauself bringt uns dann bestimmt was zu essen. Irgendwas Besonderes?“

„Nein, danke.“ Sie lächelte ihn an bevor sie näher zu ihm rann trat und ihm hoch half.

„So, du gehst jetzt mit Tonks mit und ruhst dich erst mal ordentlich aus. Morgen früh sehen wir weiter“, kam von Albus.

Harry drehte sich nochmal zu ihm um und fragte, „was passiert morgen früh?“

„Das sehen wir dann. Wahrscheinlich ist dein Verschwinden bis dahin aufgefallen und es gibt schon eine Reaktion darauf.“

„Aber ich bin hier sicher?“

„Ja, bist du.“

„Merlin sei Dank.“

Harry kuschelte sich an Tonks, die ihm den Arm nur um die Taille legen konnte weil sie doch etwas kleiner als er war und ließ sich Richtung Tür ziehen.

„Ach ja, Harry?“ Überrascht drehte sich Harry nochmal um.

Arthur sah ihn traurig an und sagte, „es tut mir leid was mit dir passiert ist. Wir werden alles tun um dich zu rächen.“

„Danke Arthur, das bedeutet mir sehr viel“, sagte Harry, nachdem er mehrmals schwer geschluckt hatte. Dann zog Tonks sanft an ihm und nach einem knappen Nicken zu den Anderen verließen sie den Raum.
 

Schnell hatten sie die Räume erreicht, die Tonks bewohnte und genauso schnell saß Harry vorm Kamin. Mit einem Plopp erschien ein Hauself, der ein volles Tablett auf den Tisch vor ihm stellte bevor er wieder verschwand.

„Iss erst mal was“, schlug Tonks vor.

„Ich habe keinen Hunger.“

„Nur eine Kleinigkeit und was möchtest du trinken?“

„Saft?“

„Gerne. Aber bestimmt keinen Kürbissaft, oder? Ich habe das Zeug nach meiner Hogwartszeit nie wieder getrunken, sieben Jahre reichen völlig“, sagte Tonks mit einem Lächeln.

Schwach wurde es erwidert, Harry war immer noch in sich zusammen gesunken und zitterte leicht. Die Hexe sah ihn einen Moment fast hilflos an doch dann raffte sie sich zusammen und zauberte erst mal eine Decke herbei, die dann um die zitternden Schultern gelegt wurde. Dann füllte sie eine Kelle voll Suppe in einen Teller und schob ihn vor Harry, genau wie ein Glas Apfelsaft. Er griff zwar nach dem Saft aber die Suppe blieb unbeachtet.

„Harry, komm schon. Iss etwas.“

„Ich möchte wirklich nichts.“

„Du musst aber bei Kräften bleiben. Willst du ihnen das Ganze nicht heimzahlen?“

Harry sah verwirrt auf. „Wie meinst du das?“

„Naja, ich glaube nicht, dass Du-weißt-schon-wer eine Niederlage, und das ist deine Flucht, einfach so wegsteckt. Ich vermute ganz stark, dass er irgendwann hier auftauchen wird. Vor allem weil du gesagt hast, ER hätte gesagt, dass ER bald gewonnen hätte. Also gehe ich stark davon aus, dass der Endkampf bald bevorsteht“, erklärte Tonks während sie sich setzte und sich ebenfalls etwas Suppe nahm.

„Ich soll kämpfen?“

„Du sollst gar nichts aber möchtest du dich nicht rächen? Für das, was sie dir angetan haben.“

Es dauerte einen Moment, Harry schien zu überlegen und schließlich erschien ein bitterer Ausdruck auf seinem Gesicht. „Doch, sie sollen dafür büßen. Ich werde kämpfen, ein letztes Mal.“

„Dazu musst du bei Kräften sein also iss schon. Danach kannst du ins Bad und dann ins Bett.“

„Wo schläfst du?“, fragte Harry.

„Ich kann auf dem Sofa schlafen, das ist sehr bequem.“

„Danke.“

„Ach nicht doch. Komm, iss.“ Diesmal folgte Harry der Aufforderung und begann zu essen.
 

Tonks saß in ihrem Wohnzimmer und lauschte den Geräuschen aus dem Bad. Sie murmelte einen Tempus und verzog dann wirklich fragend das Gesicht. Harry war schon fast eine halbe Stunde im Bad, noch immer erklang das Rauschen der Dusche und so langsam machte sie sich Sorgen um ihn. Sie beschloss nachzusehen.

„Harry, ist alles in Ordnung? Hey, Harry.“

Als auch nach dem dritten Ruf keine Antwort kam, öffnete Tonks die Badtür und trat vorsichtig ein. Doch ihre Vorsicht war schnell vergessen als sie den jungen Mann in der Dusche sah. Das Wasser lief noch und Harry schrubbte an sich rum.

„Dreckig, dreckig, dreckig“, flüsterte er immer wieder.

„Harry, Merlin, was machst du denn da?“, fragte Tonks etwas panisch. Sie eilte zu ihm, riss ihm förmlich den Massageschwamm aus der Hand und stellte das Wasser ab.

„Ich bin so dreckig“, flüsterte Harry leise.

„Nein, du bist nicht dreckig.“

Sie zog ihn hoch, sorgsam darauf bedacht die offenen Hautstellen nicht zu berühren. Harry sah aus als hätte er versucht sich die Haut vom Körper zu schrubben, überall waren offene, blutige Stellen.

„Komm raus, erst mal müssen wir dich abtrocknen und dann hol ich eine Heilsalbe. Was hast du dir nur dabei gedacht?“

„Ich war so dreckig, ich wollte mich doch nur waschen“, flüsterte Harry.

„Du bist jetzt sauber, jetzt trocknen wir dich ab.“ Sie griff bereits nach einem Handtuch, Harry schien völlig neben sich zu stehen und wehrte sich nicht als Tonks ihn vorsichtig trocken tupfte. Er verzog nicht ein Mal das Gesicht.
 

Wesentlich später tauchte Albus bei Tonks auf doch die Hexe wies ihn lautlos an zu schweigen und schob ihn aus ihren Räumen raus. „Was ist los?“, fragte er verwundert.

Tonks lehnte sich erschöpft an die Wand des Korridors und seufzte leise. „Harry ist gerade eingeschlafen. Albus, hätte ich noch irgendwelche Zweifel an seiner Geschichte gehabt, wären sie jetzt weg.“

„Wieso? Was ist passiert? Hat er noch was gesagt?“

„Nein, es geht eher darum was er getan hat.“ Albus sah sie fragend an und Tonks erklärte, „unter der Dusche hat er sich so lange geschrubbt bis seine Haut ganz blutig war. Er hat gesagt, dass er sich dreckig fühlt und sich sauber machen wollte, er hat den Schmerz gar nicht mitbekommen. Ich hab ihn dann abgetrocknet und mit einer Heilsalbe eingecremt um ihn danach ins Bett zu stecken. Es hat fast eine Stunde gedauert bis er auch nur annähernd eingeschlafen war, ständig hat er gezittert und geweint.“

„Aber er schläft jetzt?“

„Ja, aber ich weiß nicht wie lange. Albus, er ist fertig. Hat Arthur nochmal was gesagt?“

„Nein, er glaubt ihm. Er hat ja das Veritaserum selber gebraut und der Zauber hat auch ergeben, dass er keinen Portschlüssel oder ähnliches am Körper trägt. Kannst du dich um ihn kümmern?“

„Natürlich, kein Thema.“

„Gut, dann kommt bitte morgen früh zum Frühstück in die große Halle aber kommt etwas später“, sagte Albus.

„Wieso das?“

„Weil wir erst mal den Anderen alles erklären müssen. Harry stand schließlich lange auf der anderen Seite, auch wenn es nicht seine Schuld war. Erst müssen alle informiert werden, wir wollen schließlich nicht, dass er angegriffen wird. In diesen Zeiten sind viele sehr schnell mit ihrem Zauberstab.“

„Ja, sind sie. Gut, dann sehen wir uns morgen früh. Gute Nacht, Albus.“

„Gute Nacht.“

Mit einem letzten Lächeln verabschiedete sich Albus bevor er Tonks in dem Korridor alleine ließ. Diese sah ihm einen Moment nach, ging aber dann auch wieder rein um nach Harry zu sehen.
 

Dieser lag wach, die Tränen, die über sein Gesicht liefen, waren nicht gespielt. Er vermisste seine Familie, seinen Mann an seiner Seite und sein Kind in seinen Armen. Immer mehr Tränen versanken im Kissen, er konnte die tiefen Schluchzer nicht mehr unterdrücken. Er wollte nach Hause, zu seiner Familie.

„Ssch, es ist alles gut.“

Etwas verwirrt sah er auf, Tonks hatte sich, ohne das er es bemerkt hatte, auf die Bettkante gesetzt und streichelte ihm jetzt beruhigend über den Rücken. „Du bist in Sicherheit, dir kann nichts mehr passieren. Harry, du bist jetzt unter Freunden“, sagte Tonks mit einem warmen Lächeln.

„Ich weiß aber....“

„Ssch, ist ja gut. Meinst du, du kannst weiter schlafen?“

„Ich weiß nicht, ich glaube aber nicht.“

„Hm, was hältst du davon wenn wir dann ins Wohnzimmer gehen und irgendetwas machen?“, fragte Tonks.

„Was genau meinst du?“

„Keine Ahnung, wir könnten irgendetwas spielen. Karten? Oder Zauberschach? Oder ein Muggelbrettspiel?“

„Gerne, danke.“

„Du musst dich nicht für alles bedanken, das ist doch selbstverständlich. Wir sind doch Freunde und Freunde helfen sich gegenseitig“, sagte Tonks, immer noch mit einem sanften Lächeln.

Harry verspürte kurz einen Stich im Herzen doch er schob das Gefühl beiseite und stand langsam auf. Tonks hatte ihn vorhin in einen weichen Pyjama gezaubert, für den er jetzt dankbar war.

„So, und jetzt setzen wir uns, bei einer schönen Tasse heißer Schokolade und machen uns eine schöne Nacht. Komm.“

Harry lächelte nochmal und folgte Tonks dann nach nebenan.
 

Sie hatten wirklich die ganze Nacht über gespielt, sie hatten so gut wie gar nicht geredet und doch war es eine sehr angenehme Stimmung. Am Anfang hatte Harry noch leichte Gewissensbisse gehabt doch die hatte er schnell beiseite geschoben. Allerdings graute es ihm etwas vor dem Frühstück. Tonks hatte ihm erzählt, dass Albus erst allen Anderen alles erklären wollte und deswegen saßen sie jetzt, schweigend nebeneinander und warteten darauf, dass sie zum Frühstück gehen durften.

Das Plopp eines Hauselfen ließ sie aufsehen, „Master Dumbledore schickt mich um Ihnen auszurichten, dass Sie zum Frühstück kommen sollen.“

„Danke, wir sind auf dem Weg. Komm Harry, gehen wir was essen.“
 

Vor der Tür zur Großen Halle blieb Harry allerdings stehen, er zitterte wieder und sah Hilfe suchend zu Tonks. Diese legte ihm eine Hand auf die Schulter und sah ihn lächelnd an. „Du musst keine Angst haben, niemand wird dir etwas tun.“

„Sie werden mich nicht zurückschicken?“

„Harry, niemand wird dich zu IHM zurückschicken, keine Angst. Komm, wir wollen frühstücken“, lächelte Tonks. Damit öffnete sie die Tür und schob ihn einfach rein.
 

Harry blieb wie angewurzelt in der offenen Tür stehen, sein Blick glitt fassungslos über die voll besetzten Tische. Tonks hinter ihm seufzte leise und mitleidig, sie nahm an, dass er sich unter den vielen Blicken unwohl fühlte doch sein Schock hatte einen anderen Grund. Er hatte schlicht und einfach nicht gewusst, dass die Weiße Seite so viele Leute hatte. Die vier Haustische waren voll besetzt, wesentlich enger als sonst, er konnte nur grob schätzen aber über fünfhundert mussten es gewiss sein. Wie sollten sie die alle besiegen?

„Komm, dir tut keiner was“, sagte Tonks, die seinen Schock wirklich falsch verstand.

Sein Blick irrte weiter durch die Halle bevor er an einer Gruppe junger Zauberer hängen blieb, schlagartig wurde er sehr blass denn dort saßen seine ehemaligen Klassenkameraden. Diese sahen ihn, wie alle Anderen auch, an doch ihre Blicke waren hasserfüllt.

„Tonks, ich habe Angst“, flüsterte er leise.

„Musst du nicht. Albus lässt nicht zu, dass dir etwas passiert. Guck, da bei Arthur sind noch zwei Plätze frei.“

„Ich habe trotzdem Angst.“

Tonks lächelte leicht, packte ihn am Arm und zog ihn zu Arthur, der am Tisch ganz links saß. Harrys alte Schulkameraden saßen ganz rechts an der Wand doch ihre Blicke verfolgten sie durch die ganze Halle.
 

„Guten Morgen“, nuschelte Harry während Tonks ihn auf die Bank drückte und sich dann neben ihn setzte. Die Erwiderungen waren nur leise, teilweise sehr gedrückt, sodass Harry sich etwas verwundert umsah. Schließlich ließ er den Kopf hängen und murmelte, „ihr glaubt mir nicht.“

Betretenes Schweigen antwortete ihm bis Arthur sich leise räusperte und sagte, „doch, wir glauben dir. Wir wissen nur nicht, was wir sagen sollen.“

„Wie wäre es mit guten Morgen?“, knurrte Tonks.

Das Schweigen wurde noch tiefer, die Umsitzenden sahen sich peinlich berührt an und entschuldigten sich dann leise.

„Schon gut. Ich weiß ja selber nicht was ich sagen soll“, sagte Harry mit einem erleichterten Lächeln.

„Wir können ja erst mal alle schweigen und frühstücken“, kam von Tonks. Dem Vorschlag wurde nachgekommen.
 

Das Frühstück verlief, entgegen Harrys Annahme, sehr friedlich obwohl ihm die Stimmung sehr gedrückt vorkam. Er beobachtete die Anderen aus den Augenwinkeln heraus, ihn trafen viele fragende und mitleidige Blicke doch er beschloss sie vorerst zu ignorieren. Bis ihm auffiel, dass Percy ihn die ganze Zeit ansah, allerdings mit einem Gesichtsausdruck als hätte er gerade eine Zitrone gefrühstückt.

Langsam sah Harry auf und fragte, „kann ich dir irgendwie helfen?“

„Ich wollte mich bei dir entschuldigen, für das was ich alles gesagt habe. Ich habe wirklich angenommen, dass du freiwillig die Seiten gewechselt hast. Es tut mir wirklich leid, ich konnte ja nicht wissen was wirklich hinter all dem gesteckt hat“, sagte Percy leise.

„Das konnte keiner wissen“, warf Arthur ein, „aber auch ich möchte mich bei dir entschuldigen.“

„Schon gut, es sah ja wirklich alles so aus. Ihr glaubt gar nicht wie oft ich in meinem Inneren geschrien habe als wir uns gegenüber standen. Aber egal wie sehr ich mich auch angestrengt habe, ich habe immer etwas anders gesagt als ich eigentlich wollte“, sagte Harry, ein wehmütiges Lächeln lag auf seinem Gesicht.

„Das muss schrecklich gewesen sein. Aber jetzt bist du wieder hier und jetzt können wir Du-weißt-schon-wem so richtig in den Hintern treten und Bill rächen“, knurrte Arthur, er war zum Schluss immer leiser geworden.

Alle Umsitzenden sahen jetzt zu Harry, warteten auf eine Reaktion von ihm doch sie waren sehr überrascht als diesem lautlos die Tränen übers Gesicht liefen.

„Harry, alles in Ordnung?“, fragte Tonks.

„Ich konnte nicht mal um ihn weinen. Es ging nicht, ich habe es probiert aber es ging nicht, mein Körper wollte es nicht. Ich konnte nicht mal um ihn weinen“, sagte Harry leise. Er sah auf, wandte den Blick fast schon verzweifelt zu Arthur. „Es tut mir leid, Arthur, es tut mir wirklich leid. Das hätte ich nie gewollt.“

„Ich weiß, Harry. Du kannst nichts dafür, es ist einzig und allein Snapes Schuld.“

„Wieso Snape? Ich dachte, Charlie...“ Harry brach ab, konnte es nicht aussprechen.

„Ja, Charlie hat den Zauber ausgesprochen aber ich gehe mittlerweile davon aus, dass er unter genauso einem Zauber steht wie du“, sagte Arthur.

Seine Stimme klang unsicher und teilweise fragend, als ob er eine Bestätigung dafür brauchen würde. Eine Entschuldigung für Charlie denn noch immer konnte er nicht glauben, dass einer seiner Söhne für den Tod des Anderen verantwortlich war. Harrys Blick ging zu den Anderen, bis auf Percy sah er überall nur Trauer und Mitleid. Percy hingegen schien wütend, enttäuscht.

„Ich werde diesen widerlichen Verräter umbringen, ganz langsam und persönlich. Snape wird dafür bezahlen“, knurrte er gerade.

„Harry, denkst du, Snape könnte noch so einen Trank gebraut haben?“, fragte Arthur jetzt.

„Ja, wieso auch nicht? Der war ständig mit irgendwelchen Tränken beschäftigt und es würde Charlies Verhalten erklären.“

„Kann man den Zauber brechen?“, fragte Percy.

„Ich weiß es nicht“, seufzte Harry, „bei mir wurde er aufgehoben. Aber ich kann mir vorstellen, dass der Tod desjenigen, an den man gebunden ist, den Zauber aufhebt.“

„Das können wir machen, ich bringe Snape um und habe endlich meinen Bruder wieder. Was ist mit Ron und den Zwillingen?“, fragte Percy.

„Ron ist, glaub ich, wegen Hermine da und die Zwillinge, naja, es...“ Harry brach ab und senkte den Blick.

„Weißt du was?“, fragte Tonks sanft.

Zögerliches Nicken.

Sie sah kurz zu den Anderen und als alle leicht genickt hatten, sagte sie leise, „du kannst uns alles sagen, keiner wird dich für irgendwas bestrafen oder sonst was. Wir würden es nur gerne verstehen.“

Unsicher sah Harry wieder auf, direkt zu Arthur. „Bitte sei mir nicht böse.“

„Bin ich nicht. Versprochen. Du kannst ja nichts dafür. Also?“

„Sie haben sich IHM angeschlossen weil sie, naja, sie sind zusammen“, sagte Harry zögernd.

Er beobachtete wie Arthur immer blasser wurde während Percy langsam aber sicher feuerrot anlief, ob vor Wut oder Scham konnte Harry allerdings nicht sagen. Eine Antwort konnte allerdings keiner von ihnen geben denn in diesem Moment erhob sich Albus und alle Blicke wandten sich zum Lehrertisch.

„Wie ihr alle seht, ist Harry wieder unter uns und das Warum habe ich euch vorhin schon erklärt. Ich weiß, viele von euch haben Zweifel an seiner Geschichte, halten das alles für einen Trick aber seit gewiss, wir haben seine Aussage mehrmals überprüft, mit verschiedenen Zaubern und unter Einfluss von Veritaserum. Seine Geschichte, so unglaublich und abnormal sie auch klingt, ist wahr und damit steht eindeutig fest, dass Harry schon immer auf unserer Seite stand und auch im Endkampf an unserer Seite kämpfen wird. Ich möchte euch bitten jegliche Anfeindungen zu unterlassen, wir brauchen im Kampf jeden Zauberstab“, sagte Albus ernst.

Sein Blick war dabei eindeutig auf den Tisch mit Harrys ehemaligen Klassenkameraden gerichtet. Vor allem auf Seamus und Dean blieb sein Blick hängen bis sie widerwillig nickten.

Zufrieden nickte Albus und fuhr fort, „es ist leider so, dass Harrys Verschwinden nicht unbemerkt bleiben wird. Da Tom ihn als sein Eigentum sieht, wird er kommen um ihn zu holen also wird der Endkampf wahrscheinlich eher stattfinden als uns allen lieb ist. Hogwarts ist der letzte Schutz, ihr sind wir sicher aber wir dürfen die Welt da draußen nicht vergessen.“

„Wie meinen Sie das?“, fragte Seamus.

„Die Todesser werden herkommen, das ist sicher. Wenn sie uns nicht erreichen, werden sie Unschuldige angreifen. Familien, die sich nicht wehren können, Alte, Kranke, immer weiter bis wir uns ihnen stellen. Wollen Sie, dass noch mehr Unschuldige sterben, Mr. Finnigan?“

„Nein, ich will diesen Abschaum tot sehen, je eher, desto besser.“

„Mr. Finnigan, denken Sie an ihre Aussprache“, mahnte Albus sofort, „aber die Einstellung ist die Richtige. Harry, du musstest lange bei ihnen leben. Was glaubst du, wann werden sie her kommen?“

Der Angesprochene zuckte zusammen als sich plötzlich alle Blicke auf ihn richteten. „Ich weiß es nicht.“

„Harry, nur eine Vermutung. Wenn du falsch liegst, ist es nicht schlimm“, sagte Albus, wie immer mit seinem sanften Lächeln.

Harry atmete noch ein paar Mal tief durch bevor er sagte, „es gab eine Versammlung und da wurde gesagt, dass die Werwölfe des Festlandes und die irischen Vampire noch nicht alle da sind, sie sollen in drei Tagen kommen. Vielleicht wartet ER bis sie da sind.“

„Das würde Sinn machen. Vor allem wenn die Werwölfe sich wieder alle verwandeln“, warf Arthur ein.

Auch einige Andere stimmten ihm zu, selbst Albus nickte nachdenklich. „Ja, das kann gut sein. Dann wären seine Kräfte noch stärker. Harry, wann genau war diese Versammlung?“

„Gestern, während des Frühstücks. ER hat es zwar nur so nebenbei erwähnt aber Greyback und dieser Vampir haben sehr schnell versichert, dass ihre Leute da sein werden. Sie schienen richtig Panik zu haben“, sagte Harry.

„Zusammen mit deiner Aussage, dass ER denkt bald gewonnen zu haben, ergibt das Sinn. Du-weißt-schon-wer wird den Angriff für diesen Tag angesetzt haben. Albus, wir brauchen einen genauen Plan.“

„Den werden wir haben. Ich bitte alle Verantwortlichen nach dem Frühstück in mein Büro, es gibt viel zu bereden.“

Damit setzte sich Albus wieder und das Frühstück konnte weiter gehen. Allerdings hatte keiner mehr wirklich Hunger.
 

Es war bereits dunkel als Harry auf den ehemaligen Astronomieturm trat und sich ans Geländern lehnte. Sein Blick verlor sich in der Dunkelheit, nur wenige Sterne waren am Himmel und der Mond wurde durch Wolken verdeckt. Er war jetzt fast zwei Tage hier, morgen rechneten sie mit dem Angriff von Voldemort. Wie schon in der Nacht zuvor hatte er auch heute keinen Schlaf gefunden und da er der Meinung war, dass Tonks etwas Schlaf gebrauchen könnte, hatte er die Räume verlassen. Schon witzig. Jetzt stand er, genau wie zu seiner Schulzeit auf diesem Turm und starrte in die Nacht hinaus. Wieder war sein Herz schwer.

Die ersten paar Jahre war es die Furcht vor Voldemort gewesen und dann war es die Sehnsucht nach IHM gewesen. Genau wie jetzt, die Sehnsucht nach seinem Mann, seiner Tochter, seiner Familie, er hätte nie gedacht, dass die Trennung ihn so mitnehmen würde. Dazu kam noch die Information, die er heute erhalten hatte und die eine zusätzliche Gefahr für seinen Ehemann darstellte. Albus und der Phönixorden hatten alle Horkruxe vernichtet, bis auf Nagini doch von der wusste Harry, dass sie gar kein Horkrux war sondern nur eine normale Schlange. Das hieß im Klartext, dass sein Mann keinen weiteren Schutz mehr hatte. Tränen stiegen in seine Augen, suchten sich lautlos einen Weg nach unten und er sah auch keinen Grund, sie zu verstecken denn er war alleine hier oben. Dass er genaustens beobachtet wurde, konnte er nicht wissen.
 

Heute war es Percys Aufgabe gewesen, Harry zu verfolgen und zu beobachten. Mit seinem eigenen Unsichtbarkeitsumhang wurde er verfolgt ohne es zu merken denn so ganz war das Misstrauen nicht verschwunden. Doch die Bedenken wurden immer weniger, jeder seiner Beobachter sah, wie schlecht es ihm ging und keinen wunderte es. Selbst Percy und Arthur hatten mittlerweile echtes Mitleid mit dem jungen Mann, der gerade weinend am Geländer des Turmes zu Boden rutschte. Sein stiller Beobachter wollte hingehen, ihn trösten doch das war nicht seine Aufgabe. Er wusste, dass es Harry schlecht ging, dass er nicht schlief und dass er nur wenig aß.

Percy unterdrückte ein Seufzen bei diesem bemitleidenswerten Anblick, bald würde es vorbei sein. Wenn ER wirklich morgen angreifen würde, würden sie ihn besiegen, sie hatten einen guten Plan und das Überraschungsmoment auf ihrer Seite. Sie konnten gar nicht verlieren. Eine Bewegung riss ihn aus seinen Gedanken, Harry stand gerade auf und machte sich daran den Turm zu verlassen, das Gesicht völlig Tränen verschmiert. Wieder wallte Mitleid in Percy auf aber dennoch ließ er ihn unbehelligt ziehen. Er konnte ihm nicht helfen.
 

Das Wetter am nächsten Tag schien sich ebenfalls auf den Endkampf eingestellt zu haben, dicke schwarze Wolken hingen über dem Gelände von Hogwarts. Ein eisiger Wind heulte um die Türme des Schlosses und die ersten Tropfen fielen bereits zu Boden. Die Große Halle in Hogwarts war voll besetzt, das Frühstück war in vollem Gange doch es verlief in bedrücktem Schweigen. Harry sah sich unsicher um, er spürte die Anspannung der Anderen um sich herum und er verstand sie. Zwar wusste er selbst nicht genau wann Voldemort angreifen würde aber viel Zeit blieb ihm nicht mehr. Der Portschlüssel an seinem Ohr würde sich in zwei Tagen aktivieren und damit diesen Plan zunichte machen. Er hatte den Plan des Phönixorden im Kopf, er war gut aber es würde ihnen nicht helfen denn ihre Verteidigung beruhte auf den Schutzschilden von Hogwarts. Nur leider würden diese ihnen nicht helfen können.

„...ry, Harry. Hey, Harry?“

Überrascht sah er auf, Tonks wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht rum und sprach ihn erneut an, „Harry, hey, bist du wieder da?“

„Ja, tut mir leid. Was ist los?“, fragte Harry.

„Du siehst so nachdenklich aus. Was ist los?“

„Ich habe Angst.“

„Das haben wir alle. Keiner möchte wirklich kämpfen aber es ist unumgänglich“, sagte Tonks, die Anderen nickten.

„Ich weiß. Ich bin froh wenn das alles vorbei ist“, sagte Harry seufzend.

„Das sind wir alle. Bald ist alles vorbei.“

Harry lächelte leicht als er etwas spürte und er schien nicht der Einzige. Überall hoben jetzt alle die Köpfe, irgendetwas lag in der Luft. Dann ertönte die Stimme Voldemorts in ihren Köpfen.
 

„Glaubt ihr wirklich, dass ihr mich aufhalten könnt wenn ihr Hogsmeade evakuiert? Nicht wirklich. Kommt raus und stellt euch oder mein nächstes Ziel ist London und ich meine damit nicht die Winkelgasse. Ach ja, ihr habt da noch etwas, was mir gehört und ich will es unverzüglich wieder haben. Harry, schwing deinen Arsch hierher, ich musste lange genug auf dich verzichten.
 

Alle Blicke wandten sich zu Harry, der leichenblass anlief. „Harry, was hat er zuletzt gesagt?“, fragte Tonks leise.

„Dass ich die Hölle auf Erden erleben werde“, flüsterte Harry leise.

Er sah zu Albus, der ihn mitleidig ansah bevor er sich an die Anwesenden wandte, „ihr habt es alle gehört, die Todesser stehen in Hogsmeade und wir werden sie gebührend begrüßen. Ihr kennt den Plan, haltet euch daran. Harry, möchtest du mitkommen?“

„Ja.“

„Bist du sicher?“

„Ja, es muss endlich ein Ende haben“, sagte Harry ernst.

Albus nickte leicht und sagte, „Dann werden wir aufbrechen, auf zum letzten Kampf.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, die weiße Seite hat es geschluckt, unser Harry ist aber auch ein sehr guter Schauspieler, oder? So überzeugend kann nicht mal Severus sein. ;)

Viel kann ich gar nicht mehr sagen, ausser, AUF ZUM LETZTEN KAMPF!!!

*Beruhigungstee und Kekse hinstell* - Und jetzt schnell weg.

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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  Omama63
2013-07-06T20:51:17+00:00 06.07.2013 22:51
Ein klasse Japitel.
Harry tut mir leid. Der hat so viel Sehnsucht nach seiner Familie, muss unter seinen Feinden sein und sich anhöre wie sie alle umbringen wollen.
Hoffentlich passiert Tom nichts, ohne seine Huruxe wäre er für immer weg.
Bitte lass auch Harry, Tali, Severus, Charlie, Draco und sein Vampir, Neville, Blaise, Fenrir, Remus und die Zwillinge nicht sterben.
Ich hoffe, dass es noch mehr Kapitel gibt, denn ich hoffe immer noch auf ein Happy End bei Severus und Charlie. Severus hat ihn wenigstens schon mal geküsst.
Von:  mathi
2013-07-06T18:48:06+00:00 06.07.2013 20:48
aiaiai,
nun bin ich aber gespannt! ich will unbedingt wissen wie es weiter geht >.<
bis dahin
mathi
Von:  Neko-sama
2013-07-04T17:38:20+00:00 04.07.2013 19:38
Jepp harry ist mehr als überzeugend O.O fast schon beängstigend...
Gott, irgendwie hab ich Tonks lieb gewonnen QQ
Kannst du bitte machen, dass sie überlebt? *schnief*
Freue mich rießig auf das nächste Kapitel ^-^

Viele befürchten ja, dass es eines der letzten ist... ist das echt so?QQ
Mir würde ohne die ff irgendwie was fehlen... *sfz*
aber alles schöne hat nunmal irgendwann ein Ende...
wobei ich hoffe, dass noch ein paar Kapis kommen >///<


lg Neko
Von:  Eshek
2013-07-04T13:21:05+00:00 04.07.2013 15:21
**Beruhigungstee runterkipp**
Wahnsinns Kapitel! Der Arme Harry! Ganz alleine unter Feinden!
Aber Harry gehört auf die großen Bühnen der Welt! Was für eine fabelhafte schauspielerische Leistung! ^^
Hoffentlich passiert Voldie nichts! Da hab ich echt Angst vor! Harry würde seinen Tod nicht lange überleben!
Schreib schnell weiter! Ich liebe diese Story!
Liebe Grüße und Danke
Eshek
Von:  annette-ella
2013-07-04T12:06:27+00:00 04.07.2013 14:06
Hi,
wieder ein tolles Kapitel. Harry ist ein klasse Schauspieler. ein bißchen leid tut es mir um Tonks. Die mag ich ganz gerne. Bin wahnisnnig auf mehr gespannt
LG
annette-ella
Von:  Minaco
2013-07-04T11:46:05+00:00 04.07.2013 13:46
Wie süüüüüß *_*
Severus und Charlie sind einfach nur zucker, und endlich ihr erster Kuss ^-^
Sehr schön die weiße Seite glaubt ihm die Geschichte und das mit dem Veritas scheint ja auch wunderbar geklappt zu haben XD
Harry ist wirklich ein guter Schauspieler ^.^
auch wenn das in der Dusche etwas übertrieben ist, aber sowas machen nun mal solche Opfer >< und das die Tränen durch den Heimweh echt sind, ist wahrscheinlich auch nicht gerade schlecht.
Uh jetzt kommt der Endkampf, ich bin schon zu neugierig wie die Weiße Seite reagiert, wenn sie erfährt das Harry gar nicht unter einem Trank litt, sondern sie belogen hat.
Ich würde zu gerne ihre Gesichter sehen XD
leider scheint die Geschichte sich ja dem ende zu zu neigen, wobei es ja noch genug Themen gibt, wie Nevilles Mutter, Nevilles und Blaise Kinder suche, Snape und Charlies Sexualprobleme und Charlies Kinderwunsch und Dracos Bindung und Kinderwunsch.
Aber jetzt kommt ja erst mal der Kampf, freue mich schon auf das nächste Kapitel *_*
Antwort von:  demona1984
04.07.2013 14:55
Hi,

Also Dracos Bindung ist doch schon passiert. Kapitel 5. Oder meinst du was anderes?

Lg demona
Antwort von:  Minaco
04.07.2013 15:01
Hi =)

Ich meinte der Biss, wenn sein Partner in zu einem Vampir macht, hab ganz vergessen, das sie ja schon gebunden sind und dachte der Biss und die Bindung würden zusammen gehören XD

LG Minaco
Von:  Kaya
2013-07-04T09:09:51+00:00 04.07.2013 11:09
oh man, ich bin richtig ängstlich, dass irgendwer irgendwas falsch macht und plötzlich irgendwer, den ich mag stirbt T_T
und noch schlimmer... es scheint, du hast fast das Ende erreicht und das finde ich sehr traurig

lg
kaya
Von:  Yuki-can
2013-07-04T09:06:06+00:00 04.07.2013 11:06
Harry ist ein wirklich guter Schauspieler und die Sensucht nach Kind und Mann scheinen auch zu helfen.
Ich lese deine Geschichten sehr gerne und hoffe da kommen noch viel mehr.
Von:  ShadowPhoenix
2013-07-04T00:51:43+00:00 04.07.2013 02:51
T.T warum muss ich immer erst mitten in der Nacht sehn das nen neues kapi on is??
Gott es is jedesmal das selbe ich kann nie aufhören zu lesen >.<
Du schreibst aber auch so verdammt gut ich hibbel jedesmal schon aufs nächste kaum das ich dass neue fertig gelesen hab.
Und es war mal wieder echt nen klasse kapi.
Harry war aber auch extrem überzeugend Respekt.
Und oh mein Gott der letzte Kampf ich kanns kaum erwarten *_*
*am Tee nipp* den kann ich gut gebrauchen vielleicht hilft er ja beim einschlafen ._.
Freu mich schon riesig aufs nächste kapi und lass dir gesagt sein auch wenn ich leider nicht oft komments schreibe so verschlinge ich doch jedes einzelne Kapitel von deinen Geschichten!!
Mach bitte weiter so du bist genial <3

Lg Phoenix


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