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Verliebte Vesperia

von

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Regen und ein Gespräch

Nachdenklich schaute Yuri Lowell aus dem Fenster. Draußen regnete es, der Himmel war grau und dicke Wolken versperrten die Sicht auf die Sonne. Seit Tagen regnete es und er glaubte schon, es würde nie wieder aufhören. Es waren nun schon zwei Jahre vergangen, seitdem er die Ritter verlassen hatte und somit auch Flynn. Der Lilahaarige biss sich auf die Unterlippe und seufzte tief. Oft dachte er daran, einfach zurück zu gehen, und dem Blonden seine Gefühle zu gestehen. Doch gleich nachdem er das dachte, verwarf er seine Gedanken wieder. Als ob Flynn - Der Flynn Scifo - seine Gefühle jemals erwidern würde. Selbst in seinen Träumen erwiderte er diese Gefühle nicht. Und da würde er es im realen Leben schon dreimal nicht tun! Traurig senkte er den Kopf. Ein leises Fiepen war zu hören und Yuri schaute zu Repede, der seinen Kopf auf seinem Oberschenkel gelegt hatte. Lächelnd strich er seinem kleinen Freund über den Kopf. Repede musste wohl gespürt haben, dass er traurig war, und wollte ihn Trösten. Der ehemalige Ritter seufzte tief und lehnte seinen Kopf gegen die Fensterscheibe. Mit einem Finger zeichnete er die Regentropfen nach, die von der Fensterschreibe hinunterglitten. Im Moment fühlte er sich so einsam, wie schon lange nicht mehr. Das letzte Mal hatte er sich so gefühlt, als er und Flynn sich verabschiedeten. Mit einem lauten Seufzen stand Yuri auf und sah zu seinem kleinem Freund hinunter
 

»Na was ist, wollen wir spazieren? «
 

Repede wedelte mit seinem Schwanz und Yuri grinste. Also Spazieren gehen! Zusammen mit dem kleinem verließ er das Haus und sah verwundert zum Himmel. Es hatte aufgehört zu regnen. Ein Wunder!
 

»Hey! Warte mal auf mich!«, ein Junge mit rotem Haar kam auf ihn und den kleinen Hund zu gerannt.

Sein bester Freund aus Kindheitstagen.
 

»Luke! Hey, willst du mitkommen? Wir gehen ein wenig Spazieren, Repede braucht Bewegung.«, meinte der Lilahaarige und grinste seinen besten Freund an.
 

»Klar, ich muss sowieso noch einkaufen.«, sagte dieser und zusammen gingen sie dann weiter.
 

»Hast du eigentlich mal wieder etwas von Flynn gehört?«, fragte der Rothaarige und sah seinen Freund an.
 

»Nein. Und du?«, fragend sah Yuri ihn an, seufzte leise.
 

»Nein. Und von Raven ... ?«, murmelte Luke.
 

»Hm, Raven? Ich glaube gehört zu haben, dass er sich den Rittern angeschlossen hat.«, meinte Yuri und sah zu Repede.
 

»Den Rittern?! Raven?!«, fragte Luke fassungslos.
 

»Ja. Naja, ich weiß es nicht genau, hab es nur irgendwo mal aufgeschnappt.«, sagte Yuri.
 

Yuri selbst wusste gar nicht, ob es überhaupt stimmte, dass Raven sich den Rittern angeschlossen hatte. Ehrlich gesagt, war es ihm auch ziemlich egal! Yuri dachte, er und Raven seien Freunde, aber da lag er wohl falsch. Raven hatte sich nicht ein einziges Mal bei ihm gemeldet, nachdem er die Ritter verlassen hatte. Okay, Yuri hätte sich auch mal bei Raven melden können, aber er wusste ja nicht, wo dieser sich aufhielt. Wie sollte er da also mit ihm Kontakt aufnehmen? Das gleiche gilt für Flynn. Auch der Blonde hatte sich nie bei Yuri gemeldet. Irgendwie fühlte Yuri sich allein gelassen. Aber gut, was sollte er auch anderes erwarten, wenn er ganz allein in eine Stadt zog, in der er niemanden kannte. Zum Glück war Luke zwei Monate nach ihm nach Shizontania gezogen.
 

»Um mal vom Thema abzulenken: Du weißt, was morgen für ein Tag ist, oder?!«, fragte der Rothaarige und sah Yuri an.
 

»Öhm, klar! Es ist ein Donnerstag....«, sagte Yuri und sah fragend seinem besten Freund.
 

»Es ist dein 23ter Geburtstag!«
 

»Achja~....«
 

»Willst du denn nicht feiern?!«
 

»Wieso sollte ich mein Alt werden feiern?«, er seufzte leise.
 

»Komm schon! Lass uns wenigstens eine Torte besorgen!«
 

»Wieso? Letztes Jahr hast du auch nicht darauf bestanden!«, murrte Yuri.
 

»Ich besorge eine! «
 

Mit einem etwas misstrauischen Gesichtsausdruck musterte Yuri seinen Rothaarigen Freund, seufzte dann aber nachgebend. Sollte Luke doch machen, was er wollte! Der Lilahaarige konnte ihn eh nicht aufhalten. Nach einer Weile kamen die drei dann bei einem Supermarkt vorbei und Luke verabschiedete sich von Ihnen. Sein bester Freund ging in den Supermarkt und Yuri und Repede liefen weiter. Langsam wurde es dunkel und Yuri sah zu seinem kleinen Freund. Dieser trottete glücklich neben ihm her. Yuri musste grinsen. Der kleine Hund war längst kein kleiner Welpe mehr, er war schon ziemlich gewachsen. Er ging dem Lilahaarigen jetzt schon bis zu den Oberschenkeln. Wie schnell die Zeit doch verging! Yuri könnte schwören, er und Flynn hatten erst gestern den kleinen Welpen gefunden und aufgezogen. Er vermisste die Zeit mit dem Blonden sehr. Damals als Kind waren er und der andere in der Unterstadt, der kaiserlichen Hauptstadt Zaphias, aufgewachsen. Sie hatten sich gemeinsam um Repede gekümmert, der allein auf den Straßen umher irrte. Das waren Zeiten!
 

Langsam ging er weiter und seufzte. Plötzlich hob er seine rechte Hand und führte sie an seine rechte Wange. Sie war ja ganz Nass! Mit der linken Hand fasste er sich nun auch an die linke Wange. Diese war auch ganz Nass! Yuri schluckte und wischte sich die Tränen von den Wangen. Wieso weinte er denn jetzt?! Eigentlich war es ihm schon klar, warum er weinte. Er vermisste Flynn! Und nicht nur, weil sie über die Jahre hinweg Freunde geworden waren, nein, auch weil er den Blonden lieben lernte. Ja, er hatte sich in ihn verliebt! Der Lilahaarige war sich dessen eigentlich schon lange bewusst, dennoch hatte er nie den Mut gehabt, es dem Blonden zu sagen. Als Yuri die Ritter verlassen hatte, hoffte er eigentlich, dass nun alles hinter sich zu lassen. Er wollte Flynn vergessen, doch das gelang ihm nicht so ganz. Irgendwie dachte er ständig an den Blonden. Er seufzte tief und sah in den Himmel. Die Wolken waren verschwunden und es wurde langsam Dunkel. Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schloss die Augen. Das ihm gerade wieder Tränen übers Gesicht liefen, störte ihn nicht. Im Moment war ja auch niemand da, der ihn so sehen konnte, also war es okay.

Yuri hatte schon lange nicht mehr geweint, fiel ihm auf.
 

Mit einem tränenüberströmten Gesicht lehnte er sich an die Wand einer Mauer und sah in den Himmel. Der Himmel war so klar und viele Sterne waren zu sehen. Ob der Blonde jetzt wohl auch in den Himmel schaute? Quatsch! Langsam wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht und sah zu Repede.
 

»Wollen wir nach Hause, Repede?«
 

Repede stupste sein Bein an und trottete los. Er sah noch einmal kurz in den Himmel und seufzte. Die Sterne waren so schön. Langsam folgte er dem kleinen Hund und lächelte leicht. Nach wenigen Minuten kamen sie beide dann auch schon zu Hause an und er öffnete die Tür. Sofort sprang der kleine hinein und kuschelte sich in sein Körbchen. Ach, Repede... was würde ich nur ohne dich tun? Aber irgendwie ist es komisch... sonst hatte Luke meinen Geburtstag nie feiern wollen, dachte Yuri sich und zuckte dann mit den Schultern. Er würde schon noch herausfinden, was es damit auf sich hatte. Repede war längst eingeschlafen als Yuri sich in der Küche noch einen Kaffee gemacht hatte. Nun saß er mit seinem Kaffee und einer Zeitung in der Wohnstube auf dem Sofa. Eigentlich las Yuri nicht gern Zeitung, sondern schaute lieber Nachrichten. Schnell überflog er die Zeitung und legte sie dann auf den Tisch. Auch heute stand nicht wirklich etwas Besonderes drin. Yuri nahm einen kräftigen Schluck von seinem Kaffee und nahm dann ein Foto in die Hand. Es war ein Foto, dass Nylen, Flynn, Hisuka und Chastil zeigte. Seine ehemaligen Kollegen. Ein tiefer Seufzer verließ seine Kehle und er lehnte sich ins Sofa.
 

Irgendwie konnte er seinen besten Freund nicht so ganz durchschauen und das störte ihn. Er und Luke hatten sich vor drei Jahren bei den Rittern kennengelernt. Der Rothaarige war gerade neu und in Nylens Truppe gekommen, in der auch er, Flynn, Hisuka und Chastil waren. Seit diesem Tag an, machten die beiden alles zusammen. Alles war perfekt! Doch das Verhältnis zwischen ihm und Flynn veränderte sich. Flynn wurde viel distanzierter und wenn er überhaupt noch mit Yuri sprach, dann nur wenn sie sich gerade stritten. Yuri schüttelte den Kopf und stand auf. Er sollte jetzt besser schlafen gehen, schoss es ihm durch den Kopf. Nachdem er seine Kaffeetasse weggebracht hatte und die Zeitung auf den Küchentisch lag, machte er sich auf in sein Schlafzimmer. Dort angekommen, kramte er in seinem Schrank nach einem Shirt und einer Short. Er zog sich seine Klamotten aus, und zog sich das Shirt und die Short an. Nachdem er dann bettfertig war, schmiss er sich auf sein kleines Bett und schloss die Augen. Doch irgendwie kam ihm der Blonde nicht mehr aus dem Kopf. Yuri rollte sich auf die andere Seite des Bettes und biss sich auf die Lippe. Irgendwann dann erreichte auch er das Land der Träume.
 

Draußen fing es wieder an zu Regnen und ein blonder Ritter, gefolgt von seiner Truppe, Ritt durch das Tor von Shizontania.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Scorbion1984
2015-08-08T05:25:13+00:00 08.08.2015 07:25
Gute Geschichte ,schade das sie nicht weiter geht , hätte gerne mehr davon gelesen!
Von: abgemeldet
2013-03-30T11:19:22+00:00 30.03.2013 12:19
Eine sehr schöne FF und sie ist echt super geschrieben *A*
Von:  -Ratatosk-
2013-01-31T22:29:42+00:00 31.01.2013 23:29
schöön~ *A* würde mir eine Fortsetzung wünschen~ <3
Von:  GeKo
2013-01-11T18:13:53+00:00 11.01.2013 19:13
Hi,

du weißt, ich liebe deine FFs! Ich finde deine Fanfiction stringent und sie hat einen "roten" Faden, wodurch sie gut lesbar ist. Mir gefällt die Handlung deiner Geschichte sehr und ich bin schon sehr gespannt, wie es mit den beiden weitergehen wird! Mach weiter so!
Von:  NIMCHEN
2013-01-07T18:28:09+00:00 07.01.2013 19:28
hi

Ich mag die Beiden einfach total und konnte nicht umhin mal in deiner ff zu schmöckern. Scheint ganz so, als würde die Story in meine gewünschte Richtung verlaufen *lach* Es gibt nur etwas, womit du mir noch eine grössere Freude bereiten könntest beim lesen. Ersetz doch bitte ein paar mal Yuris Namen durch Pronomen etc. Müsste ich die Yuris zählen wäre ich morgen noch nicht fertig ;)


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