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02 face the past


 

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02 face the past

 

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Der Start war wie erwartet unangenehm. Naruto hasste einfach das Gefühl, wie der Magen begann zu rebellieren, wenn die schwere Maschine immer und immer höher stieg. Genauso wie er Luftlöcher hasste. Aber er konnte es auch nicht ändern. Japan lag nun einmal nicht gleich um die Ecke, mit dem Wagen zu fahren war damit nicht möglich, vor allem nicht mit dem Hintergrund, dass bereits in drei Tagen die Beerdigung sein sollte. Bis dahin hatte er nicht einmal die Hälfte der Strecke geschafft, schließlich würde er alleine fahren und musste Ruhezeiten einhalten, wenn er lebend dort ankommen wollte. Obwohl gerade in diesem Aspekt es durchaus sehr lockend war, wirklich den Wagen zu nehmen.
 

Noch immer mit geschlossenen Augen konzentrierte er sich nun voll und ganz auf seine Atmung. Langsam sog er die Luft durch die Nase ein, ehe er sie genauso langsam zwischen den leicht geöffneten Lippen wieder aus stieß. Immer und immer wieder, bis endlich das flaue Gefühl in seinem Magen abebbte und er die Augen wieder öffnen konnte. Zum Glück saß er alleine. Das war auch einer der Dinge, die er nicht wirklich leiden konnte. Er war in der Lage, sich die erste Klasse zu leisten, aber auch wenn sie hier weitaus mehr Platz hatten, wie in der zweiten Klasse, so wollte er einfach niemanden neben sich spüren. Er mochte dieses Gefühl einfach nicht, auch wenn ihm irgendwo immer bewusst war, dass es nur daran lag, dass er auf solchen Flügen oft an seinem Buch weiter arbeitete. Er wollte einfach keine neugierigen Blicke auf sich, oder seiner Arbeit ertragen müssen.
 

Dann nach langem Warten ertönte endlich die Durchsage, dass sie ihre Flughöhe erreicht hatten und sie sich abschnallen konnten. Naruto kam diesem Vorschlag sofort nach und begann sich dann zu entspannen. Den schlimmsten Teil hatte er damit geschafft ... wenn auch nicht für lange. Eigentlich war es vollkommener Irrsinn, dass er erst einmal nur bis London fliegen würde, das war bereits in wenigen Minuten geschehen und dann hatte er auch noch Wartezeiten, die er lieber vermieden hätte. In solchen Momenten wurde ihm nur zu bewusst, dass er nicht davon rennen konnte. Der Rest gab ihm dann die einfache Tatsache, dass er den Start und die Landung noch einmal mitmachen musste.
 

Eigentlich könnte er nun beginnen sich abzulenken, aber er wusste, dass es nicht viel bringen würde. Eigentlich war es sogar Schwachsinn, dass man ihnen erlaubte sich abzuschnallen. Bei so einem kurzen Flug brachte das herzlich wenig. Aber er war ganz gewiss der Letzte, der sich beschweren wollte. Um dennoch nicht einfach nur dumm herum zu sitzen, blickte er aus dem Fenster. Viel sehen konnte er nicht, der Abend war angebrochen und langsam aber sicher begann es zu dämmern. Sie flogen auch viel zu hoch, um noch wirklich etwas erkennen zu können. Vielleicht erkannte man hier und da eines der größeren Gebäude, wenn auch nur schemenhaft. Der einsetzende Abend ließ einen aber nichts weiter wie Lichter erkennen.
 

Kurz blickte Naruto auf die Uhr. Es war nun kurz nach 19 Uhr, also würde es in Japan nun schon vier Uhr des nächsten Morgens sein. Das war durchaus etwas gutes, wenn er an kam, würde es in Japan wieder Abend sein und damit konnte er sich schnell von dem Flug erholen und natürlich auch alle Fragen erst einmal von sich schieben. Doch es würde trotz allem eine ziemliche Umstellung sein. Nicht nur was die Zeitzone anging, sondern auch das Wetter. Das irische Wetter war eben doch etwas ganz anderes, wie das japanische. In den vergangenen Jahren hatte er sich einfach umgewöhnt und nun mochte er das eher milde Wetter der grünen Insel sehr. Er hoffte wirklich, dass es in Japan nicht zu schlimm werden würde und dass er schnell zurück fliegen konnte.
 

Ganz wie erwartet hatte er nicht sehr viel Zeit und erneut wurden sie angewiesen, sich zu setzen und die Sicherheitsgurte anzulegen. Naruto kam der Aufforderung nach und wie auch schon beim Start schloss er einfach die Augen, um irgendwie die Landung zu überstehen. Es war schon seltsam, er kletterte auf Bäume, hatte es geliebt mit der Achterbahn zu fahren, aber ein Flug vertrug er einfach nicht. Früher hätte er sich wohl halb kaputt gelacht, wenn ihm jemand das gesagt hätte. Der große Naruto Uzumaki-Hatake hatte Probleme mit dem fliegen? Undenkbar! Dennoch spürte er es nun erneut, während die Maschine immer tiefer sank und schließlich mit einem leichten Ruck aufsetzte. Der Pilot würde das wohl eine butterweiche Landung nennen, für ihn war das aber alles andere als butterweich. Es war schrecklich aufwühlend für seinen Magen.
 

Während die Maschine in Position gebracht wurde, versuchte der junge Autor weiter zu atmen. Ruhig durch die Nase ein und langsam durch den Mund aus. Erst als eine Hand ihn an der Schulter berührte und man ihn fragte, ob er in Ordnung sei, öffnet er die Augen wieder und nickte leicht. "Ich komme nur nicht gut mit dem Start und den Landungen zurecht!", erklärte er sich, bevor er sich langsam erhob, um den Stahlvogel verlassen zu können. Dass sein Stopp ausgerechnet in London war, störte ihn massiv. Jeder der schon einmal Heathrow erlebt hatte, wusste, dass dieser Flughafen die Pest war. Man konnte so oft wie man wollte dort sein, man würde seinen Weg dennoch nicht finden.
 

Trotzdem stieg er aus und bahnte sich seinen Weg durch die Gänge, bis er endlich den richtigen fand und ein kleines Restaurant ansteuern konnte. Diese Reise war voll durchgeplant. Hier wollte er essen, sich etwas entspannen, ehe er sich mindestens 30 Minuten vor Abflug wieder zur Maschine begab. Den Flug über wollte er schreiben und auch versuchen etwas Schlaf zu finden. Nicht viel, schließlich wollte er in Japan nicht so aufgekratzt sein, dass er dort nicht mehr schlafen konnte. Sein Plan war also perfekt, um möglichst wenig unter der Zeitumstellung zu leiden ... nun und um den lästigen Fragen aus dem Weg zu gehen. Dass diese auf ihn einstürmen würden, war ihm schließlich mehr als bewusst.
 

Zufrieden steuerte er einen Tisch an und ließ sich daran nieder. Keine Minute später eilte ein Kellner herbei. Ein junger Mann, vielleicht einige Jahre jünger wie er selbst. Er hatte dunkles Haar und trug sie zurück gegeelt, wie man es den Engländern immer nachsagte. Der Blondschopf kannte viele dieser Gerüchte. Wie, dass Chinesen und Japaner nur Reis aßen, was vollkommener Humbug war. Oder die Deutschen nur Kartoffeln! Wer auf so etwas kam, wusste er gar nicht, doch eigentlich war es ihm auch egal. Manche dieser Vorurteile waren allerdings recht komisch, andere eher ärgerlich. Aber dagegen konnte man wohl nichts machen. So waren Menschen eben.
 

Nun bestellte er sich erst einmal ein Wasser und bat um die Karte, die er auch prompt mit einem Lächeln gereicht bekam. Naruto lächelte zurück, ehe er sich der Karte widmete. Groß war die Auswahl nicht gerade, aber dieses war auch gar nicht notwendig. Im Grunde wusste er eh was er wollte und damit schloss er die Karte auch ziemlich schnell wieder, nachdem er sicher gestellt hatte, dass dieses Gericht hier angeboten wurde. Sein Kellner war scheinbar schon wieder auf dem Weg zu ihm gewesen und stellte ihm kurz darauf das Wasser auf den Tisch, ehe er die restliche Bestellung annahm. Der Blondschopf bestellte sich eine Mockturtle-Soup und dazu ein Birnen-Trifle.
 

Naruto liebte diese Süßspeise, die aus drei Komponenten bestand. Kuchen, Creme und frischen Früchten. Auch in Irland gab es sie und er konnte von ihnen gar nicht genug bekommen. Das war eine Liebe, die er auch in Irland gefunden hatte. Es war nun nicht so, dass er sie jeden Tag zu sich nahm, dennoch würde er auch diese Nachspeise in der Woche vermissen, wo er nicht zu Hause war. An manche Dinge gewöhnte man sich doch sehr schnell und diese war einer der Sachen, die eindeutig dazu gehörten. Er hatte Süßspeisen schon immer sehr geliebt und auf seiner Reise, gleich nachdem er Japan verlassen hatte, viele neue kennengelernt. Manche waren ausgezeichnet, andere schmeckten ihm aber nicht. Aber ein Trifle war einfach mit nichts zu schlagen.
 

Während er nun wartete, zog er sein Tablet heraus und verband sich mit dem Netz, um die Zeit ein wenig zu nutzen. Er scrollte ein wenig durch aktuelle Newsmeldungen, ehe er seine E-Mails abfragte. Eine war von seinem Assistenten, der ihm eine gute Reise wünschte und ihm den Rat gab, sich seinen Freunden zu öffnen. Der junge Mann wusste warum er damals weggegangen war, wenn man es streng nahm, war er sein einziger Vertrauter. Im Laufe der Zeit waren sie sich näher gekommen und so etwas wie eine Freundschaft hatte sich zwischen ihnen entwickelt. Naruto hatte sich lange Zeit verschlossen, er hatte jemanden gebraucht, der zuhören konnte und auch wollte. Also hatte er es angenommen.
 

Eine weitere Nachricht war von seinem Verleger, der ihn daran erinnerte, dass er in gut einem Monat eine Deadline hatte. Da der Blondschopf oft alles um sich herum vergaß, wenn er erst einmal schrieb, erinnerte er ihn rechtzeitig an solche Termine. Sie hatten vertraglich festgelegt, dass er jeden Monat ein Kapitel zur Prüfung einschicken musste, damit man rechtzeitig eingreifen konnte, falls etwas in eine Richtung ging, die nicht gut war. Naruto kam damit bestens zurecht, im Augenblick hatte er ein Hoch und schrieb mehr denn je. Und so wollte er es eigentlich auch halten, nur dieser Besuch war etwas, was ihn sicher an seine Grenzen brachte.
 

Und wie es nun einmal so war, wenn man vom Teufel sprach, stand er schon vor einem. Oder in diesem Fall, schien er schon wieder wach zu sein und nun am Rechner zu sitzen. Denn anders konnte er es sich nicht erklären, dass der Uchiha um fünf in der früh ihm eine weitere Nachricht sendete. Langsam ging Naruto das auf den Keks, dennoch öffnete er die Mail, um sie zu lesen. Wie so oft, wollte Sasuke sicher gehen, dass Naruto sein Wort hielt. Und wie nahezu immer in den letzten Tagen, schien er es darauf abgesehen zu haben, ihm ein schlechtes Gewissen einzureden.
 

Seufzend klickte er auf den Button, um eine Antwort zu verfassen.
 

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║Teme ... mach dir nicht ins Hemd! Ich sitze bereits in

║Heathrow und warte auf meinen Anschlussflug!

║Hast du nichts besseres zu tun, als mitten in der Nacht

║an deinem Rechner zu sitzen?

║Naruto

╚═══════════════════════════════════════════════════════════
 

Er wusste ganz genau, wie abweisend er war. Nur warum schaffte Sasuke es nicht, endlich einmal einzusehen, dass er nichts ändern konnte? Seine Art war dabei eh nicht die Beste, aber dennoch, alles was Naruto selbst wollte war, dass er Ruhe fand. Er quälte sich nun schon elf Jahre mit dieser Sache herum und noch immer konnte er den Frieden nicht finden, den er sich ersehnte. Das frustrierte ihn. Und genau deswegen schaltete er das Tablet aus und packte es zurück in die Tasche. So wie er Sasuke kannte, würde in wenigen Momenten eine bissige Antwort kommen und darauf konnte er verzichten. Doch wenigstens kam sein Kellner bereits zurück und servierte ihm sein Essen. Das lenkte ihn dann doch genug ab, um nicht weiter in diesem Strudel aus negativen Gefühlen zu versinken.
 

Und damit verdrängte Naruto alles und konzentrierte sich nur auf sein Essen, das wirklich köstlich schmeckte. Er genoss es aus vollen Zügen und schaffte es, nicht an Sasuke zu denken. Oder dem Grund, warum er nun überhaupt hier war. Das hob seine Laune gewaltig, was man ihm auch schnell ansah, als er fertig gegessen hatte und mit einem Grinsen das kleine Restaurant wieder verließ, um sich in die Abflughalle zu setzen und zu warten, dass er weiter konnte. Zwei Stunden waren nun wirklich kein Weltuntergang, vor allem dann nicht, wenn man mit offenen Augen seine Umgebung beobachten konnte.
 

Berufskrankheit nannte man das wohl. Wie viele Autoren, beobachtete auch Naruto die Menschen um sich herum gerne. So viele kleine Dinge konnte man dabei entdecken. Kinder die weinend und trotzig versuchten gegen die Eltern anzuziehen, die von einem Gate zum nächsten hetzten. Frauen die auf ihre Männer ein schimpften, weil sie irgendetwas vergessen hatten. Paare, die sich in den Armen lagen und mit Tränen in den Augen sich verabschiedeten ... ein Flughafen war das pure Leben, wo man einfach sich fallenlassen konnte, um einmal andere kennenzulernen, ohne ihnen zu nahe zu kommen. So ein Flughafen schrieb täglich hunderte von Geschichten, die man nur annehmen musste und dann mit ihnen arbeiten konnte.
 

Doch er war auch froh, als er endlich wieder in die Maschine durfte und ab dem Augenblick konnte er die Gedanken an Sasuke auch nicht mehr verdrängen. Er bereute es sehr, dass er so weich war. Wenn er so hart werden könnte wie der Uchiha, dann hätte er ihn einfach zum Teufel gejagt. Was ging es denn ihn an, wenn seine Frau verstorben war? Er hatte sie von Anfang an nicht leiden können und eigentlich war es ihm damit vollkommen egal, ob sie lebte oder nicht.Zumindest war es das, was er sich gerne einredete. Die Wahrheit sah dann doch ein klein wenig anders aus.
 

Das Einzige was er wirklich bedauerte war, dass Sasuke deswegen leiden musste. Egal wie hart und abweisend er auch versuchte zu sein, was er für den Uchiha empfand, ging weit über eine Freundschaft hinaus. Er hatte es gemerkt, als er 13 geworden war. Eigentlich war er auch immer damit zurecht gekommen, doch als sein bester Freund sich verliebt hatte, war das nicht mehr so einfach gewesen. Er hatte sie dafür verflucht, seinem besten Freund schöne Augen gemacht zu haben. Er wusste das war seine Eifersucht, aber letzten Endes war er ja auch genau deswegen gegangen. Wenn man liebte, musste man in der Lage sein loslassen zu können und Sasuke hatte er loslassen müssen. Denn er hatte sie gewollt. Also hatte er richtig gehandelt, auch wenn es sich oft genug nicht so anfühlte.
 

Den weiteren Start überstand er dieses Mal nicht so gut. Ihm war furchtbar übel, als sie endlich in der Luft waren und dieses Mal schnallte er sich nicht so schnell ab. Mit geschlossenen Augen versuchte er gegen die Übelkeit anzukämpfen und er wurde sich bewusste, dass ein so reichhaltiges Essen wohl nicht seine beste Idee gewesen war. Allerdings konnte man das nun auch nicht mehr ändern. Trotz allem wusste er, dass es besser werden würde und als es endlich soweit war, schnallte auch er sich endlich ab und lehnte sich erschöpft zurück, um wieder aus dem Fenster zu sehen.
 

Ganze 20 Minuten bewegte er sich nicht. Fast wäre er dabei eingenickt, doch dann raffte er sich wieder auf, holte seinen Laptop heraus, schaltete ihn ein, stöpselte seine Kopfhörer ein, startete die Lieder aus dem Flow Ordner und begann endlich zu schreiben. Je mehr er schaffte, umso besser würde er diese Woche überstehen können, da war er sich einfach vollkommen sicher.

 

 

 
 

* *** *

Wenn man das erste Mal in Tunalis landete, konnte man durchaus auf die Idee kommen, einen langen, angenehmen Urlaub vor sich zu haben. Schon im Landeanflug bekam man einen guten Blick über die Insel, deren Mittelpunkt der Vulkan bildete, welcher derzeit ruhte. Doch selbst wenn er nicht aktiv war, tief in seinem Inneren lag ein Lavakern, der die Vegetation auf dieser Insel ungewöhnlich werden ließ. Die Bäume wurden so hoch, wie man es nirgendwo sonst vor fand, sogar neue Arten von Pflanzen hatte man dort vorgefunden und jeder Tag war wie der eines Hochsommers. Alles im allem konnte man nur sagen, dass man das Paradies erreichte.
 

Namaki empfand es genauso. Nie zuvor hatte er eine solche Vegetation vorgefunden und im Laufe seiner Ausbildung hatte er durchaus einige Orte bereist, um die entsprechenden Kurse zu belegen. Seine Ausbildung hatte begonnen, als er sechs Jahre alt gewesen war, zuerst einmal auf Probe für sechs Jahre, ehe er sich endgültig entscheiden musste. Die erste Zeit hatte er lediglich eine Schule besucht und wie jedes andere Kind auch Lesen, Schreiben und Rechnen gelernt. Geschichte war ebenfalls ein Thema, welches groß geschrieben wurde. Was seine Schule aber von anderen unterschied, waren die weiteren Fächer, die sie gehabt hatten.
 

Drachenkunde

Dabei handelte es sich um die Lehrer der Drachenarten. Sie mussten jeden Drachen erkennen können, um ihn einordnen zu können, wenn sie diesen in Ausübung ihrer Pflichten begegneten. Nicht gezähmte Drachen waren nicht automatisch gefährlich, aber einige waren eben doch mit Vorsicht zu genießen. Auch wenn man glauben mochte, dass je größer der Drache war, umso gefährlicher war er, so irrte man sich in dieser Sache. Die kleinen Drachen, etwa die, die in etwa so groß wie Katzen waren, konnten weitaus gefährlicher sein. Sie lebten und jagten in Rudeln und waren Raubtiere. Wenn diese hungerten, weil sie keine Beute mehr fanden, war nicht ausgeschlossen, dass sie auch Menschen angriffen.
 

Namaki kannte alle Drachen. Seinen ersten hatte er gesehen, als er vielleicht zwei Jahre alt gewesen war. Ein kleiner Drache, so groß wie ein Hamster. Mittlerweile wusste er, dass es ein Felsenspringer war. Eine Drachenart, die in steinigem Gebiet lebten und sich von Pflanzen ernährten, wofür sie teilweise sehr weit wanderten, auf Nahrungssuche.
 

Erimaton

So nannte man die Sprache der Drachen. Woher der Name kam, wusste eigentlich keiner, aber das spielte auch keine Rolle. Namaki liebte alte Filme mit Zauberern und Magiern und diese Sprache erinnerte ein wenig an die Zaubersprüche, die man in diesen Filmen immer zu hören bekam. Sie zu lernen war alles andere als leicht gewesen, dennoch hatte er zu einen der Besten seiner Klasse gehört.
 

Darüber hinaus hatte es noch Unterricht in Anatomi und Flugkunde gegeben. Die Ausbildung umfasste auch einige Praktika, die man an verschiedenen Orten absolvierte. Namaki war auf einer Drachenfarm gewesen, wo kleinere Arten gezielt gezüchtet wurden, weil sie nicht viel länger als fünf Jahre lebten. Sie wurden speziell ausgebildet, um den Menschen unter die Arme zu greifen. Sei es nun indem sie Aufträge erledigten, oder Menschen in bestimmten Situationen unterstützten. Drachen konnte man nahezu für alles einsetzen.
 

Außerdem hatte er Flugunterricht genommen. Sein Lehrdrache hatte den Namen Jinbo gehabt, was ihn nahezu jedes Mal hatte schmunzeln lassen. Doch die Flugstunden hatten ihm sehr geholfen, sich an das Gefühl zu gewöhnen, auf einem Drachen zu reiten, während dieser hoch in der Luft seine Bahnen zog.
 

Nun aber war er 20 und hatte endlich seinen Befehl bekommen, nach Tunalis zu reisen, um seinen ersten eigenen Drachen in Empfang zu nehmen und seinen Dienst als Kurier anzutreten. Kuriere nahmen nicht nur Sendungen an, um sie zu jemanden zu bringen, ihre Aufgabe war es auch, bei diesen Flügen Aufklärungsarbeit zu leisten. Sie mussten sich umsehen, ob ungewöhnliche Dinge geschahen, denn die Menschheit hatte sich nicht geändert. Es gab noch immer Menschen, die anderen etwas neideten, die Streit hatten und etwas wollten, was sie glaubten, dass es ihnen zu stand. Kriege gab es damit noch immer und auch wenn man noch immer Waffen nutzte, so wurden nun auch Drachen genutzt. Die meisten Unruhen hatte man vollkommen unter Kontrolle, eben weil die Population der Drachen sehr genau überwacht wurde und man nur sehr schwer an einen Drachen gelangen konnte, wenn man nicht riskierte, sich mit einem wilden anzulegen.
 

Dennoch, es gab noch viele Gruppen dort draußen, die nicht entdeckt worden waren und man wollte verhindern, dass größere Kriege ausbrachen. Damit hatten die Kuriere zusätzliche Aufgaben bekommen, da sie es waren, die sowieso oft flogen und dabei weiter Strecken zurück legten. Sie konnten ganz ohne Aufwand die Augen auf halten und eventuelle Gefahren schnell erkennen und eben auch melden. So fielen sie dementsprechend auch nicht gerade schnell auf. Ein Vorteil, wenn man eher im verborgenen agieren sollte.
 

Seiner Aufgaben war Namaki sich demnach ziemlich bewusst und er freute sich auch schon darauf. Doch gerade galt es, erst einmal sein Einsatzbüro zu erreichen und sich anwesend zu melden. Seine Ausbildung, der letzte Schliff, würde dann wohl in einigen Tagen beginnen, wenn er sich mit seinem Drachen und seinem Partner vertraut gemacht hatte. Solche Aufträge übernahm man immerhin immer in einem Team, der Sicherheit wegen. Einen einzelnen Reiter vom Himmel zu holen war leichter, als zwei oder gar noch mehr gleichzeitig kontrollieren zu müssen.
 

Nakami schulterte seinen Seesack, in dem er alles hatte, was ihm wertvoll genug war, um es nicht hinter sich zu lassen, ehe er den Kiesweg entlang ging. An jeder einzelnen Gabelung standen Schilder, ein Pfahl an dem Bretter befestigt waren, auf denen die genauen Orte zu finden waren, wohin der Weg führte. So war es nicht einmal ein Problem, den richtigen Weg zu finden. Während er seinem Pfad nun folgte, schaute er sich um und nahm auf, was von nun an einige Wochen sein Heim sein würde, bis er an seinen Einsatzort versetzt wurde.
 

Die Insel glich wirklich einem Paradies. Überall türmten sich hohe Palmen zwischen den Wegen und den einzelnen Baracken. Was in diesen zu finden sein würde, musste er erst noch erfahren. Vielleicht waren es Lager für Nahrung und Ausrüstung, vielleicht aber auch Unterkünfte. An manchen Stellen, wo wenig Bäume zu finden waren, gab es eine Art Paddocks. Das waren eingezäunte Wiesen, wie man sie für Pferde benutzte. Doch eben diese waren hier nicht wirklich zu sehen. Namaki ließ sich davon aber nicht beeindrucken. Er wusste ganz genau, dass es hier Zuchtstationen gab. Schließlich waren Drachen keine schnöden Kuscheltiere, die nur von Gras und den Blättern lebten, die es hier gab. Viele fraßen Fleisch oder Fisch und mussten dementsprechend versorgt werden. Diese Nahrung jedes Mal einfliegen zu lassen, würde viel Geld verschlingen, das man sicherlich nicht einfach so aus dem Fenster werfen konnte.
 

Je weiter er sich auf der riesigen Insel voran bewegte, umso mehr wurde allerdings das Bild von dem Inselparadies zerstört. Nach und nach wichen die Palmenalleen, die er gerade noch entlang gegangen war und statt dessen fand er Laubbäume vor sich, wie er sie auch aus seiner Heimat kannte. Und nicht nur das, nun könnte er auch weitaus mehr hören, als die paradiesischen Vögel, deren Lieder er nie zuvor gehört hatte. Er hörte statt dessen Schnauben und Fauchen, aufgeregte Worte und das Geräusch was entstand, wenn ein Drache mit den Flügeln schlug. Dieses war ihm mittlerweile auch schon sehr vertraut geworden.
 

Nachdem er einen weitere Baracke umrundet hatte, wusste er auch warum. Genau vor ihm erstreckte sich eine weite Fläche, auf denen gut ein Dutzend Drachen zu sehen waren. Ihre Schuppen schimmerten in dem Licht was auf sie alle nieder schien und wenn sie Fell hatten, bewegte dieses sich hin und wieder in der lauen Brise, die über das Eiland hinweg fegte. Nicht wirklich genug um eine Kühlung zu bringen, aber dennoch genug um ein sanftes, fast schon liebevolles Streicheln auf der Haut fühlen zu lassen. Es war allerdings abzuwarten, ob es jeden Tag so sein würde. Das Wetter war meistens doch recht unberechenbar und auf eine leichte Brise konnte eine lange, heiße Periode folgen, oder aber ein tosender Sturm.
 

Über ihm flog ein weiterer Drache hinweg, seine weißen und schwarzen Schuppen waren selbst aus dieser Entfernung noch deutlich zu sehen. Es sah aus, als wenn er landen wollte, vermutlich war deswegen auch so eine Aufregung am Boden. Die Drachen wurden weg geführt, um Platz zu schaffen. Andere Reiter strichen ihren Drachen über den Kopf, oder wechselten Worte mit ihnen, die Namaki auf die Entfernung nicht wirklich ausmachen konnte. Lange konnte er diesem Schauspiel aber auch nicht mehr beiwohnen. Er musste erneut eine Biegung mitnehmen, um einem Pfad weiter zu folgen, der direkt auf eine weitere Baracke zuhielt, die nahe des Landeplatzes stand.
 

Als er das Gebäude betrat, erschauderte er sofort. Hier drinnen gab es eindeutig eine Klimaanlage, die Luft war kühl, fast schon zu kühl, wenn man gerade von dort draußen kam. Doch nun sich mit solchen Nichtigkeiten aufzuhalten, war einfach nicht in seinem Sinne. Statt dessen lief er langsam den langen Flur entlang und kontrollierte zu beiden Seiten die Namensschilder, die auf Blickhöhe neben den jeweiligen Türen angebracht waren. Neun, vielleicht auch schon zehn Türen passierte er, bis er endlich den Namen vor sich sah, der ihm in seinem Einberufungsschreiben genannt worden war. Nun wurde es ernst, nun würde er sein neues Leben beginnen. Ein wenig flau war ihm dann aber durchaus. Immerhin änderte sich von nun an sein ganzes, bisheriges Leben. Das war durchaus etwas großes.
 

Ein deutlich hölzernes Klopfen durchschnitt die Stille, nachdem Namaki seine Hand gehoben hatte, um seine Ankunft zu verkünden. Erst als ein herrisches "Herein!" zu hören war, glitt die Hand hinab und legte sich auf die silberfarbene Klinke, um die Tür zu öffnen. Natürlich war er nervös, Theorie und Praxis waren schließlich zwei verschiedene Dinge, egal wie oft man sich auch auf eine derartige Situation versuchte vorzubereiten, es brachte einfach nichts. Die Nervosität blieb und das erste beklemmende Gefühl, nicht wirklich zu wissen, was man hier überhaupt machte. So etwas war wohl vollkommen normal, wenn man ein neues Leben begann. Das erste Mal, dass er dieses Gefühl gehabt hatte, lag nun ja auch schon über ein Jahrzehnt entfernt. Damals war er nur sechs Jahre als gewesen, als er den ersten Tag in der neuen Schule angetreten hatte, mit dem Wunsch, ein Drachenreiter zu werden.
 

Ruhig blieb er schließlich stehen und erwiderte den musternden Blick, den er aus einem Paar grauen Augen zugeworfen bekam. Das hier kannte er bereits, er hatte es viele Male geübt, viele Male in der Akademie durchgespielt, wenn sie auf ihr zukünftiges Leben vorbereitet worden waren. Es war ihm demnach vollkommen vertraut, dass der Mann vor ihm eine mitteldicke Akte an sich nahm und kurz seine persönlichen Dinge vorlas. Name, Alter, Rang, Erfahrungen, Ausbildungsstand. Es war nicht viel mehr wie eine Überprüfung, auf die er auch nur mit einem Nicken reagierte. Alles was vorgelesen worden war, war korrekt.
 

"Du bist spät. Dein Teampartner ist bereits gestern angereist ... ich werde sie gleich rufen. Ihr teilt euch eine Barake, bleib anständig, ansonsten landest du schneller wieder in deiner Heimat, als es dir lieb ist!" Wieder nickte Namaki. "Ja, Sir!", erwiderte er, ganz wie er es gelernt hatte. Dennoch hatte er etwas aufgenommen, von dem er noch nicht wusste, ob es gut oder schlecht sein würde. Sie würde bedeuten, dass sein Teampartner eine Frau war. Nun, gegen Frauen hatte er nichts, doch soweit er wusste, waren diese selten bei den Kurieren zu finden. Aus gutem Grund. Manche mochten meinen, ein wenig von einem Ort bis zum nächsten zu fliegen sei leicht, doch er wusste genau, dass es ein harter Job war. Von allen Reitern waren sie es, die die größte Gefahr liefen, in Kämpfe verwickelt zu werden, wenn sie auf feindliche Gruppen trafen. Doch gerade interessierte er sich nicht dafür. Die Baracken hatten mehrere Zimmer, sie würden sich schon nicht auf die Nerven gehen. Irgendwie mussten sie sich ja wenigstens etwas kennenlernen, wenn sie in Zukunft zusammenarbeiten wollten.
 

Er schaute zu, wie der Hörer angenommen wurde und einige kurze Befehle in diesen gebellt wurden. Nachdem wieder aufgelegt worden war, wurde er auch schon hinaus geschickt, mit der Information, dass man ihn gleich abholen würde. Später sollte er sich beim Flugplatz melden und seinen ersten Drachen in Empfang nehmen. Von da an hatte er drei Wochen Zeit, seinen Partner und seinen Drachen besser kennenzulernen. Er würde unterrichtet werden, dann bekamen sie ihren Einsatzort mitgeteilt. Mit einer leichten Verbeugung wendete er sich ab und verließ das kleine Büro wieder, um wie befohlen davor zu warten. So schlecht war das ja schon einmal nicht gelaufen. Nun musste er nur noch seine Partnerin kennenlernen und sich mit ihr verstehen. Und natürlich ihre beiden Drachen. Auch diese mussten miteinander zurechtkommen, damit sich da keine Spannungen aufbauten. Gerade war er allerdings positiv überzeugt, dass nun alles laufen würde.

 

 

 

 

 

 
 

* *** *

Gut eine Woche später war er nicht mehr ganz so davon überzeugt, dass es irgendwie zwischen ihnen funktionieren würde. Ganz im Gegenteil. Seine Partnerin - Saiha - war wahnsinnig hübsch, da konnte er nichts gegen sagen. Sie hatte langes braunes Haar, welches sie halbwegs zu einem Zopf zusammen band und dessen Reste weich über ihre zierlichen Schultern fielen. Ihr schlanker Körper steckte meistens in recht enger und doch etwas freizügigeren Kleidung. Aber einmal abgesehen davon, dass sie sehr attraktiv war, so musste er auch zugeben, dass ihre Fähigkeiten ihn umhauten. Irgendwie fühlte er sich der Frau haushoch unterlegen und das, obwohl er selbst durchaus vieles konnte. Nicht umsonst war er hierher versetzt worden, um seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und um seine Pflichten zu erfüllen.
 

Vor gut drei Tagen hatten sie das erste Mal ihre Drachen alleine versorgt. Sein eigener trug den Namen Tilarodon. Er war ein stattlicher fünfjähriger europäischer Walddrache. Durchaus klug und sehr aufmerksam. Ihre erste Unterhaltung hatte ihn ehrlich gesagt doch extrem erstaunt, denn während seiner Ausbildung hatte er sich nahezu niemals mit einem Drachen unterhalten können. Tilarodon allerdings hatte eine verdammt genaue Vorstellung davon, wie ihre Bindung als Team funktionierte und zu seinem Bedauern hatte er einsehen müssen, dass der Drache verdammt recht hatte. Saiha schien von ihnen nicht gerade begeistert zu sein. Bei ihren Übungen übernahm sie oft auch ihre Aufgaben und stach sie damit regelrecht aus. Ihre Drachendame war da nicht anders.
 

Wenn Namaki etwas positives der letzten Tage berichten sollte, konnte er eigentlich nur anmerken, dass ihre Drachen sich blendend zu verstehen schienen. Man sah sie auch außerhalb ihrer Übungen oft zusammen, sie redeten viel miteinander und schienen sich auch gegenseitig gut einschätzen zu können. Doch was sie als Menschen anging, so sah er da nahezu keine Hoffnungen mehr. Saiha schien regelrecht abgestoßen von ihm zu sein. Er hatte nun wahrlich einiges versucht um diese Frau irgendwie zu erreichen und ganz gewiss nicht in einem Sinne, der ihr das Gefühl geben konnte, er sei sexistisch und sexuell an ihr interessiert. Aber irgendwie schien er da immer wieder auf Mauern zu treffen. Er wusste einfach nicht mehr weiter. Wenn sie ihre Differenzen nicht schnell beilegten, würden sie beide wieder weg geschickt werden. Was dann mit ihren Drachen passierte, da wollte er nicht einmal drüber nachdenken. Sie waren eben nicht wie Tiere, die beiden hatten mit ihnen einen Bindung geschlossen, da konnte nun nicht irgend jemand anderes kommen und ihren Platz einnehmen.
 

In seiner Verzweiflung ging er sogar so weit, Jinalatira um Rat zu bitten. Immerhin war die Drachendame mit ihrer Reiterin oft zusammen. Sie redeten, banden sich fester aneinander und somit sollte sie diese Frau auch am besten kennen. Doch wirklich helfen tat sie ihm auch nicht. Sie schmunzelte nur leicht und erklärte ihm, dass Männer erst beweisen müssten, dass sie in der Lage waren ihren Kopf zu gebrauchen, ehe man ihnen trauen konnte. Damit etwas anfangen konnte Namaki allerdings nichts und langsam kam er an einem Punkt, wo sein Verlangen, es irgendwie hinzubekommen, immer mehr schmolz. Wozu sollte er sich auch anstrengen, wenn diese Frau es nicht einmal zu ließ? So tat er das einzige, was er gerade tun konnte. Er ignorierte die Frau vollkommen und damit schien sich endlich etwas zu ändern.
 

Zuerst war es nicht einmal offensichtlich. Es war nur ein kleiner Blick, dem er gar keine wirkliche Aufmerksamkeit schenkte, während er sich um seinen Drachen kümmerte und ihm das Fluggeschirr nach einem Übungsflug abnahm, um es zu reinigen und ordentlich wegzupacken. Er bemerkte durchaus ihre Blicke, doch er störte sich einfach nicht mehr daran. Dann schien es so, als wenn sie sich nahezu immer in seiner Nähe aufhielt. Machte er eine Pause, machte sie auch eine. Ging er nach seinem Drachen schauen, tauchte auch sie kurz darauf auf, lief er ins Offiziersbüro, um ihre Befehle abzuholen, wartete sie bereits vor der Tür und nahm ihm ihre Kopie dieser Befehle ab.
 

Mit der Zeit wurde aber immer offensichtlicher, dass sie begann ihn näher an sich heranzulassen. Was diesen plötzlichen Wandel ausgelöst hatte, konnte er jedoch nicht so wirklich sagen. Im Grunde hatte er doch nur aufgegeben, sie irgendwie noch zu erreichen. Dennoch, spätestens bei einem ihrer Übungsflüge wurde mehr als offensichtlich, dass sich etwas verändert hatte. Gerade flogen sie über einen See hinweg, als die Drachendame ins schlingern geriet. Sie war in eine der dünneren Atmosphären geraten und hatte etwas Schwierigkeiten sich wieder zu fangen. Ihre mächtigen Schwingen schlugen, um wieder Auftrieb zu bekommen und Namaki lenkte seinen Drachen automatisch zur Seite, um den gefährlichen Klauen der Drachendame zu entgehen. Er wusste irgendwie, wo sie ihren Drachen hin lenken würde. Wie von selbst fanden sie erneut in ihre Positionen, nachdem Jinalatira sich stabilisiert hatte. "Alles in Ordnung?", fragte der junge Mann dann und bekam zum ersten Mal in seinem Leben ein Lächeln von der Frau geschenkt. "Dank dir, wärst du in der Formation geblieben, hätte es böse enden können!", erwiderte sie dann.
 

Von dem Moment an lief alles bestens zwischen ihnen. Es war wohl übertrieben zu glauben, dass sie von Beginn an sich wunderbar verstanden, es gab trotz allem Momente, wo sie einander nicht ab konnten, wo es Streit gab, doch mit den Tagen die dann vergingen, lernten sie sich immer besser kennen und wurden endlich zu dem Team, welches sie hatten werden sollen. Auch ihre Drachen verstanden sich prächtig, sie fraßen gemeinsam und oft teilten sie sich in der Nacht eines der Nachtlager. Besser hätte es wirklich nicht laufen können.
 

Schließlich war es so weit und sie bekamen endlich ihren Einsatzbefehl. Am Abend bevor sie aufbrechen sollten, um ihre Basis zu erreichen, packte Namaki seine wenigen Dinge ein und brachte sie in den Vorhof. Viel Schlaf würden sie in dieser Nacht einfach nicht bekommen, es musste alles vorbereitet werden. Ihre Sachen mussten gepackt werden, das Geschirr gereinigt, damit es auf dem langen Flug nicht begann zu scheuern. Sie brauchten Nahrung für zwei oder drei Tage, nicht überall wäre es möglich, dass sie landeten und sich versorgten. Viele Orte waren Drachen dieser Größe nicht unbedingt gewöhnt und an vielen Orten gab es auch kaum eine Möglichkeit zu landen.
 

Als am frühen Morgen die Sonne auf ging, legten sie den Drachen das Geschirr an und verstauten die Dinge, die sie unbedingt dabei haben mussten, ehe sie sich auf den Rücken der mächtigen Tiere schwangen und noch einmal alles prüften. Sie waren bereit. Jinalatira war die erste, die ihre Schwingen ausbreitete und kräftig mit ihnen schlug, um sich langsam in die Lüfte zu erheben. Tilarodon folgte knapp eine Minute später und erhob sich ebenfalls. Wie von selbst begaben sie sich in ihre Positionen und glitten in den lauen Morgen hinein, um ihre Weg hinter sich zu bringen, um ihren Einsatzort in der geforderten Zeit zu erreichen.
 

"Hast du genaue Anweisungen bekommen?", fragte Saiha nach gut einer Stunde, doch alles was sie bekam war ein leichtes Kopfschütteln. "Wir werden gut eine Woche brauchen ... soweit ich gesehen habe, gibt es auf dem Weg nur drei Dörfer, wo wir halten könnten. Zum Glück gibt es viele Gewässer unterwegs, sodass die beiden ihren Hunger stillen können!", erwiderte Namaki nach einer Weile und tätschelte sanft den kräftigen Nacken seines Drachen, der in Zustimmung leicht brummte. Es war ein Rumpeln, welches tief aus dessen Kehle zu kommen schien und selbst auf dem Rücken noch deutlich zu spüren war.
 

Auch Saiha brummte leise. "Nur Fisch?", kam dann aber auch Jinalatira zu Worte und Namaki musste doch leise lachen. "Ich denke wir können auch in einen der zahlreichen Wälder rasten und ihr beide könnt auf die Jagd gehen. Abwechslung sollte es demnach mehr als genug geben!", beruhigte er die Drachendame, die durchaus bereits so etwas wie eine leichte Abneigung gegen Fisch zu hegen schien. Aber darum musste sie sich wirklich keine Sorgen machen. Sie konnten sich auf ihrem Weg auch anderweitig versorgen, sodass sie nicht nur Fisch jagen musste.
 

Es war bewundernswert, wie verschieden zwei Drachen sein konnten. Tilarodon war ein Drache, der ziemlich stumpf sein konnte. Wenn er etwas im Kopf hatte, sprach er es aus, egal ob derjenige der es hörte damit zurecht kam oder nicht. Einmal hatte Namaki ihn beobachten können, wie er fast schon wie ein Gockel vor einer Herde Drachendamen herumstolziert war. Mit stolz geschwollener Brust. Das Bild war etwas belustigend gewesen und Namaki hatte sich auch nicht davor stoppen können, den Drachen leicht damit zu necken. Er kam langsam in das Alter, wo auch er sich paaren konnte, aber natürlich war das keine Option. Auf die Idee, dass Jinalatira in dieser Hinsicht interessant für ihn sein könnte, kam er allerdings nicht. Bisher hatte der Drache keinen Blick auf sie riskiert. Aber auch was seine Ernährung anging, so war er da recht unkompliziert. Er schlang Fisch in ganzen Brocken runter, nahm auch Früchte und Beeren an, war aber genauso ein begnadeter, wenn auch grausamer Jäger, der seine Beute nicht mehr entkommen ließ, wenn er sie erst einmal entdeckt hatte.
 

Jinalatira hingegen war eine echte Dame. Sie bewegte sich eher elegant und vorsichtig. Bei ihr hatte er nie zu sehen bekommen, dass sie einem Drachen einen zweiten Blick geschenkt hatte. Das Problem bei ihr war aber eindeutig, dass sie Nahrung verweigerte, wenn sie diese nicht mochte. Fisch war einer dieser Nahrungsmittel, die bei ihr nicht hoch im Kurs standen. Sie stand eindeutig auf süße Früchte. Vor allem Ananas schien sie zu lieben. Auch Fleisch mochte sie, allerdings fraß sie ihre Beute mit bedacht. Während der männliche Drache nach einer Mahlzeit deutlich mit Blut besudelt war, war sie nahezu lupenrein sauber. Die Unterschiede waren damit durchaus sehr deutlich zu erkennen.
 

Für den größten Teil des Tages flogen sie ruhig nebeneinander her und unterhielten sich hin und wieder nur leise miteinander. Erst als es Nachmittag wurde, folgten sie einen Fluss, bis sie eine große Wiese erreichten, hinter der sich ein weiter Wald erstreckte. Langsam sanken sie tiefer und landeten letzten Endes. Routiniert entluden die beiden Drachenreiter ihre Tiere und nahmen ihnen das Geschirr ab, um sie dann zu entlassen. Während die Drachen auf die Jagd gingen, bereiteten die beiden Menschen ihr Nachtlager vor und versorgten sich ebenfalls.
 

Es war bereits dunkel, als die Drachen zurück kamen und irgendetwas war anders. Sie legten sich ein Stück von ihnen entfernt nieder und unterhielten sich so leise, dass man sie kaum verstehen konnte. Namaki störte sich nicht daran, es war doch ein gutes Zeichen, wenn sie sich mehr miteinander beschäftigten. Immerhin war das eine Voraussetzung dafür, dass ihre gemeinsame Arbeit funktionieren würde. Er selbst legte nur etwas Holz für ihr Feuer nach, ehe er sich wieder hinsetzte und in die Flammen blickte.
 

"Hast du dich schon einmal gefragt, was passieren würde, wenn die beiden Gefallen aneinander finden würden?", fragte Saiha schließlich in die Stille hinein und brachte Namaki dazu, aufzuschauen. Die Frage war gut. "Vermutlich würde man sie sofort trennen ... bevor er seine Gene weiter geben darf, werden wohl noch einige Jahre vergehen!", erwiderte er und musterte die beiden Drachen deutlich. Die meisten Drachen waren bereits weit über 50 Jahre alt, ehe sie sich mit einer Drachendame paaren durften. Und die Eier wurden eingezogen. Aber nun wo das Thema zur Sprache kam, fragte er sich auch, ob das wohl richtig war. Bei den Menschen kontrollierte immerhin auch niemand, ob sie wirklich Kinder zeugen und austragen durften. Er verstand ja, dass man die Drachenpopulation ein wenig kontrollieren musste, aber aus dem Unterricht wusste er auch, dass die meisten Drachen in freier Wildbahn nicht mehr wie zwei oder drei Eier in ihrem ganzen Leben legten. Das war erstaunlich wenig, wenn man bedachte, dass sie weit über 100 Jahre werden konnten.
 

"Ich fände es schade!", erwiderte Saiha daraufhin und erhob sich dann. "Wenn ich ehrlich bin, ich würde es nicht einmal melden, wenn die beiden Interesse aneinander hätten!", gab sie ehrlich zu und fuhr sich durch ihr langes, dunkles Haar, ehe sie in die Richtung des Zeltes ging, das sie diese Nacht bewohnen würde. "Hey, Saiha ... darf ich dich etwas fragen?", meinte Namaki dann und blickte zu der Frau auf. Als diese nickte, schluckte er erst einmal, fasste sich dann aber ein Herz. "Was genau war es eigentlich, dass du mir eine Chance gegeben hast? Immerhin hast du mich am Anfang wirklich auf Abstand gehalten!", erklärte er, ohne den Blick abzuwenden. Er musste eingestehen, dass sie wirklich eine Schönheit war, was besonders im Licht des Lagerfeuers noch deutlicher wurde. Dann lächelte sie. "Du hast aufgehört mich als Frau zu sehen und mich begonnen ernst zu nehmen!", erklärte sie verschmitzt und schenkte ihm ein deutliches Lächeln, ehe sie sich ganz abwendete und in dem Zelt verschwand.
 

Namaki konnte nicht anders, als er mit geöffnetem Mund nachzusehen. Hatte er das wirklich? Aufgehört sie als Frau zu sehen? Irgendwie konnte er das nicht so recht bestätigen. Saiha sah wirklich wahnsinnig gut aus, sie war attraktiv und zeigte schon anhand ihrer Kleidungswahl mehr als deutlich, was sie als Frau zu bieten hatte. Er würde lügen wenn er behaupten würde, dass er nicht gerne versuchen würde bei ihr zu landen. Er war immerhin auch nur ein Mann. Aber was durchaus stimmte war, dass er aufgehört hatte sie zu sehen. Er war genervt von ihr gewesen und hatte versucht sie zu ignorieren. Vielleicht meinte sie ja das. Er konnte zwar nicht behaupten, dass er versucht hätte sie offen anzumachen, aber er hatte durchaus sie deutlich gemustert. Vielleicht hatte sie dieses ja mitbekommen. Möglich war es auf jeden Fall.
 

Mit einem leichten Kopfschütteln machte er es sich gemütlich und beobachtete weiter die beiden Drachen, die nahe beieinander lagen. Erst jetzt fiel ihm deutlich auf, dass sein Drache nicht wie sonst vollkommen blutverschmiert war. Er sah eher aus, als wenn er ein langes Bad genossen hätte. Tilarodon liebte Wasser und gerade dort sah man oft auch noch, wie jung und verspielt er im Grunde war. Bis er begann wirklich sich zu vermehren würden noch viele Jahre ins Land gehen. Trotzdem ließ ihn Saihas Bemerkung nicht los. Wie sollte er wohl reagieren, wenn ihre Drachen sich füreinander interessierten? Es war ja nicht so, dass es ausgeschlossen war, oder dass jemand es unbedingt mitbekommen musste. Ihre Aufgabe bestand darin Kurierflüge zu erledigen. Die meiste Zeit über würden sie irgendwo in der Wildnis übernachten. Trotzdem, er hoffte, dass es nicht dazu kam. Beziehungen machten die Arbeit kompliziert, nicht umsonst versuchte er selbst auch gar nicht erst Saiha nahe zu komme. Es würde alles einfach nur wahnsinnig schwer werden lassen.

 

 

 

 

 

 
 

* *** *

Seufzend speicherte der Blondschopf seine Arbeit und klappte den Laptop dann zu. Etwas über 4000 Worte waren für den Anfang schon einmal nicht schlecht, aber er merkte auch, dass er sich etwas schwer mit der Geschichte tat. Wirklich zufrieden war er damit auch nicht und er wusste, dass er sie noch einige Male überarbeiten würde, ehe er den ersten Entwurf seinem Verleger zur Ansicht übergab. So fühlte er sich einfach sicherer.
 

Für den Augenblick reichte es ihm aber auch. Schon die letzten paar Absätze waren ihm unglaublich schwer gefallen und er wollte sich nicht zum Schreiben zwingen. Wenn er damit anfing, würde es nichts weiter wie ein Job sein, der ihm dann nicht einmal besonders gefiel. Das Schreiben war ein Tor in eine andere Welt für ihn. Es regte die Fantasie an und beruhigte ihn irgendwie. Wenn er etwas machen sollte, was ihm einfach nicht lag, würde er in Sasukes Firma anfangen und sich dort extrem langweilen. Aber das war keine Option. Er hasste solche Berufe, es war schon irgendwie ganz gut so, dass er arbeiten konnte wann er wollte, so wie es im Augenblick ja der Fall war.
 

Vorsichtig schob er den Laptop zurück in seine Tasche und drückte seinen Sitz anschließend zurück, um in eine bequemere Position zu gelangen. Sein Flug dauerte noch einige Stunden und er zog es vor, diese weitestgehend schlafend zu verbringen. Der Stress würde schon früh genug losgehen. Er mochte nicht einmal daran denken, was es mit ihm machen würde, wenn er dem Uchiha entgegen treten musste. Schon alleine beim Gedanken daran zog sich sein Magen schmerzhaft zusammen. Am liebsten würde er auch jetzt noch zurück kehren und Sasuke sich selbst überlassen. Innerlich war er einfach noch nicht soweit, sich seiner Vergangenheit zu stellen. Natürlich hatte er früher an dem Uchiha sehr gehangen, sie waren Freunde gewesen, aber mittlerweile empfand er vollkommen anders. Jede Sekunde diesem Mann nahe sein zu müssen war wie eine Tortur. Er wünschte ihm wirklich nur das Beste, aber bitte ohne ihn an seiner Seite haben zu müssen.
 

Aber nicht nur Sasuke, auch seine anderen Freunde würden eine Erklärung verlangen. Er hatte jeden vollkommen ohne ein Wort zurückgelassen und dass sie nicht aufgegeben hatten, hatte sich in den vergangenen Jahren ja mehr als deutlich gezeigt.Er konnte das wirklich nicht und er betete regelrecht dafür, genug Kraft aufzubringen, das alles durchzustehen. Irgendwie musste er das schaffen. Er war ja nicht gerade ein Mensch, der sich Schwierigkeiten nicht stellte, dennoch, das hier war weitaus mehr. Das war seine persönliche Hölle.
 

Unzufrieden rollte er sich dann auf die Seite und schloss die Augen. Eine dünne Decke hüllte seinen Körper ein, wirklich Wohlbehagen konnte aber selbst diese ihm nicht geben. Dennoch versuchte er nun wirklich zur Ruhe zu kommen. Er brauchte Kraft. Er brauchte verdammt viel Kraft und so war es auch sehr erlösend für ihn, als er dann letzten Endes wenigstens in einen leichten Schlaf fiel und damit jeder Gedanke an Sasuke und seinen Freunden ihm einfach entglitt. Es war erlösend für den Blondschopf.

 

 

 

 

 

 
 

***

"Sir? Sie müssen ihren Sitz in eine aufrechte Position bringen und sich anschnallen!" Naruto kannte die Stimme nicht und alles in ihm wehrte sich gerade dagegen, aufzuwachen und damit wieder in die Realität zurück zu finden. Er hatte geträumt. Er hatte sogar gut geträumt, von der Zeit, als er noch ganz klein gewesen war. Damals, als es Sasuke noch nicht in seinem Leben gegeben hatte. Naruto erinnerte sich daran, wie sie einen Tag im Zoo verbracht hatten, wie er all die Tiere bestaunt hatte und wie Kakashi ihm leicht gelangweilt erzählt hatte, was er über diese Tiere gewusst hatte. Kakashi war schon immer so gewesen. Wenn man ihn ansah, konnte man nie genau sagen, wie es ihm ging. Er sah eigentlich immer chronisch gelangweilt aus, aber manchmal zeigte er auch deutlich was er fühlte. Er lächelte und sein ganzes Gesicht schien sich dann so zu verändern, dass man es genau sehen konnte. Es wurde weicher und irgendwie angenehmer.
 

"Sir! Es wird Zeit sich aufzusetzen!", nervte ihn die Stimme erneut und dieses Mal murrte der junge Autor deutlich und zog die Decke höher, um sich davor zu schützen, nun aufwachen zu müssen. Er wusste tief in sich, wenn er erwachte, würde es nicht mehr lange dauern, bis er da war. Die meiste Zeit des Fluges hatte er zum Glück verschlafen und am liebsten würde er es bei der Landung genauso handhaben. Es war doch nichts dabei, wenn er einfach so hier liegen blieb und noch ein wenig mehr von der Zeit träumte, die ihm noch immer gut in Erinnerung war.
 

"Sir!", kam es erneut und dieses Mal spürte er deutlich die Hand an seiner Schulter, die ihn rüttelte. "Ja ... bin ja schon wach!", murrte er letzten Endes, als er einsehen musste, dass er nichts erreichen würde. Müde fuhr er sich über die Augen und öffnete sie dann. Die junge Frau vor ihm wirkte genervt, vermutlich hatte sie nun schon einige Male versucht ihn zu wecken, aber wirklich Mitleid hatte er mit ihr nicht. Er war schon immer jemand gewesen, der sehr tief schlief. Als er sich hingelegt hatte, war er noch oft hoch geschreckt, wenn es ein Geräusch in der Maschine gegeben hatte, aber irgendwann war er in einen angenehm tiefen Schlaf geglitten, der ihm auch einiges an Kraft gegeben hatte, die er gleich auch dringend benötigen würde.
 

Seufzend setzte er sich dann endlich auf und stellte seinen Sitz wieder auf, bevor er die Decke leicht zusammen faltete und sich endlich anschnallte. Erst dann ließ die Frau ihn in Ruhe und bewegte sich zu einem der Sitze hinter ihm, um dort die Ansage zu wiederholen, die sie bei ihm schon gemacht hatte. Naruto hingegen blendete alle um sich herum aus und blickte aus dem Fenster heraus. Viel sehen konnte er nicht, aber das interessierte ihn gar nicht. Irgendwie musste er gerade an Hikari denken. Es war nicht so, dass er etwas gegen diese Frau gehabt hätte. Ganz im Gegenteil. Sie war nett gewesen, das musste selbst er zu geben. Aber leider war sie auch diejenige gewesen, die es geschafft hatte, den Uchiha einzufangen. Anders konnte man es nicht nennen.
 

Er erinnerte sich daran, dass sie eine recht sanfte Frau gewesen war und vor allem auch daran, wie Sasuke ihm erzählt hatte, dass sie sterben würde. In dem Augenblick hatte er nicht gewusst was genau er empfand, oder empfinden sollte. Es war eben schwierig für ihn. Aber eines wusste er durchaus, ihren Tod hatte er nicht gewollt. In diesem Zusammenhang musste er auch an die Zwillinge denken, die diese Frau zurückgelassen hatte. Er hatte Bilder gesehen und beide sahen Sasuke unglaublich ähnlich. Sie waren noch so jung und er verstand durchaus, was der Verlust wohl in ihnen ausgelöst hatte. Er musste zugeben, dass die beiden ihm Leid taten, auch wenn er sie nie kennengelernt hatte.
 

Naruto war so in seinen Gedanken versunken, dass er zum ersten Mal nicht einmal wirklich mitbekam, wie die Machine langsam immer tiefer sank. Erst als sie etwas unsanft aufsetzten, wurde ihm bewusst, dass sie bereits gelandet waren. Keine gute Sache in seinen Augen. Ihm blieb nicht mehr viel Zeit, bis er die Maschine verlassen musste. Sie rollten in Position, sie bekamen Anweisungen und dann wurde der Ausgang freigegeben und alle strömten regelrecht nach draußen. Naruto nahm sich Zeit. Er schnallte sich ab und griff nach seiner Tasche, ehe er den anderen folgte. Raus aus der Maschine, die Treppe hinab und dann den langen Gang entlang, der ihn in das Innere des Flughafens bringen würde. Irgendwie spielte es keine Rolle an welchen Flughafen man war, diese Abläufe waren überall gleich.
 

Jeder Schritt war einer, den er erzwingen musste und dann folgte auch schon der nächste. Es war wirklich nervenaufreibend und als es ein Ende fand, fühlte er sich schlechter wie die ganzen Stunden zuvor. Er betrat den Flughafen und hob den Blick und genau dort sah er ihn. Sasuke würde er wohl unter hunderten erkennen. Noch immer blickte er so ... so ... angepisst ihm entgegen. So kannte ich ihn. Sie mochten Freunde gewesen sein, ihm aber ein Lächeln zu entlocken hatte auch ihm unheimlich viel abverlangt. Sasuke war nicht der Mensch, der grinsend durch die Straßen lief, das war immer sein Part gewesen. Eigentlich konnte man wirklich behaupten, dass es eher verwunderlich gewesen war, dass ausgerechnet sie sich verstanden hatten. Wirklich verwunderlich!
 

Schließlich atmete Naruto tief durch und ging auf den Uchiha zu. "Mein Beileid!", meinte er dann leise und vermied es, Sasuke direkt anzusehen. Was sonst sollte er sagen? Es tut mir Leid? Ich wünschte ich könnte etwas tun? Eigentlich war selbst das mein Beileid schon viel zu viel. Er konnte sich daran erinnern, wie oft Kakashi und er es zu hören bekommen hatten und mit jedem weiteren mal war Naruto wütender geworden. Er wusste auch, dass er sich damals gefragt hatte, was die Erwachsenen sich dabei dachten. Glaubten sie, es wurde dadurch besser? Dass der Schmerz endete? Er wusste, dass es nicht so war. Es änderte sich nichts daran.
 

"Hnn...", war alles, was er darauf zurück bekam. Das konnte ja heiter werden. Diese einseitigen Aussagen ohne Sinn und Verstand waren es, die ihn schon damals aus der Ruhe gebracht hatten. Und auch heute war seine Reaktion nicht anders wie früher. Er rollte mit den Augen und schob sich an dem Uchiha vorbei. Es war Zeit, dass er sein Gepäck holte und sie von hier weg kamen. Die Idee, ein Hotelzimmer zunehmen war wieder unglaublich verlockend für ihn, aber Sasuke wollte, dass er in einem ihrer Gästezimmer lebte. Warum, das konnte Naruto sich denken. Er wollte Antworten und von nun an war es wohl eher eine Frage der Zeit, bis er unter Druck gesetzt wurde.
 

Die Fahrt für sich verlief schweigsam. Sasuke konzentrierte sich voll und ganz auf den Verkehr und Naruto schaute nur aus dem Fenster heraus, wobei er die Dinge aufnahm, die früher für ihn ganz normal gewesen waren. Die Geschäfte in den Straßen, mache waren wie früher noch die gleichen, manche hatten sich verändert oder waren sogar verschwunden und neue hatten sich angesiedelt. Die Schule, an der sie vorbei kamen, selbst die Schwimmhalle die er in einiger Entfernung erkennen konnte. Das Haus in dem er aufgewachsen war und in dem Kakashi seines Wissens nach noch immer lebte. Er wollte all diese Dinge nicht einmal sehen, aber ihm blieb nichts anderes übrig.
 

Als sie endlich ankamen, fühlte Naruto sich ziemlich ausgelaugt. Sasuke parkte den Wagen vor der Garage und stieg dann aus. Auch Naruto stieg aus und holte seine Tasche aus dem Kofferraum, in welche er seine Sachen gepackt hatte, die er brauchen würde. Das Haus für sich war still wie immer, es war schon irgendwo seltsam, dass man nicht einmal die Kinder hören konnte. Dass sie aber wirklich da waren, sah er, als er Sasuke über den langen Gang folgte und in Wohnzimmer die Kinder entdeckte. Sie sahen wirklich aus wie der Uchiha, es gab keinen Zweifel daran, dass er der Vater war. Was Naruto aber eindeutig verwunderte war, dass sein Freund an den beiden vorbei ging und auch diese nur einmal aufschauten, ehe sie sich wieder mit den Dingen beschäftigten, die sie zuvor schon getan hatten.
 

Naruto sagte nichts und folgte Sasuke weiter bis nach oben, wo ihm ein Zimmer gezeigt wurde, das er bewohnen würde. Schweigend brachte er seine Sachen herein. Der Futon lag in der Ecke, säuberlich gefaltet. Zum Glück gab es auch einen Schreibtisch, an dem er arbeiten konnte. Wenn man aus dem Fenster blickte, sah man in den großen Garten hinein. Weiter hinten konnte er so etwas wie einen Spielplatz erkennen, aber er bezweifelte, dass die Zwillinge gerade sehr oft dort waren. Sie sahen einfach nicht so aus.
 

"Du weißt, du schuldet mir eine Erklärung!", hörte er dann auch schon die tiefe Stimme des Uchihas, die ihm unangenehm den Rücken herunter lief. Er hasste diese Stimme, er war ehrlich froh gewesen, diese nicht mehr hören zu müssen. Er wusste nicht einmal warum ... doch, eigentlich wusste er es sehr wohl. Er wollte nur nicht darüber nachdenken. Das brachte einfach nichts in seinen Augen. Er hatte sich eben mit den Umständen abgefunden, die sich so ergeben hatten. Anders ging es ja auch nicht, sie waren keine Kinder mehr, die sich einbilden konnten, alles würde wieder besser werden, wenn man nur ganz fest daran glaubte. So war das Leben einfach nicht.
 

"Ich schulde dir nichts, Sasuke ... akzeptiere meinen Wunsch einfach, diesen Ort endlich hinter mich zu lassen!", erklärte er abweisend, ohne sich zu dem Uchiha zu zuwenden. "Bullshit! Seit wann bist du zu feige ehrlich zu uns zu sein? Mir persönlich kann es egal sein, für mich war das Thema erledigt, als du einfach gegangen bist!", zischte der Schwarzhaarige und nun drehte Naruto sich doch zu dem Uchiha herum. Seine blauen Augen schienen dunkler geworden zu sein und seine Mine war hart und abweisend. "Und wieso bin ich dann hier?", fragte Naruto kühl und verschränkte die Arme vor der Brust. Es ging nicht anders! Er musste so sein, er musste die mühsam aufgebaute Mauer aufrecht erhalten, bis er wieder nach Hause fahren konnte. Ein paar Tage, das konnte er schaffen.
 

"Weil es Hikaris letzter Wille war, dass wir uns wieder vertragen, weil sie es nie akzeptieren konnte, dass du einfach gegangen bist. Sie wusste, dass es ihre Schuld war!", bekam er entgegen geschleudert. Das saß! Das saß sogar verdammt tief, wenn Naruto ehrlich war. Ausgerechnet sie war es also, die Sasuke dazu animiert hatte, nicht aufzugeben. Dennoch schwieg er und wendete sich wieder ab, als der Uchiha das Zimmer verließ und die Tür hinter sich zu zog.

 

 

 

 

 

 
 

***

Wenn man es recht bedachte, war es sogar verständlich, dass die Frau ihre Finger im Spiel gehabt haben musste, damit Sasuke nicht aufgab. Himmel, der Uchiha hatte einen verdammt dicken Stock in seinem Hintern, er würde nie so etwas tun, wenn er es nicht musste. Aber diese Frau schien ihm wirklich den Kopf verdreht zu haben. Früher war das anders gewesen. Früher hatte keine Frau es geschafft den Uchiha zu erreichen. Sasuke waren alle egal gewesen ... abgesehen von ihm selbst verstand sich. Sie hatten sich einfach verstanden.
 

Dennoch, auch bei ihnen hatte es klare Grenzen gegeben. Sie mochten Freunde gewesen sein, aber nichts hatte sich so massiv einbringen können, dass sie begannen sich selbst zu vergessen. Und Sasuke war nie jemand gewesen, der Dinge hingenommen hatte, die ihn ärgerten. Es war wohl naiv gewesen zu vermuten, dass es Sasukes eigener Wunsch gewesen war, ihn wiederzusehen. Aber selbst als ihm dieser Gedanke kam, war Naruto sich bewusst, dass das nur die halbe Wahrheit sein musste. Letzter Wille hin oder her, ein Uchiha verbog sich nicht einfach so. Nicht einmal für die Frau die er liebte. Da waren die Brüder sich wirklich ebenbürtig und Naruto wusste einfach, dass Hikaris Wunsch nicht der alleinige Grund war, dass er nun heute hier stand.
 

Langsam löste er sich von dem Platz und legte seine Tasche mit dem Laptop auf den Schreibtisch. Eigentlich hatte er weiter schreiben wollen, aber nun fehlte ihm dafür eindeutig der Ehrgeiz, oder gar die Kraft das zu machen. Er war aufgewühlt und er hatte gewusst, dass es genau so kommen würde. Er und Sasuke, das war mittlerweile eine Kombination, die einfach nicht gut gehen konnte. Sie hatten sich auseinandergelebt.
 

Dass der restliche Tag, nein die ganze Zeit hier schrecklich werden würde, war dem Uzumaki damit absolut bewusst. Er wusste es einfach und bekam es letzten Endes ja auch damit bestätigt, als er zum Essen gerufen wurde. Die ganze Atmosphäre war so unglaublich angespannt, dass man es kaum aushalten konnte. Er und Sasuke schauten sich nicht einmal an, sie redeten nicht miteinander und auch die Zwillinge sagten absolut gar nichts. Es war einfach unglaublich unangenehm, mit diesen drei Menschen an einem Tisch zu sitzen.
 

Naruto wusste gar nicht, was ihm mehr belastete. Wenn er die beiden Kinder ansah, sah er geradewegs in Sasuke. Sie waren ihm so unglaublich ähnlich, nicht nur was ihr äußeres anging, auch ihre Mimik. Er sah in ihnen den Sasuke, den er vor vielen Jahren bereits gesehen hatte, damals, als dessen Eltern umgekommen waren. Es war so unglaublich lächerlich, dass sie wirklich gleich aussahen und gleichzeitig war es auch verdammt schmerzhaft. Das war nun so viele Jahre her, eigentlich hätte er darüber hinweg sein sollen.
 

Nun, im Grunde war Naruto stets ein Mensch gewesen, der andere ernst genommen hatte. Und in diesem Augenblick war das Verlangen unglaublich groß, den beiden durch das rabenschwarze Haar zu fahren. Aber natürlich tat er das nicht. Irgendwie war er sich auch ziemlich sicher, dass sie genauso reagieren würden wie ihr Vater. Mit einem Blick, der jeden gleich ins Grab befördern konnte. Wie er die nächsten Tage durchhalten sollte war ihm wirklich ein Rätsel. Schon jetzt war er angespannt und fühlte sich sichtlich unwohl in seiner Haut und vor allem in dieser Gesellschaft.
 

Natürlich war Naruto unglaublich erleichtert, als den Kindern erlaubt wurde, zu gehen. Auch Naruto erhob sich, um in sein Zimmer zu kommen. "Die anderen kommen morgen früh ... was das bedeutet sollte dir klar sein. Die Zwillinge werden morgens abgeholt, wir alle wollen ein paar Antworten von dir!", erklärte der Uchiha dann, ohne sich zu Naruto herumzudrehen. Es wäre ja wirklich zu schön gewesen, wenn er so davon gekommen wäre. Eigentlich hätte Naruto es besser wissen müssen. Dieses Mal allerdings verzichtete er darauf, etwas zu sagen. Es würde eh nichts bringen. Sasuke hatte durchaus recht, er schuldete ihm eine Erklärung. Er war gegangen, noch bevor er hatte heiraten können und das ohne irgendeine Erklärung. Er hätte Trauzeuge sein sollen und Naruto hatte ihn hängen gelassen.
 

Zurück in dem Zimmer schloss er die Tür und lehnte sich dann dagegen. Das hier war wirklich schwerer wie er gedacht hatte. Er könnte reden, dann könnte er sicher auch gleich zurück fliegen ... aber das war nicht richtig in seinen Augen. Er hatte so viele Jahre geschwiegen und auch jetzt wollte er von seinem Weg nicht abweichen. Es waren ja nur ein paar lächerliche Tage, die sollte er doch wohl aushalten, ohne ein zu knicken. Das Ziel war es ja auch wert. Er mochte den Uchiha so zurückgelassen haben, aber ein Teil von ihm hoffte einfach noch immer, dass sie irgendwie in Kontakt blieben. Minimal verstand sich, denn mehr konnte er nicht so einfach verkraften.
 

Mit einem tiefen Seufzen stieß er sich ab und ging weiter in den Raum hinein. Der Futon war mittlerweile ausgebreitet und auch jetzt war sein Verlangen recht gering, sich noch einmal an den Laptop zu setzen. Es war besser zu warten. Schnell entledigte er sich seiner Kleidung und schlüpfte nur in eine weiche, weite Schlafhose, ehe er sich hinlegte und die Augen schloss. Nur ein paar Tage! Wenn er sich das immer wieder deutlich machte, würde er es schaffen. Da war er absolut von überzeugt. Und auch, wenn er auf dem Flug bereits viel geschlafen hatte, schlief er nun ebenfalls recht schnell wieder ein. Die Zeitverschiebung war eben alles andere als angenehm und ein klein wenig wollte er auch davor fliehen, was ihn hier am nächsten Morgen erwarten würde.

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  -Zerschmetterling-
2015-09-12T09:45:15+00:00 12.09.2015 11:45
Also erst mal möchte ich sagen,
dass deine Kapitellängen wirklich beeindruckend sind
und das, obwohl noch nicht mal viel Handlung passiert ist.
Aber du schmückst alles so detailliert aus,
berichtest über alle Eindrücke und Gedanken von Naruto
und baust immer wieder seine Vergangenheit mit ein.
Auf diese Weise lernt man ihn bereits jetzt sehr gut kennen
und ich bin gespannt, ob du das so beibehalten wirst
oder ob sich der Fokus in den Kapitel mit der Zeit verlagert.

Diesmal gab es ja auch zum ersten Mal Szenen aus Narutos Buch zu lesen
und ich muss sagen, dass mir hier dein Schreibstil sogar noch besser gefallen hat.
Er passt wunderbar zum Genre Fantasy,
gerade durch diese anschaulichen und ausschweifenden Beschreibungen
und überhaupt hätte ich jetzt Lust, dieses Buch zu lesen :D
Das ist sicherlich nicht leicht, diese Buch-im-Buch-Sachen,
weil du dir ja dadurch zu zwei Plots Gedanken machen musst.
Dass du dir Gedanken machst, merkt man auf jeden Fall
und ich frage mich, ob du eventuell sogar mit dem Gedanken spielst,
Narutos Buch selbst mal "auszuschreiben"? ;)

Sasuke kam in diesem Kapitel schon deutlich mehr IC rüber.
Sein Verhalten im vorigen Kapitel hat sich ja mehr oder weniger über seine verstorbene Frau erklärt
und ich kann irgendwie nicht anders - aber sie ist mir doch sympathisch,
während ich Narutos Verhalten fast ein wenig unfair finde.
Wer mir auch wahnsinnig Leid tut, sind Sasukes Zwillinge,
die ja eine wichtige Bezugsperson verloren haben und Sasuke... hm...
der eignet sich jetzt vielleicht nicht wirklich, um so ein Loch zu füllen.
Vielleicht kann Naruto ihm da ein bisschen unter die Arme greifen?
Also, in dem Sinne, dass er ihn zum Auftauen bringt,
nicht dass Naruto selbst das Loch füllt - er ist ja noch ein gänzlich Fremder für die Kleinen.
Apropos, wie alt sind die beiden eigentlich?
Bin nicht ganz sicher, ob das schon im ersten Kapitel erwähnt wurde
und ich es einfach wieder vergessen habe, weil so viel Zeit vergangen ist.

Die Konfrontation, mit der ich gerechnet habe, hat in dem Kapitel jetzt noch nicht stattgefunden
oder zumindest nur angedeutet.
Ich denke auch, dass Sasuke und Naruto möglicherweise zu stur für ein richtiges Gespräch sind,
da braucht es dann eventuell eine Sakura oder jemand anderen,
der das Gespräch in Schwung bringt und nicht von seinem Stolz blockiert wird.
Bin also sehr gespannt, wie das (hoffentlich) im nächsten Kapitel ablaufen wird
und ich hoffe ja, dass sich Naruto vielleicht ein klitzekleines bisschen weniger abweisend verhält.
Wenigstens ein bisschen.
Denn diese Behandlung haben seine Freunde wirklich nicht verdient
- es kann ja keiner was für die Situation, die ihn zum Gehen gezwungen hat.
Auch Sasuke nicht.

Herzliche Grüße
-Zerschmetterling-
Von:  Miss
2013-06-19T17:30:15+00:00 19.06.2013 19:30
Oh man, war ja klar, dass es so kommt. Naruto und Sasuke - sehr kühl- und die armen Zwillinge! Der Spaßvogel Naruto von früher würde den beiden als Onkel wohl sehr gut tun, aber ob es soweit kommt, gewiss nicht sofort!!!
Hikari war anscheind sehr korrekt, aber trotzdem kann man die Person nicht leiden, wenn sie das kriegt was du nie kriegen kannst, in diesem Fall Sasukes Liebe! Ich an Sasukes Stelle hätte Naruto zumindest eine gelangt...
Nun bin ich aber total gespannt auf das Zusammentreffen der alten Freunde am nächsten Tag. Können wir mit einem Geständnis von Naruto rechnen?

Bis bald hoffentlich
LG Miss
Antwort von:  KakashiH
30.06.2013 13:19
Vielen Dank für deinen Kommentar :)

Ich an Sasukes Stelle hätte vermutlich nicht einmal den Wunsch angenommen, dass er und Naruto sich vertragen. Dazu wäre meine Enttäuschung über sein verhalten zu groß gewesen xD
Ein Geständnis ... wir werden es sehen :) Aber eines ist wohl klar, nachdem Naruto so lange geschwiegen hat, wird er es den anderen alles andere als leicht machen ^^

Gruß,
Von:  Onlyknow3
2013-06-16T19:19:27+00:00 16.06.2013 21:19
Das war ein super Kapitel,und es hat mir sehr gut gefallen.Es war klar das Sasuke so Unterkühlt reagiert,nach all den Jahren von Narutos Abwesenheit.Auch das sie sich nicht um den Hals fallen war logisch.Mach weiter so,freue mich auf das nächste Kapitel.


LG
Onlyknow3
Antwort von:  KakashiH
19.06.2013 13:10
Vielen Dank :)

Undsicher war es klar. Auch ohne diese lange Trennung, Sasuke ist eben was Emotionen angeht nicht unbedingt der offenste Mensch der Welt.

KakashiH
Von:  Shanti
2013-06-10T20:18:11+00:00 10.06.2013 22:18
Abend

Omgggggggg endlich ein neues kappi xD
Omgggggggg ich kann ja sasuke verstehen aber hat er nie eine idee gehabt warum naru weg ist. .. er muss doch was gemerkt haben .....
Ich fand das kappi super geil weiter so xD

Lg shanti
Antwort von:  KakashiH
19.06.2013 13:09
Vielen Dank :)

Und Sasuke konnte es nicht merken, was mit Naruto los ist. Er hat seine Frau recht früh kennengelernt und Naruto war stets vorsichtig in seiner Nähe xD
Aber wir werden sehen wie esweiter geht ^^

KakashiH


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