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Blutige Bande

Alphabet-Projekt B
von

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Best for last

Es ist vollbracht. Die Geschichte um Arthur und Merlin nimmt ein Ende und ihr dürft live dabei sein ;) Habt ganz viel Spaß dabei.

Zur Feier des Tages gibt es ein Gläschen Sekt für jeden. Danke, dass ihr so geduldig wart.

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Er war am Leben. Arthur hatte eine weitere Chance bekommen, seinem persönlichen Diener und mittlerweile besten Freund zu gestehen, dass die gemeinsame Nacht, die sie miteinander verbracht hatten, ihm mehr bedeutete, als irgendetwas anderes in seinem bisherigen Leben.

Diese Gedanken gingen ihm durch den Kopf, während er gegen Männer in langen Kutten kämpfte, sich immer wieder umsehend, um sicher zu gehen, dass seine Ritter nicht in Schwierigkeiten steckten.
 

Die Kutten waren stärker, als er es ihnen auf den ersten Blick zugetraut hätte, doch es wunderte ihn nicht wirklich. Nicht in Anbetracht der Tatsache, dass es sich hier offensichtlich um einen magischen Kult handelte.

Arthur parierte soeben einen Schwertschlag, als er mitbekam, wie Merlin sich auf dem steinernen Altar bewegte. Entschieden rammte er sein Eisen in den Bauch seines Gegners und begann damit, sich in die Richtung des Schreins vorzuarbeiten.
 

Ob es nun an Arthurs Anwesenheit lag oder daran, dass tatsächlich noch eine Möglichkeit auf seine Rettung bestand, Merlin war eben eingefallen wie der Zauber lautete, der Fesseln löste. Es war einer dieser Sprüche in einer dieser toten Sprachen, die absolut gar nichts mit ihrem eigentlichen Nutzen zu tun hatten, was auch der Grund war, warum er sich ihn nie merken konnte. Grob übersetzt lautete er in etwa: 'Je länger wir warten, desto mehr Zeit haben wir.'

Mal ehrlich, was sollte dass denn bitte bedeuten? Und wie sollte man von Fesseln auf so einen Spruch kommen? Es war faktisch kein Wunder, dass er sich das beim besten Willen nicht einprägen konnte.
 

Nun, die Frage war jetzt nur, ob der Zauber auch in seiner momentanen Lage hilfreich war. Schließlich war er nicht mit Seilen, sondern mit der Gedankenkraft Beowins gefesselt. Aber am Ende, blieb ihm eh keine andere Wahl, als es lediglich zu versuchen. Er schloss also die Augen und konzentrierte sich – auch wenn ihm das wirklich nicht leicht fiel, jetzt da Arthur ihm so nah und auch noch in Gefahr war. Merlin sammelte seine Kraft und sagte sich in Gedanken den Zauber auf.

Unter den geschlossenen Lidern färbten seine Augen sich golden und er spürte, wie die Magie ihn durchströmte. Langsam versuchte er seinen linken Arm zu bewegen und es klappte, wenn auch nur unter Anstrengung. Vorsichtig linste er in Beowins Richtung. Der schien erstaunlicherweise nichts von alledem mitbekommen zu haben. Vielleicht war er zu sehr mit seinen Beschwörungen beschäftigt, um die kleine Änderung überhaupt zu bemerken.

Ohne sich groß zu bewegen, schaute er nun nach Arthur. Nicht nur, um sicher zu gehen, dass es ihm gut ging, sondern auch, um zu überprüfen, ob er Magie gegen den alten Zauberer verwenden konnte, ohne dass sein Prinz dies sah.

Es schien, als wäre er auf der sicheren Seite und so hob er seinen Arm noch ein Stück und ließ einen sehr großen Ast direkt auf den Kopf des jungen Alten fallen. Im Zweifelsfall half das immer noch am Besten. Und das tat es auch dieses Mal. Beowin ging zu Boden, wie ein nasser Sack und Merlin war endlich frei.

Er ließ keine unnötige Zeit verstreichen, rollte sich kurzerhand von dem Altar und kroch danach hinter diesen um sich zu verstecken und seinen Freunden aus der Deckung heraus behilflich zu sein.
 

Nun war er in der Lage zu sehen, wie Leon eifrig Gwaine zur Hilfe eilte, der sich gerade in einer eher misslichen Situation befand. Mit einem gezielten Schwerthieb schlug er den Angreifer des Raufboldes k.o. Dann wandten sich beide neuen Kuttenträgern zu. Es waren nicht wirklich viele, aber sie schienen im Allgemeinen stärker zu sein, als die Ritter Camelots, was sicher mit Magie zu erklären war. Merlin machte sich an die Arbeit – die nie jemand zu würdigen wusste – und ließ hier ein Kultmitglied ausrutschen, dort einen Stolperstein im Weg erscheinen und zwischendurch einfach gleich einen Mann durch die Luft fliegen, der sich von hinten an Percival heranpirschte.

Wenn er ehrlich war, wunderte er sich des Öfteren, dass seine Freunde nichts davon zu merken schienen, dass bei ihren Kämpfen häufiger als normal verschiedenste Missgeschicke die Gegner niederstreckten. Aber aller Wahrscheinlichkeit nach, waren sie einfach zu sehr von sich überzeugt, um darauf zu achten.
 

Arthur sah sich in dem Lager um und stellte fest, dass sie den Kampf endlich zu einem Ende gebracht zu haben schienen. Elyan zog soeben das Schwert aus der Seite eines Mannes und auch seine anderen Ritter steckten ihre Waffen aufmerksam in die Umgebung blickend nach und nach wieder ein. Er wandte sich zu dem steinernen Schrein, um zu überprüfen, ob es Merlin gut ging und erstarrte entsetzt. Es war niemand zu sehen. Sein Freund war verschwunden. Eine furchtbar lange Sekunde, blieb sein Herz einfach stehen. Sollte alles umsonst gewesen sein? Die Suche? Der harte Kampf? Hatte er ihn nun doch verloren?

„Merlin!“ schrie er verzweifelt in den Wald hinein. „Merlin! Wo bist du?“

Langsam erschien hinter dem Altar ein schwarzer Schopf und es folgten gütige graue Augen. Arthur atmete erleichtert aus. Der Tölpel hatte sich mal wieder nur versteckt, aber wenn er ehrlich war, so konnte er darüber nicht glücklicher sein.

Ohne auch nur einen weiteren Moment zu zögern lief er auf den schlanken Mann zu, der indessen aufrecht stand und nahm ihn in den Arm. Oh und es fühlte sich unglaublich gut an, ihn an seinem Körper zu spüren und so drückte er ihn einfach noch fester an seine Brust.

Er spürte, wie Merlin seine Umarmung erwiderte und genoss einfach den Augenblick.

„Danke, dass du mich gefunden hast.“ Die Stimme war direkt an seinem Ohr und nur für ihn selbst wahrnehmbar. Während er gesprochen hatte, waren seine sanften Lippen an Arthurs Wange zu spüren gewesen.

Er konnte sich gerade eben nichts vorstellen, was er lieber empfinden wollte.
 

„SIRE!“ Gwaines lauter Schrei riss ihn aus seinen Gedanken und die Dringlichkeit, die in diesem einen Wort mitschwang, brachte ihn dazu sich von Merlin zu lösen und sogleich in einer fließenden Bewegung umzudrehen. Vor ihm stand ein süffisant lächelnder Bengel mit weißblondem Haar. Er sah noch, wie dieser die Hand hob, da flog er auch schon durch die Luft und landete sehr unsanft in gut zehn Metern Entfernung. Seine Sicht verschwamm und das letzte was er sah, war Merlins verzweifeltes Gesicht.
 

All seine Freunde lagen bewusstlos am Boden und nur Beowin und er waren übrig und standen sich gegenüber. Er hatte sich zu früh gefreut und das Schlimme war, er hätte es besser wissen müssen. Wie hatte er ernsthaft glauben können, ein herabfallender Ast wäre genug, um den uralten Magier zur Strecke zu bringen?

„Du hast mein Lager ganz schön verwüstet, Emrys“, hörte er die kalte Stimme in sein Bewusstsein dringen. „Dafür muss ich dich leider bestrafen.“ Mit dem letzten Wort spürte er wie ihm die Luft wegblieb, als ob ihm jemand die Kehle zudrückte. Seine Füße verloren ihren Halt und er hob reflexartig seine Hände zu seinem Hals. So konnte es nicht zu Ende gehen. Nicht, nachdem er Arthur endlich wieder hatte. Erneut sammelte Merlin all seine Kraft, krächzte eine Formel und noch während seine Iriden den intensiven Goldton annahmen und er seinen rechten Arm ausstreckte, wurde Beowin gegen den Altar geschleudert.
 

Unsanft ging der junge Magier zu Boden, nachdem der Zauber des ehemaligen Druiden nachließ. Er rappelte sich schnellstmöglich wieder auf und ging, tief ein und ausatmend, auf dein Schrein zu. Sein Gegenüber hatte noch damit zu kämpfen die Schmerzen von sich zu schütteln, doch so weit wollte Merlin es auf keinen Fall kommen lassen. Wieder hob er seinen Arm, doch nicht der Blonde war es, auf den er zielte, sonder der riesige Opfertisch hinter ihm. Mit vor Anstrengung angespanntem Gesicht ließ er den Altar fliegen und als er über Beowin schwebte, schaute er diesem kurz in die Augen.

„Dein ewiges Leben nimmt nun ein Ende, alter Mann.“ Mit diesen Worten schloss er seine Hand zu einer Faust und sah zu, wie der Magier unter seinem eigenen Instrument der Macht begraben wurde.
 

Merlin spürte eine sanfte Berührung an seiner Schulter und schlug langsam die Seelenspiegel auf. Er blickte in das schönste Gesicht der Welt, umrahmt von wirrem blonden Haar und geschmückt mit einem strahlendem Lächeln.

„Guten Morgen, Tölpel. Hast du endlich ausgeschlafen?“, Arthurs Worte wurden getragen von liebevollem Spott. Er hatte seinen Kopf in die Handinnenfläche gebettet und sich auf seinen Ellbogen gestützt. Die Finger, die den Magier geweckt hatten, wanderten sacht über Merlins nackten Arm, der über der seidenen Decke lag. Er konnte sich wirklich daran gewöhnen, in dem Bett seines Prinzen aufzuwachen.

Immer noch leicht schlaftrunken richtete er sich ein wenig auf und näherte sich seinem Gegenüber. „Ich kann ja nichts dafür, wenn du mich die ganze Nacht wach hältst, Holzkopf.“ Wie erhofft, bekam er ein leises Lachen als Reaktion auf seine Unterstellung.
 

Eine Woche war vergangen, seit sie von ihrem Abenteuer heimgekehrt waren und es schien, als wollten sie beide die verlorene Zeit aufholen. Merlin hatte seitdem nicht eine Nacht in seinem eigenen kleinen Bett verbracht und er konnte sich auch nicht wirklich vorstellen, wieder ohne Arthur an seiner Seite einzuschlafen. Mit diesem Gedanken beugte er sich noch ein Stück weiter vor und fand die weichen Lippen des Anderen. Der zunächst sanfte Kuss vertiefte sich schnell und während er seine Hand langsam an der muskulösen Brust des Thronfolgers von Camelot hinabgleiten ließ, konnte er nicht umhin, sich auszumalen, wie sie jeden Morgen ihres restlichen Lebens auf genau diese Weise beginnen würden. Der Satz „Je länger wir warten, desto mehr Zeit haben wir.“ schoss ihm in den Kopf und mit einem ganz neuen Verständnis für dessen Bedeutung, zog er Arthur näher an sich heran.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  YumeKahoko
2016-08-13T21:59:57+00:00 13.08.2016 23:59
*leicht verbeug*
Meier Herren das War wirklich eine gute Story. Meine erste mit diesem Pairing aber ich glaube ich möchte jetzt weitere davon lesen. Also vielen Dank dafür. Und es würde mich freuen wenn ich weitere solcher tollen Storys von dir lesen dürfte :D

LG Yume-chan
Von:  Fliederbeere
2014-08-17T14:56:27+00:00 17.08.2014 16:56
*Flasche Rotwein als Gastgeschenk mitbring*

Oioioioi, dich kann man in der Tat Geschichten schreiben lassen! *in meiner Fantasie nen Nachspann ausbau*
Seeeehr gut! Wirklich sehr sehr gut!

Darf man irgendwann auf ein neues Kapitel hoffen? :)
Antwort von:  Sid_Vicious
17.08.2014 17:00
Oh vielen lieben Dank :D
Also diese Geschichte ist abgeschlossen, aber zum Einen, werde ich die zwei noch offenen Stories in meinem Fundus abschließen und es werden auch sicher weitere Neue folgen. Bestimmt auch wieder Merlin FFs ;)
Antwort von:  Fliederbeere
17.08.2014 17:36
Dann werd ich gelegentlich wohl "zwangsläufig" auch mal deine anderen Stories einsehen, denn nicht nur dein Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Nochmals vielen lieben Dank :)


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