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Geliebter Ehemann

Fortsetzung zu `Geliebtes Haustier`
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo,

es geht ohne viele Worte weiter. Komplett anzeigen

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Kapitel 2

Stolpernd und fluchend traten sie aus dem Kamin, Severus gab einem der Werwölfe einen kräftigen Tritt weil er ihm nicht schnell genug ging und erntete damit ein bösartiges Knurren.

„Hör auf meinen Vater an zu knurren“, sagte Harry abwesend, er sah sich suchend um bis sein Blick auf Draco hängen blieb.

„Wo ist Hermine?“

„Bei Devon Zabini, er kümmert sich um ihre Verletzung aber sie ist nicht schwer verletzt, ein leichter Schneidefluch“, sagte Draco, der Maske und Umhang jetzt ablegte.

„Sollte der nicht im St. Mungos sein?“

„Dein Mann hat meinen Dad herbestellt, falls es Verletzte gibt“, kam von Blaise, der bereits wieder auf dem Weg zum Kamin war.

„Wo willst du denn so schnell hin?“

„Nach Hogwarts, Neville wartet auf mich und wird sich Sorgen machen.“ „Wieso war der eigentlich nicht mit dabei?“

„Weil ich ihn nicht gerufen habe“, sagte Harry, „ich weiß, dass er nicht daran teilnehmen wollte also habe ich ihn nicht gerufen. Geh schon.“

Blaise deutete eine Verbeugung an und flohte dann weg.

„Und wir?“, fragte Draco.

„Ihr werdet im Jadesalon erwartet“, mischte sich eine Stimme ein, beide jungen Männer drehten sich fragend rum.

„Dad. Du bist noch auf?“

„Scheint so. Ihr Zwei sollt euch im Jadesalon einfinden, ihr werdet erwartet.“

„Also bei mir ist es mein Mann und bei dir?“, fragte Harry während er sich bei dem Blonden einhakte und sie sich auf den Weg machten.

Lucius sah ihnen kurz nach, schüttelte aber dann den Kopf und wand sich an die restlichen Anwesenden, „wer zurück nach Hogwarts will, kann das in der nächsten halben Stunde tun, danach sind die Kamine wieder dicht. Wer hier schlafen möchte, ruft bitte einfach eine Hauselfe und lässt sich ein Gästezimmer zuweisen. Rabastan, Rodolphus, ihr habt ja Zimmer hier. Severus, du wirst in den Kerkern erwartet.“

Der Tränkemeister hob eine Augenbraue, nickte aber dann dankend und ging. Der Rest überlegte kurz bevor sich einige zum Wegflohen und einige zum Übernachten entschieden. Der Hausherr wartete bis die Eingangshalle wieder leer war bevor er sich auch zurückzog und ins Bett ging.
 

Währenddessen waren Draco und Harry, scherzend und lachend, am Jadesalon angekommen und Harry öffnete die Tür ohne vorher anzuklopfen. Sie traten ein und begrüßten die zwei Männer, die in den grünen Sesseln saßen.

„Mein Lord“, schnurrte Harry.

„Adrian“, kam von Draco. Doch während sich Harry auf den Schoß seines Mannes ziehen ließ und sich dort an ihn kuschelte, setzte sich Draco in einen eigenen Sessel.

Der Vampir knurrte leise und fragte, „willst du mich ignorieren?“

„Nein, nur dich nicht in aller Öffentlichkeit anspringen“, gab Draco zurück.

Adrian sah zu Voldemort und Harry, die mehr mit sich beschäftigt waren und knurrte, „welche Öffentlichkeit? Der Kleine schläft sogar bei uns.“

Sofort richteten sich rot glühende Augen erst auf ihn, dann auf Draco und dann sehr langsam auf Harry.

„Wie meint er das?“, fragte Voldemort leise und schneidend.

Harry rutschte unsicher auf seinem Schoß umher und wollte aufstehen, zwei starke Arme hielten ihn davon ab.

„Kleiner, wie meint der Blutsauger das?“

„Naja, ich kann alleine so schlecht schlafen“, murmelte Harry, „außerdem wisst ihr doch, dass ich immer mal bei jemand Anderem schlafe.“

„Aber zu Dritt in einem Bett? Noch dazu mit einem dominanten Vampir?“, knurrte Voldemort.

„Ja“, sagte Harry vorsichtig.

Sein Mann sah zu Adrian, der seinen Blick gelassen erwiderte und dann zu Draco, der ihn zwar neugierig aber auch vorsichtig ansah.

Adrian erhob schließlich das Wort, „ich habe kein Interesse an Harry. Genauso wenig wie Draco. Er hat kein Interesse an uns also dürfte es kein Problem sein.“

„Er ist mein Gefährte und sollte in meinem Bett sein“, knurrte Voldemort.

„Aber dann muss ich jeden Abend nochmal weg flohen und das wird auf die Dauer echt stressig.“

„Ach, du schläfst lieber bei zwei anderen Kerlen als bei deinem Mann?“

„Nein, natürlich nicht aber ich möchte nicht jeden Abend hierher flohen. Ich müsste auch früher aufstehen um rechtzeitig in Hogwarts zu sein. Mein Lord, es sind nur noch ein paar Monate und ich bin für immer hier“, sagte Harry.

Er bekam nur ein Knurren zurück doch dann nickte sein Mann bevor er fragte, „kannst du nicht bei jemand Anderem schlafen? Dann würdest du die Zwei auch nicht stören.“

„Er stört uns nicht. So behält Adrian wenigstens seine Finger und Zähne bei sich“, warf Draco ein.

„Hey, so schlimm bin ich doch gar nicht.“

„Doch, bist du. Harry, gehe ich Recht in der Annahme, dass wir heute hier bleiben?“, fragte Draco jetzt.

„Ja“, kam von Voldemort, seine Umarmung verstärkte sich und zogen Harry noch enger an sich.

„Du hast es gehört. Wir flohen morgen früh zurück. Gute Nacht.“

Draco erhob sich und verbeugte sich vor Harry und Voldemort bevor er sich zum Gehen wandte.

Sofort sprang Adrian auf um ihm zu folgen. Er rief über die Schulter, „gute Nacht, Lord Voldemort, Harry.“

„Gute Nacht.“

Draco und Adrian verließen den Raum, hinter sich hörten sie Harry plötzlich laut lachen und das dunkle Grollen von Voldemort. Sie konnten sich denken, was die Zwei jetzt noch machten.
 

„Jetzt warte doch mal. Draco, was ist denn los?“, knurrte der Vampir, er hatte Mühe mit dem blonden Zauberer Schritt zu halten.

„Ich will ins Bett“, gab Draco abwesend zurück.

„Das ist mir schon klar aber warum bist du so abweisend?“

„Bin ich doch gar nicht.“

Der Vampir knurrte leise und stand plötzlich vor ihm, Draco prallte überrascht zurück. Er wich seinem Blick aus, was das Knurren nur noch dunkler werden ließ. „Was ist los mit dir?“, fragte Adrian.

„Nichts, ich will ins Bett“, gab Draco zurück, er drängte sich an ihm vorbei und eilte förmlich den Korridor entlang.

Etwas verwirrt sah ihm Adrian nach bevor er sich wieder bewegte und erneut vor ihm stand. „Draco, was ist los mit dir? Du gehst mir seit Wochen aus dem Weg“, knurrte er.

„Tu ich gar nicht, wir schlafen in einem Bett also wie soll ich dir da aus dem Weg gehen?“, fragte Draco doch er wich seinem Blick aus.

Adrian stieß ein Schnauben aus und maulte, „nur mit dem Unterschied, dass Harry die ganze Zeit zwischen uns schläft. Was ist los mit dir? Wenn du diese Beziehung nicht mehr willst, dann sag es!“

„Welche Beziehung?“, fragte Draco leise.

„Wie jetzt? Sag mal, irre ich mich oder sind wir zusammen?“

Draco seufzte leise und ging an ihm vorbei.

„Draco.“

Doch der junge Mann blieb nicht stehen sondern ging weiter bis dem Vampir der Geduldsfaden riss. Mit einem dunklen Knurren und einer, für das menschliche Auge nicht wahrnehmbaren Bewegung hatte er die Arme um den jungen Mann geschlungen und drückte ihn gegen die nächste Wand. Draco starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an, rot glühende Augen bohrten sich in seine. Lange Fangzähne blitzten im Licht auf als Adrian ihn anfauchte.

„Du machst mir Angst“, flüsterte Draco, der sein Zittern nicht unterdrücken konnte.

Doch Adrian reagierte nicht, der Griff um seine Oberarme verstärkte sich bis er einen leisen Schrei nicht mehr unterdrücken konnte.

„Adrian, du tust mir weh“, jammerte Draco jetzt.

Scheinbar drang er jetzt zu dem Vampir durch, die roten Augen flackerten kurz blau auf bevor sie wieder rot wurden. „Ich will jetzt wissen, was mit dir los ist?“, fauchte er.

„Was meinst du?“

„Warum gehst du mir aus dem Weg? Warum sagst du, dass wir keine Beziehung haben? Verflucht, wenn du mich nicht willst, dann sag es gerade heraus“, fauchte der Vampir, die langen Eckzähne blitzten gefährlich auf.

Draco wehrte sich noch immer gegen seinen Griff, Adrian lockerte seinen Griff doch er hielt ihn immer noch fest. „Du machst mir Angst.“

Es dauerte einen Moment bis Adrian begriff, dass Draco etwas gesagt hatte und es dauerte einen weiteren Moment bis er reagierte. Er ließ ihn los, legte aber die Stirn an seine Schulter und flüsterte, „warum willst du mich nicht mehr? Es läuft doch gut. Was habe ich falsch gemacht? War es weil ich Harry in unser Bett geholt habe? Wenn ja, tut es mir leid aber ich habe mir nichts dabei gedacht. Ich will nichts von ihm, ich ...“

„Hör auf. Adrian, wie kannst du mich noch immer wollen obwohl ich dich schon so lange hin halte?“, unterbrach ihn Draco.

Der Vampir sah überrascht auf, Unglauben in den blauen Augen. „Wie meinst du das? Du hältst mich nicht hin.“

„Doch, ich bin zu feige um weiter zu gehen und du musst darunter leiden.“

„Ich leide nicht, ich bin glücklich mit dir und falls du es vergessen hast, ich bin ein Vampir, ich habe alle Zeit der Welt. Ich habe ewig auf einen Partner gewartet und ich werde nochmal so lange warten wenn du diese Zeit benötigst. Wie kommst du nur auf solche Gedanken?“, fragte Adrian während er ihn erneut umarmte, diesmal allerdings wesentlich zärtlicher.

„Naja, du lebst seit Wochen enthaltsam.“

„Du doch auch. Draco, das macht mir nichts. Ich genieße deine Gegenwart und dein Vertrauen in mich. Es freut mich, dass ich bei dir schlafen darf ohne dass du vor Angst ständig zitterst also hör auf dir solche schwachsinnigen Dinge einzubilden“, knurrte Adrian leise.

Er wurde sehr unsicher angesehen bevor Draco fragte, „meinst du das ernst?“

„Natürlich. Draco, du bedeutest mir mehr als du ahnst und ich gebe dich nicht kampflos auf. Vor allem nicht wenn du dir Dinge einbildest, die nicht wahr sind. Also, wie war das jetzt mit Bett?“

Draco blinzelte überrascht angesichts dieses abrupten Themawechsels bevor er zögernd nickte.

„Gut, dann gehen wir ins Bett und du vergisst diesen Schwachsinn. Sex ist nicht alles in einer Beziehung und ich kann warten.“

„Es ist noch etwas.“

„Aha. Lass mich raten, es geht um diese Bissgeschichte“, vermutete Adrian, der ihn jetzt von der Wand löste und ihn, mit einem Arm um seiner Hüfte, weiterzog.

Der Jüngere nuschelte etwas, was man als Zustimmung interpretieren konnte.

„Das macht noch weniger. Ich erwarte gar nicht, dass ich dich beißen darf.“

„Wirklich? Wieso nicht?“

Adrian zuckte mit den Schultern und hauchte ihm einen Kuss auf die Schläfe. „Kleiner, ich lebe lange genug unter den Menschen um zu wissen, dass der größte Teil panische Angst vor Vampirbissen hat. Eure Geschichten und Legenden tragen ihren Teil dazu bei und daher wundert es mich nicht, dass du Angst davor hast“, erklärte Adrian.

„Wie kommt ihr dann zu euren Blutdienern? Wo sind deine überhaupt?“, fragte Draco.

„Die meisten Blutdiener entstammen aus alten Familien, die immer wieder zu uns kommen oder die einem Vampir seit Generationen zur Verfügung stehen. Andere kommen weil sie etwas benötigen, meistens Schutz oder Hilfe und dafür bekommen wir ihr Blut. Meine Blutdiener leben in der nächsten Ortschaft. Sie haben sich dort einquartiert.“

„Wieso nicht hier?“

„Weil sie Muggel sind, sie wissen nicht, dass es Magie gibt. Vampire sind nicht gleichbedeutend mit Magie, man kann das Eine wissen aber das Andere nicht.“

Draco nickte verstehend, er kuschelte sich während des Laufens an den Vampir und genoss die Wärme des Anderen. „Darf ich vielleicht einen davon kennenlernen?“, fragte Draco leise.

„Du kannst auch alle kennenlernen, wenn du möchtest.“

„Wie viele hast du denn?“

Adrian schien einen Moment zu überlegen bevor er sagte, „insgesamt habe ich acht Blutdiener und vier davon habe ich mit. Wenn du magst, kannst du sie am Wochenende kennenlernen.“

„Hm, gerne.“

Draco gähnte hinter vorgehaltener Hand, er war hundemüde und zum Glück hatten sie sein Zimmer bereits erreicht. Adrian öffnete die Tür und schob ihn rein, der Jüngere schlief mittlerweile fast im Laufen ein. Er hörte den gemurmelten Zauberspruch des Vampires kaum, erst als er spürte, dass er komplett nackt war, schreckte er auf.

„Was..?“

„Keine Panik. Ab ins Bett“, schnurrte Adrian.

Er unterstrich seine Worte indem er ihn einfach zum Bett schob und sich selbst per Zauber entkleidete. Draco sah ihn etwas unsicher aber auch neugierig an, er hatte den Vampir noch nie komplett nackt gesehen und was er sah, gefiel ihm sehr gut.

„Zufrieden?“, fragte Adrian grinsend.

„Du siehst klasse aus.“

„Danke, du auch. Darf ich jetzt ins Bett kommen oder muss ich hier stehen bleiben?“

Draco lachte leise und schlug die Decke auf, „komm schon, mir ist kalt.“

Sofort war der Vampir neben ihm im Bett und zog ihn eng an sich. „Draco, versprich mit etwas.“

„Was denn?“ Er stützte sich auf den Brustkorb des Vampires um ihn anzusehen, hellblaue Augen sahen ihn flehend an.

„Mach so was nie wieder. Wenn du irgendwelche Probleme oder Sorgen hast, dann rede mit mir. Wir können über wirklich alles reden, nichts muss dir peinlich sein. Du musst dich für nichts schämen. Wenn du irgendetwas wissen willst, dann frag mich, ich werde dir alles erklären aber bitte, mach mir nie wieder so eine Angst“, bat Adrian.

„ICH habe DIR Angst gemacht? Du standest mit gebleckten Zähnen vor mir“, warf Draco ein.

„Ja, du hast mir Angst gemacht. Angst, dich zu verlieren. Ich habe so lange auf jemanden wie dich gewartet und ich will dich nicht wieder verlieren“, sagte der Vampir ernst.

Draco sah ihn eine Weile schweigend an bevor er noch ein Stück hoch rückte und ihn sanft küsste. „Ich verspreche es dir. Sollte ich wieder irgendwelche Sorgen haben, werde ich mit dir reden“, sagte er leise während er sich an seine Seite kuschelte.

Der Vampir brummte erfreut auf, schlang die Arme um ihn und sagte, „danke.“

„Ich habe zu danken, ich hätte nie so viel Verständnis erwartet.“

Ein Schnauben ertönte, der Griff um seinen Körper verstärkte sich kurz, „du solltest mir mittlerweile wirklich mehr vertrauen. Jetzt schlaf, sonst kommst du nachher nicht aus dem Bett.“

„Harry wird mich schon raus schmeißen“, gähnte Draco.

„Wenn sein Mann ihn gehen lässt.“

„Wird er. Harry besteht auf seinen Schulabschluss und will keine Ablenkung, egal in welcher Form. Er sagt, dass sie nach der Schule noch genug Zeit für sich haben. Egal, schlaf gut“, murmelte Draco. Er bekam noch einen Kuss auf die Stirn bevor auch Adrian ein 'Gute Nacht' murmelte und die Augen ebenfalls schloss. Der lange Tag und die Erleichterung über Adrians Verständnis brachten Draco schnell ins Land der Träume, er schlief so gut wie seit Wochen nicht mehr.
 

Am Tisch der Schlangen war es am nächsten Morgen sehr ruhig, was vor allem daran lag, dass fast alle völlig übermüdet waren. Harry und Draco lehnten aneinander, ihr Frühstück stand unberührt vor ihnen und dösten vor sich hin.

„Gleich fallen Beide von der Bank“, grinste Blaise.

Neville nickte nur, Blaise hatte ihm von dem Gespräch zwischen Dumbledore und Harry erzählt und eigentlich konnte er nicht glauben, dass Harry trotz des Überfalls völlig unbeachtet hier am Tisch saß. Gut, es gab das Friedensabkommen, das besagte, dass kein Schüler verhaftet oder angegriffen werden durfte. Egal von welcher Seite doch Neville hatte nicht wirklich daran geglaubt, dass die Weiße Seite sich daran halten würde. Er musste grinsen als er daran dachte warum Voldemort sich daran hielt. Harry hatte ihm ein sehr langes Zölibat versprochen wenn er einen Schüler angreifen würde. Nun, diese Drohung hatte gewirkt und von der Seite des Dunklen Ordens war es ruhig geblieben. Natürlich hatte Voldemort seine restlichen Überfälle nicht eingestellt. Eine Hand wedelte vor seinem Gesicht rum, er blinzelte überrascht und drehte sich dann zu Blaise um.

„Was ist?“, fragte Neville.

„Wir wollen gehen, komm.“

Neville sah sich kurz um, Draco und Harry hatten sich erhoben und mit ihnen die restlichen Slytherins. Er stand schnell auf, warf noch einen letzten Blick zum Lehrertisch bevor er die Schultern zuckte und den Schlangen folgte.
 

„Worüber hast du nachgedacht?“, fragte Harry.

„Über die Zukunft und was aus uns wird wenn die Schule vorbei ist.“

„Immer wenn ich darüber nachdenke, werde ich geschimpft, ich soll mir nicht so viele Gedanken machen“, grinste Harry.

Neben ihm schnaubte Draco geräuschvoll bevor er sagte, „im Gegensatz zu Neville denkst du auch ständig über die Zukunft nach und verlierst dich in irgendwelchen sinnlosen, apokalyptischen Vorhersehungen also ist es besser, wenn du es lässt.“

„Danke.“

„Bitte. Harry, du bist der geborene Grübler und wenn wir dich nicht davon abhalten würden, würdest du nur noch nachdenken und dir Sorgen machen.“

„Das ist nicht fair“, maulte Harry leise.

„Das müsstest du doch gewohnt sein, dein Mann ist auch nicht fair“, kommentierte Theo die ganze Sache.

Er ging mit Pansy direkt hinter ihnen. Harry warf ihm einen Blick über die Schulter zu, murmelte dann etwas und wandte sich wieder zu Neville, „mir wird immer gesagt, ich soll erst mal meine Schule abschließen und dann kann ich mir noch genug Gedanken um die Zukunft machen.“

„Wieso eigentlich? Deine Zukunft ist doch schon fast festgelegt“, gab Neville zurück.

„Wie meinst du das?“

„Du bist glücklich verheiratet, wirst deinen Mann noch dazu überreden, dass du Kinder von ihm bekommst und du stehst bereits jetzt deinen eigenen Anhängern vor. Du kannst rein technisch gesehen alles machen was du willst“, erklärte Neville, „meine Zukunft liegt im Dunklen, ich weiß nicht was ich machen will oder soll. Ich muss auch noch an meine Eltern denken.“

„Deine Eltern werden doch von meinem Vater betreut und das seit fast einem Jahr“, kam von Blaise, „und von Snape.“

„Es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass es ihnen jemals besser gehen wird“, knurrte Neville.

„Es wurde dir von Anfang an gesagt, dass die Chancen gleich null sind also beschwere dich nicht. Devon und Severus tun ihr Bestes und du wirst einfach noch mehr Geduld haben müssen“, kam von Harry.

Er wurde überrascht angesehen doch Neville nickte niedergeschlagen, „ja, mein Lord.“

Es hatte sich unter Harrys Anhängern eingebürgert, dass sie ihn nur Lord nannten wenn das Thema für sie erledigt war und sie seine Meinung oder seinen Befehl akzeptierten. Meist ließ Harry das Thema dann ruhen, so auch diesmal, er wand sich um und beschleunigte seinen Schritt. Er wollte schließlich nicht zu spät zu Verwandlung kommen, die Slytherins folgten ihm.
 

Das Wochenende kam schnell näher und mit ihm die Nervosität von Draco. Sein vampirischer Freund hatte Wort gehalten, er würde an diesem Wochenende die vier Blutdiener von Adrian kennenlernen. So verabschiedete er sich am Samstagabend von seinen Freunden und flohte nach Malfoy-Manor.
 

Dort wurde er bereits erwartet, Adrian begrüßte ihn mit einer festen Umarmung und einem sanften Kuss, der allerdings rüde unterbrochen wurde als eine wohl bekannte Stimme knurrte, „wo ist mein Mann?“

Draco löste sich von Adrian, verbeugte sich knapp vor Voldemort und sagte, „der sitzt in Hogwarts, lernt und wird dieses Wochenende auch nicht kommen.“

Die roten Augen seines Gegenüber glühten unheilvoll auf bevor er sich rum drehte und die Eingangshalle verließ.

„Der ist sauer“, kommentierte Adrian die Sache. Er trat hinter Draco, legte die Arme um seine Brust und schnurrte leise.

„Der wird sich beruhigen. Kommst du? Du wirst erwartet“, schnurrte Adrian an Dracos Ohr.

„Sie sind hier?“

„Nicht alle. Zwei.“

„Warum nicht alle?“, fragte Draco während er sich von ihm löste und ihn skeptisch ansah.

„Weil die anderen Beiden heute Hochzeitstag haben und den gerne alleine feiern möchten“, grinste der Vampir.

„Sie sind verheiratet?“

„Warum nicht? Jeder von ihnen hat ein eigenes Leben, abseits von mir und da mische ich mich nicht ein. Wenn sie Hilfe brauchen, kommen sie von selbst, dafür bin ich schließlich da.“

„Aha. Als was stellst du mich vor?“

„Als meinen Freund, also als das, was du bist. Warum sollte ich das verheimlichen? Meine Blutdiener kennen mich teilweise schon ihr ganzes Leben lang, sie kennen meine Vorlieben und ich muss mich vor ihnen für nichts schämen. Also, kommst du jetzt?“, fragte Adrian.

Sein Freund nickte nur und hakte sich in den angebotenen Arm ein. Mit einem Grinsen führte der Vampir ihn aus der Eingangshalle.
 

Sie begaben sich zu einem der kleinen Salons, welche überall im Manor verteilt waren. Adrian öffnete ihm die Tür und trat hinter ihm ein. Zwei Personen erwarteten sie, Draco erkannte sofort die Familienähnlichkeit zwischen ihnen und anhand des gut sichtbaren Altersunterschiedes ging er davon aus, dass es sich um Vater und Sohn handelte. Diese erhoben sich jetzt und kamen auf sie zu, Beide lächelten sie an, zeigten aber sonst keine Ehrbezeugung wie Verbeugen oder Ähnliches.

Draco nutzte die Gelegenheit bevor Adrian das Wort ergreifen würde um die Zwei kurz zu mustern. Beide waren nicht sehr groß, dafür aber stämmig gebaut. Dunkelbraune Haare, dunkle Augen und offene Gesichtszüge, die ihn fragend und auch neugierig ansahen. Gekleidet waren sie wie ganz normale Muggel, nichts an ihnen deutete darauf hin, dass sie die Blutdiener eines uralten Vampires waren. Adrians Stimme riss Draco schließlich aus seinen Beobachtungen.
 

„Silvan, Laurin, das ist Draconis Lucius Malfoy, mein Lebensgefährte. Er hat den Wunsch geäußert euch kennenzulernen“, sagte Adrian bevor er sich an Draco wandte, „Draco, darf ich dir meine Blutdiener Silvan und Laurin Callahan vorstellen? Sie sind Beide seit ihrer Geburt in meinen Diensten und entstammen einer alten, irischen Familie, die schon seit Generationen Blutdiener für Vampire hervorbringt.“

Der Vater, Silvan, reichte ihm lächelnd die Hand, welche Draco ergriff und sagte, „es ist uns eine Ehre Euch kennenzulernen.“

„Ganz meinerseits. Aber sagt doch bitte Draco, sonst fühle ich mich so alt“, grinste der Blonde.

Sowohl Silvan wie auch Laurin erwiderten das Grinsen bevor auch Laurin ihm die Hand gab, „hallo, freut mich. Adrian hat gesagt, dass du ein paar Fragen hast.“

„Ja, habe ich. Können wir uns setzen?“ Silvan deutete auf die Couchecke doch bevor sie sich niederließen, fragte Draco, „Adrian, kann ich alleine mit ihnen reden?“

Der Vampir sah ihn zwar fragend an, nickte aber dann lächelnd und ging.
 

„Du hast ihn gut unter Kontrolle“, kam von Silvan nachdem der Vampir den Raum verlassen hatte.

„Wie meinst du das?“

„Ich habe ihn selten so zufrieden gesehen und ich kenne ihn schon lange.“

„Seit deiner Geburt, oder?“

Silvan nickte lächelnd und meinte, „ja, ich bin mit ihm aufgewachsen. Als Kind war er für mich Onkel Adrian, ein guter Bekannter meiner Eltern. Erst als ich sechzehn wurde, hat mein Vater mich aufgeklärt und dann hatte ich zwei Jahre Zeit um mich zu entscheiden ob ich auch Blutdiener werden will.“

„Wieso zwei Jahre?“

„Weil Adrian keine Minderjährigen als Blutdiener nimmt und er ist der Meinung, dass diese Entscheidung durchaus zwei Jahre benötigt um getroffen zu werden. Mein Sohn hat es auch mit sechzehn erfahren.“

Jetzt wandte sich Draco an den Jüngeren und fragte, „du siehst nicht älter aus als ich.“

„Liegt in der Familie, ich bin zwanzig und seit zwei Jahren Blutdiener“, erklärte Laurin lächelnd.

„Warum?“, fragte Draco.

Die zwei Iren sahen ihn fragend an bevor es scheinbar Klick machte und Laurin lächelte, „das ist eigentlich ganz einfach. Seit ich denken kann, ging Adrian bei uns ein und aus, er verstand sich immer gut mit mir und meiner Schwester und wir haben als Kinder oft mit ihm gespielt. Er war mein Onkel, ich habe ihn immer gern gehabt und mit sechzehn habe ich dann das Geheimnis meiner Familie erfahren. Der Grund warum wir immer wohlhabend waren, warum wir nie in Clanfehden verwickelt waren und der Grund, warum mein Vater an manchen Abenden so spät heim kam.“

„Wohlhabend? Bezahlt er euch etwa?“, fragte Draco überrascht.

Jetzt lachten Beide und Silvan schüttelte den Kopf, „nein, tut er nicht, das hat er nicht nötig. Unsere Familie hat eine lange Tradition im Immobiliengeschäft aber durch den Schutz von Adrian sind wir vor Anschlägen und ähnlichem verschont geblieben. Zudem wir nicht in irgendwelche Fehden verwickelt waren, diese Sachen hat immer Adrian für uns geregelt. Aber jetzt mal ehrlich, was willst du von uns wissen? Du willst doch kein Blutdiener werden, du bist sein Freund.“

„Ja schon aber ich mache mir halt Gedanken über diese Beziehung. Ich kann nun mal nicht ignorieren, dass er ein Vampir ist und ich finde, da gehört das dazu“, erklärte Draco.

„Du musst dich nicht beißen lassen, das gehört nicht dazu.“

„Doch, finde ich schon. Vor allem glaube ich nicht, dass er seine Zähne in bestimmten Situationen wirklich bei sich behalten kann.“ Ein verdächtiger Rotton zierte Dracos Nase, was Silvan und Laurin zum schmunzeln brachte.

„Nach deinen Worten gehe ich davon aus, dass er dich bis jetzt weder gebissen noch mit dir geschlafen hat“, sagte Silvan irgendwann.

„Nein auf Beides. Ich will es nicht.“

„Du willst schon aber du hast Angst. Wovor eigentlich? Vor dem Biss? Oder vor dem Sex?“, fragte Laurin.

Draco sah ihn überrascht an, der junge Mann war gerade zwei Jahre älter als er selbst und redete völlig normal über das Thema. „Ich weiß es nicht wirklich.“

Silvan seufzte leise und fragte, „hast du schon Erfahrung mit Männern?“

„Ja, habe ich. Aber nicht mit einem Vampir.“

„Nun, körperlich unterscheidet er sich nicht von anderen Männern, also dürfte das nicht dein Problem sein. Das Beißen kannst du ihm einfach verbieten, er wird es nicht tun wenn du es nicht willst. Zudem tut es nicht weh, vor allem weil ich davon ausgehe, dass er dich während des Aktes beißen würde und du da eh nicht viel mitbekommst“, grinste Silvan was dazu führte, dass Dracos Gesichtsfarbe noch dunkler wurde. „Also wovor hast du Angst?“

„Das ich ihm nicht reiche“, flüsterte Draco leise.

Vater und Sohn sahen sich überrascht an bevor sie gleichzeitig in Lachen ausbrachen.
 

Lachend lehnte sich Laurin an seinen Vater, Tränen liefen ihm übers Gesicht und auch sein Vater wischte sich einige Lachtränen aus den Augen. Draco starrte sie etwas fassungslos an bevor er fragte, „was habe ich so lustiges gesagt?“

Es dauerte noch einen Moment bis Silvan sich so weit gefangen hatte um zu antworten, „Draco, ich kenne Adrian jetzt seit fast fünfzig Jahren und noch nie hat er mir einen potenziellen Partner vorgestellt. Genauso wenig wie meinem Vater oder meinem Großvater.“

„Ernsthaft?“

„Ja. Du solltest dir weniger Gedanken machen und es einfach auf dich zukommen lassen. Mal ehrlich, du würdest dir nicht so viele Gedanken darüber machen wenn er dir nicht so viel bedeuten würde. Du müsstest doch mittlerweile akzeptiert haben, dass er ein Vampir ist, oder?“, fragte Silvan.

„Ja, habe ich. Wobei ich manchmal doch noch Angst habe.“

„Solange du Angst vor ihm hast, bringt das sowieso nichts. Lebe doch einfach mit ihm zusammen und gewöhn dich langsam an ihn. Er wird nichts tun was du nicht willst.“

„Was ist wenn er die Geduld verliert?“, fragte Draco.

„Er ist uralt und hat für einen Vampir ein sehr sonniges Gemüt, er wird warten. Adrian hat gesagt, dass du noch zur Schule gehst, stimmt das?“

„Ja, in der Abschlussklasse. Wieso?“

„Dann mach doch erst mal deine Schule zu ende und denk über dein zukünftiges Leben nach. Willst du studieren oder willst du eine Lehre machen?“

Draco wollte schon antworten als ihm einfiel was Adrian gesagt hatte, Silvan und Laurin hatte keine Ahnung von der magischen Welt und der Vampir wollte auch, dass es so blieb. „Ich werde wohl ins Familienunternehmen einsteigen“, sagte Draco. Sein ausweichender Tonfall blieb seinen Gesprächspartnern nicht verborgen doch während Laurin ihn jetzt neugierig ansah, zuckte Silvan mit den Schultern.

„Du musst nicht mehr sagen, wir sind Geheimnisse gewöhnt, schließlich sind wir Blutdiener eines Wesens, von dem viele Menschen nicht mal wissen, dass es existiert“, sagte er, „also ist deine Zukunft mehr oder weniger schon festgelegt. Bist du böse darum?“

„Nein, ich bin mit diesem Wissen aufgewachsen und stehe dahinter. Wieso?“

„Nun, dann hast du ein Problem weniger um das du dir Gedanken machen musst. Ich würde vorschlagen, du machst deine Schule zu ende und denkst dann nochmal über eine Zukunft mit Adrian nach. Lass es langsam angehen, es ist keine einfache Entscheidung wenn man sich dazu entschließt sein Leben mit einem Vampir zu verbringen.“

„Wie meinst du das?“

„Naja, mal davon abgesehen, dass euer Leben sich in die Nacht verlegen wird, ist ein dominanter Vampir sehr besitzergreifend. Sie teilen nicht gerne, deswegen kann ein Blutdiener auch nur einem Vampir dienen.“

„Kann er mir gefährlich werden?“, fragte Draco vorsichtig.

„Nie.“

„Nein.“

Überrascht wurden Vater und Sohn angesehen und Laurin erklärte, „egal wie gefährlich ein Vampir sonst ist, für ein Lebewesen wird er nie eine Gefahr darstellen und das ist sein Gefährte oder seine Gefährtin. Er würde alles für dich tun.“

„Ja, wenn ich eine Partnerschaft mit ihm eingehe.“

„Nein, er würde jetzt schon alles für dich tun wenn du ihn lässt. Draco, wie alt bist du?“, fragte Silvan jetzt.

„Fast neunzehn, wieso?“

„Du hast dein ganzes Leben noch vor dir also warum willst du alles überstürzen? Keiner weiß ob eine Beziehung für immer hält. Ich war insgesamt drei Mal verheiratet und ich habe jede meiner Frauen am Anfang sehr geliebt aber mit der Zeit ist diese Liebe weniger geworden. Lass es doch einfach auf dich zukommen“, schlug Silvan vor.

„Genau, wir sind noch jung und können uns später immer noch anders entscheiden.“

„Kannst du dich dazu entscheiden kein Blutdiener mehr zu sein?“, wandte sich Draco an Laurin.

Zu seiner Überraschung nickten Beide.

„Wir können uns jederzeit dagegen entscheiden, ohne irgendwelche negativen Folgen für uns. Natürlich fällt dann seine Unterstützung für uns weg aber sonst würde nichts passieren. Wir sind schließlich keine Sklaven, wir stellen uns freiwillig als Blutdiener zur Verfügung.“

„Wie ist es?“

„Wie ist was?“

„Wie ist es gebissen zu werden?“, fragte Draco.

„Für uns oder für Adrian?“

„Beides.“

„Nun, für Adrian ist es reine Nahrungsaufnahme, nichts sexuelles oder so was. Für uns, hm, schwierig zu erklären. Es tut nicht weh, es ist wie ein Kribbeln welches sich durch den ganzen Körper ausbreitet, eine Wärme, die dich von innen heraus wärmt. Eigentlich ist es ein sehr angenehmes Gefühl, zumindest bei mir“, erklärte Silvan.

Er warf seinem Sohn einen fragenden Blick zu, dieser nickte zustimmend und meinte, „bei mir auch. Ok, beim ersten Mal hatte ich echt Angst aber Adrian ist sehr sanft wenn er jemanden beißt. Er hat mir die Angst genommen und es hat nicht weh getan.“

„Aber nichts Sexuelles, oder?“

„Nein. Wir stehen beide nicht auf Männer, zumindest nicht das ich wüsste, oder mein Sohn?“

Laurin schüttelte schnell den Kopf, sagte aber dann auf Dracos erschrockenen Blick, „ich habe nichts gegen Schwule, hey ich diene einem schwulen Vampir aber ich selber kann damit nichts anfangen.“

„Aha.“

„Jetzt guck nicht so geschockt. Draco, du hast alle...“

Ein Klopfen unterbrach Silvan, er sah überrascht auf und sagte dann, „herein.“
 

Adrian trat langsam ein, sein Gesichtsausdruck war fragend bis Draco ihn zu sich winkte. „Na, habt ihr genug über mich getratscht?“, fragte der Vampir grinsend.

„Wir waren gerade dabei deine dunkelsten Geheimnisse zu enthüllen“, grinste Silvan.

Adrian zog geschockt die Luft ein und sagte gespielt übertrieben, „das könnt ihr doch nicht machen. Oje, ich armer Vampir.“

„Ja, du Ärmster. Jetzt erfahre ich alle dunklen Geheimnisse“, grinste Draco.

Sofort wurde Adrian ernst und sagte, „die kann ich dir auch sagen, du musst nur fragen.“

„Heute nicht mehr. Ich bin müde.“ „

Hast du alles erfahren was du wissen wolltest?“

„Darf ich mich nochmal mit ihnen treffen?“, fragte Draco.

„Natürlich. Du bekommst ihre Adresse und ihr gebt die Briefe mir, ich geb sie dann weiter. Wollt ihr hier schlafen oder soll ich euch ins Dorf zurück bringen?“, fragte Adrian.

„Wir haben genug Gästezimmer.“

„Dann schlafen wir hier und rufen uns morgen früh ein Taxi. Danke.“

Draco wollte gerade nach einer Hauselfe rufen als Adrian schnell sagte, „kommt, ich zeig euch die Gästezimmer. Draco, warum sagst du den Bediensteten nicht Bescheid?“

Etwas verwirrt wurde er angesehen bis Draco verstand und nickte. Die vier Männer erhoben sich und während Adrian seine Blutdiener in zwei Gästezimmer führte, rief Draco nach einer Hauselfe.

Diese erschien auch mit einem Plopp und verbeugte sich mit wackelnden Ohren, „was kann Ellie für Master tun?“

„Es sind zwei Gäste im Manor, die keine Ahnung von der magischen Welt haben und es soll auch so bleiben. Wir brauchen morgen früh ein normales Muggelfrühstück und Bedienstete, die zumindest wie Menschen aussehen. Zudem brauchen wir später ein Muggeltaxi. So weit verstanden?“, fragte Draco.

„Ja, Master, ich habe alles verstanden. Ellie wird anderen Hauselfen alles erklären. Soll Ellie auch Master Malfoy und dem Dunklen Lord Bescheid sagen?“, fragte die Hauselfe.

„Ja, ist wohl besser. Sag am Besten allen Anwesenden Bescheid. Morgen früh muss das hier aussehen wie ein Muggelhaushalt. Du kannst gehen.“

Die Hauselfe verbeugte sich und verschwand.

„Alles geklärt?“, fragte Adrian mit dunkler Stimme.

„Ja. Morgen sind wir alle Muggel.“

„Dann lass uns schlafen gehen, es ist spät und du siehst hundemüde aus. Hast du alle Informationen, die du haben wolltest?“

„Mehr oder weniger, ich sehe auf alle Fälle jetzt etwas klarer. Aber du hast Recht, lass uns schlafen gehen.“ Sofort spürte Draco einen Arm um seiner Hüfte, er schmiegte sich an den Vampir und ging mit ihm in sein Zimmer.
 

Der nächste Morgen verlief reibungslos, der Dunkle Lord hielt sich von den Muggeln fern denn er weigerte sich eine Maskerade über sein Aussehen zu legen. Zudem war er schlecht gelaunt weil sein Mann an diesem Wochenende nicht ins Manor gekommen war. Gut, so hatten sie ihre Ruhe und konnten die Scharade aufrecht erhalten. Die Hauselfen hatten sich selbst übertroffen, ein Zauber sorgte dafür, dass sie wie Menschen aussahen und sie benahmen sich auch so. Sogar das Muggeltaxi hatten sie organisiert, welches Silvan und Laurin wieder in das Dorf brachte wo sie momentan lebten. Draco wiederum flohte nach der Verabschiedung zurück nach Hogwarts, er war mit seinen Freunden zum lernen verabredet. Adrian blieb zurück, er würde am Abend nachkommen.
 

Die nächsten Wochen vertieften sich die Schüler in ihren Prüfungsvorbereitungen. Das Ministerium hatte keine weiteren Schritte gegen Harry unternommen denn er fiel unter das Friedensgesetz für Schüler. Dieses Gesetz besagte, dass kein Schüler angegriffen oder verhaftet werden durfte, von keiner Seite. Die Todesser hielten sich daran weil Voldemort es befohlen hatte und dieser hatte es befohlen weil Harry ihm mit sehr vielen Wochen auf der Couch gedroht hatte wenn er es nicht tat. Und die weiße Seite hielt sich daran weil Voldemort angekündigt hatte, dass er Hogwarts wieder schließen würde wenn sie den Vertrag nicht unterschreiben würden. Nun, es funktionierte seit die Schule wieder geöffnet hatte.

Doch keiner der Taten von Harry oder sonst einem Schüler wurde vergessen, sie wurden fein säuberlich notiert und nach ihrem Abschluss würden sie dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Harrys Strafregister war mittlerweile lang genug um ihn für sehr lange Zeit nach Askaban zu bringen. Er hatte allerdings nicht vor sich nach der Schule irgendwo erwischen zu lassen. Im Moment hatten sie alle auch andere Probleme denn die Prüfungen standen bevor und sie verbrachten ihre gesamte Zeit mit lernen. So flohte Harry auch an den Wochenenden nicht mehr nach Malfoy-Manor.
 

Das Feuer im Gemeinschaftsraum flammte grün auf und kurz darauf trat Voldemort aus dem Feuer. Die Slytherins sahen überrascht auf bevor sie sich verbeugten. Harry stand auf und ging auf ihn zu. „Mein Lord, was führt euch her?“, fragte er schnurrend.

„Ich bin hier um meinen Ehemann dahin zu holen wo er hin gehört“, knurrte Voldemort.

„Und das wäre?“

„Unser Bett und zwar sofort.“

Harry grinste leicht, verschränkte die Arme vor der Brust und schüttelte den Kopf, „nein.“

„Wie meinen?“

„Nein, mein Lord. Ich habe in drei Tagen eine Prüfung und ich muss lernen und das kann ich nicht wenn ich mich im Bett rum treibe also bleibe ich hier“, erklärte Harry ernst.

„Es ist Freitagabend, du hast das ganze Wochenende lernen aber die heutige Nacht verbringst du in unserem Bett“, knurrte Voldemort.

„Ich bleibe denn ich weiß, dass ich vor morgen Mittag nicht mehr aus dem Bett komme und ich brauche die Zeit zum lernen“, gab Harry zurück.

Voldemort knurrte leise und zischte, „du hast die Wahl dieses Zimmer auf deinen eigenen Beinen zu verlassen oder wie ein Mehlsack über meiner Schulter aber verlassen wirst du es. Du wirst diese Nacht in unserem Ehebett schlafen.“

„Das würdet ihr nicht tun, das wäre zu peinlich“, protestierte Harry.

Seine Freunde sahen alarmiert auf, der letzte Ehestreit war noch nicht lange her und hatte halb Malfoy-Manor in Schutt und Asche gelegt. Die Tatsache, dass die zwei Eheleute ins Parsel gewechselt hatten, war meistens der erste Schritt zu einem Ehestreit.

„Wem von uns das peinlicher ist, werden wir dann sehen. Kleiner, du hast diesmal keine andere Wahl. Du bist seit fünf Wochen in Hogwarts und ich will dich wieder haben, wenn auch nur für eine Nacht. Also?“

„Ich komme mit“, seufzte Harry.

Seine Freunde grinsten nacheinander und Draco fragte, „sollen wir dich am Sonntag holen oder erst am Montag?“

„Ich bin morgen spätestens zum Mittag wieder da, ich muss noch lernen“, beharrte Harry.

„Gut, dann lass uns gehen“, knurrte sein Mann. Er legte ihm einen Arm um die Schultern und zog ihn zum Kamin. Er warf eine Prise Flohpulver in die Flammen und zog seinen Mann mit in die grünen Flammen, „Malfoy-Manor.“
 

Die Slytherins beobachteten wie die zwei Männer verschwanden und Neville fragte, „wer möchte mit wetten, ob er morgen wirklich wieder kommt?“

„Ich wette dagegen“, sagte Theo.

„Ich auch“, kam von Blaise.

Nacheinander gaben alle ihre Meinung kund bis nur noch Draco übrig war, alle waren der Meinung, dass er am nächsten Tag nicht wiederkommen würde. „Ich sage, er kommt wieder“, sagte Draco plötzlich.

„Mit dieser Meinung stehst du alleine da.“

„Macht nichts. Ich sage, Harry kommt morgen wieder.“

Seine Freunde zuckten die Schultern als sich die Eingangswand zum Gemeinschaftsraum öffnete. Sofort lagen alle Blicke auf dem Neuankömmling, einige Siebtklässler hatten sogar nach ihren Stäben gegriffen doch ihre Vorsicht war unangebracht.

„Guten Abend“, begrüßte Adrian die Schüler während er eintrat und auf die Siebtklässler zuging. Theo, der bis jetzt neben Draco gesessen hatte, erhob sich und quetschte sich zu Blaise und Neville auf die Couch. Der Vampir ließ sich neben Draco nieder und sah ihn vorsichtig an, der Jüngere beugte sich zu im rüber und hauchte einen Kuss auf seine Lippen. Sofort schnurrte der Vampir leise, was bei Einigen leichte Schmunzler auslöste.

„Ich dachte immer, dass nur Harry schnurren kann“, kam von Blaise.

„Naja, eigentlich hat er das von uns. Wir magischen Wesen können fast alle schnurren, die Dominanten machen es nur seltener als die Devoten“, erklärte Adrian, der einen Arm um Draco legte und versuchte ihn an sich zu ziehen. Nach einem kurzen Moment des Zögerns gab Draco dem Ziehen nach und lehnte sich an ihn. Dennoch behielt er seine Bücher bei sich.

„Wo ist Harry?“

„Wurde gerade von seinem Mann entführt.“

„Wollte er nicht lernen?“, fragte Adrian grinsend.

„Er hat gesagt, dass er morgen bis spätestens Mittag wieder da ist.“

„Glaubt ihr das?“

„Nur Draco.“

Adrian sah zu dem jungen Mann an seiner Seite, der seinen Blick erwiderte und meinte, „ja, das glaube ich. Er nimmt seine Schule sehr ernst und wird sich auch von seinem Mann nicht ablenken lassen. Es sind nur noch drei Monate bis zum Abschluss und wir haben noch massig Vor- und Abschlussprüfungen. Danach wird er ihn wohl die nächsten Wochen nicht mehr los werden.“

„Auch wieder wahr. Sagt mal, wie lange wollt ihr noch lernen?“, fragte Adrian.

Blaise sprach einen Tempus und meinte dann, „es ist erst halb zehn. Also haben wir noch ein bisschen Zeit.“

„Schade.“

„Wieso?“, fragte Draco.

Der Vampir warf ihm einen eindeutigen Blick zu, sagte aber nichts. Die Anderen grinsten, wanden sich aber dann wieder ihren Aufgaben zu. Draco kuschelte sich an die Seite des Vampires, zog die Beine auf die Couch und vertiefte sich in sein Buch.
 

Doch irgendwann wurden die Lider der Schüler schwerer und alle konnten sich ein Gähnen nur noch schwer verkneifen. Schließlich war es Draco, der sich kurz streckte, sich dann gähnend erhob und in die Runde sagte, „ich geh jetzt schlafen, ich bekomm heute nichts mehr in meinen Kopf rein. Gute Nacht.“

Ein allgemeines Gute Nacht erfolgte welches auch Adrian schnell erwiderte und dem Jüngeren dann folgte.
 

Mit halb geschlossenen Augen tapste Draco in sein Zimmer, schälte sich aus seinen Sachen und krabbelte einfach unter die Decke, den Vampir hinter sich bekam er nicht mehr wirklich mit. Dieser zog sich ebenfalls aus und glitt hinter Draco unter die Decke, sofort schmiegte sich der Jüngere an ihn und murmelte, „gute Nacht.“

Er hörte den Vampir leise seufzen bevor sich zwei starke Arme um ihn legten und er sagte, „gute Nacht.“

Draco stutzte kurz, er hörte die Enttäuschung deutlich aus der dunklen Stimme raus und sofort war er wieder etwas wacher. Er drehte sich in Adrians Armen um und fragte, „was ist los?“

„Nichts.“

„Warum lügst du mich an?“

Adrian seufzte leise, gab ihm einen Kuss auf die Stirn und meinte, „ich bin froh, wenn diese Prüfungen vorbei sind und wir wieder etwas mehr Zeit füreinander haben.“

Er hörte Draco erleichtert aufseufzen bevor er sich wieder an ihn kuschelte und murmelte, „ich auch. Dieser Prüfungsstress raubt einem noch das letzte bisschen Verstand. Tut mir leid, dass ich in letzter Zeit so wenig Zeit für dich hatte.“

„Macht nichts, dein Schulabschluss ist wichtig.“

„Hm, das erzählt mein Vater mir auch ständig. Gute Nacht.“

„Gute Nacht, mein Kleiner.“

Draco kuschelte sich enger an seinen Vampir und schloss die Augen, er war hundemüde und schlief innerhalb weniger Momente ein. Besagter Vampir sah ihn noch einen Moment an, grinste aber dann und schloss ebenfalls die Augen.
 

Lauter Jubel hallte durch den Gemeinschaftsraum der Slytherins, Lachen und Geschrei war zu hören und der Alkohol floss in Strömen. Nicht nur Slytherins waren anwesend auch Siebtklässler anderer Häuser waren anwesend und feierten ihren Abschluss. Die offizielle Abschlussfeier würde morgen Abend in der großen Halle stattfinden doch heute hatten sie ihre letzte Prüfung geschrieben, also hieß es heute feiern. Severus hatte den Gemeinschaftsraum mit einem Zauber vergrößert und die Mauern schalldicht gemacht, schließlich wollte er nicht, dass irgendjemand die Feier störte denn die jungen Leute hatten es sich verdient. Er selbst hatte sich in seine Räume zurückgezogen, diesmal allerdings allein denn Charlie nahm an der Feier teil. Genau wie die Zwillinge, doch alle Drei waren nicht ganz freiwillig dort denn sie waren von Voldemort hingeschickt worden um auf sie aufzupassen. Wobei der Tränkemeister allerdings befürchtete, dass sie mehr feierten als aufzupassen.

Seine Ahnung war richtig, die Weasleys feierten mit der Abschlussklasse und vor allem Ron freute sich darüber seine Brüder mal wiederzusehen. Seine größte Freude war allerdings, dass es allen Drein gut ging und sie absolut glücklich waren, wobei das bei Charlie außer Harry wohl keiner verstand. Das störte den Rotschopf allerdings nicht, er genoss die Feier auch wenn er Severus schon ein bisschen vermisste. Doch die Feiernden lenkten ihn schnell von seiner Sehnsucht ab und so genoss er die Feier.
 

Diese wurde allerdings jäh unterbrochen als das Feuer grün aufflammte. Trotz der Menge an Alkohol, die schon geflossen war, lagen sofort mehrere Zauberstäbe in den Händen ihrer Besitzer. Diese wurden allerdings schnell wieder gesenkt als sie den Dunklen Lord erkannten, der den Kamin gerade verließ und sich mit eiskalten Blick umsah. Die Slytherins verbeugten sich während der Rest sich etwas unschlüssig umsah. Langsam wandten sich alle zu einer Ecke um, wo Harry mit Blaise und Theo saß und sich scheinbar köstlich amüsierte. Alle drei hatten dem Alkohol schon gut zugesprochen, was dazu geführt hatte, dass Harry halb auf Theos Schoß saß. Die Anwesenden rechneten mit einer Explosion doch Voldemort verleierte nur die Augen und ging auf die Ecke zu.
 

„Entschuldigt, dass ich störe aber ich würde meinen Mann gerne unter vier Augen sprechen“, schnarrte Voldemort mit höhnischer Stimme.

Die drei jungen Männer sahen ihn an und kicherten, eine weitere Reaktion erfolgte nicht.

„Ich glaube nicht, dass da heute noch eine vernünftige Reaktion kommt“, knurrte eine Stimme neben Voldemort.

Dieser wandte den Kopf um den Sprecher anzusehen, gelbe Augen sahen ihn feixend an. „Wie viel hat mein Mann schon getrunken?“, fragte er.

„Zu viel um ein vernünftiges Gespräch zu führen“, grinste Fenrir.

Harry stimmte ihm kichernd und völlig unverständlich zu, Theo sah ihn kurz an bevor er in lautes Lachen ausbrach.

„Fenrir, gib mir Pergament und Feder, ich hinterlasse ihm eine Nachricht, die du ihm morgen gibst“, knurrte Voldemort.

Der Werwolf holte schnell das Gewünschte während Voldemort zu seinem Mann sah, die drei Betrunkenen lachten gerade über einen Scherz, den nur sie verstanden. Er schüttelte leicht den Kopf, nahm dann das Pergament entgegen und schrieb eine Nachricht. Dieser überreichte er Fenrir, zusammen mit einem kleinen Päckchen und den Worten, „wenn er wieder nüchtern ist, gib ihm das. Ich erwarte ihn morgen Abend nach der Abschlussfeier und diesmal ohne irgendwelche Ausflüchte. Kommt er nicht, hole ich ihn.“

Fenrir nickte, immer noch breit grinsend und sah dann zu wie Voldemort ohne weitere Worte zurück zum Kamin ging. Schnell verschwand er in den grünen Flammen. Der Schreckmoment seines Auftauchens hielt noch genau sieben Sekunden bevor die Feier weiterging, Harry hatte von seinem Besuch nicht mal was mitbekommen. Er bekam von dem restlichen Abend nichts mehr mit, er hatte die Chance genutzt um sich endlich mal wieder seinem Alter entsprechend zu benehmen. Seine Freunde und Anhänger taten es ihm gleich. Lediglich die anwesenden Werwölfe blieben nüchtern, sie waren für den Schutz zuständig und nahmen diese Aufgabe auch sehr ernst. Nicht, dass es an diesem Abend notwendig gewesen wäre. Für einen Abend schienen die Schüler vergessen zu haben, dass sie eigentlich im Krieg waren und es gab wohl niemanden, der ihnen das nicht gönnte.
 

Stechende Kopfschmerzen und das Gefühl, dass er Charlie in seiner Animagusgestalt gegessen hätte, weckte Harry am nächsten Morgen. Er stöhnte leise auf und versuchte sich sowohl aus der Umarmung wie auch aus der Decke zu befreien, Beides misslang.

„Hör auf damit“, murmelte eine schläfrige Stimme während sich die Arme wieder enger um ihn zogen.

Schlagartig war Harry wach und gleichzeitig wurde ihm bewusst, dass er nackt war und das er nicht in seinem eigenen Bett lag. Und auch, dass das hinter ihm nicht sein Mann war. Er drehte sich langsam um und sah geradewegs in das schläfrige Gesicht von Theo. „Scheiße“, entfuhr es ihm als er spürte, dass er nicht der Einzige war, der nackt war.

„Danke“, kam beleidigt zurück.

„Nein, du verstehst das nicht. Mein Mann wird uns umbringen.“

„Wofür? Wir hatten keinen Sex.“

Harry blinzelte ihn überrascht an, er brauchte einen Moment um das Gehörte zu verarbeiten und schließlich fragte er, „ehrlich nicht?“

Theo schüttelte den Kopf, verzog aber dann schmerzhaft das Gesicht und drehte sich zu seinem Nachttisch rum. Er kramte in einer Schublade rum und förderte zwei Phiolen zu Tage. Eine trank er sofort und mit der Anderen drehte er sich zu Harry um. „Schmerztrank?“, fragte er grinsend.

Dankbar nahm Harry den Trank entgegen und stürzte ihn runter, fast sofort setzte die Wirkung ein. Als er wieder einen klaren Kopf hatte, stützte er sich auf einen Ellenbogen und fragte, „woher weißt du, dass wir keinen Sex hatten?“

„Weil ich nicht so viel getrunken habe wie du. Du warst völlig zu und so haben wir dich in das Zimmer verfrachtet, vor dem zu zusammengebrochen bist“, erklärte Theo gähnend.

„Wieso sind wir nackt?“

„Du hast uns vollgekotzt und da ich zu faul und zu betrunken war um uns wieder anzuziehen, sind wir nackt. Wir hatten keinen Sex, glaubst du wirklich, ich spiele so mit meinem Leben? Wohl kaum. Harry, ich bin nicht lebensmüde und du bist verheiratet also beruhig dich wieder. Wir haben noch Zeit bis wir zur Abschlussfeier müssen, willst du noch ne Runde schlafen?“, fragte Theo nachdem er einen stablosen Tempus gesprochen hatte.

Statt einer Antwort drehte sich Harry um und kuschelte sich wieder an ihn.

„Gute Antwort.“

Theo griff nach seinem Zauberstab und zauberte einen Überwachungszauber über sie, er würde sie rechtzeitig wecken. „Schlaf gut“, murmelte er noch.

„Du auch.“
 

Die Große Halle war in den Slytherinfarben geschmückt denn die Schlangen hatten den Hauspokal gewonnen. Was allerdings auch keinen wunderte denn die restlichen drei Häuser waren nur halb- bis dreiviertel voll. Die Stimmung war etwas gedrückt und immer wieder wanderten Blicke zum Schlangentisch, wo sich Harry und seine Freunde köstlich amüsierten. Sie ignorierten sämtliche Blicke und freuten sich auf ihren Abschluss, endlich war der Stress der Prüfungen vorbei und auch wenn jetzt der Ernst des Lebens begann, waren sie momentan glücklich. Vor allem Harry sah man seine Freude an, er würde endlich bei seinem Mann sein und nicht mehr die ganze Zeit von ihm getrennt sein. Wirklich überrascht war er allerdings als Fenrir auf ihn zutrat.
 

„Was kann ich für dich tun?“, fragte Harry lächelnd.

„Dein Mann war gestern da als du völlig besoffen auf dem Schoß von Mr. Nott gesessen hast. Er wollte dich sprechen aber du warst nicht ansprechbar also hat er mir das hier für dich gegeben“, erklärte Fenrir.

Harry sah ihn verwirrt und etwas geschockt an, nahm aber den Umschlag und das Päckchen entgegen. „Danke. War er böse?“

„Er sah zumindest nicht so aus und er hat auch keinen verflucht.“

„Dann war er nicht böse“, grinste Harry während er den Brief öffnete und ihn las.
 

„Der Schlüssel ist ein Portschlüssel und wird sich nach der Abschlussfeier aktivieren. Ich erwarte dich mit einer kleinen Überraschung, und ich warte nicht gerne.
 

V.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, die Schule ist vorbei und jetzt geht er Ernst des Lebens los. Der Krieg erwartet die Siebtklässler und Voldie erwartet Harry mit einer kleinen Überraschung. Mal sehen was unser geliebter Lord sich diesmal ausgedacht hat.

Draco leidet unter seiner Unentschlossenheit und hat seinen Vampir anscheinend völlig falsch eingeschätzt. Hm, was sind auch ein paar Monate für ein Wesen, was die Ewigkeit Zeit hat? Naja, das Gespräch mit den Blutdienern hat gewiss auch seinen TEil dazu beigetragen, dass er sich etwas sicherer ist. Ach, wir drücken ihm einfach die Daumen, dat wird schon.

*Kuchen und Kakao hinstell* - selbst gebacken, Essen auf eigene Gefahr. ;)

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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  serenasera
2014-01-13T06:36:57+00:00 13.01.2014 07:36
Hallöchen,

eine Aussprache zwischen Draco und Adrian. Wer hätte gedacht das Draco so unsicher und zurückhaltend sind. Aber die beiden sind auch ein süßes Pärchen und Adrian scheint sehr überzeugend zu sein ^^
In dem Kapitel konnte man viel über die beiden lesen. War mal okay, aber ich hoffe das kommt nicht so oft vor.
Hier gab es einen ganz schönen Zeitsprung, also sind sie jetzt mit der Schule fertig und die Auroren warten nur darauf die Slytherin Schüler unter Harry festzunehmen, vor allem ihn selbst.
Die Abschlussklasse hatte eine schöne Feier. Finde auch die Einbindung der Werwölfe Klasse.

lg ^^

Von:  Neko-sama
2013-03-25T17:39:49+00:00 25.03.2013 18:39
PS: Ist es verwunderlich, wenn ich glaube, dass er ihm ein "Zu hause" schenkt?xD

Von:  Neko-sama
2013-03-25T17:37:46+00:00 25.03.2013 18:37
Huhu sooo jetzt beginnt also der ernst des Lebens XD
Bin ja mal gespannt, was auf Harry & Co. so zu kommt *nick nick*
Ich wünsche mir zwar, dass Harry Kinder bekommt, aber ich hoffe, das kommt erst so am Schluss und dreht sich nicht vollkommen nur noch darum dann.
Mhm, voldis nachricht war ja mal geil *lol* so typisch Voldi XDDD *kicher* Bin gespannt, was für eine Überraschung er für seinen Harry-Schatzi hat XDDD
Freu mich aufs nächgste Kapi *-* *mail weiter lesen geh*
lg neko
Von:  annette-ella
2013-03-01T15:01:22+00:00 01.03.2013 16:01
Hi,
tolles Kapitel.
Mich wundert es nur, wss Dumbledore wieder in der schule macht??
LG
annette-ella
Antwort von:  KessyKat
01.03.2013 16:05
Stimmt.. das hat mich auch stutzig gemacht...
Antwort von:  demona1984
01.03.2013 18:05
...oh, stimmt ja. Hm, sehen wir es einfach als Logikfehler, der mir unterlaufen ist. Sagen wir einfach so, Lucius hatte keine Lust mehr und es hat sich kein Anderer für den Job gefunden. ;) Für den weiteren Verlauf ist es irrelevant. Hoffe, ihr verzeiht mir diesen Fehler.
Demona
Antwort von:  demona1984
02.03.2013 18:44
So, habe das mit Dumbledore bereinigt. Hat mir doch nicht gefallen und habe ihn wieder raus geschmissen. ;) Lucius muß jetzt doch wieder Schulleiter sein.

Sorry, ich war wohl nicht so ganz da.

Liebe Grüße Demona
Von:  Omama63
2013-03-01T13:16:58+00:00 01.03.2013 14:16
Ein super Kapitel.
Hoffentlich verhaften sie Harry nicht gleich nach der Abschlussfeier.
Die Idee mit dem Portschlüssel ist gut. Vielleicht bekommen sie ihn dann nicht zu fassen.
Dass Theo und Harry nackt in einem Bett geschlafen haben, darf Voldi nicht erfahren. Das würde Tote geben.
Bin schon gespannt wie es weiter geht.
Von:  KessyKat
2013-03-01T12:49:32+00:00 01.03.2013 13:49
Er ist nicht ausgerastet bei dem Anblick von Harry in besoffenem Zustand auf Theos Schoß ! *immernoch verblüfft ist*

Sehr cooles Kapi und ich freu mich schon auf das nächste. Was mag wohl die Überraschung sein :Q


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