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The Way Of Feeling

von

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Fight Yourself

An einem roten See saß eine junge Frau, die weinte. Jede Träne, die auf das Wasser traf, verfärbte dieses um einiges intensiver rötlich. Man konnte ihr ansehen, wie schlecht es ihr ging. Sakura hatte Schmerzen am ganzen Körper. Wie lange konnte sie diese denn noch aushalten? Sie wusste es nicht. An ihrem ganzen Körper bildeten sich Schnitte und Risse. Woher kamen sie? Warum kamen sie?

„Wer tut mir das an?“ Verzweifelt schrie die Rosahaarige auf den See hinaus, als ob dieser ihr antworten könnte. „Wer? Wer will mich leiden sehen? Wer oder was bist du?“ Sie rang mit ihrer Fassung, die sie gerade verlor. Warum sollte jemand sie – Sakura Haruno – so brutal niederschlachten wollen? Was hatte sie getan, was einen Menschen so erzürnen könnte?

Sie schrie und zitterte, zitterte und schrie. Die Schmerzen, die die Medical-Nin ertragen musste, waren so unermesslich groß, dass sie schier zu zerreißen drohte. Unwillkürlich musste sie an Sasuke denken, ihren Sasuke, der neben ihr saß und sie nicht bemerkte. Die Tränen stiegen der jungen Frau in die Augen und rannen bitter über ihre Wangen. Stumm saß sie da und weinte.

Man konnte keine Schluchzer von ihr hören. Niemals wieder wollte sie Schwäche zeigen, wie gerade eben noch. Sie hatte all ihre Gefühle untergraben. Sie verspürte den Drang erneut zu schreien. Sie konnte einfach nicht mehr schreien.

„Dann lass es. Du bist zu dumm zu verstehen. Und aus so etwas Erbärmlichen bin ich entstanden? Ha, dass ich nicht lache!“

Hinter der Rosahaarigen stand erneut ihr exaktes Ebenbild und grinste teuflisch böse.

„Du!“ Sakura griff unter Auferbietung all ihrer Kräfte nach einem ihrer Kunais und schleuderte es auf die Schwarze, die aber geschickt auswich.

In einem plötzlichen Wutanfall attackierte die Konoichi die Andere mit Schlägen, Tritten und ihren Waffen, doch sie schien nicht zu treffen.

„Wie schon Sasuke damals sagte: Erbärmlich.“ Warum tat die dunkle Sakura ihrer guten Seite so weh, wenn sie doch wusste, dass es nur ihre Wut anstacheln würde? Ja, sie wollte stärker werden, alle Macht haben und dann Sakura für immer und ewig ausschalten. Sie wollte den Körper beherrschen, der ihnen beiden gegeben war. Nein, sie wollte diesen Körper nicht mehr teilen. Sie war besessen von der Macht, von der sie gekostet hatte.
 

Warum wich die Andere immer aus? Es konnte doch nicht sein, dass sie niemals traf. Sakura überlegte fieberhaft, wie sie es anstellen konnte, kam dann aber zu dem Schluss, dass es kaum möglich war. Die Dunkle war um ein Vielfaches schneller und stärker als sie selbst.

Sie musste doch eine Schwäche haben!

So wie Sasuke Narutos Sexy-No-Jutsu, Kakashi sein Flirtparadies oder Jiraya hübsche Frauen, am besten nur leicht bekleidet. Es musste doch etwas geben!

Während die Rosahaarige so in Gedanken versunken war und nichts mitbekam, warf die Schwarze ein Shuriken auf sie, welcher einen Volltreffer in den rechten Oberarm landete.

„Uh...“ Der Schmerz war groß. Größer, als er normal gewesen wäre. Wo war Sakura nur gelandet? Im Land der Schmerzen? Das Blut lief an ihrem Arm herab und bildete eine Pfütze auf dem Boden. Schluchzen.

„Schwach und erbärmlich! Zu dumm, um einem Shuriken auszuweichen!“, lachte Sakuras Klon höhnisch und bemerkte deshalb nicht, wie Sakura ihre Namensgefährten (Kirschblüten) um sich sammelte. Ja, der würde sie es schon zeigen.

„Kirschblütenbälle!“ So schickte sie einige dieser rosanen Bälle aus Kirschblüten auf ihre Gegnerin, die diesen geschickt auswich und sie weiter auslachte.

„Sowas ist also mein zweites Ich. Wie erniedrigend!“ Sie war so versessen auf die Macht, die sie haben würde, sobald sie Sakura besiegt hatte, dass sie nicht bemerkte, wie sich die Kirschblüten hinter ihr neu formatierten und wieder auf sie zuflogen.

„Lach nicht zu früh, meine Liebe.“ Denn jetzt war die echte Sakura an der Reihe zu lachen. Diabolisch grinsend deutete sie auf einen Punkt hinter ihrem Klon, welcher sich sofort umdrehte und nur Sekunden später von einem Kunai aus Kirschblüten durchstoßen wurde. An der Spitze voran erkannte man das Herz der dunklen Haruno, schwarz verfärbt, noch schlagend aus der Brust gerissen. Wenige Sekunden später lösten die Kirschblüten ihre Formation und das Organ fiel zu Boden. Sakura betrachtete das Trauerspiel wie hinter Schleiern.

Man hörte einen gellenden Schrei und dann Stille. Betäubende, erdrückende Stille.

Sie hatte gewonnen. Sakura Haruno, das Kirschblütenmädchen, hatte gewonnen.

Was sie allerdings nicht registrierte, war, dass ihre Gegnerin ein Tauschjutsu angewendet hatte und hinter ihr wieder auftauchte. Doch trotz des guten Täuschungsmanövers war sie getroffen worden. Sie hatte nur im letzten Moment noch das Tauschjutsu anwenden können und war so noch am Arm getroffen worden. Dieser hing nun bewegungslos von ihrer Seite herab, der Muskel war abgetrennt. Er war nutzlos geworden.

„Freu dich nicht zu früh.“, drang hasserfüllt die gepresste Stimme der Besiegtgeglaubten an ihr Ohr und bevor sie reagieren konnte, hatte sie eines ihrer eigenen Kunais im Rücken stecken. War das das Ende von Sakura? Am eigenen Kunai erbärmlich dahinverrecken?

„Du wirst Sasuke nie bekommen, so schwach wie du bist. Er gehört mir, mir ganz allein.“ Ja, sie beide teilten die Liebe zu Sasuke. Genauso, wie Erinnerungen, Erlebnisse und Erfahrungen. Das Herz klopfte. Sein Wille zum Überleben war geweckt und ein Feuer verbreitete sich im ganzen Körper der Rosahaarigen. Sie würde kämpfen. Bis zum bitteren Ende. Die Andere hatte Sakuras Blut zum Kochen gebracht, sie war wütend. Richtig wütend.

Ohne wirklich noch bei Sinnen zu sein, riss sie sich das Kunai aus der Haut, formte ein Chidori in jeder Hand, deren Energie so groß war, dass ihre Haare nach oben schwebten. „Stirb!“ Mit diesen Worten feuerte Sakura die beiden Chidori auf ihr Ebenbild und traf erneut.

Das Blut spritzte. Zwei Treffer. Die Andere hatte nicht geglaubt, dass Sakura noch einmal angreifen würde, weshalb sie unachtsam gewesen war.

Der erste Treffer war die linke Schulter, die ihr das Chidori halb zerfetzte und der zweite Treffer war ihr Bauch. Der Arm war sowieso unbrauchbar gewesen, doch der Schmerz zuckte sofort in ihr Gehirn hinauf. Und sehr gut konnte man das Loch sehen, dass komplett durch ihren Körper gebrannt war. Die Adern pumpten weiter das Blut, doch sie pumpten ins Nichts. Und diesmal litt sie.

„Das Tauschjutsu vorhin war gut, doch ich bin besser.“

„Glaubst du wirklich?“, erwiderte die Dunkle und erstellte Schattendoppelgänger, die alle gleichzeitig auf Sakura zurasten. Ja, selbst konnte die Dunkle nicht mehr Kämpfen. Sie hatte Schmerzen. Sie war am Ende ihrer körperlichen Kräfte.

Verdammt! Wenn es brenzlig wurde, konnte die Haruno sich nie richtig konzentrieren, weshalb sie jetzt auch keine eigenen Schattendoppelgänger bilden konnte. Verdammt, verdammt, verdammt! Da dachte sie plötzlich an ihren Sensei und ehemaligen Freund...

Wie hatte er immer gesagt?

„Wenn eine Situation ausweglos erscheint, wendet ein Tauschjutsu an und versteckt euch, bis euch etwas eingefallen ist.“ Einmal konnte sie seinem Rat doch folgen, dachte Sakura bei sich und dissappierte Sekunden später, sodass die Doppelgänger sich selbst trafen und in Wölkchen verpufften.

„Schlau...“, murmelte die Dunkle und setzte sich erst einmal auf den Boden, um nachzudenken und die Schmerzen zu verarbeiten. Wie konnte sie ihre gute Seite besiegen, ohne selbst zu krepieren? Gedankenversunken machte sie sich daran, mit ihren letzten Chakravorräten das Loch in ihren Eingeweiden zu heilen, so gut es möglich war. Noch wenige Minuten und sie würde einfach jämmerlich verblutet sein. Sie war im Nachteil. Auch, wenn sie schneller und stärker war, als ihr gutes Ebenbild, so war das doch eine immense Einschränkung. Der hohe Blutverlust und dann nur noch ein nutzbarer Arm. Das konnte schlecht für sie ausgehen.
 

Währenddessen saß Sakura auf einem Baum, der möglichst weit weg von ihrem Klon war und dachte nach. Wie könnte sie die Andere nur besiegen? Sie war ein Abbild ihrer selbst... „Moment mal, das ist es doch!“, schoss ihr da ein Geistesblitz durch den Kopf. „Sie hat dieselben Schwächen wie ich. Dann müsste ich eigentlich nur...“

Ja, Sakura hatte einen Plan, den sie auch sofort in die Tat umsetzte, indem sie ungefähr zwanzig Doppelgänger herstellte, die sie zu der dunklen Sakura schickte.

Sie spürte das Chakra. Die Dunkle blickte sofort in die Richtung und sah Sakura seelenruhig auf der Wiese laufen. Doch bevor sie sich versah, tauchten hinter der Ersten immer mehr auf. Ein nicht enden wollender Haufen Sakuras.

Aber keine von ihnen schien sie zu bemerken, wie sie dasaß, denn sie alle starrten auf den Boden, als gäbe es dort etwas sehr Interessantes zu sehen. Was sollte sie – die dunkle der beiden Sakuras – nun tun? Plötzlich war ihr Kopf wie leergefegt und keine ihrer Techniken wollte ihr einfallen, nicht mal daran, ihr Kunai zu benutzen, dachte sie vor lauter Schock.

Dieser Schock vergrößerte sich noch um ein vielfaches, als alle Sakuras gleichzeitig – wie auf Kommando – den Kopf hoben und auf sie zustürzten. Ohne wirklich zu wissen, was geschah, rammten sich ihr zwanzig Kunais und Shuriken in den Körper, was sie vor Schmerzen aufschreien ließ. Sie würde aufgeben müssen. Stolz hin oder her.

„Ich gebe auf.“, keuchte sie, während die Schattendoppelgänger gerade Anlauf zu einem neuen Angriff nahmen. Sakura ließ ihre anderen Ebenbilder verpuffen und grinste ihr böses Ebenbild an an.

„Frieden?“ Die Dunkle wusste, dass ihr nichts anderes übrigblieb.

„Frieden.“ Und die wirkliche Sakura wusste, dass man mit diesen Wunden nicht überleben würde. Ein Blick auf das schlecht geheilte Loch im Körper ihres Zwillings zeigte ihr, dass keine Organe verletzt waren, die dafür sorgen würden, dass sie schnell starb. Nein, sie würde einen langsamen und vor allem qualvollen Tod sterben.

Und mit einem Blick in ihre Augen wusste die helle Haruno, dass sie das ebenso sehr wusste.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2013-03-12T22:11:45+00:00 12.03.2013 23:11
Super Kapi^^


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